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Fallstudie COPD

Fallaufgaben Krankheitslehre

1.Erläutere in groben Zügen die Entstehung einer COPD und deren Risikofaktoren.

COPD (englisch: Chronic Obstructive Pulmonary Disease) ist eine chronische, in der Regel
progrediente Atemwegs- und Lungenerkrankung, die durch eine nach Gabe von Bronchodilatatoren
nicht vollständig reversible Atemwegsobstruktion gekennzeichnet ist. Sie geht einher mit einer
chronisch obstruktiven Bronchitis und/oder einem Lungenemphysem. Eine chronische Bronchitis ist
durch dauerhaften Husten, in der Regel mit Auswurf über mindestens ein Jahr charakterisiert. Eine
chronische obstruktive Bronchitis ist zusätzlich durch eine permanente Atemwegsobstruktion mit
oder ohne Lungenüberblähung gekennzeichnet. Das Lungenemphysem ist charakterisiert durch eine
Abnahme der Gasaustauschfläche der Lunge. Ausmaß der Obstruktion, Lungenüberblähung und
Gasaustauschstörung können unabhängig voneinander variieren.

COPD entsteht in der Regel durch langfristige Schädigung der Atemwege und Lungenbläschen.

Hauptursache ist überwiegen das Rauchen, das irritierte Stoffe in die Atemwege bringt. Dies führt zu
einer chronischen Entzündung, Schädigung der Lungenstrukturen und Verengung der Atemwege.
Zusätzlich zu Tabakrauch können auch Umweltverschmutzung, berufliche Exposition gegenüber
schädlichen Substanzen und genetische Faktoren das erhöhen. Letzen Endes führt diese chronische
Entzündung zu Atembeschwerden und eingeschränkter Lungenfunktion.

2.Welche pulmonalen Veränderungen treten bei einer COPD auf und wie beeinflussen sie die
Atmung?

Bei COPD treten mehrere pulmonale Veränderungen auf:

1.Chronische Entzündung: Langfristige Entzündungen in den Atemwegen führen zu einer


Schädigung der Bronchien und Lungenbläschen.

2. Verengung der Atemwege (Obstruktion): Die chronische Entzündung führt zu einer Verdickung der
Bronchialwände und vermehrter Produktion von Schleim. Dies verengt die Atemwege und erschwert
den Luftstrom.

3. Zerstörung von Lungenbläschen (Emphysem): Die Entzündung kann auch zu einem Abbau von
elastischem Gewebe in den Lungenbläschen führen, was zu einer Überblähung und letztendlich zu
einem Verlust der Elastizität der Lunge führt.

Diese Veränderungen beeinflussen die Atmung auf mehrere Weisen:

- Eingeschränkter Luftstrom: Die Verengung der Atemwege führt zu einem erhöhten


Atemwiderstand, wodurch das Ausatmen erschwert wird.

- Verminderte Elastizität: Das Emphysem reduziert die Elastizität der Lungen, was dazu führt, dass
die Lunge weniger effektiv in der Lage ist, sich zu dehnen und zusammenzuziehen, was wiederum die
Atmung beeinträchtigt.

- Überschüssiger Schleim: Die vermehrte Schleimproduktion kann zu Husten führen und den
Luftstrom weiter beeinträchtigen.

Insgesamt resultieren diese Veränderungen in Atembeschwerden, insbesondere beim Ausatmen, und


reduzieren die Sauerstoffaufnahme, was zu einer verminderten Belastungsfähigkeit führt.
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3. Beschreiben die 4 Stadien der COPD nach GOLD.

Für die Einteilung der GOLD-Stadien sind zwei Lungenfunktionswerte ausschlaggebend, die
mithilfe einer Spirometrie (Lungenfunktionsmessung) im Rahmen der Diagnose durch den
Lungenfacharzt erhoben werden:

• die Einsekundenkapazität FEV1 – dieser Wert bezeichnet die Menge an Luft, die man
innerhalb einer Sekunde ausatmen kann.

• die forcierte Vitalkapazität FVC – also jene Menge an Luft, die man nach einer maximalen
Einatmung ausatmen kann

Von einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung spricht man dann, wenn die
Einsekundenkapazität (FEV1) im Verhältnis zur forcierten Vitalkapazität (FVC) weniger als 70
% beträgt (FEV1/FVC < 70 %). Das Krankheitsstadium wird anschließend über das Verhältnis
des gemessenen FEV1-Wertes zum Sollwert bestimmt:

GOLD I FEV1: mehr als 80% des Sollwertes

GOLD II FEV1: 50-79% des Sollwertes

GOLD III FEV1: 30-49% des Sollwertes

GOLD IV FEV1: weniger als 30% des Sollwertes

GOLD I - milde COPD

Das Stadium GOLD 1 beschreibt das Anfangsstadium der COPD. Häufig wissen die Betroffenen noch
gar nicht, dass sie an einer COPD erkrankt sind, da Atembeschwerden meistens noch schwach
ausgeprägt sind und die Funktion der Lunge vom Sollwert nur max. 20 Prozent abweicht. Typische
Symptome in diesem Stadium sind meist chronischer Husten mit vermehrter Schleimproduktion. Es
kann aber auch sein, dass sich bei den COPD-Patienten noch gar keine Symptome bemerkbar
machen.

GOLD II – mittelschwere COPD

Beim GOLD-II-Stadium handelt es sich um eine mittelschwere COPD. Die Beschwerden sind etwas
stärker ausgeprägt als in Stadium I, können allerdings auch noch komplett fehlen. Die
Einsekundenkapazität bzw. Lungenfunktion beträgt zwischen 50 und 79 Prozent des Sollwerts. Bei
starker körperlicher Belastung kann bei den Betroffenen Atemnot auftreten. Körperlich inaktive
Patienten bemerken zumeist noch keine Verschlechterung der Erkrankung in diesem Stadium.

GOLD III – schwere COPD

In diesem COPD-Stadium spricht man von einer schweren COPD, da die Funktion der Lunge bereits
stark eingeschränkt ist und die Einsekundenkapazität unter 50 Prozent des Sollwertes liegt. Die
Symptome Husten und Auswurf sind verstärkt spürbar und die COPD-Patienten kommen schon bei
geringer Anstrengung in Atemnot. Es gibt aber auch Patienten, die in diesem Krankheitsstadium noch
keinen Husten oder Auswurf haben.
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GOLD IV – sehr schwere COPD

Im Endstadium GOLD IV – der sehr schweren COPD – weicht die Lungenfunktion um mehr als 70
Prozent vom Sollwert ab. In diesem Stadium kommt es zu einer chronischen Unterversorgung mit
Sauerstoff. Patienten leiden bereits bei Alltagstätigkeiten und teilweise auch im Ruhezustand unter
schwerer Atemnot. Ihre körperliche Belastbarkeit ist in diesem Stadium stark eingeschränkt. Für
manche Betroffene sind eine Versorgung mit Sauerstoff oder Beatmungsgeräten erforderlich, und bei
besonders schwierigen Fällen kann ein lebensbedrohlicher Zustand vorliegen.

4.Erläutere die 3 Schwerpunkte der COPD-Therapie.

Die Therapie bei COPD konzentriert sich typischerweise auf drei Hauptbereiche, um die Symptome zu
lindern, die Lebensqualität zu verbessern und den Krankheitsverlauf zu verlangsamen:

1. Medikamentöse Therapie:

- Bronchodilatatoren: Erweitern die Atemwege und erleichtern so das Atmen. Sie werden oft in
Form von kurz- oder langwirkenden Beta-Agonisten und Anticholinergika verabreicht.

- Entzündungshemmende Medikamente (Steroide): Bei Bedarf können Steroide verschrieben


werden, um die entzündliche Reaktion in den Atemwegen zu reduzieren.

2. Atemtherapie und Physiotherapie:

- Atemtherapie (Atemübungen): Ziel ist es, die Atemmuskulatur zu stärken und die Atemtechnik zu
verbessern, um die Atemnot zu reduzieren.

- Physiotherapie: Kann dazu beitragen, die körperliche Belastbarkeit zu steigern und die
Muskelfunktion zu verbessern.

3. Lebensstiländerungen und Patientenschulung:

- Rauchentwöhnung: Rauchen ist der wichtigste vermeidbare Risikofaktor für COPD. Die
Rauchentwöhnung ist entscheidend, um den Krankheitsverlauf zu verlangsamen.

- Bewegung und Ernährung: Ein angepasstes Bewegungsprogramm kann die Ausdauer verbessern.
Eine ausgewogene Ernährung unterstützt die allgemeine Gesundheit.

- Patientenschulung: Betroffene lernen den Umgang mit ihrer Erkrankung, die korrekte Anwendung
von Medikamenten und den Umgang mit Symptomen.

Diese Schwerpunkte werden oft in einem individuell angepassten Behandlungsplan kombiniert, der
auf den spezifischen Bedürfnissen des Patienten basiert.
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5. Beschreibe die Symptome „Air Trapping“ und „Fassthorax“.

1. Air Trapping:

- Beschreibung: Air Trapping bezieht sich auf eine Situation, in der die Ausatmung behindert ist, und
Luft in den Lungen eingeschlossen oder gefangen bleibt. Dies geschieht oft bei Lungenerkrankungen
wie COPD, insbesondere wenn die Atemwege verengt oder blockiert sind.

- Symptome: Betroffene können Schwierigkeiten beim Ausatmen erleben, da die eingeschlossene


Luft nicht effektiv entweichen kann. Dies führt zu einem Gefühl der Atemnot, insbesondere während
körperlicher Anstrengung.

2. Fassthorax:

- Beschreibung: Der Begriff "Fassthorax" wird manchmal verwendet, um eine verminderte


Beweglichkeit der Brustwand zu beschreiben. Dies kann durch Veränderungen im Lungengewebe, wie
sie bei fortschreitender COPD auftreten, oder durch Veränderungen in der Brustwand selbst bedingt
sein.

- Symptome: Eine eingeschränkte Beweglichkeit der Brustwand kann die Atmung beeinträchtigen
und zu einer flachen Atmung führen. Dies kann die Fähigkeit des Körpers beeinträchtigen,
ausreichend Sauerstoff aufzunehmen, was zu Atemnot und verminderter Belastungsfähigkeit führen
kann.

Beide Symptome sind charakteristisch für fortgeschrittene Stadien von Lungenerkrankungen wie
COPD und können die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Die Behandlung
konzentriert sich darauf, die Atemfunktion zu verbessern und die Symptome zu lindern.

6. Erläutere die Entstehung einer Pulmonale Kachexie.

Die pulmonale Kachexie bezieht sich auf den Zustand der starken körperlichen Auszehrung, der oft
bei fortgeschrittenen Lungenerkrankungen auftritt. Diese Kachexie ist nicht nur auf den Verlust von
Körpermuskulatur beschränkt, sondern umfasst auch den Verlust von Fettgewebe und die generelle
Schwächung des Körpers. Die Entstehung der pulmonalen Kachexie ist multifaktoriell:

1. Chronische Entzündung: Bei Lungenerkrankungen wie COPD besteht oft eine chronische
Entzündung in den Atemwegen. Diese Entzündungsreaktion kann den Stoffwechsel beeinflussen und
zu einem gesteigerten Energieverbrauch führen.

2. Atemnot und erhöhter Energieverbrauch: Menschen mit fortgeschrittenen Lungenerkrankungen


haben oft Schwierigkeiten beim Atmen, was zu einem erhöhten Energieverbrauch führen kann. Der
Körper benötigt mehr Energie, um die Atemmuskulatur zu unterstützen.
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3. Appetitverlust und verminderte Nahrungsaufnahme: Atemnot und andere Symptome können


den Appetit beeinträchtigen, was zu einer verminderten Nahrungsaufnahme führt. Dies kann zu
einem Nährstoffmangel beitragen.

4. Stoffwechselveränderungen: Chronische Entzündung und Stress können den Stoffwechsel


beeinflussen und zu einem verstärkten Abbau von Muskelmasse und Fettgewebe führen.

5. Nebenwirkungen von Medikamenten: Einige Medikamente, die zur Behandlung von


Lungenerkrankungen eingesetzt werden, können ebenfalls den Appetit beeinträchtigen oder den
Stoffwechsel beeinflussen.

Die pulmonale Kachexie hat erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität der Betroffenen und
kann die Behandlungsergebnisse verschlechtern. Die Behandlung konzentriert sich darauf, die
Symptome zu kontrollieren, die Ernährung zu verbessern und die körperliche Aktivität zu fördern.

Fallaufgaben Sauerstoff- und Inhalationstherapie

1. Welche Faktoren beeinflussen die Auswahl des geeigneten Sauerstoffliefergeräts für


Patienten mit COPD?

Die Auswahl des geeigneten Sauerstoffliefergeräts für Patienten mit COPD hängt von
verschiedenen Faktoren ab, die die individuellen Bedürfnisse und den Krankheitsverlauf
berücksichtigen. Hier sind einige relevante Faktoren:

1. Schwere der COPD: Je nach Schweregrad der COPD kann die benötigte Sauerstoffmenge
variieren. In fortgeschrittenen Stadien kann eine kontinuierliche Sauerstofftherapie
erforderlich sein, während in milderen Stadien intermittierende oder Bedarfs-
Sauerstofftherapie ausreichen könnte.

2. Mobilität des Patienten: Die Mobilität des Patienten beeinflusst die Auswahl des
Sauerstoffliefergeräts. Ein tragbares Sauerstoffkonzentrator oder Flüssigsauerstoffsystem
kann für Patienten, die sich viel bewegen, geeignet sein, während stationäre Konzentratoren
eher für Patienten in häuslicher Umgebung bleiben.

3. Lebensstil und Aktivitätsniveau: Der Lebensstil des Patienten und sein Aktivitätsniveau
spielen eine Rolle. Ein Patient, der weiterhin aktiv ist und sich viel bewegt, benötigt
möglicherweise ein leichtes, tragbares Gerät.
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4. Kosten und Verfügbarkeit: Die Kosten und die Verfügbarkeit der verschiedenen
Sauerstoffliefergeräte können eine wichtige Rolle spielen. Einige Geräte sind kostengünstiger,
während andere spezifische technische Anforderungen haben.

5. Patientenpräferenzen: Die Präferenzen des Patienten, seine Fähigkeit, das Gerät zu


handhaben, und sein Komfortniveau beeinflussen ebenfalls die Auswahl. Manche Patienten
bevorzugen vielleicht Kompaktheit und leichte Bedienbarkeit, während andere aufgrund ihrer
individuellen Bedürfnisse andere Prioritäten setzen.

6. Sauerstoffflussrate und -konzentration: Die erforderliche Sauerstoffflussrate und -


konzentration wird vom behandelnden Arzt auf der Grundlage der individuellen Bedürfnisse
des Patienten festgelegt. Dies beeinflusst die Wahl des Sauerstoffliefergeräts.

Die Auswahl des richtigen Sauerstoffliefergeräts ist daher eine individuelle Entscheidung, die
durch die Zusammenarbeit zwischen dem Arzt, dem Patienten und gegebenenfalls weiteren
Gesundheitsdienstleistern getroffen wird.

2. Welche Parameter sollten bei der Überwachung der Sauerstofftherapie regelmäßig überprüft
werden?

Bei der Überwachung der Sauerstofftherapie sollten verschiedene Parameter regelmäßig


überprüft werden, um sicherzustellen, dass die Therapie effektiv und sicher ist. Hier sind einige
wichtige Parameter:

1. Sauerstoffsättigung (SpO2): Die Sauerstoffsättigung im Blut sollte regelmäßig gemessen


werden, idealerweise unter Verwendung eines Pulsoximeters. Ziel ist es, eine ausreichende
Sauerstoffsättigung zu gewährleisten, die vom behandelnden Arzt festgelegt wird.

2. Atemfrequenz: Die Atemfrequenz gibt Aufschluss über die Atmungsaktivität des Patienten.
Veränderungen können auf mögliche Anpassungen der Sauerstoffzufuhr hinweisen.

3. Körperliche Symptome: Der Patient sollte auf Anzeichen von Atemnot, Schwindel,
Kopfschmerzen oder anderen ungewöhnlichen Symptomen achten und diese dem behandelnden
Arzt mitteilen.

4. Sauerstoffflussrate: Die eingestellte Sauerstoffflussrate sollte überprüft und bei Bedarf


entsprechend den aktuellen Bedürfnissen des Patienten angepasst werden.

5. Sauerstoffquellen und -geräte: Stellen Sie sicher, dass die Sauerstoffquellen ordnungsgemäß
funktionieren und die Geräte in gutem Zustand sind. Überprüfen Sie regelmäßig, ob tragbare
Sauerstoffkonzentratoren aufgeladen sind.

6. Blutgasanalysen: In einigen Fällen kann der behandelnde Arzt Blutgasanalysen anfordern, um


den Sauerstoff- und Kohlendioxidgehalt im Blut genau zu überwachen.
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7. Gewichtskontrolle: Bei Patienten mit pulmonalen Erkrankungen kann ein unerklärlicher


Gewichtsverlust ein Indikator für Probleme mit der Sauerstofftherapie sein.

Es ist wichtig, dass diese Überwachung in Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt erfolgt.
Der Arzt kann die erforderlichen Anpassungen vornehmen und sicherstellen, dass die
Sauerstofftherapie den individuellen Bedürfnissen des Patienten entspricht.

3.Warum sollte bei einer COPD nicht zu viel Sauerstoff verabreicht werden?

Die Verabreichung von zu viel Sauerstoff bei COPD kann negative Auswirkungen haben. Bei Patienten
mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) ist das Atemzentrum im Gehirn oft darauf
programmiert, auf niedrige Sauerstoffwerte zu reagieren. Das bedeutet, dass ihr Atemantrieb oft
durch den Sauerstoffgehalt im Blut und nicht durch den Kohlendioxidgehalt gesteuert wird.

Wenn nun zu viel Sauerstoff verabreicht wird und die Sauerstoffsättigung im Blut stark ansteigt, kann
dies dazu führen, dass das Atemzentrum nicht mehr effektiv auf den Kohlendioxidgehalt reagiert.
Dies kann zu einer Verminderung des Atemantriebs führen, was als "Atemstillstand" bezeichnet wird.

Ein weiterer Aspekt ist, dass hohe Sauerstoffkonzentrationen bei COPD-Patienten zu einem Anstieg
des Atemwegswiderstands führen können. Dies kann zu einer weiteren Verschlechterung der
Atemnot und zu einem Rückgang der Atemleistung führen.

Daher ist es entscheidend, die Sauerstofftherapie bei COPD-Patienten sorgfältig zu steuern und
individuell anzupassen, um das richtige Gleichgewicht zwischen ausreichender Sauerstoffversorgung
und Vermeidung von potenziellen negativen Auswirkungen zu finden. Die genaue Einstellung sollte in
Absprache mit einem Arzt erfolgen, der den Gesundheitszustand des Patienten bewertet und die
Sauerstofftherapie entsprechend anpasst.

4.Wie kannst Du die Wirksamkeit der Inhalationstherapie bei Herrn Müller beurteilen und
gegebenenfalls Anpassungen vornehmen?

Bei der Herrn Müller wurde folgende Inhalationtherapie von Arzt angeordnet:

-Ipratropium 500 1-1-1

-Nacl 0,9% 1-1-1

-Trimbow Hub 2-0-2

Die Beurteilung der Wirksamkeit der Inhalationstherapie beim Herrn Müller und die Anpassung des
Behandlungsplans erfordern eine umfassende Bewertung durch Gesundheitsdienstleister. Hier sind
einige Schritte, die üblicherweise in Betracht gezogen werden:

1. Klinische Beurteilung:

- Bewertung der klinischen Symptome des Patienten, insbesondere Atemnot, Husten, und
Müdigkeit.

2. Subjektive Bewertung durch den Patienten:


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- Befragung des Patienten nach seiner Wahrnehmung der Symptome und der Lebensqualität. Dies
kann durch standardisierte Fragebögen erfolgen

3. Medikamentenwirkung:

- Bewertung der Wirkung der verordneten Medikamente auf die Atemsymptome des Patienten.

4. Nebenwirkungen:

- Überwachung auf mögliche Nebenwirkungen der Inhalationstherapie.

8. Blutgasanalysen (nach Ärztliche anordnung):

- Bei Bedarf können Blutgasanalysen durchgeführt werden, um den Sauerstoff- und


Kohlendioxidgehalt im Blut zu überprüfen.

9. Vitalparameter: AF, SpO2, HF, RR

Nach der Beurteilung können Anpassungen des Behandlungsplans in Betracht gezogen werden:

- Medikamentenänderungen: Änderungen in der Medikation, einschließlich der Dosis oder des Typs
des Inhalationsmedikaments.

- Therapeutische Interventionen: Ergänzende therapeutische Maßnahmen, einschließlich


physiotherapeutischer Übungen oder Atemtherapie.

- Bildgebende Untersuchungen: Bei Verschlechterung der Symptome können weitere bildgebende


Untersuchungen erforderlich sein, um Veränderungen in den Atemwegen zu identifizieren.

Die Bewertung und Anpassung sollten stets in Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt
erfolgen.

Medikamentenwirkung: Ipratropium, Nacl 0,9%, Trimbow

Ipratropium Wirkung:
Der Wirkstoff bindet in den Atemwegen an speziellen Stellen, den sog. Rezeptoren, und bewirkt eine
Erschlaffung der Atemwegsmuskulatur. Außerdem verringert der Wirkstoff die körpereigene
Freisetzung von Botenstoffen, die zu einer Verengung der Atemwege beitragen. Somit erweitern sich
verkrampfte und verengte Atemwege, wie zum Beispiel die Bronchien und die Atmung wird
erleichtert.

Nebenwirkungen:

• Reizerscheinungen im Mund und im Rachen, wie:

o Husten

• Magen-Darm-Beschwerden, wie:

o Erbrechen

• Mundtrockenheit
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• Kopfschmerzen

• Sehstörungen, wie:

o Störung der Nah- und Ferneinstellung des Auges (Akkommodation), wodurch man
verschwommen sieht

• Engwinkelglaukom

• Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie:

o Juckreiz

o Hautausschlag

• Pulsbeschleunigung

-NaCl 0,9 Prozent Wirkung- (physiologische Kochsalzlösung) wird in der Inhalationstherapie aus
verschiedenen Gründen eingesetzt. Hier sind einige Aspekte der Wirksamkeit:

1. Schleimverdünnung: Inhalation von physiologischer Kochsalzlösung kann dazu beitragen, den


Schleim in den Atemwegen zu verdünnen. Dies erleichtert das Abhusten und kann insbesondere bei
Patienten mit Atemwegserkrankungen wie COPD oder Mukoviszidose nützlich sein.

2. Befeuchtung der Atemwege: Die Inhalation von NaCl 0,9 Prozent kann die Atemwege befeuchten,
was besonders bei Patienten mit trockenen oder gereizten Atemwegen hilfreich ist. Dies kann zu
einer Linderung von Husten und Atemnot beitragen.

3. Entzündungshemmende Wirkung: Physiologische Kochsalzlösung kann eine gewisse


entzündungshemmende Wirkung haben, was in einigen Fällen dazu beiträgt, Entzündungen in den
Atemwegen zu reduzieren.

4. Reinigung der Atemwege: Die Inhalation von NaCl 0,9 Prozent kann dazu beitragen, Fremdpartikel
aus den Atemwegen zu entfernen und so die Atemwege zu reinigen.

Trimbow:

-Wirksamkeit: Trimbow ist eine Kombination Therapie, die entzündungshemmende,


bronchiodilatatorische und muskarinerge Wirkungen vereint. Die Wirksamkeit hängt vom
Schweregrad der COPD und anderen individuellen Faktoren ab.

Ziele: Trimbow zielt darauf ab, die Atemwegssymptome zu kontrollieren, die Lebensqualität zu
verbessern und Exazerbationen zu reduzieren.
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5.Welches sind die wichtigsten Säulen der Inhalationstherapie bei COPD?

Die Inhalationstherapie bei COPD stützt sich auf mehrere wichtigen Säulen, um die Symptome zu
lindern, die Atemfunktion zu verbessern und Exazerbationen zu minimieren. Die Hauptbestandteile
dieser Therapie umfassen:

1. Bronchodilatatoren:

- Kurz- und langwirksame Beta-2-Agonisten (SABA und LABA): Bronchodilatatoren erweitern die
Atemwege und erleichtern so das Atmen. SABA werden bei Bedarf zur sofortigen Erleichterung
eingesetzt, während LABA eine langanhaltende Wirkung haben und regelmäßig eingenommen
werden.

- Anticholinergika: Diese Medikamente, wie z.B. Ipratropium oder Tiotropium, wirken ebenfalls
bronchodilatatorisch und können die Atemwege erweitern.

2. Entzündungshemmende Medikamente:

- Inhalative Steroide (ICS): Sie werden oft in Kombination mit LABA eingesetzt und helfen,
entzündliche Prozesse in den Atemwegen zu kontrollieren.

3. Kombinationspräparate:

- Kombination aus ICS/LABA oder LABA/Anticholinergika: Einige Patienten erhalten eine


Kombination von Medikamenten, um die Vorteile verschiedener Wirkmechanismen zu nutzen.

4. Sauerstofftherapie:

- Bei Patienten mit fortgeschrittener COPD und niedriger Sauerstoffsättigung im Blut kann
Sauerstofftherapie eingesetzt werden, um die Sauerstoffversorgung zu verbessern.

5. Patientenschulung und Inhalationstechnik:

- Schulung des Patienten in Bezug auf die korrekte Anwendung der Inhalationsgeräte und das
Verständnis der Krankheitssymptome.

6. Körperliche Aktivität und Rehabilitation:

- Ein spezifisches Trainingsprogramm, das auf die Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten ist, kann
helfen, die körperliche Ausdauer und Lebensqualität zu verbessern.
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Die Wahl der Therapie hängt von der Schwere der COPD, den individuellen Symptomen und der
Reaktion des Patienten auf die Behandlung ab. Ein umfassender Ansatz, der
Medikamentenmanagement, Patientenschulung und Lebensstiländerungen einschließt, ist
entscheidend, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Eine enge Zusammenarbeit zwischen dem
Patienten, Pflegedienst und dem behandelnden Arzt ist dabei von großer Bedeutung.

Fallaufgaben Medizinprodukte und Beatmungseinstellungen

1. Welche Schritte sollten unternommen werden, um sicherzustellen, dass die medizinischen


Geräte korrekt funktionieren und wie können Probleme frühzeitig erkannt werden?

Um sicherzustellen, dass medizinische Geräte korrekt funktionieren, sollten folgende Schritte


unternommen werden:

1. Regelmäßige Wartung: Führen Sie regelmäßige Wartungen gemäß den


Herstellerempfehlungen durch, um sicherzustellen, dass alle Komponenten ordnungsgemäß
funktionieren.

2. Kalibrierung: Überprüfen Sie die Kalibrierung der Geräte, um sicherzustellen, dass


Messungen genau sind. Dies ist besonders wichtig für diagnostische Geräte.

3. Software-Updates: Halten Sie die Software der Geräte auf dem neuesten Stand, um
eventuelle Fehlerbehebungen und Verbesserungen zu gewährleisten.

4. Schulungen für Benutzer: Stellen Sie sicher, dass das medizinische Personal angemessen
geschult ist, um die Geräte korrekt zu bedienen und potenzielle Probleme zu erkennen.

5. Dokumentation: Führen Sie detaillierte Aufzeichnungen über Wartungen, Reparaturen und


Funktionsprüfungen, um einen Überblick über den Zustand der Geräte zu behalten.

6. Routinemäßige Tests: Führen Sie regelmäßige Tests und Selbsttests durch, wenn dies vom
Hersteller empfohlen wird, um sicherzustellen, dass die Geräte ordnungsgemäß
funktionieren.

Um Probleme frühzeitig zu erkennen:

1. Überwachungssysteme: Nutzen Sie Überwachungssysteme, die Unregelmäßigkeiten oder


Abweichungen von den normalen Betriebsparametern erkennen können.
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2. Schulungen für Benutzer: Sensibilisieren Sie das medizinische Personal für mögliche
Anzeichen von Fehlfunktionen und ermutigen Sie sie, verdächtige Situationen zu melden.

3. Sofortige Reaktion auf Fehlermeldungen: Legen Sie klare Verfahren fest, wie bei
Fehlermeldungen zu reagieren ist, und sorgen Sie dafür, dass das Personal entsprechend
geschult ist.

4. Qualitätskontrolle: Implementieren Sie regelmäßige Qualitätskontrollen, um


sicherzustellen, dass die Geräte den erforderlichen Standards entsprechen.

5. Rückverfolgbarkeit: Implementieren Sie ein System zur Rückverfolgbarkeit von


Geräteproblemen, um Muster oder wiederkehrende Probleme zu identifizieren.

Durch die Kombination dieser Maßnahmen können Sie die Funktionalität medizinischer
Geräte gewährleisten und potenzielle Probleme frühzeitig erkennen.

2. Welche grundlegenden Beatmungseinstellungen bezüglich der COPD sollten bei Herrn Müller
berücksichtigt werden?

1. Niedriges Atemzugvolumen (Vt): Vermeiden übermäßige Lungendehnung, indem Sie niedrige


Atemzugvolumina wählen.

2. Langsame Atemfrequenz: Eine niedrige Atemfrequenz kann dabei helfen, die Atemarbeit zu
reduzieren und den exspiratorischen Fluss zu verlangsamen.

3. Positiver endexspiratorischer Druck (PEEP): Einsatz von PEEP, um die funktionelle Residualkapazität
aufrechtzuerhalten und Kollaps der Atemwege zu verhindern.

4. Inspiratorische Flowrate: Die inspiratorische Flowrate sollte den Bedürfnissen des Patienten
entsprechen, wobei auf die Dynamik des Atemwegswiderstands geachtet wird.

5. Sauerstoffzufuhr: Sicherstellen einer angemessenen Sauerstoffzufuhr, um eine adäquate


Sauerstoffsättigung zu gewährleisten.

6. Engmaschige Überwachung: Regelmäßige Überwachung von Atemfrequenz, Sauerstoffsättigung,


und Atemwegsdrücken, um eine rechtzeitige Anpassung der Beatmungsparameter zu ermöglichen.

7. Individuelle Anpassung: Berücksichtigen die individuellen Bedürfnisse und die Reaktion des
Patienten auf die Beatmung, um eine optimale Unterstützung zu gewährleisten.

Es ist wichtig, diese Einstellungen unter Berücksichtigung des klinischen Zustands des Patienten und
seiner spezifischen Anforderungen anzupassen.

3.Wie kann die Beatmungsfrequenz und das Beatmungsvolumen an die individuellen


Bedürfnisse von Herrn Müller angepasst werden?

Die Anpassung der Beatmungsfrequenz und des Beatmungsvolumens beim Herrn Müller
erfordert eine individuelle Herangehensweise.
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1. Beatmungsfrequenz (Atemzüge pro Minute):

- Beginnen mit einer niedrigen Atemfrequenz, um eine übermäßige Atemarbeit zu vermeiden.

- Überwachen den Patienten auf Zeichen von Atemnot oder übermäßiger Ermüdung.

- Passen die Frequenz schrittweise an, basierend auf der individuellen Reaktion des Patienten.

2. Beatmungsvolumen (Vt - Atemzugvolumen):

- Wählen Sie ein niedriges Atemzugvolumen, um eine übermäßige Lungendehnung und


Barotrauma zu verhindern.

- Überwachen Sie den endexspiratorischen Druck, um sicherzustellen, dass er nicht zu hoch ist.

- Achten Sie auf eine ausreichende Ventilation und vermeiden Sie Hypoventilation.

3. Individuelle Anpassung:

- Berücksichtigen Sie den aktuellen klinischen Zustand des Patienten, seine Atemdynamik und
seine Toleranz gegenüber der Beatmung.

- Beziehen Sie Feedback des Patienten mit ein, wenn möglich.

4. Überwachung und Anpassung:

- Engmaschige Überwachung von Vitalparametern wie Atemfrequenz, Sauerstoffsättigung und


endexspiratorischem Druck.

- Passen Sie die Beatmungseinstellungen entsprechend an, um eine optimale Unterstützung zu


gewährleisten.

5. Teamansatz:

- Konsultieren regelmäßig ein erfahrenes medizinisches Team, um eine kollektive


Entscheidungsfindung zu gewährleisten.

Die individuelle Anpassung sollte auf kontinuierlicher Beobachtung und Bewertung basieren, um
sicherzustellen, dass die Beatmungsparameter den Bedürfnissen des Patienten entsprechen.
Beachten dabei die Dynamik der COPD-Erkrankung und passen Sie die Einstellungen
entsprechend an.

4.Begründe, welche Hilfsmittel Du für Herrn Müller empfehlen würdest.

Angesichts der komplexen Gesundheitssituation von Herrn Müller, der COPD Gold IV mit
Lungenemphysem, pulmonaler Kachexie, Aspirationsgefahr und einer PEG (perkutanen
endoskopischen Gastrostomie) hat, erfordert die Pflege eine besonders umfassende
Herangehensweise. Hier sind einige Hilfsmittel, die in Betracht gezogen werden könnten:
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1. Sauerstoffkonzentrator:

- Ein Sauerstoffkonzentrator ist weiterhin wichtig, um die Sauerstoffversorgung bei COPD und
Lungenemphysem zu unterstützen.

2. Pflegebett mit Anti-Dekubitus-Matratze:

- Ein spezielles Pflegebett mit Anti-Dekubitus-Matratze könnte zur Vermeidung von


Druckgeschwüren beitragen.

3. Aspirationspräventionsmittel:

- Spezielle Positionierungshilfen, Ernährungsanpassungen und möglicherweise spezielle


Trinkbecher mit speziellem Verschlusssystem könnten dazu beitragen, die Aspirationsgefahr zu
minimieren.

4. Hebe- und Transferhilfen:

- Aufgrund von möglichen Schwächen aufgrund der Kachexie könnten diese Hilfsmittel wichtig
sein, um Herrn Müller sicher zu bewegen.

5. Inhalationsgeräte und Atemtherapie:

- Spezielle Inhalationsgeräte und Atemtherapie können helfen, die Atemfunktion zu


unterstützen.

Diese Empfehlungen sollten jedoch in Absprache mit dem behandelnden Arzt getroffen werden, um
die genauen Bedürfnisse von Herrn Müller zu berücksichtigen und eine umfassende Pflegeplanung
sicherzustellen.

Fallaufgaben Trachealkanülenmanagement

1. Erläutere, welche Schritte unternommen werden sollte, um die Trachealkanüle von Herrn
Müller korrekt zu positionieren und wie kann die Position überprüft werden?

Vorbereitung des Patienten:

- Stellen Sie sicher, dass der Patient in einer stabilen Position liegt oder sitzt. Klären Sie den
Patienten über den Eingriff auf.

folgende Geräte / Mittel bereitstellen: Absauggerät und Absaugkatheter (auch für dünnere
Kanülen) • vorbereitete Trachealkanüle und Notfallkanüle • ggf. Einführhilfe / Obturator •
Spezialreinigungstücher, alkoholfreie Feuchttücher, fusselfreie Reinigungstücher oder
Vlieskompressen • Utensilien wie für die Stomapflege • Künstliche Nase und / oder Sprechventil •
Gleitmittel / Stomaöl • 20-ml-Spritze zum Entblocken, Cuffdruckmessgerät • Reinigungsdose •
Abfallbehälter
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1. Hygienemaßnahmen nach Standard der Einrichtung 2. Mundpflege (aseptisch: Octenidsept,


Chlorhexidin) durchführen 3. Absauggerät und Katheter wie zur Absaugung vorbereiten 4.
Cuff und Blockungssystem der neuen Trachealkanüle auf Leckage, Durchgängigkeit und
gleichmäßige Entfaltung des Cuffs prüfen. Den Cuff nach dem Dichtigkeitstest mittels Spritze
maximal entblocken. Ggf. für Gleitfähigkeit sorgen. Bei Nutzung eines Obturators diesen jetzt
einsetzen. 5. Bei beatmeten Patienten FIO2 auf 100% (oder zumindest verdoppeln) 6. Bei
Trachealkanülen mit verstellbarer Halteplatte sichern Sie diese an der entsprechenden Stelle.
Sollten Sie den Abstand nicht kennen, können Sie sich an der noch liegenden, alten
Trachealkanüle orientieren. Hinweis: Achten Sie darauf, dass die Halteplatte gerade sitzt. Das
Schriftbild sollte nicht verdreht (auf dem Kopf) sein. 7. Künstliche Nase und / oder
Sprechventil entfernen
8. Absaugvorgang einleiten, evtl. vorher nochmal subglottisch oder oral absaugen 9.
Kanülentrageband lösen, ggf. Beatmungsgerät ausschalten, Cuff mittels Spritze vorsichtig
entblocken 10. Trachealkanüle unter Absaugung entfernen. 11. Stoma reinigen und
inspizieren, ggf. nochmals saugen 12. vorbereitete Trachealkanüle einsetzen, ggf. Obturator
zügig entfernen und ggf. Innenkanüle einsetzen, ggf. Beatmung starten Falls Dekanülierung:
Platzhalter einsetzen, anschließend transnasale FOB durchführen 13. Trachealkompresse
unterlegen und neues Kanülentrageband fixieren 14. ggf. erneutes endotracheales Absaugen
15. Trachealkanüle mit Cuffdruckmessgerät blocken 16. Künstliche Nase und / oder
Sprechventil aufsetzen oder Beatmung starten
Überprüfung der Atmung:
- Überwachen Sie die Atmung des Patienten sorgfältig, um sicherzustellen, dass der
Atemweg frei ist und keine Atembeschwerden auftreten.
Thoraxsymmetrie:
- Achten Sie auf eine symmetrische Bewegung des Thorax während der Atmung, um
sicherzustellen, dass beide Lungen gleichmäßig belüftet werden.
Patientenfeedback:
- Befragen Sie den Patienten nach möglichen Atembeschwerden oder Unwohlsein.
Patientenfeedback ist wichtig, um mögliche Komplikationen zu erkennen.
Aufräumen, Dokumentation

2. Welche Komplikationen können auftreten, wenn eine Trachealkanüle nicht optimal liegt?

Blutungen • Verletzung der Trachealhinterwand • Trachealspangenruptur • Hypoxie •


Pneumothorax • Emphysem • Tubusdislokation • Infektionen

3. Welche Anzeichen deuten darauf hin, dass die Trachealkanüle blockiert oder verstopft sein
könnte und wie sollte in solchen Fällen vorgegangen werden?

Anzeichen dafür, dass eine Trachealkanüle blockiert oder verstopft sein könnte, können sein:

1. Atembeschwerden: Der Patient könnte Schwierigkeiten beim Atmen haben oder kurzatmig
sein.

2. Veränderung der Atemgeräusche: Ein Pfeifen, Rasseln oder andere ungewöhnliche


Geräusche während der Atmung können auf eine Blockade hinweisen.
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3. Zyanose: Bläuliche Verfärbung der Haut oder Lippen aufgrund von Sauerstoffmangel.

4. Husten oder Würgen: Der Patient kann versuchen zu husten oder zu würgen, da dies ein
natürlicher Reflex auf eine Blockade sein kann.

Wenn Sie denken, dass die Trachealkanüle blockiert oder verstopft sein könnte, sollten Sie
folgendermaßen vorgehen:

1. Beruhigen Sie den Patienten: Versuchen Sie, den Patienten zu beruhigen, um die Atmung
zu erleichtern.

2. Überprüfen Sie die Kanüle: Stellen Sie sicher, dass die Trachealkanüle nicht durch Schleim,
Blut oder andere Materialien blockiert ist.

3. Absaugen: Falls möglich, versuchen Sie vorsichtig, eventuelle Blockaden durch Absaugen zu
entfernen. Verwenden Sie dabei die geeignete Ausrüstung.

4. Notfallmaßnahmen:
Im Notfall

Ist ein Wechsel aufgrund einer Notfallsituation notwendig (z.B. Verlegung der Trachealkanüle,
undichter Cuff oder Extubation) steht die Sicherung der Beatmung bzw. Ventilation der Lunge
an oberster Stelle.

In solchen Fällen ist die Trachealkanülen Notfallbox zu verwenden, um zeitraubende


Vorbereitungen zu vermeiden. Der Ablauf des Wechsels gestaltet sich wie beschrieben. Bei
Patienten ohne Spontanatmung kann es zum Abfall der Sauerstoffsättigung kommen und
somit notwendig sein zwischendurch manuell per Beatmungsbeutel und -maske zu beatmen.
Dafür muss das Tracheostoma abgedeckt werden, um das Entweichen der Luft zu verhindern.

Wichtig: Bei anhaltenden Komplikationen gilt es den Notarzt anzufordern und entsprechende
Notfallmaßnahmen einzuleiten

4.Nach welchen Kriterien könnte die korrekte Art von Trachealkanüle bei Herrn Müller
gewählt werden?

Die Auswahl der richtigen Trachealkanüle für einen Patienten wie Herrn Müller hängt von
verschiedenen individuellen Faktoren ab.

Die Wahl des Trachealkanülentyps hängt insbesondere von der Situation (Diagnose), aber auch
gegebenenfalls von der Art der Stomaanlage (chirurgisches Tracheostoma, dilatatives Tracheostoma)
und dem Therapieziel ab. Darüber hinaus muss die Kanülengröße optimal auf die Anatomie des
Patienten passen. Stimmen etwa der Krümmungsradius oder die Länge nicht, kann es nach kurzer Zeit
zu Verletzungen in der Luftröhre und dem Tracheostoma kommen. Um zu kontrollieren, ob eine
Trachealkanüle richtig sitzt, bietet sich zum Beispiel eine Endoskopie an. Damit kann der Arzt sehen,
ob die Kanüle richtig positioniert ist.

Einige Kriterien könnten sein:


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1. Anatomie der Atemwege: Die Größe und Form der Atemwege von Herrn Müller spielen eine
entscheidende Rolle bei der Auswahl der passenden Trachealkanüle.

2. Art art der Stomaanlage(chirurgisches, dilatatives Tracheostoma) und Art der Atemunterstützung:
Je nach den spezifischen Anforderungen von Herrn Müller könnte eine bestimmte Art von
Trachealkanüle erforderlich sein, z.B. für die Langzeitbeatmung.

3. Individuelle medizinische Bedingungen: Eventuelle spezielle medizinische Bedingungen.

4. Allergien und Verträglichkeit: Die Materialien der Trachealkanüle sollten auf eventuelle Allergien
oder Unverträglichkeiten von Herrn Müller abgestimmt sein.

5. Mobilität und Aktivitätsniveau: Falls Herr Müller mobil ist oder spezielle Aktivitäten durchführt,
könnte dies die Auswahl beeinflussen, z.B. durch die Verwendung einer Kanüle mit Sprachventil für
die Kommunikation. 6. Wünsche und Bedenken des Patienten: Die Präferenzen und Bedenken von
Herrn Müller sollten in die Entscheidung einbezogen werden, wenn dies möglich ist.

Fallaufgaben Sekretmanagement

1. Welche Risiken kann ein unzureichendes Sekretmanagement bei Patienten mit


Atemwegserkrankungen wie COPD haben?

Ein unzureichendes Sekretmanagement bei Patienten mit Atemwegserkrankungen wie COPD


(Chronisch obstruktive Lungenerkrankung) kann verschiedene Risiken mit sich bringen:

1. Verdickung des Schleims: Bei unzureichendem Sekretmanagement kann der Schleim in den
Atemwegen dicker und zäher werden. Dies kann zu Schwierigkeiten bei der Abgabe von Schleim
führen.

2. Verstopfung der Atemwege: Dickes Sekret kann die Atemwege blockieren und die normale
Luftzirkulation beeinträchtigen. Dies erhöht das Risiko von Atemwegsinfektionen und erschwert das
Atmen.

3. Exazerbationen: Unzureichendes Sekretmanagement kann zu häufigeren Exazerbationen von


COPD führen, was durch eine Verschlechterung der Symptome wie Husten, Atemnot und vermehrte
Schleimbildung gekennzeichnet ist.

4. Atemnot: Die Ansammlung von Schleim in den Atemwegen kann zu Atemnot führen, da die
Luftzufuhr eingeschränkt wird.

5. Erhöhtes Infektionsrisiko: Stagnierendes Sekret bietet einen Nährboden für Bakterien, was das
Infektionsrisiko erhöhen kann. Atemwegsinfektionen können bei Patienten mit COPD
schwerwiegende Folgen haben.
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6. Verschlechterung der Lungenfunktion: Unzureichendes Sekretmanagement kann langfristig zu


einer Verschlechterung der Lungenfunktion führen, da die Atemwege chronisch gereizt und
entzündet sind.

2.Erläutere 3 Maßnahmen des Sekretmanagements.

1. Atemtherapie und Atemübungen: (Sekrettransport)

- Atemtherapie, einschließlich spezifischer Atemübungen, kann Patienten mit


Atemwegserkrankungen wie COPD helfen, ihre Atemmuskulatur zu stärken und die Sekretbewegung
zu fördern.

- Tiefes Ein- und Ausatmen sowie kontrolliertes Husten können dazu beitragen, Sekrete aus den
Atemwegen zu mobilisieren.

2. Hydratation und Flüssigkeitszufuhr:( Sekretmobilisation)

- Ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ist wichtig, um den Schleim in den Atemwegen zu verflüssigen


und die Sekretbildung zu erleichtern.

- Wasser, Kräutertees oder andere nicht koffeinhaltige Getränke können helfen, die Hydratation
aufrechtzuerhalten.

3. Inhalationstherapie und bronchiale Hygiene:

- Vernebler oder Inhalatoren mit broncholytischen Medikamenten können dazu beitragen, die
Atemwege zu erweitern und die Sekretmobilisierung zu erleichtern.

- Physiotherapie-Techniken, wie die sogenannte posturale Drainage, können helfen, Schleim aus den
Lungenbereichen zu bewegen und dessen Abtransport zu fördern.

3.Welche Maßnahmen zum Sekretmanagement kannst Du bei Herrn Müller anwenden?

1. Atemtherapie und Atemübungen: (Sekrettransport)

- Atemtherapie, einschließlich spezifischer Atemübungen, kann Patienten mit


Atemwegserkrankungen wie COPD helfen, ihre Atemmuskulatur zu stärken und die Sekretbewegung
zu fördern.

- Tiefes Ein- und Ausatmen sowie kontrolliertes Husten können dazu beitragen, Sekrete aus den
Atemwegen zu mobilisieren.

2. Inhalationstherapie und bronchiale Hygiene:

- Vernebler oder Inhalatoren mit broncholytischen Medikamenten können dazu beitragen, die
Atemwege zu erweitern und die Sekretmobilisierung zu erleichtern.

3. - Physiotherapie-Techniken, wie die sogenannte posturale Drainage, können helfen, Schleim aus
den Lungenbereichen zu bewegen und dessen Abtransport zu fördern.

4.Welche Hilfsmittel können neben Cough Assist und Absauggerät zum Sekretmanagement
eingesetzt werden?
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Für das Sekretmanagement bei Atemwegsproblemen können verschiedene Hilfsmittel eingesetzt


werden. Hier sind einige Beispiele:

1. Atemtherapiegeräte:

- Incentive Spirometer: Unterstützt die Atemübungen und hilft, die Lungenkapazität zu erhalten
oder zu verbessern.

- Positive Expiratory Pressure (PEP)-Geräte: Erzeugt einen positiven Druck während der Ausatmung,
um die Atemwege offen zu halten.

3. Vernebler oder Inhalatoren:

- Liefern feine Medikamentenpartikel direkt in die Atemwege, um die Atemwege zu erweitern und
die Sekretmobilisierung zu unterstützen.

4. Vibrationswesten:

- Erzeugen Schwingungen, die dazu beitragen können, festsitzendes Sekret zu lockern und den
Abtransport zu erleichtern.

7. Luftbefeuchter:

- Erhöhen die Luftfeuchtigkeit, um den Schleim in den Atemwegen weniger zäh zu machen.

8. Positionierungshilfen:

- Spezielle Liegepositionen können helfen, dass sich Schleim in den Atemwegen besser bewegt.

Fallaufgaben zu Risiken und Vermeidung von Komplikationen

1. Welche spezifischen Maßnahmen können ergriffen werden, um das Risiko einer Pneumonie
bei Herrn Müller zu minimieren?

Die Prävention von Pneumonien bei einem beatmungspflichtigen Patienten mit COPD (chronisch
obstruktive Lungenerkrankung) GOLD IV erfordert eine umfassende Betreuung und Maßnahmen. Hier
sind einige spezifische Maßnahmen, die ergriffen werden können, um das Risiko einer Pneumonie bei
Herrn Müller zu minimieren:

1. Hygienepraktiken:

- Sorgfältiges Händewaschen und die Einhaltung strenger Hygienepraktiken können das Risiko von
Infektionen, einschließlich Atemwegsinfektionen, reduzieren.

2. Inhalationstherapie:

- Kontinuierliche Inhalationstherapie, unter Verwendung von Medikamenten, die die Atemwege


erweitern und Entzündungen reduzieren, kann die Atemwegsfunktion verbessern und das
Infektionsrisiko verringern.
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3. Positionierung und Mobilisation:

- Regelmäßige Positionierungsänderungen und Mobilisationsübungen können dazu beitragen, dass


sich Sekrete in den Atemwegen nicht stauen, und die allgemeine Atemfunktion unterstützen.

4. Atemtherapie und Atemübungen:

- Durch regelmäßige Atemtherapie und angepasste Atemübungen kann die Atemmuskulatur


gestärkt und die Sekretmobilisierung verbessert werden.

5. Absaugung:

- Eine regelmäßige Absaugung von Atemwegssekreten kann helfen, Atemwegsobstruktionen zu


verhindern und das Risiko von Infektionen zu reduzieren.

6. Kontrolle von Risikofaktoren:

- Überwachung und Kontrolle von Begleiterkrankungen wie Diabetes oder Herzinsuffizienz, die das
Infektionsrisiko erhöhen können.

7. Ernährungsmanagement:

- Eine ausgewogene Ernährung, um den Ernährungszustand zu optimieren und die Immunfunktion


zu unterstützen, ist wichtig.

8. Impfungen:

- Aktuelle Impfungen, insbesondere gegen Influenza und Pneumokokken, können das Risiko von
Atemwegsinfektionen reduzieren.

9. Achtsamkeit bei invasive Verfahren:

- Bei invasiven Verfahren wie der Trachealkanülenpflege oder Intubation sollte besonders auf
Hygiene und aseptische Techniken geachtet werden.

10. Engmaschige Überwachung:

- Regelmäßige Überwachung durch medizinisches Fachpersonal, um frühzeitig Anzeichen von


Infektionen zu erkennen und zu behandeln.

Das regelmäßige Wechseln von Schlauchsystemen und Filtern bei Beatmungsgeräten ist eine wichtige
Maßnahme, um das Risiko von Atemwegsinfektionen, einschließlich Pneumonien, zu minimieren.
Hier sind einige Gründe dafür:

Vermeidung von Kontamination: Durch den regelmäßigen Austausch von Schlauchsystemen und
Filtern wird die Wahrscheinlichkeit von Kontaminationen und dem Wachstum von Keimen in diesen
Komponenten verringert.

Reduzierung von Ablagerungen und Sekreten: Schlauchsysteme und Filter können mit der Zeit
Ablagerungen und Sekrete sammeln, was das Risiko von bakterieller Besiedlung erhöhen kann. Der
regelmäßige Austausch hilft, diese Ansammlungen zu reduzieren. Erhaltung der Atemluftqualität: Ein
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sauberer Filter sorgt für eine bessere Filtration der Atemluft, wodurch das Risiko von inhalierbaren
Partikeln und Keimen minimiert wird.

1. Welche Strategien können zur Vorbeugung von Dekubitus bei Herrn Müller eingesetzt
werden?

Die Vorbeugung von Dekubitus (Druckgeschwüren) bei einem Patienten wie Herrn Müller mit COPD
Gold IV und pulmonaler Kachexie erfordert eine sorgfältige Pflege und spezifische Strategien. Hier
sind einige Maßnahmen, die zur Vorbeugung von Dekubitus eingesetzt werden können:

Regelmäßige Umlagerung:

- Verändern Sie regelmäßig die Position von Herrn Müller, um Druckstellen zu vermeiden. Die
Umlagerung sollte alle 2 Stunden erfolgen, wenn möglich.

Druckentlastungsmatratze:

- Verwenden Sie eine spezielle Matratze, die den Druck auf gefährdete Bereiche reduziert und so
das Risiko von Dekubitus minimiert.

Körperpflege und Hautinspektion:

- Sorgen Sie für eine gute Hautpflege, um die Haut geschmeidig zu halten. Inspezieren Sie
regelmäßig die Haut, um frühe Anzeichen von Rötungen oder Hautirritationen zu erkennen.

Ernährungsmanagement(Gewichtskontrolle)

- Gewährleisten Sie eine ausreichende Ernährung, um die Hautgesundheit zu fördern und die
Wundheilung zu unterstützen.

Flüssigkeitsversorgung:

- Stellen Sie sicher, dass Herr Müller ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt, um die Hautfeuchtigkeit
aufrechtzuerhalten und die Hautelastizität zu verbessern.

Mobilisation und Physiotherapie:

- Fördern Sie die Mobilisation von Herrn Müller, soweit es der Gesundheitszustand zulässt, um den
Druck auf bestimmte Körperbereiche zu verringern.

Vermeidung von Reibung und Scherkräften:

- Achten Sie darauf, dass Herr Müller nicht übermäßiger Reibung oder Scherkräften ausgesetzt ist,
insbesondere beim Umlagern oder Bewegen im Bett.

Kissen und Polsterung:

- Verwenden Sie spezielle Kissen oder Polsterungen, um Druckstellen an gefährdeten Stellen zu


minimieren.

Koordinierte Pflege:

- Sorgen Sie für eine koordinierte Pflege durch das medizinische Team, um frühzeitig auf mögliche
Risikofaktoren für Dekubitus zu reagieren.
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Aufklärung und Schulung:

- Schulen Sie das Pflegepersonal, Angehörige und Herrn Müller selbst über die Risiken von
Dekubitus und die richtigen Pflegepraktiken.

3.Welche Maßnahmen können zur Vorbeugung einer weiteren Mangelernährung bei Herrn Müller
getroffen werden?

Die Pflege von Herrn Müller, der COPD Gold IV, pulmonale Kachexie und eine PEG (perkutane
endoskopische Gastrostomie) hat, erfordert spezifische Maßnahmen, um eine weitere
Mangelernährung zu verhindern. Hier sind einige Empfehlungen:

Ernährungsüberwachung:

- Regelmäßige Überwachung des Ernährungszustands von Herrn Müller durch Gewichts- und
Nährstoffkontrolle, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen.

Angepasster Ernährungsplan:

- Erstellen Sie einen individuellen Ernährungsplan, der auf den Bedürfnissen von Herrn Müller
basiert, unter Berücksichtigung der COPD, der Kachexie und der PEG. Fresubin per PEG 80ml/h HP
von 7:00 bis 20:00Uhr

Nahrungsergänzungsmittel:

- Bei Bedarf können Nahrungsergänzungsmittel verwendet werden, um sicherzustellen, dass alle


erforderlichen Nährstoffe abgedeckt sind. Besprechen Sie dies jedoch mit dem behandelnden Arzt
oder Ernährungsspezialisten.

Angepasste Kostkonsistenz:

- Je nach den Anforderungen der PEG und dem Schluckvermögen von Herrn Müller sollte die
Konsistenz der Nahrung angepasst werden, um eine sichere Aufnahme zu gewährleisten. Meiden
blähender oder Verstopfungs-fördernder Nahrungsmittel

Flüssigkeitszufuhr sicherstellen:

- Achten Sie darauf, dass Herr Müller ausreichend Flüssigkeit per PEG zu sich nimmt (mind. 2L/d
,130 ml/h per PEG), um die Hydratation zu erhalten.

Kontinuierliche Ernährungsberatung:

- Ernährungsfachkräfte sollten regelmäßig die Ernährungssituation überprüfen und den


Ernährungsplan bei Bedarf anpassen.

Psychosoziale Unterstützung:

- Berücksichtigen Sie psychosoziale Faktoren, die die Ernährung beeinflussen könnten, und bieten
Sie gegebenenfalls psychosoziale Unterstützung an.

Mundpflege:
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- Eine gute Mundpflege ist wichtig, um das Wohlbefinden von Herrn Müller zu fördern.

Koordinierte Pflege:

- Stellen Sie sicher, dass die Pflege von Herrn Müller koordiniert wird, insbesondere zwischen den
verschiedenen Fachkräften wie Ärzten, Pflegepersonal und Ernährungsspezialisten.

Berücksichtigung von Medikamenten:

- Beachten Sie mögliche Wechselwirkungen von Medikamenten mit der Ernährung und passen Sie
den Ernährungsplan entsprechend an.

Bilanziereung:

Überwachung und Dokumentation von Einführ-Ausführ

4.Welche Methoden wählst Du bei der Erstellung eines individuellen Maßnahmenplans, um Herrn
Müller in die Planung mit einzubinden und zu motivieren?

Um einen individuellen Maßnahmenplan für Herrn Müller zu erstellen und ihn in die Planung
einzubinden, können folgende Schritte und Methoden hilfreich sein:

Gespräch und Information: Führen Sie ein ausführliches Gespräch mit Herrn Müller, um seine
Bedenken, Bedürfnisse und Ziele zu verstehen. Informieren Sie ihn über die Bedeutung eines
Maßnahmenplans für COPD, Kochaxie und Mangelernährung.

Zielsetzung gemeinsam erarbeiten: Besprechen Sie mit Herrn Müller realistische Ziele, die seine
Gesundheit und Lebensqualität verbessern können. Dies könnte beispielsweise die Steigerung der
körperlichen Aktivität, die Verbesserung der Ernährung oder die Atemübungen zur Stärkung der
Atemmuskulatur umfassen.

Einbeziehung von Präferenzen: Berücksichtigen Sie die Vorlieben und Abneigungen von Herrn Müller
in Bezug auf Ernährung und Bewegung. Ein Maßnahmenplan, der seinen Präferenzen entspricht, ist
wahrscheinlich erfolgreicher.

Schrittweise Umsetzung: Teilen Sie den Maßnahmenplan in kleinere, realisierbare Schritte auf. Dies
erleichtert die Umsetzung und steigert die Motivation, da Erfolge in kleineren Etappen erreicht
werden können.

Visualisierung: Nutzen Sie visuelle Hilfsmittel, um den Plan anschaulich zu machen. Grafiken oder
Diagramme können helfen, Fortschritte zu verfolgen und Ziele zu erreichen.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Integrieren Sie Fachleute aus verschiedenen Bereichen, wie


Ernährungsexperten, Physiotherapeuten und Pflegepersonal, um einen umfassenden Ansatz
sicherzustellen.

Feedback und Anpassung: Bieten Sie regelmäßiges Feedback zu den Fortschritten von Herrn Müller
an und passen Sie den Plan bei Bedarf an. Positive Rückmeldungen stärken die Motivation.

Unterstützung durch Angehörige: Falls möglich, integrieren Sie Angehörige oder Pflegepersonen in
den Plan, um eine unterstützende Umgebung für Herrn Müller zu schaffen.

Fallaufgaben Rahmenbedingungen für die außerklinische Intensivpflege

1. Was ist Voraussetzung für eine außerklinische Intensivpflege und wie wird diese
verordnet?
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In Deutschland gibt es klare Voraussetzungen für die außerklinische Intensivpflege, die im SGB V
(Sozialgesetzbuch V) geregelt sind. Hier sind die grundlegenden Aspekte:

Ärztliche Verordnung:

- Ein Facharzt für Innere Medizin oder Pneumologie muss die Notwendigkeit der außerklinischen
Intensivpflege bescheinigen. Dieser Arzt muss in der Lage sein, die Diagnose und den Pflegebedarf zu
dokumentieren.

Häusliche Umgebung:

- Die häusliche Umgebung muss für die Versorgung des Patienten geeignet sein. Das bedeutet, dass
notwendige bauliche Anpassungen vorhanden sein müssen, um eine sichere Pflege zu gewährleisten.

Notwendigkeit der Intensivpflege:

- Der Patient muss aufgrund seiner gesundheitlichen Situation auf eine kontinuierliche,
hochspezialisierte Intensivpflege angewiesen sein, die normalerweise in einem klinischen Umfeld
erbracht wird.

Qualifikation des Pflegepersonals:

- Die Pflegekräfte müssen über eine spezielle Qualifikation für die außerklinische Intensivpflege
verfügen. Dies umfasst unter anderem die Ausbildung zur Fachkraft für außerklinische
Beatmungspflege.

Versorgung durch geeignete Pflegedienste:

- Die Versorgung kann nur durch Pflegedienste erfolgen, die speziell für die außerklinische
Intensivpflege zugelassen sind.

Kooperation mit Ärzten:

- Es muss eine enge Zusammenarbeit mit Ärzten gewährleistet sein, um eine kontinuierliche
ärztliche Betreuung und Überwachung sicherzustellen.

Genehmigung durch Krankenkasse:

- Die außerklinische Intensivpflege muss von der Krankenkasse genehmigt werden. Dies beinhaltet
eine Prüfung der medizinischen Notwendigkeit und der Kosten.

Pflegeplan:

- Ein individueller Pflegeplan muss erstellt werden, der die spezifischen Bedürfnisse des Patienten
berücksichtigt und regelmäßig überprüft und angepasst wird.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Voraussetzungen im Rahmen des deutschen


Gesundheitssystems gelten und sich auf das SGB V beziehen.

2.Was sind die Anforderungen an Pflegefachpersonen?

Die Anforderungen an Pflegefachpersonen in der außerklinischen Intensivpflege in Deutschland sind


spezifisch und umfassen zusätzliche Kompetenzen aufgrund der komplexen und intensiven
Betreuungssituation. Hier sind einige der wichtigen Anforderungen:

Spezialisierte Ausbildung:
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- Pflegefachpersonen in der außerklinischen Intensivpflege sollten eine spezielle Ausbildung im


Bereich der außerklinischen Beatmungspflege absolviert haben. Diese Fortbildung qualifiziert sie für
die Betreuung von Patienten, die auf Beatmungsunterstützung angewiesen sind.

Erfahrung in der Intensivpflege:

- Erfahrung in der Intensivpflege ist von entscheidender Bedeutung. Pflegefachpersonen sollten mit
komplexen medizinischen Geräten, Überwachungs- und Beatmungstechniken vertraut sein.

Kenntnisse in der Technik und Gerätewartung:

- Aufgrund des Einsatzes von medizinischen Geräten wie Beatmungsgeräten, Monitoring-Systemen


und Sondenernährung ist es wichtig, dass Pflegefachpersonen technisches Verständnis und
Kenntnisse in der Wartung dieser Geräte haben.

Notfallmanagement:

- Pflegefachpersonen müssen in der Lage sein, Notfallsituationen zu erkennen und angemessen zu


handeln. Dazu gehören Kenntnisse in der Wiederbelebung (HLW) und die Fähigkeit, schnell und
effektiv zu reagieren.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit:

- Da die Pflege in der außerklinischen Intensivpflege oft in Zusammenarbeit mit Ärzten,


Therapeuten und anderen Gesundheitsdienstleistern erfolgt, ist die Fähigkeit zur effektiven
interdisziplinären Zusammenarbeit entscheidend.

Dokumentation und Berichtswesen:

- Sorgfältige Dokumentation der Pflegeleistungen und die Fähigkeit, präzise Berichte zu erstellen,
sind wichtig für die kontinuierliche Überwachung und Qualitätssicherung.

Psychosoziale Kompetenz:

- Aufgrund der langfristigen Betreuung von Patienten und der Interaktion mit Angehörigen ist
psychosoziale Kompetenz von großer Bedeutung. Pflegefachpersonen sollten einfühlsam und
unterstützend sein.

Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein:

- Da die außerklinische Intensivpflege oft in häuslichen Umgebungen stattfindet, ist


Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein der Pflegefachpersonen für eine sichere Pflege von
hoher Bedeutung.

Diese spezifischen Anforderungen stellen sicher, dass Pflegefachpersonen in der außerklinischen


Intensivpflege die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse besitzen, um die komplexe Betreuung
von Patienten zu gewährleisten. Fort- und Weiterbildungen sind in diesem Bereich besonders wichtig,
um aktuelle Standards und Entwicklungen in der Pflegepraxis zu berücksichtigen.

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