Kurtzahn - Die Runen

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Die Runen als Heilszeichen und Schicksalslose von E.

Tristan Kurtzahn

Die Runen
als Heilszeichen und Schicksalslose

Mit sieben farbigen Runentafeln

+ E. Tristan Kurtzahn
2
Was Götter mich wiesen,
gab ich dir:
Heiliger Runen
reichen Hort....

Richard Wagner:
„Götterdämmerung“.

Vorwort

Der Hauptzweck dieser kleinen, durchaus anspruchslos gedachten Schrift soll die
Erweckung der Lust und Freu de an urdeutschen Wesen und an urdeutscher Erkenntnis
sein.

Einen sicheren Weg hierzu bieten die ältesten germani schen Runen, der nordische
Futhork, wie er sich in der Edda findet, an welchen Text wir uns streng hielten.

Es ist wirklich eine große Freude zu sehen, welches Weistum sich hinter den ihrer
Struktur nach so überaus ein fach erscheinenden Runenzeichen verbirgt. Wir Deutschen
könnten durch sie zu einer solchen Fülle von Erkenntnis (Gnosis) kommen, dass wir ruhig
mehr als bisher von ori entalischer Mystik jeder Art absehen könnten, zumal letztere uns
doch im Grunde wesens- und artfremd ist. Dann würden wir den alten viel missbrauchten
lateinischen Spruch:

Ex Oriente lux

Auch richtiger so verstehen, wie er eigentlich verstanden werden sollte, nämlich: Aus dem
Osten des eigenen In nern, also aus dem Herzen, kommt das Licht.
Alles Esoterische kommt stets von innen, niemals von außen!

Abgesehen von den Fingerzeigen des Eddatextes sind wir uns bewusst, unsere eigenen
Wege bei der Auslegung des nicht überall leicht verständlichen Runnenliedtextes gegangen
zu sein.

Völlig neu und vielleicht überraschend dürfte unsere Ent deckung bezüglich der
Hagallrune und ihres Verhältnisses zu Fuotan (Wuotan, Wodan) sein.

Recht viel zum guten Verständnis dieser Schrift werden hoffentlich die beigegebenen
Runnentafeln beitragen, von uns mit größter Sorgfalt kanonengemäß entworfen und in
ihrer ihnen eigentümlichen roten Runenfarbe wiedergegeben. Diese Tafeln dürften wohl
den Wünschen vieler entsprechen.

3
Wir möchten schließlich nicht verabsäumen, auch an die ser Stelle dem Verlag für die
sehr schöne und in jeder Hin sicht ansprechende Ausstattung der vorliegenden, drucktech
nisch recht schwierigen Schrift unseren herzlichsten Dank für die gebrachten nicht
unbedeutenden Opfer auszusprechen.

Möge das Büchlein recht vielen eine fleißig benutzte Runenfibel werden.

Hamburg, Herbst 1924.

+ E. Tristan Kurtzahn ∴

4
Die „deutsche“ Schrift und die Runen.
.... die optische Wiedergabe des Sprachphänomens durch Heilszeichen ist von der durch Buchstaben
nicht dem Grade sondern der Art nach verschieden, und die Tatsache, dass die Menschheit
Jahrtausende hin durch diese Methoden getrennt hat, legt Zeugnis davon ab, dass hier Trennungen in
der Substanz des menschli chen Geschlechts vorliegen.
Hans Blüher: „Die Aristie des Jesus von Nazareth“.

Im Jahre 1920 schrieb ich in meiner Arbeit über den „Ta- rot“:

„Das deutsche Volk in seiner Gesamtheit weiß nichts mehr von den heiligsten
Hieroglyphen und Symbolen seiner Urväter, von den Runen, während jeder
sechsjährige Israelit in der „Schule“ seine heb räische Fibel studieren muss, und
noch heute kein jüdisches religiöses Buch in anderen als hebräischen Buchstaben
gedruckt wird!“

Man wird mir nun entgegnen: nun, wir haben doch eine deutsche Schrift, und sie wird ja
auch in allen Schulen den Kindern gelehrt . . . .Runen sind doch eine Sache für sich!

Haben wir nun wirklich noch eine deutsche Schrift?

Sind das, was wir tagtäglich als deutsche Schrift schreiben, auch in der Tat deutsche
Buchstaben?!

Nein, weit gefehlt!

Man gestatte einen kurzen Hinweis auf folgende wichtige Tatsachen: Im vierten
Jahrhundert unserer Zeitrechnung etwa schufen der bekannte griechische
Kirchenschriftsteller und Bischof Ulfilas eine neue Schriftart unter Benutzung der griechi
schen Großbuchstaben (Majuskeln) sowie von vereinzelten Runen, bzw. diesen entlehnten
Formen ferner Majuskeln der lateinischen Schrift. Dieser ganze Mischmasch wurde dann
stolz gotische Schrift genannt!

Da sich nun diese gotische Schrift, die sich in Groß- und Kleinbuchstaben (Majuskeln
und Minuskeln) zerlegte, wegen ihrer bekannten Verschnörkelung besser malen als
schreiben ließ, so wurde unter dem Einfluss des Mönchstum, dem da maligen fast einzigem
Träger der Gelehrsamkeit, die latei nische Schrift zum Gebrauch herangezogen, so dass die
go tische Mönchsschrift, die so genannte „eckige Minuskel“ bald überwunden wurde, und
die Kleinbuchstaben eckiger und winkelreich wurden mit mehr oder weniger stark
verschnör kelten groß geschriebenen Haupt- und Anfangsbuchstaben.

Hieraus entwickelte sich einmal die sattsam bekannte heu tige „deutsche“ (!)
Druckschrift, die heutzutage vielleicht in der so genannten „Schwabacher“ und „Alt-
Schwabacher“ gip felt, und die ebenfalls hinreichend bekannte und angewandte eckige
„deutsche“ Schreibschrift.

Nebenher machte jedoch die Anwendung der lateinischen Schrift, kurzweg Antiqua
genannt, derartige Fortschritte in der Anwendung, dass kürzlich ernste Bestrebungen
5
auftauch ten, die so genannte deutsche Schrift ganz fallen zu lassen und für allgemeinen
Gebrauch lediglich die Altschrift, d. h. die dem Lateinischen entstammende Antiqua zur
aus schließlichen Anwendung zu bringen. Ja, zur Durchführung dieser Idee gründete man
sogar eine bedeutende Vereini gung *)1.

Nun wäre es um das Aufhören dieser so genannten deutschen Schrift wenig schade,
wenn wir an deren statt eine wirklich deutsche Schrift setzen würden, die jeder Deut sche
eben beherrschen müsste. Das wäre freilich nicht die genannte, als „deutsch“ angepriesene
Altschrift lateinischen Ursprungs, sondern einzig und allein wären das die

Runen.

Die Runen, deren Entstehung sich uns nicht mehr er schließt - so alt und ehrwürdig
sind sie- haben durchaus nicht, wie das leider vielfach gedanken- und kritiklos be hauptet
wird, irgendeinen Zusammenhang mit der lateinischen Schrift. Wenigstens ganz bestimmt
nicht ist dies der Fall bei dem urältesten Runenalphabet dem nordischen Futhork*)2 oder
Futhark, das aus achtzehn Heilszeichen, Buchstaben, besteht und in seiner vermutlichen
Entstehung dem urarischen Gott Wuotan zugeschrieben wur de. Dieser Futhork hat seinen,
ihm eigentümlichen Kanon als Entstehungsgesetz wie ja auch die lateinische
Majuskelschrift ihren eigenen Kanon hat.

Wir geben hier nun beide Kanons wieder, um ein eigenes ungetrübtes Urteil über die
grundsätzliche Verschieden heit beider zu ermöglichen, das hoffentlich dazu beigetragen
wird, das öde Gerede von dem Ursprung der germani schen Runenheilszeichen aus dem
romanischen Priester alphabet früher oder später zum Schweigen zu bringen!

Um Missverständnisse vorzubeugen sei betont, dass es ur sprünglich (wie dauernd bei


den Runen!) in der romanisch lateinischen Schrift nur Großbuchstaben gab. (Man beachte
alte Grabdenkmäler und Grabplatten.) Der Schriftkanon der Romanen ist ein Quadrat, das
ein stehendes Kreuz (Verbindungslinien der Seitenmitten) und ein liegendes Kreuz
(Andreaskreuz, durch die Diagonalen gebildet) enthält.

Durch die vier Linien der beiden Kreuze und die vier des Quadrats, resp. durch deren
Teile, werden ausnahmslos alle lateinischen Großbuchstaben gebildet:

Lateinischer Schriftkanon mit Buchstaben.

Sehr eigentümlich ist der Umstand, dass man diesem Ka non der lateinischen Schrift im
oberen linken Eckfelde der englischen Flaggen sämtlicher drei Divisionen:
1. der weißen (Kriegsflagge)
2. der blauen (Adelsflagge)

1
*) „Deutscher (?) Altschriftenbund“, Bonn.
Vorsitzender Kommerzialrat Fr. Hoennecken.
2
*) Der Name Futhork ist aus den ersten sechs Runen gebildet.
6
3. der roten (Handelsflagge)
begegnet.

Völlig anders, wie ein Blick lehrt, ist der Runenschriftka non. Dieser gründet sich auf
ein in einen Kreis einbeschriebenes Sechseck und dessen drei Diagonalen. Seiten- und
Diagonalenteile bilden die acht zehn Runen.

Futhorkrunen mit Kanon.

Vergleicht man nunmehr die beiden Schriften Lateinisch und Runendeutsch und ihre
Kanons miteinander, so ist doch gar kein Zweifel darüber mehr möglich, welche von beiden
die viel schönere Schriftart ist: nämlich die Runen!
Schon das Wort Runen ist packend, weil geheimnis reich! Das allbekannte deutsche
Wort raunen, d. h. geheim nisvoll flüstern, findet auch im englischen Verbum to roun mit
der gleichen Bedeutung sein Gegenstück. Auch die Heil- und zauberkräftige
Alraunenpflanze (Mandragora vernalis) hängt mit den auf Geheimnisse hindeutenden
Runen zusam men.-

Wem war ursprünglich bei ausnahmslos allen Völkern der Gebrauch der Schriftzeichen
vorbehalten? Lediglich den Priestern und den etwa von ihnen Eingeweihten. Nur verhält
nismäßig recht wenige Völker, darunter die Indogermani schen Stämme, brachten es rasch
zu einer richtigen Buch stabenschrift und machten sich damit von der stets mehr oder
minder schwierigen und umständlichen Ideographie (Begriff schrift) frei. Am zähesten
hielten an letzterer wohl die Chine sen fest, so dass heute noch ein einigermaßen gebildet
sein wollender Chinese etwa vierhundert solcher Ideogramme im Gedächtnis haben muss,
und es nur wenige chinesische Gelehrte geben dürfte, welche gar die zweihundertvier zehn
ideographischen Klassen mit ihren tausenden von Zusammensetzungen mehr oder minder
vollkommen be herrschen.

Zieht man in Betracht, dass man die im Futhork noch feh lenden Buchstaben wie: r, z, d,
p, q, v, w mühelos entweder aus vorhanden Zeichen bilden kann (z. B. q = kw; z = ks) oder
aus später entstandenen Runenalphabeten (Islands, An gelsachsens usw.), die reichlich

7
vorhanden sind und insge samt etwa ein halbes Tausend Zeichen ausmachen, ergänzen
könnte, so ließe sich damit in der Tat eine echt germanische Schrift schaffen, die überall
verwendbar sein würde und sich wegen ihrer großen Klarheit und Schönheit sogar außeror
dentlich gut für die - Schreibmaschine eignete.

Die Futhorkrunen - nur von diesen ist fürderhin die Rede, weshalb diese von jetzt ab
einfach Runen genannt werden sol len - unterlagen im Lauf der Zeiten nur recht
geringfügigen Abänderungen und man schreibt sie heute folgendermaßen:

[*)]3

Will man diese Runen für seinen privaten Gebrauch nützen, so kann man z ohne weiteres
durch die s-Rune ersetzen, viel leicht zur besseren Unterscheidung mit einem Punkt
darunter, dasselbe gilt für die b-Rune, will man sie für p sehen, wenn man es nicht
vorzieht, die spätere p-Rune zu gebrauchen. Übrigens wird in bestimmten deutschen
Landen noch heutzu tage kein Unterschied zwischen p und b gemacht. Die Buch staben z
und s standen füreinander, jedoch ist das s der ältere (versehren - verzehren!)

Die Buchstaben v und w hatten früher u-Wert; man schrieb noch im Mittelalter und
dessen Ausgang „trewe Fra- wen“ für „treue Frauen“.

Qu kann ohne Missverständnisse durch kw und z durch ks gebildet werden.-

Viel verwendet wurden und erfreulicher Weise auch heute noch werden die Runen in
Form von Binderunen, d. h. aus mehreren Runen zusammengesetzte Zeichen, als
Hausmarken.

Diesen Hausmarken begegnete ich an fast der ganzen deutschen


Ostseeküste, wo sie von den Fi schern zur Eigentumsbezeichnung in die
Hölzer eingeschnitten werden, die an ausge legten Netzen angebracht sind.
Auch in Reedereiflaggen und bei Schutzmarken bin ich Hausmarken
begegnet, die oft von großer graphischer Schönheit waren. Als Beispiel sei
hier meine eigene Hausmarke wiedergegeben.

Alle diese Hausmarken-Binderunen habe je nach den verwendeten oder


in ihnen versteckt enthaltenen Runen eine oft recht tiefe Bedeutung. *)4

Auch in den Wappen, sowohl adligen als auch bürgerli chen, begegnet man den Runen.
Zwar meistens weniger offen als solchen, sondern vielmehr unauffällig - verkalt - als Bal
ken, die die Farben im Schild von einander trennenden Striche.

3
*) Neuere Runen.
4
*) Man ziehe zur Deutung die Schlusstabelle heran und beachte auch das bei der Besprechung der einzelnen Runen daselbst
Gesagte.
8
Ganz neuerdings werden sowohl Runen als auch Binderu nen wieder, wie in Urzeiten,
als Schmuck verwendet.

Eine besonders bedeutsame Binderune ist die nebenstehend wiedergegebene,


bestehend aus den Runen für A, R, H. und I, die zu sammen das Wort
ARAHARI
den urdeutschen Gottesnamen bedeuten.

Es ist nun ein mehr als eigentümliches Zusammentreffen, dass auch das
bekannte Christusmonogramm sich sozusagen mit der ARAHARI Binderune deckt. Sollte
da nicht auch ein versteckter Beweis für die arische Abstammung Christi vorliegen? Mir
wenigstens erscheint die Erklärung nebenstehend wiedergegebenen Labarums durch die
griechischen Buchstaben X und P (chi und ro) als Initialen des Wortes CHRISTUS
gezwungen, denn ein Monogramm soll, wie ja das Wort Monogramm besagt aus einem, dem
Anfangsbuch- staben bestehen. **)5

Leider müssen wir es uns versagen hier weiter auf die so hoch interessanten
Binderunen einzugehen, jedoch sei dem Leser anempfohlen, sich ais seinen
Initialen eine Hausmarke selbst zu bilden und diese an Hand der in dieser
Schrift gege benen Runenauslegung selbständig zu deuten. *)6

Ferner sei erwähnt, dass die Art der priesterlichen Ver wendung der Runen äußerst
feierlich war. So wurden meis tens die Runen bei den ersten Strahlen der aufgehenden Son
ne aus Buchenzweigen, die durch ihr Wachstum „natürliche Runen“ bildeten, geschnitten,
auch ritzte man sie in Metall (Waffen), schnitt sie in Holz (Schiffe) und baute sie in Häu ser
durch das Gebälk oder Fachwerk ein (Runenhäuser), end lich wurden sie vielfach in Stein
gemeißelt. Hier verdient Er wähnung der „Kyssylker Strandstein“, erst 1882 entdeckte
Alphabetstein aus dem Bornholmer Kirchspiel Oestermaria, die neuzeitlichen
Bismarcksteine **)7 und Säulen usw.

Die Runenfarbe war stets leuchtend rot, welche dem Wuo- tan geweihte Farbe direkt als
Runen- oder Zauberfarbe mit deutlichem Bezug auf das so geheimnisvolle Element Feuer
und das Blut (Lebensträger, Lebensfeuer) anzusehen ist. ***)8

5
**) Interessant ist es, dass die Anfangsbuchstaben von Jesus Christus zu sammen das Wort „ICH“ Ergeben .... „siehe, ICH
bin bei Euch alle Ta ge bis an der Welt Ende“! (Matth..........) sapienti sat!
6
*) Auf besonderen Wunsch ist auch der Verfasser bereit, gegen mäßiges Honorar Hausmarken zu entwerfen und zu deuten
wie auch Namen auf Runenbedeutung hin zu untersuchen.
7
**) z. B. das Bismarckdenkmal in Schollene bei Ratibor aus riesigen Felsblöcken getürmt trägt nur den Namen
[BAR IS SIG MAN AR RITA KAUN], sein Wappen und der Jahreszahl 1908.
8
***) Hier dürfte es angebracht sein, einen weit verbreiteten Irrtum entge genzutreten, nämlich, dass die Farben „Rot“ und
„Weiß“ nur die Hansea tenfarben seien. Es sind die Farben des „Niedersachsenstammes“, denn überall, wo Niedersachsen
wohnen, treten diese Farben auf. Das uralte heilige Symbol des germanischen Niedersachsenstammes ist das silberne laufende
Ross, bei Hamburg sind es die drei weißen Türme im roten Felde (die Hammaburg!), bei Bremen der Doppelschlüssel usw.
Auch im Wap pen von Schleswig-Holstein ist der weiße Pferdekopf im roten Felde vor handen. Das „Rot“ bei allen diesen
Wappen ist also die uralte Runen- (Ruot-) Farbe, zu deren Herstellung ursprünglich sicherlich Blut verwen det wurde.
Ferner spielten die rote und die weiße Farbe von jeher auch bei den Alchimisten (weißer und roter Schwefel bzw. weiße und
rote Rose, und bei den Rosenkreuzern und andern Orden eine sehr große Rolle, desgl. im christlichen Ritual: weiße Hostie
(Leib) und roter Wein (Blut . . .) das Hexen usw.
9
Runenhandschriften - äußerst selten - sollen u. a. in vereinzelten Exemplaren im
Vatikan zu Rom vorhanden sein, trotz lebhafter Bemühungen bekam ich nie eine zu
Gesicht.

Zum Schluss dieses Teils sei hier noch einmal auf die Ur sprungsfigur des
Runenfuthork: das regelmäßige Sechseck hingewiesen.

Sicherlich war schon unseren Urahnen der kosmische Ur sprung des Sechsecks
aufgefallen, denn man betrachte z. B. nur einmal einige jener wundervollen Schneesterne.
Mit ihren zierlichen und kunstvollen Formen bilden sie sowohl Sechs ecke als auch
sechsstrahlige Sterne, die der Figur der Hagall rune gleich sind. Diese H-Rune hat ihren
Namen „Hege das All“ sicherlich daher, wie ja auch der Hagel (Hagall!) sechs eckige
Flächen beobachten lässt. Auch sonst kommt das Sechseck bzw. der sechsstrahlige Stern
viel in der Natur vor wie bei den Bienenwaben, vielen Blüten usw. *)9

Im folgenden Abschnitt sollen nun nacheinander alle achtzehn Runen einer näheren
Betrachtung unterzogen wer den.

9
*) Aus diesen Gründen vermögen wir uns beim allerbesten Willen nicht auf den Standpunkt von Ernst Triede zu stellen, der
in seinem sonst hoch verdienstvollen und wertvollen Buch „Ur-Arische Gotteserkenntnis“ die Runenentstehung durch den
Umweg über das - hebräische (!) Wort für Saphir von diesem orientalischen Stein (Hesekiel 1, 26) als dem „Stein der Weisen“
und seiner Kristallisierungsform abzuleiten versucht. Tiede gibt ein seitlich platt gedrücktes Sechseck als Kanon. Es scheint
mir ein Unding für altarische Heiligtümer ausgerechnet hebräisches Geheimwis sen als vermeintlichen Ursprung heranzuholen
zu wollen und sei es auch - bei den Haaren!
10
Die achtzehn Heilsrunen nach der Edda.
Stark ruft das Lied:
Kräftig reizt der Zauber,
Ich bin erwacht
Aus wissendem Schlaf . . .
Richard Wagner: Siegfried.

Zunächst finde hier Wuotans Runenkunde Platz, wie sie aufgezeichnet steht im
Abschnitt Hävamäl der Edda (Vers 139 bis 165) deutsch von v. Wolzogen.

Hier spricht Wuotan:

ICH weiß, wie ich hing am windigen Baum


Neun ewige Nächte,
vom Speere verwundet, dem Wuotan geweiht:
Ich selber geweiht mir selber,
an jenem Baume, der jedem verbirgt,
wo er den Wurzeln entwachsen.

Sie boten mir nicht Brot noch Meth,


da neigt ich mich spähend nieder,
auf klagenden Ruf wurden Runen mir kund,
bis ich vom Baum herabfiel.

Neun*)10 Hauptlieder hört ich von hochweisen Sohn


des Bösdorn, Vaters der Bestla;
Dann ward mir ein Trunk von dem trefflichen Meth
Geschöpft aus Sinnregers Schaumflut.

Da begann ich zu wachsen und weise zu sein


und dünkte mich frisch im Gedeihen.
Vom Wort**)11 aus entwickelt sich Wort zu Wort
und Taten treiben zu Taten.

Versteh mir die Runen , errat mir die Stäbe


die stärksten Stäbe, beständigsten Stäbe,
Urredner ritzte, Urgötter gruben
Asenhaupt schnitt sie ein.

Weißt Du zu ritzen, weißt Du zu raten?


Weißt Du zu nehmen, weißt Du zu nutzen?
Weißt Du Gebete und Blut darzubringen?
Weißt Du zu lehren und weißt Du zu löschen?

10
*) Die Runen eins bis neun.
11
**) Evangl. St. Johannis I 1.
11
Auf Vergeltung rechnet die reichliche Gabe
Doch Unerbetenes ist besser,
und lehren ist besser als bald wieder löschen,
und besser unkund, als ewig versuchend.

Vor Weltentwicklung war Wuotans Wissen


Woher er gekommen dorthin kehrt er zu rück.

Nun kenn ich die Lieder, wie keiner der Männer


Und wie kein fürstliches Weib.

* *
*

Ein Drittes kenn ich, das kommt mir zugut


als Fessel für meine Feinde
Vom Widerstreiter verstumpf ich das Schwert
ihm hilft keine Wehr noch Waffe.

Ein Viertes noch weiß ich, wenn man mir schlägt


die Arme und Beine in Bande,
alsbald ich es fing, alsbald kann ich fort,
vom Fuße fällt mir die Fessel
die Haft von den Händen herab.

Ein Fünftes erfuhr ich: wenn fröhlichen Flugs


ein Geschoß auf die Scharen daher fliegt,
wie stark es auch zuckt, ich zwing’ es zu stehn,
ergreif’ ich es nur mit dem Blicke.

Ein Sechstes ist mein, wenn ein Mann mich sehrt


mit wilder Zauberwurzel,
nicht mich versehrt, den Mann verzehrt
das Verderben, mit dem er mir drohte.

Ein Siebentes brauch ich, seh’ ich den Brand


hoch um des Menschen Behausung
Wie breit er auch brenne, ich bring ihn zur Ruh’
mit zähmendem Zaubergesange.

Ein Achtes eignet mir, allen gewiss


am nötigsten zu benutzen,
wo irgend Hader bei Helden erwächst,
da weiß ich ihn schnell zu schlichten.

Ein Neuntes versteh’ ich, wenn Not mir entsteht


mein Schiff auf den Fluten zu schützen,

12
da still’ ich den Sturm auf der steigenden See
und beschwicht’ge den Schwall der Wogen

Ein Zehntes verwend ich, wenn durch die Luft


spielende Reiterinnen sprengen,
fang’ ich den Zauber an, fahren verwirrt
sie aus Gestalt und Bestreben.

Ein Elftes kann ich auch noch im Kampf,


wenn ich den Liebling begleite.
Ich sing’s in den Schild, und er siegt in der Schlacht
zieht heil dahin und heil wieder heim
verharrt im Heil allenthalben.

Ein Zwölftes hab ich, hängt am Baum


Droben einer erdrosselt:
ritz ich es dann mit Runen ein,
herab steigt der Mann und redet mit mir.

Ein Dreizehntes nenn ich: netz ich den Sohn


eines Edlen im ersten Bade
so komm’ er in Kampf, er kann nicht fallen
es schlägt kein Schwert ihn zu Boden.

Ein Vierzehntes sing ich versammeltem Volk


beim nennen der göttlichen Namen
denn aller der Äsen und Alben Art
kenn ich so gut wie keiner.

Ein Fünfzehntes zähl ich, das Volkrast, der Zwerg


sang vor den Toren des Tages
den Äsen zur Stärkung, den Alben zur Kraft
mir selber die Sinne zu klären.

Ein Sechzehntes sprach ich bei spröder Maid


mir Gunst und Glück zu erlangen
das wandelt und wendet mir Wunsch und Sinn
der schwanenarmigen Schönen.

Ein Siebzehntes hilft mir bei holder Maid


dass nimmer sie leicht mich verlasse. –

Sind diese Lieder auch Lodfafner, dir


auf lange wohl noch unerlernbar,
freu dich, erfährst du sie,
lausch darauf, lernst du sie
nutz es, vernahmst du sie.

13
Das Achtzehntes werd ich ewig nie
einem Weib oder Mädchen melden,
das bildet der Lieder besten Beschluss
was einer von allen nur weiß
außer der Frau, die mich eh’lich umfängt
oder auch Schwester mir ist.

Nun hab’ ich gesungen das Hohelied


hier in der Halle des Hohen.

Dem Irdischen nötig, den Zoten nicht.


Heil ihm, der es lehrt,
Heil ihm, der es lernt,
Das Heil, all ihr Hörer
nehmt euch zu nutz!

Auf den ungemein wichtigen Anfang des Liedes will ich erst im nächsten Abschnitt
eingehen, da zum besseren Ver ständnis die Kenntnis der Bedeutung der einzelnen Runen
un bedingt notwendig ist.

Im nachfolgenden Text soll nun jede einzelne Heilsrune besprochen und soweit das
möglich ist, auch nach ihrer Ge heimdeutung erklärt werden.

1. Heilsrune:

Name der Rune: Fa, Feh, Feo.


Bedeutung der Rune
exoterisch: Wechsel
esoterisch: Kosmos, Urfeuer.
allgemein: Feuer und Feuererzeugung, Besitz aller Art insbesondere Vieh ferner
wachsen und wandern aber auch vernichten, woran das deutsche Wort Fetzen,
zerfetzen erinnert.

Fa im Sinne von tun, machen, finden wir als Stammsilbe in entsprechenden Worten
sehr vieler Sprachen wieder, wie z. B. in: Farere = tun (lat.), Faber = Schmied, entspre
chend Faire = tun und Fabre = Schmied (Franz, sodann bei Fart = Tat (engl.) und bei
zahlreichen anderen mit Fa begin nenden Worten aller möglichen Sprachen.

Tun bedingt sich aber durch die drei Stufen: Anfang, Fortsetzung und Vollendung,
diesem dreifachen Wechsel in der Zeit, dem alles überhaupt stofflich Bestehende dauernd
unterworfen ist. Es mag sein, was es wolle, selbst die vieltausendjährigen Pyramiden
zerbröckeln allmählich, doch aus den Trümmern und dem Staub entstehen wieder neue Ge

14
bilde, die in ihrer Vollendung aber auch nicht dauern werden. „Alles fließt“, alles verändert
sich in jedem Augenblick, sei es nun Sache „Materie“ oder Lebewesen . . .

Der Weise nun erkennt diesen notwendigen Wechsel der alles irdische und kosmische
Geschehen umfasst, er weiß, dass eine geheime Kraft, das Urfeuer gleichsam einen
Schmelztiegel darstellt, in welchem der Stoff-Wechsel vor sich geht und er freut sich des
richtig erkannten Ruhepunk tes in der Flucht der Erscheinungen, der bei jeder noch so ein
schneidenden Veränderung in unberührter und unberührbarer Ruhe verharrt, nämlich
Gottes, von dem er sich als einen Teil (der doch das Ganze ist) weiß.

Diese Erkenntnis durch die Fa-Rune hilft in den oft schmerzlichen Wechselfällen des
Lebens und tröstend ist der so einfache Satz: „Auch das geht vorüber“.

Die Fa-Rune gehört aus vorstehend genannten Gründen - sagt doch Faust „Im Anfang
war die Tat!“ - dem Planeten Jupiter ( ) = Wuotan zu.

2. Heilsrune:

Name der Rune: Ur.


Bedeutung der Rune
exoterisch: Leben nach dem Tode,
esoterisch: Unsterblichkeit, Urlicht, Urewigkeit,
allgemein: Urstier (= Urzeugung) Urständ (= Leben nach dem Tode) sowie
Auerochse.

Diese Rune lehrt den Ur-Grund, der Ur-sache aller irdischen und kosmischen
Erscheinungen. Sieht man die Rune an, so findet sich entschiedene Ähnlichkeit mit einem
umge kehrten lateinischen U. Die Rune aber zeigt mit einer Spitze nach oben und deutet
hiermit an, dass alles Geschehen im e- wigen Urgrund wurzelt. Der Ur-Grund wird oft
dargestellt durch einen Kreis mit eingezeichnetem Mittelpunkt: O Be rücksichtigt man
dieses umfassende Symbol, das nicht ohne Grund als astronomisches Sonnensymbol
gewählt wurde, dann geht gemäß der Zeichnung des Runenschriftkanons der linke
senkrechte Balken der Ur-rune durch diesen den Ur grund Gott darstellenden Mittelpunkt
des Kreises, der das Sechseck umschließt.

Dieses Berühren des Gottes symbolisierenden Mittelpunk tes finden wir


bezeichnenderweise bei ausnahmslos allen Runen, wie Gott sich ja auch in Allem offenbart.

Hat man nun in allem den Urgrund erkannt, dann ist man sich auch der Täuschung
durch den Stoff, die Materie be wusst, die der Inder sehr richtig mit Maya-Täuschung,
Schleier bezeichnet.

Was ist denn auch die Materie anderes als eine Täu schung? Jeder Stoff, falls er
zusammengesetzt ist (und das sind sogar wie man jetzt zu erkennen beginnt, die bis vor kur

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zem darin unantastbaren chemischen Elemente*)12 besteht aus Molekülen, diese wiederum
aus Atomen, diese aus Elektro nen, die sich ihrerseits aus positiven und negativen
Kationen und Anionen zusammensetzen. Denkt man nun aber in letzt genannten endlich
die Materie „an sich“ gefasst zu haben, so entpuppen sich auch die Ionen als nach
bestimmten Gesetzen unvorstellbar rasch schwingende Ätherwirbel oder elektrische
Kraftfelder, die durch die Schwingungen „Stoff“ vertäuschen ähnlich wie ein an einem
Bindfaden befestigter Stein, den man im Kreise (herumwirbelt, einen Kreis bzw. eine
Scheibe im Gesichtsinn hervorruft. So täuscht die wirbelnde Ur kraft für das Gefühl
wahrnehmbare Körper vor, die in Wahr heit gar nicht vorhanden sind und deren
„Gewichte“ sich durch ihre wechselseitigen elektromagnetischen Spannungs verhältnisse
zu dem Planeten Erde hinreichend „erklären“ lässt.

Es ist klar, dass derjenige, der das Gesetz der Schwingungen klar erkannt hat und - es
beherrscht, diese Kenntnis gebrauchen kann um zu heilen, Arzt zu sein.

Der Heilmagnetismus, seine Entwicklung durch die odi- sche Strahlung, die im Urlicht
wurzelt, ist sicherlich durch den Hinweis im Runenliede gemeint. Denn auch bei den Me
dikamenten, was heilt? Vornehmlich die jeweilig der betref fenden Medizin eigentümlichen
Schwingungen und Strahlungen in ähnlicher Weise wie die Hand des Magnetopathen, der
seinen großen Vorgänger bereits in Jesus Christus hat.

3. Heilsrune:

Name der Rune: thorr, thurs, thorn,


Bedeutung der Rune
exoterisch: Wille (und Tat),
esoterisch: Phallus, Samen, Donar,
allgemein: Donner, Blitz, Dorn, Tod und Leben als Gegenpole.

Mannigfach und zum Teil scheinbar entgegengesetzt sind die Bedeutungen dieser
tiefsinnigen Rune! Einmal versinn bildlicht schon die eigentümliche Form der Rune ein
Dorn, der einem Ithyphalos gleicht, den Lebensdorn, der den Ausdruck des Willens zum
Leben durch die Zeugungsbereit schaft ausdrückt. Andererseits aber auch den dadurch
beding ten Tod nebst Wiedergeburt in schier unendlichem Wechsel den zwar:
„Kein Leben ohne Tod“,
aber auch:
„Kein Tod ohne Leben!“

Diesem ehernen Gesetz vermag nichts und niemand zu wiederstehen, in nutzlosem


Kampf wird ihm sein Schwert verstumpft! Wohl dem der sein wahres ICH in sich selbst als
Jesus Christus, den Sohn, erkannt hat - er wird sein physisches Leben entsprechend
geringer achten und die ses Vergängliche, Gleichnishafte unbedingt und gern wie unsere
edlen Vorfahren dahingeben für Ehre, Freiheit und Volksgenossen, die unser Vaterland
bilden.........

12
*) Vgl. Prof. Dr. Miethes Entdeckung: Quecksilber minus Helium = Gold.
16
4. Heilsrune:

Name der Rune: os as, ask.


Bedeutung der Rune
exoterisch: Entstehung
esoterisch: Ursprung, Ase
allgemein: Mund, Esche, Asche.

Die Bedeutung dieses Runennamens os, Mund fällt völlig zusammen mit der des
lateinischen Wortes für Mund - os! Man möge daraus ersehen, wie ungeheuer groß der
Einfluss der indogeramischen Ursprache auf alle Sprachen der Erde war und wie hoch die
arische Rasse einst stand. Einst, als sie noch mächtigen Einfluss auf Fremdstämmige hatte
und nicht wie heute leider fast zum Sklaven von fremden, d. h. andersrassigen Völkern zu
werden droht! –

Wie groß ist die Macht der Rede! Jedoch nicht die Rede allein kann es tun - nein, kühne
Tat nach kurzer Rede ge ziemt dem Arier! Wenige, dafür aber wahre und weiße Worte
mögen einem jeden kernigen deutschen Mann genügen. Das Vielreden, das Schwatzen
überlasse man den Fremdstämmi gen, denen oft nicht der Mund allein zum Reden genügt. .
.
Die Fesseln - die im Liede genannt sind natürlich - werden nur als Folge kühn
ausgestoßenen Kampfesrufes fal len, der Taten im Gefolge hat.

Wie hießen doch die Zeilen im Runenlied?

„Von Wort entwickelt sich Wort zu Wort,


doch Taten treiben zu Taten!“

Die Zeiten homerischer Dialoge sind vorüber, heute gilt uneingeschränkt nur das schon
genannte Goethewort:

„Im Anfang - war die Tat!“


E. g. a!

5. Heilsrune:

Name der Rune: reit, reith.


Bedeutung der Rune
exoterisch: Rat, Stärke, ruoth,
esoterisch: Rita, Ur-gesetz
allgemein: Rat, Recht, Roth, Rad.

Diese Rune ist von besonders tiefgehender Bedeutung.


17
Sie deutet hin auf Rita, das ario-germanische Ur-Recht, unzertrennlich verbunden mit
der „Wihinei“ als Einheit von Religion (im Sinne von re-ligio = Rück-Verbindung mit dem
göttlichen Urgrund), Wissenschaft und Recht. Hier ist vornehmlich das Recht gemeint „das
mit uns geboren und von dem im Leben leider fast nie die Rede ist“, also die „ewigen
Rechte, die droben hangen unveräußerlich“. Und auf dieses göttliche Recht, diese göttliche
Stärke gründete sich von je her des Ariogermanen ursprüngliche Innerlichkeit. Die
Innerlichkeit gab seiner Wissenschaft und seiner Religion die oft bewiesene Stärke, die ihn
wiederhalt jahrzehntelanges Ungemach schließlich allen Gewalten zum Trotz siegreich
überstehen ließ. –

Rita, rit macht den sinngebenden Teil des Wortes Ritu al aus, das sich damit als aus
einer arischen Stammsilbe ent sprossen erweist.

Ja, es scheint mir fast, als ob das hebräische Wort für Ge setz = Tora eine Art von
Anagramm von Rita ist mit Aus wechslung das i gegen das o

Tora anagrammatisch geschrieben:

T
O A
R

ergibt, im Sinne des sich drehenden Urzeigers gelesen das bekannte Wort Tarot, jenes dem
ägyptischen geheimen

Tempeldienst von den Israeliten entlehnten philosophischen Geheimsystem. *)13

Schreiben wir nun unser arisches Wort Rita in gleicher Weise

R
A I
T

so erhalten wir im Urzeigersinn gelesen das Wort Tarit.

In der ungemein alten Zendsprache heißt nun das Wort „Tarisk“: „ich verlange die
Antwort!“ z. B. von einem Be klagten nach Fug und Recht. Das Tarit und Tarisk verwandt
sind sieht man ohne Mühe.

Aus allem diesen ergibt sich klar und deutlich, dass auch wir Germanen seit grauer Vor-
zeit etwas dem von den Juden usurpierte Tarot völlig gleiches haben, und dass wir dem zu-
folge, genau wo wie die Ägypter es waren, berechtigt sind, Weissagungen und Zukunftspro-
phezeiungen (Los-werfen durch Runen) auf das heilige Runenalphabet, den Futhork, zu
gründen.

13
*) Vgl. mein im Literaturverzeichnis genanntes Werk über den „Tarot.“
18
Wir haben also von jeher einen ariogermanischen Tarit, wenn wir bei diesem Namen
nicht lieber zu Gunsten von dem klangschönen Worte Rita absehen wollen.

Wir werden im vierten Abschnitt denjenigen unserer Le ser, die Neigung verspüren, sich
der Heilsrunen, wie einst un sere Altvorderen zu Weissagungszwecken (Los-werfen) zu
bedienen mit Rat und Tat in dieser Hinsicht zur Seite stehen, wenn - wir auch keinen
deutschen (!) Urthot nebst chaldä- ischen Mondstationen und Javehrede aus dem Buch
Hiob zu vergeben haben. **)14

Ist der Arier zum wirklichen Bewusstsein seiner eige nen Göttlichkeit in ihm gelangt,
dann vermag er auch wohl in der Tat ein „(Speer-)Geschoß“ mit den Blicken zum Stehen zu
bringen wie es im Liedertext heißt.

6. Heilsrune:

Name der Rune: Ka.


Bedeutung der Rune
exoterisch: Gerechtigkeit
esoterisch: weibliches Prinzip im All als solcher Gerechtigkeit.
Allgemein: Kaun, Kunna, Kann, Kein, Kiel, kühn, kein.

Bei der Erklärung des diesbezüglichen Verses des Runen liedes müssen wir das
Schwergewicht zunächst auf den Aus druckswert der Rune legen, wie er sich im Wort
Kunna = Mädchen darbietet. (Man denke an den fast gleichen lateini schen Ausdruck
cunnus!) Hier steht pars pro toto, ein Teil für das Ganze, denn dieses Wort bedeutet das
weibliche Genitale.

Gibt sich nun ein ariogermanisches Weib oder Mädchen einem Fremdstämmling hin, so
dass also der eigene Stamm durch: fremden Baumes Wurzel (Phallus) versehrt wird, so
erweist sich alsbald zu gerechtem sühnenden Ausgleich das dem Unheilsbund
entsprießende Halbblut als wütender Feind des Schänders! Dass dies in der Tat der Fall
ist, zeigt sich oft genug im Leben eines jeden Volkes, es sei hier nur an die Mulatten
erinnert.

Man kann daher durchaus in dieser Rune das Symbol der ausgleichenden Gerechtigkeit
- zu deren Ausführung das weibliche Geschlecht in der Tat berufen erscheint - erblicken
und man wird es daher verstehen, wenn diese Rune dem Pla neten Venus ( 9 ) zugehört
bzw. ihn vertritt.

7. Heilsrune:

Name der Rune: Hagall.

14
**) Vergl. A. Frank Glahn: „das deutsche (?) Tarotbuch“.
19
Bedeutung der Rune
exoterisch: Weisheit, Androgynität
esoterisch: Gott - Ich
allgemein: „Das All hegen“, einschließen; Ha gel, vernichten, Luft, Wind usw.

Diese Rune ist nicht, wie oft irrig angenommen wird, in der Hauptsache eine
Unheilsrune, sondern eher das Gegen teil! Denn wer Gott als Ich in sich empfindet, ihn in
sich als das All hegt und einschließt, dem kann überhaupt keiner lei Unheil geschehen, da
er sich nicht mehr als wesenseins mit seinem physischen Körper empfindet und somit ein
wahr haft Weiser ist.

Andererseits ist diese Rune, die sich aus der Mannrune (Geist) und der Weibrune (Stoff)
zusammensetzt, das vollen dete Symbol jener Androgynität (Mannweiblichkeit), die den
Kosmos nicht nur überall beherrscht, sondern ihn erst wahr nehmbar entstehen lässt. (Wer
sich für diese inhaltsreiche Frage der Androgynität interessiert, der sei außer auf das wei
ter unten erwähnte Buch von William Dammer „Welterkennt nis“ noch besonders auf die
gewichtsvolle Arbeit von L. S. A. M. v. Römer „Über die androgynische Idee des Lebens“,
Bd. V d. Jahrbuches f. sex. Zwischenstufen, Leipzig, aufmerksam gemacht).

Das der Rune für den Erkennenden tatsächlich innewoh nende Unheil liegt meiner
Meinung nach in der verkalten*)15 Bedeutung dieser Rune als geheimes Sinnbild für den
fleischlichen Körper, an dem unser eigentliches Ich (Jesus Christus der Sohn in uns!)
gekreuzigt ist.

Ferner vermag man den mit Hagel vermischten Regen aus dem Kosmos kommend als
Brandlöscher kennen gelernt haben, also zunächst als Wohltäter, um ihn nachher als
Unheil stifter willkürlich durch Zauber herbeizuholen. Dies geschah dadurch, dass man
Hagallrunenstäbe bzw. Hagallrunen heim lich auf die blühenden Äcker beneideter
Nachbarn auslegte, ein Brauch, der leider sogar heute noch in verschiedenen Gauen
Deutschlands hin und wieder geübt werden soll.

Wohl weil dem Durchschnittsmenschen das Böse näher liegt als das Gute ist diese Rune
dem kalten und menschen feindlichen aber weisen Planeten Saturn ( ) zu eigen.

8. Heilsrune:

Name der Rune: n o t h, nauth.

Bedeutung der Rune


exoterisch: Not und Tod, Verlust
esoterisch: Schicksal, Norne, Verwandlung
allgemein: unabwendbares Schicksal.

15
*) Verkält abgeleiet von kalandern d. h. geheim ändern.
20
Diese Rune bringt Not und Tod und schlichtet dadurch schnell genug „den Hader bei
den Helden“. Man vergesse je doch nicht, dass Not und Tod zeitlich, also nicht ewig sind
und gemäß dem Gesetz des ewigen Wechsels vorübergehen, die Not durch Eintritt von
irgendwelchen günstigen Umstän den, der Tod durch eine Verwandlung, die Wiedergeburt,
die so oft erfolgen wird, als der oder die Betref fende noch irgendwelche wie auch immer ge
arteten Wünsche an das irdische Leben hat.

Not, gleichviel welcher Art, ist ein (oder richtiger der) Hauptbestandteil eines jeden
Menschenlebens, dem niemand entrinnen kann ebenso wenig wie dem Tode. Daher
bedeutet diese Nornenrune das Schicksal, das zwingend und un erbittlich plötzlich über
jemand hereinbricht! Diese Ru ne der großen Prüfung kann rein irdisch in der Tat als
Unheilsrune gelten. Bezeichnenderweise ist die Eh-Rune (welche siehe!) sozusagen ihr
Gegenteil.

Sollte vielleicht die Redewendung: „einen Streich da durch machen“ von dieser Notrune
ausgehen?

9. Heilsrune:

Name der Rune: is.


Bedeutung der Rune
exoterisch: Beherrschung
esoterisch: Magische Kräfte, männl. Prinzipien, All
allgemein: Eis, Eisen, Zauber, Positivität.

Die is-Rune wird durch eine einzige aufrechte Linie ge bildet durch die Bewegung des
göttlichen Mittelpunktes nach oben und unten, damit den alten Fundamentalsatz der
Rosen kreuzer bestätigend: Wie oben - so unten! Die Tatsache einer überall vorhandenen
Polarität*)16 dürfte als hinreichender Be weis dieses Satzes gelten.

Diese Pfahlrune versinnbildlicht auch den Phallus als all gemeines männliches Prinzip
im Weltgeschehen im Gegen satz zu der gespaltenen ka-Rune, die, wie wir sehen, das
weibliche Prinzip vertritt.

Der Ithyphallos**)17 jedoch ist auch der Zauberstab, durch den neues Wachsen und
Erblühen aus der niederen Materie geschaffen wird. Wohl in Anlehnung an diese
symbolische Bedeutung eines odstrahlenden und lebenspendenden Phallus wurde der
Zauberstab der Magier angenommen, dem bei magischen Handlungen ebenso das Od des
Operierenden ent strömt, wie dem Phallus des zeugenden Mannes. Aus diesem Grunde
bedeutet diese Rune auch Magie und magische Hand lungen, (zu denen die Zeugung
wahrhaftig auch gehört!) die nur durch die vom Mittelpunkt der Welt: GOTT ausgehenden
Kräfte möglich sind. Diese gewaltigen Kräfte aber werden ersprießlich nur in der Hand

16
*) Wer für das tiefgründige Polaritätsproblem Interesse hat, der gehe nicht an dem einzig dastehenden Werk darüber:
William Danmar „Welt¬ erkenntnis“, Berlin 1923
17
**) Erigiertes Glied.
21
eines solchen Menschen sein, der die schwere Kunst der Selbstbeherrschung sich von
Grund auf restlos zu Eigen machte! Erst so wird er fä hig und berufen zur Beherrschung
anderer.

Man redet viel von weißer und von schwarzer Magie. Diese unterschiedlichen
Bezeichnungen sind recht gedanken los gewählt, denn an sich gibt es weder eine weiße (d.
h. gu ten) noch eine schwarze (d. h. böse) Magie. Gut oder böse ist nur der
Verwendungszweck!

Man kann ja mit Gift heilen oder töten, ohne dass es des halb einmal gut und das
andere Mal böse sein müsste. –

Die is-Rune bildet ferner den Kreuzesstamm als den positiven männlichen Bestandteil
des Kreuzes im Gegen satz zu dem horizontalen, negativen und weiblichen Querbal ken.

Berücksichtigt man das eben Gesagte und die bekannte rosenkreuzerische


Interpretation der vier Buchstaben am Kreuz Christi: INRI = „Igne Renovatur Natura
Integra“, „durch das Feuer erneuert sich die unberührt bleibende Na tur“ und die
rosenkreuzerisch übliche Schreibweise.

dann ergeben sich für den Kreuzesstamm, also für die is- Rune die Initialen I und R =
IGNE und RENOVATUR („Feu er“) und „erneuert“). Diese beiden Worte weisen auf die Wu-
otans- und Feuer-Rune Fa hin, also auf das Feuer als Er neuerer, während dem
wagerechten Kreuzesbalken die Initialen N und I = „Natur“ und „unberührbar“ also
weibliche Worte ihrem tiefsten Sinn nach zugeeignet sind. –

Is-Runen, die das wütende Meer beruhigen, gewisserma ßen vereisen sollten, wurden
dann auch bei Schiffen vielfach als Talismane angebracht bzw. eingeritzt, wodurch sich der
Sinn des betreffenden Verses des Runenliedes leicht erfassen lässt.

10. Heilsrune:

Name der Rune: ar.

Bedeutung der Rune


exoterisch: Schönheit,
esoterisch: Vollendung
allgemein: Arier, Aar (Adler)

Richtete bei der weiblichen ka-Rune das von Stamm und Arm gebildete Dreieck seine
Spitze nach unten, damit das durch das Niedersteigen in den Stoff entstehende irdische
22
Leben mit allen seinen Unvollkommenheiten und seiner fast steten Qual anzeigend, so
zeigt hier bei der ar-Rune die Drei eckspitze wieder nach oben, denn der vollendete Mensch,
der Arier wird sich einem Phoenix gleich dereinst aus der Asche der Materie erheben, um
wie ein Aar, ein Königsadler sich zu seiner ureigentlichen ewigen Lichtheimat empor
zuschwingen die er vor Urzeiten, vielleicht nach Individuati on und diese bedingten
Erfahrungen lechzend, verließ . . . , denn Arier bedeutet nichts anderes als Sonnensohn.

Die ar-Rune ist deshalb auch der Sonne (0) zugeeignet, die für die Erde wie auch für die
übrigen Planeten ohne wei teres das Ur-Feuer verkörpert.

Vor der magischen Gewalt dieser Lichtrune zerstiebt jeg licher Spuk, selbst wenn man
nur an sie denkt.

11. Heilsrune:

Name der Rune: s o l, sal, sul, s i g.


Bedeutung der Rune
exoterisch: Sieg, Licht, Heil, Gewinn,
esoterisch: Seele
allgemein: Gelingen, Säule, Schule usw.

Bei dieser Rune fällt sofort deren Name sol, sul auf und man wird unwillkürlich an das
englische Wort für Seele = soul erinnert, das in der Tat mit dem Runennamen identisch ist.

Die Rune besteht aus drei Teilen die symbolisieren:


1. das Leben der Seele bei (in) Gott,
2. den Abfall in die materielle Welt, und
3. die Wiedervereinigung mit Gott nach Überwin dung der Materie.

Aus den Bezeichnungen für diese Siegrune setzte sich auch der altgermanische Gruß
„sal and sig“ = „Heil und Sieg“ zusammen (lateinisch) (!) salus = Heil) und es ist klar, dass
diese Siegrune vielfach auf Wehr und Waffen angebracht wurde oder dass genannter Ruf
im Kampfe ertönte, worauf ja das Runenlied genügend hinweist.

Eine gewisse Ähnlichkeit dieser Rune mit dem Haken kreuz (aus zwei Siegrunen könnte
man ein solches bilden!) ist unverkennbar und gibt Stoff zum Denken.

12. Heilsrune:

Name der Rune: tyr, tar, tur.


Bedeutung der Rune
exoterisch: Zeugung, Anfang
esoterisch: Wiedergeburt
allgemein: zeugen, wenden, verbergen, (Tarnkappe).

23
Der in diesem Vers ungemein dunkle Text des Runenlie des scheint mir nur auf die
Wiedergeburt gemünzt zu sein und zwar nicht die Wiedergeburt in das irdische Leben,
sondern diejenige in das Lichtleben der Seele.

Man bedenke, dass Wuotan der Sprecher des Runenliedes ist und dass wir von ihm als
Gottvater aus gesehen alle er drosselt am Baum des materiellen Lebens hängen. Herab
steigen vom Baum des Lebens in der Materie werden wir aber erst dann, wenn die göttliche
Stimme in uns zu raunen be ginnt, dass ein göttliches äonisches Leben im Licht einem noch
so schönen Erdenleben bei weitem vorzuziehen wäre. Ist erst dies Raunen in unser Herz
geritzt, dann hat es keine Not mehr, dann reden wir mit Gott als ein selbstbewusstes Atom
von ihm, dass – o Wunder – doch Gott in seiner Unendlich keit gleich ist . . . .

Auf der irdischen Ebene bedeutet diese Rune Zeugung und die damit notwendig
verbundene (Wieder) Geburt. Weil diese Rune die Gewissheit auch der irdischen
Wiedergeburt enthält, so wurde sie ebenfalls als Siegrune - Sieg des Lebens über den Tod -
aufgefasst und sehr oft auf Speerspitzen, Schwertklingen, Schilden eingeritzt.

Die Pfeilform der stehenden Rune deutet wieder den Ithyphallus und sein der
Wiedergeburt geltendes Werk, die Zeugung an.

13. Heilsrune:

Name der Rune: bar, beork, biörk.


Bedeutung der Rune
exoterisch: Werden, Geburt
esoterisch: irdisches Leben in seiner Gänze
allgemein: Geburt, gebären, Gebärmutter, tragen, Bahre, sowie auch Gesang.
(Vergl. Richard Wagners „Die Meisterfinger von Nürnberg“ 1. Akt: Ein Bar
besteht aus zweien Stollen, die gleiche Melodien haben sollen . . .)

Wenn wir den zu dieser Rune zugehörigen Text des Ru nenliedes betrachten, so
erkennen wir ohne weiteres, dass es sich auch hier um Wiedergeburt handelt, infolge der
keiner, der durch das Bad der vorchristlichen Taufe seine bewusste Rückverbindung mit
Gott besiegelt hatte, dauernd von ei ner Waffe, wie Schwert usw. vernichtet werden konnte.
Diese taufaktähnliche Handlung wurde aber nur an Erwachsenen vorgenommen, bei den
kleinen Kindern wurde vernünftiger weise die Rückverbindung ohne weiteres als
vorhanden ange nommen.

Da das irdische Leben, das mit der Geburt beginnt, nur dem Kampf um das Da-Sein
gewidmet ist, bei jedem Men schen, so ist es einleuchtend, dass diese Rune dem kriegeri
schen Planeten Mars (cf) zugehört, zumal dessen Symbol cf aus der Zeugerune tyr und dem
Symbol des weiblichen Scho ßes, dem O besteht.

Der Phallus kehrt sich hier mit seiner Spitze von dem weiblichen Genitale ab, also ist
die Zeugung vollendet.
24
Man könnte das Marssymbol wohl auch so auffassen, dass sich ein Kindeskörper dem
(ewigen) Mutterschoß entrungen hat, man hätte damit die volle Deutung: Geburt mit
nachfol gendem Daseinskampf.

Die Bar-Rune selbst ist ihrer Glyphe nach, die an einen klaffenden weiblichen Schoß
erinnert, durchaus weiblich, auch möchte ich noch auf das alte deutsche Wort Bärmutter
für Uterus hinweisen.

14. Heilsrune:

Name der Rune: laf, lagu, lögr.


Bedeutung der Rune
exoterisch: Prüfung, Versuchung
esoterisch: Erfahrung
allgemein: Meer, Dasein, Misserfolg, Untergang.

Bedeutet die vorhergehende Rune die Geburt, so ist es nur folgerichtig, wenn diese Rune
sich mit dem auf die Geburt folgenden Dasein des Menschen verbindet.

Das Leben ist eine festgesetzte große Prüfung und schmerzliche Einweihung. Die
wenigen glücklichen Stunden in ihm wolle man gleichsam als Belohnungen für irgendwel
che gut bestandenen Abschnitte dieser vielteiligen Examen auffassen.

Hat das Leben überhaupt einen Zweck?! hört man so oft fragen, doch niemand könnte
einem derartigen Fragesteller eine zufrieden stellende Antwort geben außer - Er sich sel
ber!

„So ihr’s nicht fühlt, ihr werdet’s nie ersagen“! Was aber muss man fühlen? Nun – die
Gewissheit der eigenen Rückverbindung (re-ligio) mit dem unnennbaren Gott, dem
Urgrund alles Seins, mithin auch der nennbaren Gottheiten . . . Dies Gefühl der
Rückverbindung hatten unsere arischen Vorfahren im allerhöchsten Grade! Wir haben
doch bis jetzt an jeder Rune gesehen, dass es sich bei ihrer eigentlichen esoterischen
Bedeutung stets um die arische Wihinei (Religi on) handelt.

Das Bewusst-Sein dieser Wihinei aber zeitigt als Folge Erkenntnis, die für den
betreffenden (wohlverstanden aber nur für ihn selber), Wissen anstatt Glauben in Bezug
auf das Warum des Lebens, die Fortdauer der Individualität usw. bringt.

Der Arier weiß, dass mit dem leiblichen Tode „nicht alles aus“ ist, vorausgesetzt, dass
sich seine bisher durch Erfahrungen erworbene Individualität nicht nur ausschließlich auf
Essen, Trinken und das, was die Menschen so eben- hin Liebe zu nennen pflegen (höchstens
aber Kindererzeu gung genannt werden darf) erstreckte. Denn wäre genanntes der Fall, so
wäre er ja weiter nichts als ein Werkzeug der geschäftigen Natur gewesen, das dann
allerdings, nachdem es genügend verbraucht und abgenutzt wurde, nur seinen Be
standteilen nach durch andere Verwendung im kosmischen Haushalt - verloren kann
25
überhaupt nichts gehen - fortbeste hen würde, also ohne jede Individualität, die wir uns
hier oder auf anderen Planeten im Laufe von wahrscheinlich recht vielen Existenzen als
Mann und Weib erwerben sollen. Daher eignet sich die laf-Rune dem bisexuellen Planeten
Merkur ( [mercury] ).

Der Arier weiß, dass er während seines Erdenlebens in seinem irdischen Körper einen
feinstofflichen Leib langsam heranbildet, der phönixgleich beim so genannten Sterben aus
der verbrauchten Körperhülle entflieht.

Er weiß ferner, dass auch dieser neue feinstoffliche Leib ihm nur eine Zeitlang gehören
wird, um abermals einem weit herrlicheren Platz zu machen.

Er weiß, dass es nur eine Entwicklung gibt: zu rück zu Gott dem Ur-Grund von allem
das da war, ist und sein wird für jeden, der da will, freilich ernstlich will und nicht nur -
möchte.

Und mehr noch weiß der erkennende Arier, er weiß den Weg, um schon hier im
Erdendasein den Feinstoffleib zur Vollkommenheit zu entwickeln und - sich seiner sogar zu
bedienen. Zwar ist dieser Weg geheim doch für den Wissen den auch in den Runen klar
vorgezeichnet. Was würde hier eine weitere Verdeutlichung nützen? Gehen müsste doch ein
jeder diesen Weg allein, denn „niemand wird zum Eingeweihten, als nur durch sich selbst.“
So dann gibt es hier gefahrvolle Ab- und Irrwege, die zu Laby rinthen führen, wo
Ungeheuer auf missleitete Opfer lauern, wie z. B. der Spiritismus, die Hypnose, und die
Sexualmagie in grauenhaftem Umfang fordern. Daher bedeutet die laf- Rune auch
Untergang - es fürchte die Götter das Menschen geschlecht - nur der Eingeweihte kennt
wirklich aller der Äsen und Alben Art.

Für denjenigen, der sich gut auf angewandte Symbolik versteht sei angedeutet, dass in
der Hagallrune in Verbindung mit den nachfolgenden vier letzten Runen viel mehr ent
halten ist, als er sich vielleicht träumen lassen mag . . . sa- pienti sat!

Wir kommen nun zu drei Runen, die den Menschen selber und seine innigste Beziehung
zu einander durch die Ge schlechter zum symbolischen Ausdruck bringen, nämlich den
Runen von Mann, Weib und Ehe.

15. Heilsrune:

Name der Rune: man.


Bedeutung der Rune
exoterisch: Mann
esoterisch: Geist
allgemein: Mann, Menschheit, Wahrheit.

26
Betrachtet man diese Rune, so fällt einem sofort eine ge wisse Ähnlichkeit mit einem
Menschen auf, der in bestimmter sakraler Haltung seine Arme gen Himmel hebt, wie sie
bei gewissen magischen Handlungen gebräuchlich ist*)18.

Ferner ist die obere Dreiteilung von großer Bedeutung, denn sie versinnbildlicht Geist,
Seele und Körper. Jeder der diese Dreiheit darstellenden Arme weist nach oben zum Licht,
dieses sehnsüchtig erstrebend.

Ferner kann man sehr gut die man-Rune mit der Haltung eines Gekreuzigten
vergleichen - und ist nicht der Gott- Mensch in der Tat an die Materie wie an ein Kreuz
geheftet?

Wenn man die man-Rune nur als Synthese des Mannes, als Phallus auffassen will, so
zeigt dieser (der mittelste Bal ken) abwärts auf die Materie zu, in der durch ihn neues
Leben erweckt werden soll um das Wort von St. Johannis wahr zu machen: Das Licht
scheint in der Finsternis, und die Finster nis hat es nicht begriffen . . .

Es scheint mir bemerkenswert, dass sowohl das Wort Mann als auch das Wort Materie
(von mater - Mutter) mit dem arischen Urwort ma beginnt. Dieses deutet auf die inni gen
und unauflöslichen Beziehungen zwischen Mann und Weib.

Bringt man die os- (ask) Rune mit der man-Rune in Ver bindung, so hat man die
Bedeutungen Entstehung und man = man - ask voraus durch die Sprachumformung mensk
= Mensch wurde. Andererseits wird ja heute noch ausgie big das Wort man gebraucht: man
tut, man hört usw., also hat man eigentlich das alte man der Rune als Dominante bei
behalten.

Der auf die man-Rune bezügliche Vers ist wieder recht mystisch gehalten. Es soll
augenscheinlich hingedeutet wer den auf den großen Spender jeder Schöpferkraft auf die
Son ne, (in fast allen Mythologien männlich symbolisiert) die auch dem Manne die in ihm
wohnende schöpferische Zeu gungskraft spendet. Gnostisch aufgefasst ist diese Kraft die
des Logos, des Geistes, verkörpert im Samen des Mannes, der ja nicht nur zur fleischlichen
Zeugung benutzt werden kann, wie die weitaus meisten Menschen erwähnen, sondern der
zur höchstmöglichen Vervollkommnung des Menschen ange wandt werden - sollte, worauf
auch klar und deutlich die Worte Christi hinzielen:

Wahrlich, wahrlich ich sage dir: Es sei denn, dass jemand geboren werde aus Was
ser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen.
(St. Johannis 3, 5) *)19

18
*) Siehe das im Literaturverzeichnis genannte Buch von Peryt Shou, das sich mit dem Runenzauber praktisch beschäftigt.
19
*) Um diese Wiedergeburt aus dem Samen zu erreichen bedarf man einer sicheren Hilfe. Diese Hilfe kann nur von jemand
ausgehen, der mit der gnostischen Heilslehre durchaus vertraut ist.
Da es nicht leicht ist, eine solche Vertrauensperson zu finden, so soll hier ausnahmsweise ein Hinweis geboten werden,
durch den man auf den richtigen Weg kommen kann.
Jedoch ehe man sich des Geistes zu bedienen gedenkt um zur vergeis¬ tigten Vollendung zu kommen, hat man das Gefäß
des Geistes, den Kör¬ per zu reinigen und zum Gralskelch umzugestalten.
27
Bei den Gnostikern wusste (und weiß) man sich des Atems (Luftrune Hagall) und des
Samens zu bedienen um sei nen Körper schon bei Lebzeiten zu vergeistigen und damit zu
verklären um den Tod, d. h. den Übergang in das Feinstoffli che Sein, nicht zu schmecken.
Ein Verfahren, das, wie ange deutet, auch noch heutigen Tages in mehr oder weniger
schwer zugänglichen gnostischen Schulen dem würdigen Schüler gelehrt werden kann.
Hier frage man sich ehrlich: gibt es heute, wo die rohe Sinnenlust herrscht wohl viele der
artige würdige Schüler?! Denn wehe dem Vermessenen, der unwürdig sich an jene im
höchsten Sinne magischen Praktiken heranwagen wollte . . . alsbaldiger Wahnsinn wäre
die unausbleibliche Folge! Zwar kann von Berufenen auch durch die Runen der Weg zu dem
Verfahren gefunden wer den, doch: wohlverwahrt ist der Eingang zu dem Verborgenen;
obschon die Andeutungen dieser Schrift fast zu weit gehen. . .

Schließlich sei noch erwähnt, dass die man-Rune fälsch lich auch dem Mond ( [moon] )
zugewiesen wurde. Dies dürfte sich einmal aus der scheinbaren Mannesfigur im Monde
(Mann im Mond!) erklären, sodann aber auch aus dem unverkennbaren Einfluss des
Mondes auf die Fruchtbarkeit von Mensch, Tier und Pflanze.

16. Heilsrune:

Name der Rune: yr, eur.


Bedeutung der Rune
exoterisch: Weib, Täuschung, Unwahrheit
esoterisch: Materie, Chaos
allgemein: Weib und Stoff, Lüge, Falschheit, Sinnenlust, Hass, Zorn, Bosheit,
Irrtum, Wan kelmut, Wahnsinn.

Richteten sich bei der Man-Rune die drei Spitzen nach oben zum ewigen Licht, zum
Geist, so hier bei der yr- oder Weibrune nach unten, damit soll angezeigt werden, dass das
weibliche Geschlecht in der Materie wurzelt, und dass nur auf das Konkrete all sein Sinnen
und Trachten gerichtet ist meisthin. Selbstverständlich sind nicht etwa alle weibli chen
Wesen so, aber doch im Grunde der bei weitem größere Teil von ihnen. Stimmt das nicht?

Nur das Weib, das erkannt hat, dass in seiner gegenwär tigen Einkörperung in das
materielle Sein Dienen sein Teil ist- wie ja auch die Materie nur den Erscheinungen dient,
und das deshalb ihrem mehr oder minder rauen Gatten zu eigenem Trost pflichterfüllt
gehorcht, kann sicher sein, sein Magdtum richtig aufgefasst zu haben. Eine Frau kann
wohl auf sehr verschiedene Weise dienen, aber wenn sie ih rem Daseinssinn gerecht werden
will, dann muss sie ihrer Passivität, als dem Gesetz wonach sie angetreten, stets einge
denk bleiben. Und sich selber stets getreu bleiben, das ist die größte und glückbringende
Hauptsache im Leben.

Diese Regenerierung und Umgestaltung ist nicht leicht, denn - gibt es einen Ort, wo auf dieses Ziel bewusst hingearbeitet
wird? Ja, es gibt einen solchen mir wohlbekannten Ort, er ist das „Sanatorium für Diätre¬ form“ in Lehmrade bei Mölln
(Lauenburg).
Erst mit vollendetem Körper mache man sich an das „große Wort“ bei dem behilflich ist „Die gnostische Schule“ von Pastor
Dr. E. C. H. Peithmann in Südhemmern, Kreis Minden i. Westfalen.
28
Das Gefasel von der „Gleichberechtigung“ zwischen Mann und Weib ist ekelerregend!

Die Frau hat ihre eigenen natürlichen Rechte genau so wie der Mann die seinen und
ihren dadurch bedingten Wirkungs kreis. Aus den Rechten erwachsen ihr jedoch so gut wie
dem Manne Pflichten, und aus ihren mannigfachen Vorrechten erwächst ihr die Pflicht des
Dienens dem (ihrem) Manne ge genüber und zwar unbedingt!

Man kann auch durch Dienen herrschen, und der rosenkreuzerische Wappenspruch der
Prinzen von Wales: „Ich dien!“ sollte auch jedem echten Weib gut genug für sich sein.

Für den wahrhaften Mann gibt es kaum eine größere inne re Genugtuung, als das
Bewusstsein treuester Pflichterfüllung - also Dienens - zu haben, sollte das einer Frau,
einem Mäd chen unmöglich sein?

Das sind alles Binsenwahrheiten, aber trotzdem - wie vie le weibliche Wesen vermeinen
es anders und - besser zu wis sen und werden dadurch nur unglücklich.

Wie könnte überhaupt ein weibliches Wesen in allem (wie sie es oft genug betonen und
erreichen möchten) mit dem Manne gleich-berechtigt sein, obwohl in ihr die unge heuren
Gewalten von Ebbe und Flut (Menstruation) während mindestens ihres halben Leben
toben? Wie könnte hierbei je mals die seelische Stabilität des Mannes, sein seelisches
Gleichgewicht erreicht werden, ganz abgesehen von dem stets schöpferischen Geist des
Mannes durch den Samen bedingt, den die Frau doch nun einmal nicht hat, und wenn sie
ihren Fuß noch so sehr auf ellenhohe Socken setzt - sie bleibt doch immer, was sie ist: ein
Weib, dem gehorchen, dienen und sich unterordnen Pflicht und Trost sein - sollte.

In der Edda heißt ein Vers im Hävamal:

„Trau nicht des Mädchens traulichem Wort,


trau nicht des Weibes traulichem Wort,
ihr Herz ward geschaffen auf schwingendem Rad,
Wankelmuts Wohnung ist weibliche Brust!“

Weil die Frau der großen Täuschung der Materie so sehr verbunden ist, ist sie der
Täuschung, die sie so leicht für Wahrheit nimmt, auch besonders leicht zugänglich. Darauf
zielt der betreffende Vers des Runenliedes hin: auf Betörung, mittelst derer leicht ihr
Wunsch und Sinn verwandelt wird. Ihre eigene Waffe kehrt sich gegen sie selbst!

Durch Betörung und die damit verbundene Lüge und Verwirrung, die letzen Endes ja
auch allem Materiellen an haftet, wird daher auch die yr-Rune besonders gekennzeich net.

Man halte sich jedoch stets vor Augen, dass der Gegenpol aller dieser unguten
Eigenschaften gute sind und dass letzte re - dient das Weib - allein zutage treten werden.

Diese Rune gehört mit Recht dem veränderlichen Mond ( [moon] ) zu.

29
17. Heilsrune:

Name der Rune: Eh.


Bedeutung der Rune
exoterisch: Vereinigung, Hoffnung
esoterisch: Dauer und Ehe als Gesetz
allgemein: Ehe.

Bei unseren urarischen Vorfahren war die Ehe heilig, und ein Ehebruch kam ebenso
wenig vor wie eine Scheidung. Doch heute bei uns Nachfahren?!

Wir sind glücklich soweit gekommen, das man sagt: „Es soll glückliche Ehen geben, doch
gesehen hat man noch kaum eine!“ oder gar zynisch: „In jeder Ehe gibt es nur zwei glück
liche Tage für den Ehepartner: den Hochzeitstag für beide und den Todestag des Gatten für
den überlebenden Teil!“

Soweit sind wir.

Ehebruch gehört fast zum guten Ton und die Eheschei dungen zählen nach
Zehntausenden *)20.

Schuld daran?!

Antwort: Unser gänzlich unarisches Leben, die Verseu chung unserer Sitten, unserer
Literatur, unserer darstellenden Kunst, unseres ganzen öffentlichen Lebens durch gewisse
zielbewusste Gegner der arischen Rasse!

Nur ein Beispiel: Heute verkauf man in größter Öffent lichkeit „Witzblätter“, von denen
sich noch vor dreißig Jahren so mancher alte Wachtmeister errötend abgewandt haben
würde, ja, man findet diese in der Hand von Kindern, denen man jedoch über das
Mysterium der Menschenwerdung beileibe nichts mitteilen möchte . . .

Es hat aber wenig Zweck, hierüber viele Worte zu verlie ren, man mag in seinem Sumpf
ersticken, da man sich anscheinend durch nichts helfen lassen will.

Es ist sehr bezeichnend, dass, wenn man die man- und yr- Runen aufeinander gelegt,
dadurch die Hag all-Rune gebil det wird. Die eh-Rune oder Eherune nun hat einen Arm von
der man-Rune und einen von der yr-Rune die zusammen den Schrägbalken bilden, der von
links unten (Weib, Materie) nach rechts oben geht, wo in der man-Rune das Reich des
Lichtes, des Geistes, der Seele (Vater, Sohn und heiliger Geist) dargestellt wird.

20
*) Hier scheint mir evident die Astrologie helfend eingreifen zu können, denn vermöge ihrer im reichen Ausmaß
vorliegenden Erfahrungen vermag sie absolut sicher nachzuweisen, ob ein Paar zueinander für das Leben passt.
30
Dies alles zeigt an, dass die Erlösung des Menschen allein in erkennender Ehe möglich
i*st. *) *D)enn der Mann, dem es gelingt, seinen Körper zu verklären und zu
pneumatisieren, wie es bei den Gnostikern als möglich hingestellt wird, ver klärt auch sein
Weib durch den Ehevollzug und dient ihm somit in einer Weise, dass es der Frau nicht
leicht ist, diesen Dienst bewusst zu vergelten.

Wenn für den Mann der bekannte Satz aus dem Faust gilt: „Das ewig weibliche (die
Seele!) zieht uns hinan! (d. h. zurück zur pleromatischen Lichtheimat) so gilt für das Weib:
„Das ewig-männliche (der Geist) wird mich erlösen“ (d. h. indem der Geist die weibliche
Seele von der Materie abkehrt und sie - physikalisch gesprochen - umpolarisiert.)

Von großer Bedeutung ist die Gestalt der eh-Rune, die auch als zwei sich mit der Spitze
berührende Dreiecke aufge fasst werden kann. Hier liegt ein tiefes Geheimnis verborgen.

Nicht ohne zwingenden Grund hat die katholische Kirche das Sakrament der Ehe
geschaffen und sorglich beibehalten, und es war ein Fluch, der sich jetzt erst richtig
ausweist, das Sakrament in der lutheranischen Scheinkirche abzuschaffen!

Die Vereinigung in der Ehe also gibt allein Hoffnung auf irdische Vollendung. Der
Zweck der Ehe liegt in eben die ser persönlichen Vollendung, nicht in der Kindererzeu
gung, wenigstens bestimmt nicht für Erkennende. *)21

Der zugehörige Runenliedvers erklärt sich durch sich selbst.

18. Heilsrune:

Name der Rune: ge, gi, gibor, gifa.


Bedeutung der Rune
exoterisch: Erfüllung

esoterisch: Gott-Alles
allgemein: Gott, Gabe, Geber, Erde sowie auch Tod als Beginn ewigen Lebens.

Diese Rune steht für das Hakenkreuz das in der ge- Rune absichtlich unvollständig
dargestellt wurde, um seine Profanierung hintanzuhalten. Das Zeichen wurde auch Fyrfos
= Feuererzeuger genannt, hier ist aber unter Feuer nicht das Element, sondern das Feuer
der Liebe zu ver stehen, das zur Vollendung führen kann. Dies Geheimnis soll niemand
kund werden
außer der Frau, die mich eh’lich umfängt
oder auch Schwester mir ist.

21
*) Vergleiche meine Schrift: „Die Gnostiker oder die unsichtbare Kirche“.

**) In diesem Zusammenhang sei genannt das Büchlein von: J. W. Lloyd: „Die Methode Karrezza oder Magnetation“. Die
Kunst der eheliche Liebe.
31
Frigga aber, Wuotans Gemahl ist zugleich seine Schwester, wie jede Gattin die Schwester
des Gatten sein sollte. . . Die geheime Bedeutung erschließt sich nur durch richtige Er
kenntnis der sakralen Ehe und bleibt damit den wenigen wirklichen Gnostikern
vorbehalten.

Das Hakenkreuz ist nicht etwa ein politisches Kampfab zeichen, als welches es leider so
oft hingestellt wird, son dern das größte Heilszeichen der Wihinei, der arischen Reli gion
und Gotteserkenntnis.

Der Anfang des Runenliedes und -alphabetes wurde durch die Fa- oder (Ur) Feuerrune
gebildet, die man, wenn man will, mit Gott interpretieren kann, zumal ja die Fa-Rune dem
Planeten Jupiter zugehört, dem Wuotan im Germani schen entspricht.

Der Futhork beginnt also und endet mit Gott, einem ge schlossenen Kreis gleich.

Das Hakenkreuz symbolisiert also in dem meinetwegen sogar mechanisch gedachten


Weltall den „Mechaniker“, das „treibende Agens“ oder wie immer man die Be zeichnung
wählen mag.

Es erübrigt sich, hier viel über das Hakenkreuz zu sagen, da das bereits reichlich von
berufener Seite geschehen ist. Wir möchten nur feststellen, dass es so ziemlich auf der gan
zen Erde seit grauer Vorzeit bei hochkultivierten Völkern ständig bis auf den heutigen Tag
im Gebrauch war, bzw. ist. So kam und kommt es vor in Europa und Asien, im nörd lichen
und mittleren Afrika, in Mittel- und dem südlichen Nord-Amerika sowie auch vereinzelter
in Süd-Amerika, anscheinend aber nicht in Australien und auf den Südseeinseln.

Theobald Bieder*)22 zieht in seiner Schrift über das Haken kreuz folgende Schlüsse,
denen ich beipflichten möchte:
1. Das Hakenkreuz ist ein ursprüngliches Eigentum der sich von Nordeuropa
ausbreitenden germanoin dischen Völkerfamilie. Als Nachfahren der Germa nen
haben die Deutschen ein unbestrittenes Recht auf das Hakenkreuz.
2. Wo das Hakenkreuz bei anderen (nichtarischen) Völkern zu finden ist, hat eine
Kulturübertragung von Ariern auf Nicht-Arier stattgefunden.
3. Das Hakenkreuz ist zu allen Zeiten ein religiöses und Kulturzeichen gewesen,
niemals aber ein Kampf - oder Parteizeichen.

[Niedersächsische Wolfsangel *)23 ]


Die Rune ge bedeutet daher so ziemlich dasselbe wie das Hakenkreuz
über dessen göttliche Eigenschaften und Beziehungen man an Hand der
klargelegten Runenerläute rungen und ihre Beziehungen zu Gott man für
sich nachdenken wolle.

* *
*
22
*) Vergl. Literaturverzeichnis am Schluss.
23
*) Die Wolfsangel ist, wie ein Bild zeigt, ein unvollständiges . Es diente bereits den ältesten Niedersachsen als Feld-
und Hauszeichen. Neuerdings ist es das Abzeichen des bekannten „Jungnationalen Bundes“ geworden.
32
Zum Schluss dieses Abschnittes möchten wir uns Pietät gegen den unermüdlichen
Verkünder arischen Wesens, Guido von List, dessen Runensprüche bringen, obwohl unsere
Ru nen- und Runenliedauslegung von der seinigen zum Teil sehr stark abweicht.

1. Fa-Rune: „Zeuge dein Glück und du wirst es haben!“


2. Ur-Rune: „Erkenne dich selbst, dann erkennst du alles“
3. Thor-Rune: „Wahre dein Ich!“
4. Os-Rune: „Deine Geisteskraft macht dich frei!“
5. Rit-Rune: „Ich bin mein Recht, dieses Recht ist unver letzbar, darum bin ich selber
unverletzlich, denn mein Recht bin ich!“
6. Ka-Rune: „Dein Blut, dein höchstes Gut!“
7. Hagall-Rune: „Umhege das All in dir und du be herrscht das All!“
8. Noth-Rune: „Nütze dein Schicksal, widerspreche ihm nicht!“
9. Is-Rune: „Gewinne Macht über dich selbst und du hast Macht über alle die
widerstrebende Geistes- und Kör perwelt!“
10. Ar-Rune: „Achte das Urfeuer!“
11. Sol-Rune: „Der Schöpfergeist muss siegen!“
12. Tyr-Rune: „Fürchte nicht den Tod, er kann dich nicht töten!“
13. Bar-Rune: „Dein Leben steht in Gottes Hand, vertraue ihm in dir!“
14. Laf-Rune: „Erst lerne steuern, dann wage die Meer fahrt!“
15. Man-Rune: „Sei Mensch!“
16.Yr-Rune: „Bedenke das Ende!“
17.Eh-Rune: „Die Ehe ist die Rechtswurzel der Arier!“
18. Ge-Rune: „Mensch, sei eins mit Gott!“

33
Ein Runengeheimnis.
Notung! Notung!
So nenn ich dich Schwert.
Notung! Notung!
Neidischer Stahl!
Zeig deiner Schärfe schneidenden Zahn.
Heraus aus der Scheide zu mir!
Richard Wagner „Die Walküre“ 1. Akt.

Dieser Abschnitt handelt von der Erklärung der geheim nisvollen ersten Strophe des
Runenliedes:

FUOTAN:
Ich weiß, wie ich hing an windigen Baum
neun ewige Nächte.
Vom Speere verwundet, dem FUOTAN geweiht.
Ich selber geweiht mir selber.
An jenem Baum, der jedem verbirgt
wo er den Wurzeln entwachsen . . .

Man wird mir zugeben müssen, dass eine Erklärung dieser mystischen Zeilen nicht eben
leicht scheint. Und doch glaube ich sie gefunden zu haben, durch Fügung, wie man oft und
unvermutet zu Erkenntnissen und wertvollen Einsichten ge langt.

Der Schlüssel zum Geheimnis liegt in der Hagerune Ha- gall, die nicht umsonst
bedeutet:

Ich hege das All!

Die Hagallrune setzt sich zusammen aus den beiden Ru nen man und yr, also aus Mann
und Weib. Mann und Weib jedoch vertreten hier das positive und das negative Prinzip im
Weltgeschehen, also die Polarität, die alles und jedes Kosmische und andere Sein bedingt
und das stets die Folge von Aktion und Reaktion darstellt.

Fallen aktives und passives Element zusammen, d. h. gleichen sie sich aus, so haben wir
dann die Apolarität, den Urgrund, oder die ursachlose Ursache. Menschlich wurde die
Vollkommenheitsstufe durch den

Androgyn

Dargestellt und hat Hans Blüher in seinem profunden Werk *)24 im allertiefsten Grunde
Recht, wenn er sagt:

24
*) Vergl. Literaturverzeichnis am Schluss.
34
„Das äonische (ewige) Leben beginnt beim Hermaphrodi ten.“ (Hermaphrodit steht hier
für das gleiches bedeutende Wort Androgyn-Gynandria = Mannweib – Weibmann und ist
seelisch zu werten).

Das Ziel, das äonische Leben, kann, wie wir schon im vo rigen Abschnitt andeuteten, in
einer sakralen Ehe, die ihr Ge heimnis erkannte, schon auf Erden erreicht werden.

In der Darstellung der Polarität Mann – Weib = + - ist nun die Hagallrune, der windige
Baum. Windig deshalb, weil Wind das beste Symbol für die Bewegung ist, die durch die
polaren Beziehungen entstehen muss, bis dereinst in der Ent ropie des Weltalls die
endgültige (?) Ruhe erreicht sein wird....

Betrachtet man die Hagallrune, die sehr wohl einem Baum mit vier nach den
Himmelrichtungen ausgebreiteten Ästen ähnelt, so sieht man sofort, dass diese Rune die
Hauptlinien des Runenkanons enthält. Denkt man sich die sechs Spitzen miteinander
verbunden, so ist der Kanon vollständig da. Die Hagallrune hegt somit also auch alle
anderen Runen.

Die Hagallrune, durch die Spitzenverbindungslinien zum Runenkanon umgewandelt,


lässt sich in sechs Dreiecke zerle gen. Zieht man diese auseinander, so erscheint zwischen
ihnen wiederum die Hagallrune, wie es die Runentafel I deutlich zeigt.

Verteilt man nun die achtzehn Heilsrunen auf die von den sechs Dreiecken gebildeten
achtzehn Dreiecksspitzen - man beachte den punktierten Linienzug und die Leitzahlen - so
hängt FUOTAN in der Tat am windigen Baum der Hagallrune (begrenzt durch die stark
gezeichneten Linien der Dreiecke).

Die Schreibweise des Namens FUOTAN ist hier nicht mit W beginnend, das im Futhork
ja überhaupt nicht vorkommt, sondern muss eine Fa-Rune sein.

Der Name FUOTAN wird also gebildet aus den Heilsru nen: Fa (1), ur (2), os (4), thyr
(12), ar (10) und noth (8).

FUOTAN hängt also mit ausgebreiteten Armen an dem windigen Weltenbaum sich
selber geweiht!

Wen stellt FUOTAN hier vor?

Den Menschen!

Der Mensch ist, wie wir schon weiter oben sahen, ein Teil von Gott, der aber gleich dem
Ganzen ist. (Paradox anschei nend, aber nicht anders wiederzugeben!) Der Speer ist der
zeugende Phallus, und die neun ewi gen Nächte sind die neun dunklen Monate im
Mutterleib (kosmisch auch das indische Pralaya, die Nächte Brahmas!).

35
Es sei daran erinnert, dass auch neutestamentlich die Neun die Zahl des Menschen ist.
Hierbei hat es nichts zu sagen, wenn die Zahl z. B. 144000 lautet, da deren Quersumme ja
die Neun ergibt.

Und wo der Weltenbaum seine Wurzeln verbirgt? Ja, wer das noch nicht weiß, der soll
es wohl auch noch nicht wissen, wir glauben deutlich genug darauf hingewiesen zu haben . .
.

Aus der durchaus nicht etwa willkürlich gewählten Anordnung der Runen an den Ecken
der (weißen) Hagallrune ergeben sich aller hand recht merkwürdige Einzelheiten, von
denen wir hier nur einige nennen möchten, ohne deren Erklärung etwa erschöpfen zu
wollen durch das Wenige, was wir hier darüber sagen wollen und können.

Zunächst bildet der gekreuzigte Gott FUOTAN mit sei nem Namen ein griechisches
Ypsylon:

ICH WEISS WIE ICH HING AM WINDIGEN BAUM

RUNENTAFEL I

36
Nicht allen, aber einer ganz bestimmten Gruppe unserer Leser, die hier nicht weiter
deutlich gemacht werden kann und darf, wird diese Tatsache eine wertvolle Bestätigung ei
ner nur ihnen bekannten Wahrheit sein und ihnen beweisen, dass eine hohe christliche
Heilswahrheit nicht im Judentum, sondern in der Wihinei der Arier wurzelt.

Sodann ist die Anordnung der mittleren Runen ihrer, durch das von mir entdeckte
System streng bedingten Reihen folge nach äußerst merkwürdig:

fa (1), os (4), hagall (7), ar (10), bar (13) und yr (16) er geben ihrem Buchstabenwort
nach das Wort: FOHABY

woraus man ohne weiteres die Worte

FO HAB Y
= Feuer hab ich

durch Auseinanderziehen bilden kann.

Diese sechs Runen umgeben das geheimnisvolle Zentrum, in dem die vis vitalis, die
Lebenskraft, das Sonnenprana usw. pulst (vertreten in der Zeichnung durch das
geheimnisvolle Hakenkreuz)

Betrachtet man endlich den Sinn jeder einzelnen dieser sechs Mittelpunktsrunen
FOHABY plus Hakenkreuz, dann ergibt sich mühelos folgender inhaltsreiche Satz, der
wohl Heraklits Freude gewesen wäre:

Feuer als Ursprung hegt das All,


Dem Aar (Phönix) gleich entsteht es durch
Geburt neu aus dem Chaos ewig durch
Gott!

Wir möchten hiermit diesen Abschnitt beschließen, ob wohl noch viel hinter der
Hagallrune steckt, doch möge der Leser sein Heil selber versuchen!

37
Einweihung.
Wo ich erwacht –
weilt ich nicht,
doch wo ich weilte,
das kann ich dir nicht sagen.
Die Sonne sah ich nicht,
noch sah ich Land und Leute,
doch was ich sah,
das kann ich dir nicht sagen.
Ich war
wo ich von je gewesen,
wohin auf je ich geh . . .
Richard Wagners „Tristan und Isolde“ 3. Akt.

Die Sonne war schon lange untergegangen, und die Nacht begann ihre Schatten
auszubreiten.

Helge, der alte Oberpriester, und Frithjof, der Priester- Novize, machten auf einer
kleinen Waldlichtung halt. Todes schweigen rings umher, und nur dann und wann hörte
man ein kaum vernehmliches leises Rauschen der vielhundertjährigen Eichen, die die
Rodung wie eine gewaltige schwarze Mauer umgeben.

Die kleine Lichtung war leer bis auf einen altarähnlichen flachen Felsblock, der in der
Richtung von Norden nach Sü den lag.

Auf einen leisen Zuruf Helges legte sich Frithjof auf den Steinaltar, das Haupt gegen
Norden gewandt.

„Ich versprach dir heute die Einweihung in das Ge heimnis der Runen, nun wohl, was
erblickst du auf der vor dir liegenden Waldeswand?“ Mit diesen Worten berührte er leicht
den Haarwirbel des vor ihm Liegenden.

Tiefer Schlaf senkte sich auf Frithjofs Körper, doch sein Selbst stand vor einem dunklen
Waldgang, in dem auf bei den Seiten je dreimal drei Runenzeichen flammten, während der
Gang von einer leuchtenden Sonne, die einem sich rapid drehenden Hakenkreuz glich und
ganze Garden goldener Funken von sich zu schleudern schien, abgeschlossen war, obwohl
Frithjof kein Ende zu erblicken vermeinte, denn der höchstleuchtende Mittelpunkt dieser
Sonne verlor sich in der Unendlichkeit.

„Präge dir die paarweise Anordnung der 18 Heilsrunen ein!“ gebot eine ihm unbekannte
Stimme, denn Helge war verschwunden.

Frithjof blickte in den Gang und fasste die Anordnung der Runen ins Auge:

38
Beherrschung; Vollendung
9 10
Magie u. Schönheit
Schicksal 11 Seele
Weisheit 7 12 Wiedergeburt
Gerechtigkeit 6 13 Leben
Urgeschichte 5 14 Erfahrung
Ursprung 4 15 Geist
Wille und Tat 3 16 Materie
Urlicht 2 17 Vereinigung
Urfeuer u.
1 18 Gott alles
Kosmos

Eingang

„Beginne mit der ersten Rune!“ gebot die Stimme.

Frithjof gehorchte und trat vor diese hin. Die Urfeuer- Rune wuchs leuchtend ins
Übermächtige und löste sich in einem feurigen Nebel auf, der in eigenartigen Kurven und
Schwingungen kreiste.
„Versuche jetzt nach rechts zu schauen, denn wisse, im mer entsprechen sich zwei
Runendeutungen, obschon alle miteinander magisch Zusammenhängen, ganz besonders.
Ver suche, ob du die Ursache des Urfeuers zu erblicken vermagst.

Frithjof wollte sich nach rechts wenden, doch kaum hatte er einen Blick auf die
Gottrune ((18) geworfen, als er geblendet die Augen schloss vor dem göttlichen Licht, das
die Rune ausstrahlte.

„Gott schauen heißt, in ihn eingehen!“ sagte die Stim me „du darfst es noch nicht, denn
du hast auf der Erde noch Pflichten zu erfüllen und über alles, selbst über heißersehnte
und dargebotene Seligkeit, die freiwillige Pflichterfüllung. Jedoch dein Wille entscheide:
Wählst du diese, oder willst du versuchen, in die Seligkeit Gottes einzugehen? Entscheide
dich!“

39
„Ich wähle meine Pflicht, und Gott wird mir helfen, sie treu bis zum Ende zu erfüllen!“
Mit diesen Worten wandte sich Frithjof der dritten, der Urlichtrune zu.

Eigen wurde ihm zumute, als diese Rune ihn mit einem unsagbar wunderbaren Glanz
übergoss. Still und friedlich wurde es in ihm, und sein Herz erfüllte eine wundersame
Freude bei dem milden unbeschreiblichen Leuchten, in das sich die Rune aufzulösen schien.

„Wende dich wieder nach rechts!“ erklang die Stimme.

Nur schwer vermochte der Jüngling sich zu trennen, doch er fühlte, ein Leuchten blieb
in ihm zurück.

Vor ihm strahlte jetzt die Eh- und Vereinigungs rune (17) in rosigem Glanze. Als sein
Auge auf ihr ruhte, schienen sich die beiden Dreiecksspitzen voneinander zu trennen - oder
schoben sie sich zu einem Sechseck zusam men? Frithjof vermochte es bei dem immer mehr
verblas senden Zeichen nicht mehr genau zu unterscheiden. Das rosi ge Licht wurde heller
und heller, und in ihm wurden die Um risse eines wunderschönen Weibes sichtbar. Sie
bewegte ihre Lippen, und Frithjof vernahm die rätselhaften Worte: „Ich bin deine
Vereinigung mit dem Urlicht!“ Lang sam verschwand die Erscheinung, und die
rotleuchtende Rune wurde wieder sichtbar.

Von selbst wandte sich Frithjof wieder nach links und stand nunmehr vor der Wi 11 e-
und Tatrune (3). Die Ru ne versetzte ihn in ein Willensgefühl sondergleichen. Dieses nahm
umso mehr zu, als er die Rune anschaute. Auch diese Rune änderte ihr rotes Feuer und
zwar in ein stahlblaues, aus dem helle Blitze zuckten. Mitten in ihnen erblickte er - Sich
selbst, doch schien sein Anblick fortwährend das Antlitz zu wechseln und Güte wechselte
mit Strenge.

Sieh’ zur Rechten deine Werke, die du während vieler Leben schufst in der Materie!“
gebot die Stimme.

Frithjof tat wie ihm befohlen.

Was musste er da alles erblicken!! Gutes und Böses, Schönes und Hässliches. Erhabene
und furchtbare Bilder zeigte ihm die Rune der Materie (16). Da waren ja auch alle seine
Werke dieses Lebens . . .

„Dies sind deine Werke, sie folgen dir nach, jedoch nicht in Bezug auf alle war dein Wille
frei, viele musstest du tun, siehe ihren Ursprung!“

Frithjof begab sich vor die Ursprungsrune os (4) und er blickte alsbald statt ihrer einen -
leuchtenden Kreis mit einem leuchtenden Punkt in seiner Mitte, sonst - nichts. Doch er
verstand und wandte sich nach rechts.

Wie erstaunte Frithjof aber, als die Mannesrune (15) all mählich blauleuchtend wurde,
und ihre Gestalt Leben gewin nend, die seinige zeigte! Doch nein, sie war nicht mehr ir

40
disch, diese nackte herrliche Jünglingsgestalt, sie symboli sierte durch den Körper nur das
Herrliche, was sie darstellt, auch durch ihn selbst: den Geist.

Doch die Gestalt entschwand, und die rotleuchtende Rune wurde wieder sichtbar.

Frithjof trat nun vor die Urgesetzrune (5). Bald ent wickelte sich an ihrer statt ein
gigantischer Felsen, in dem in goldenen Runen die unvergänglichen Gesetze der Germanen
gemeißelt leuchtend hervortraten. Gar viele kannte er schon, andere waren ihm fremd,
schon fangen die leuchtenden Ru nenzeichen an zu verblassen, doch vermochte er noch
rasch eine Zeile festzuhalten:

„Möge es also geschehen!“ murmelten die Lippen des Jünglings, damit wandte er sich
zur nächsten Rune.

Auch diese Glyphe, die Rune der Prüfung (14), zeig te sich ihm bald in Bildern, aus
denen er klar ersehen konnte, dass alle die vielen Prüfungen, denen er, als der einzelne,
und sein Volk unterworfen war, notwendig für ihn, für seine und die Seele seines Volkes
war, um Erfahrungen zu sammeln. Warum diese Erfahrungen?

Die nächste Rune, die Rune der Gerechtigkeit (6) gab ihm auf diese Frage Antwort.

Im Rahmen eines Sechsecks, gebildet aus einem weißen aufstrebenden Dreieck, und
einem schwarzen nach unten zei genden, erschien ihm eine Priesterin, die eine Waage hielt.
In der einen Schale lag ein Schwert, in der andere eine Schale mit Blut, Beide - halten sich
die Waage.

Das Bild verblasste, und leichtendrot strahlte wieder die Ka-Rune.

Frithjof wandte sich zur Lebensrune (13), die ihm als bald die Bedeutung der vorigen
Rune enthüllte in rasend schnell wechselnden Bildern, sodass Vergangenheit, Gegen wart
und Zukunft nur eine einzige gigantische Gegenwart zu sein schien. Stets hielten Blut und
Schwert sich in ihrem Kampf die Waage. Das Schwert kämpfte des Blutes und sei ner
Daseinsbedingungen wegen, während das Blut das Schwert stumpfte, dafür es floss . . .
„Wie lange dauert dieser Kampf?!“ tönte es vernehmlich.

Frithjof wandte sich zur Hagall- und Weisheitsrune (7).

Auch diese Rune verglomm, und anstatt ihrer erschien ei ne ehrwürdige Greisengestalt.
Diese sprach alsbald die selt samen Worte:
„Werde, wie ich wirklich bin!“

Kaum waren diese verklungen, da umfloss den Greis ein silberweißes Licht, und die
Figur des Alten verwandelte sich in die eines herrlichen Androgyns.

41
Frithjof verstand, und als ihm die nächste Rune die Rune der Wiedergeburt (12), eine
endlose Kette von Existen zen als Mann und Weib, als Kind und Jungfrau, als Knabe und
Greis, in allen nur denkbaren Lebensumständen zeigte, da beschloss er, alles daran zu
setzen, um das ihm von der Hagallrune gehegte Ziel zu erreichen, um dadurch dem Ringe
des ewigen Wechsels für immer zu ent gehen.

Da Frithjof wusste, dass einem festen Willen nichts unmöglich wäre, so wandte er sich
jetzt gefasst der fürchterli chen Not- und Schicksalsrune (8) zu.

Hell leuchtete die rotglühende Rune auf, als er vor sie trat und - erlosch . . .

„Wende dich nach rechts!“ klang die Stimme.

Frithjof tat es und erblickte anstatt der erwarteten Sig- Rune (11) — sich selbst als
Androgyn.

Unsagbares Entzücken durchflutete sein Herz. „Werde was du bi st!“ erklang die
Stimme.

In Frithjof ging eine ungeheure Verwandlung vor sich, er fühlte deutlich, wie sich in ihm
ein leuchtender Kern ausbrei tete, der schon immer in ihm geschlummert hatte, und ihn
jetzt ganz durchdrang.

„Jetzt bist du reif für die Gabe der neunten Rune!“

Der Jüngling fand sich vor der magischen Rune (9), die hell leuchtend sich alsbald in
einen goldenen Stab ver wandelte, der - o Wunder - ihm in die Hand fiel.

„Du hast nun jegliche Macht, Gutes zu tun, soweit sie das Schicksal zulässt! sagte die
Stimme, „du bist jetzt ein weißer Magier und bleibst es, solange du es selbst willst. Nun
nimm die Weihe!“

Frithjof wandte sich zur letzten Rune (10). Rotgolden leuchtete sie, und bald umgab ihn
blendende Helle. Dies Ru nenbild entschwand, und aus leuchtendem Himmel erschien ein
mächtiger Königsadler, in seinen Fängen einen goldenen Akazienkranz tragend, als
Sonnenbote.

„Sei getreu bis in den Tod, und ich will dir die Krone des ewigen Lebens geben!“ mit
diesen Worten wurde von unsichtbarer Hand der goldene Kranz in seinem Haar gefestigt.

„Nun wende dich zum Ende des Ganges, damit du dich der Wahrheit und dem Schluss
näherst!“ tönte zum letzten Mal die geheimnisvolle Stimme, und Frithjof wandte sich zum
leuchtenden

42
am Ende des Ganges. Kaum hatte er das getan, als er sich in einem ungeheuren Wirbel
inmitten eines millionenfarbigen Leuchtens fortgerissen fühlte, sein Entzücken steigerte
sich zur höchstmöglichen Wonne ...„Er ist einer der Un seren!“ hörte er noch, dann---- ein
pfeilschneller Fall------ Nacht---- Stille--------------------------

Frithjof hob den Kopf und schaute um sich: Um ihn tiefes Waldesschweigen und dunkle
Nacht, über ihm ein strahlender Stern und vor ihm Helge, der Priester.

Sanft zog ihn dieser vom Altarstein empor und drückte ihn lange an seine Brust.

„Nein, du hast nicht geträumt“, begegnete Helge der un ausgesprochenen Frage des
Jünglings, denn ich sehe das Sie geszeichen, die Krone, auf deinem Haupte und den
goldenen Stab in deiner Hand. Du bist ein Wiedergekehrter, einer der Unsrigen, weil du -
den Weg der Pflicht wähltest, und - weil du deine Lebensreisen beendet hast!“

Eng umschlungen verließen die beiden im Urlicht Leuch tenden dem mitternächtlichen
stillen Wald . . .

43
Anhang. *)25

25
*) Nur nach Überwindung allerschwerster Bedenken wegen möglichen Missbrauches, konnten wir uns zur Bekanntgabe
dieses Anhanges ent¬ schließen . . .
Jedoch: Es fürchte die Götter das Menschengeschlecht ....
44
Runen zur Schicksalsdeutung.
Der Wanderer Wuotan:
Viel erforscht’ ich,
erkante viel:
Wichtiges könnt’ ich
Manchen künden,
manchen wehren,
was ihn mühte
nagende Herzens-Not. . .
Richard Wagner: „Siegfried“, 1. Akt.

Einst nur reinen Priestern, stehen heute die Heilsrunen je dem zu Gebot, aber - nicht
jedem sagen sie ihren geheimen Sinn, sondern nur wihineibegnadeten Ariern werden die
Ru nen Verborgenes enthüllen und einem solchen Fragenden ihr Wissen zuraunen. –

Schon in grauer Vorzeit wurden die Runen zur Schick sals- usw. Befragung angewendet
und es ist nun meine Ab sicht, hier vier brauchbare Methoden zu geben, deren man sich
unter Zuhilfenahme der beigegebenen Runentafeln und Beachtung der in dieser Schrift
gegebenen Hinweise je nach Veranlagung und Abstammung mit größerem oder geringerem
Erfolg als Schicksalslose bedienen mag.

Vorausgeschickt sei die ausdrückliche Bemerkung, dass den größten Erfolg die
Ausführung der einzelnen Methoden im Freien in einem Eichen- oder Buchenwalde haben
wird zu den Tagesstunden:
Bei Sonnenaufgang,
um 6 Uhr und um 9 Uhr vormittags,
um 12 Uhr mittags,
um 3 und um 6 Uhr nachmittags,
bei Sonnenuntergang.

Die Sonne muss stets während der Handlung, bei der man völlig allein sein muss,
scheinen also beim Sonnenunter gang bereits beendet sein.

Der Wochentag sei am besten ein Mittwoch (Wochentag engl. wed’nes day*)26) oder ein
Sonntag. Es ist gut, wenn der Tag windstill und warm ist.

(Muss man durchaus jemals die Nachtstunden wählen - wovon abzuraten - dann achte
man darauf, dass in keinem Fall etwa abnehmender Mond ist.)

Im Walde schneide man sich unter völligem Schweigen die Runen aus Buchen-, Eichen-
oder Haselnusszweigen heraus. Die nicht auffindbaren Runen binde man aus Zweiglein
(ohne Blätter) mittelst Grashalmen.

Es versteht sich ferner wohl von selbst, dass man über sein Vorhaben zu niemand
plaudert und dass man sich mit besonders reinem Körper und in möglichst neuen
Gewändern an diese magische Operation heran macht. Gestattet der Ort eine völlige
Entkleidung - umso besser!

26
*) = Wodanstag.
45
Es folge nun die Beschreibung der vier Methoden.

I. Druidische Methode.

Man mische alle achtzehn Runen (Karten oder Zweigru nen) hebe nicht ab (bei Karten)
und lege offen die sechs o- bersten Runen von links nach rechts vor sich aus, den Blick nach
Norden gewendet, so dass man zur linken Hand Westen und zur rechten Hand Osten hat.

Geschnittene Runen lege man unter ein frisches weißes oder rotes Tuch und ziehe sie
einzeln unter demselben un besehen hervor, indem man stets die Rune nimmt, die man
zuerst berührt.

Man deutet die Runenreihe zunächst als Einzelwort und gibt dies die Antwort auf die
gestellte Frage. Danach versu che man sinngemäß zu jeder Rune von den ausgelegten
sechs, unter unbedingter Beibehaltung ihrer Reihen folge ein Wort, und aus allen sechs
Runen einen Satz zu bilden, wie das im vorigen Abschnitt bei FOHABY deutlich gezeigt
wurde. Man folge jedoch weniger seinem Nachdenken als vielmehr seinen Eingebungen.
Eventuell berücksichtige man auch die Planetenbedeutungen der ausliegenden Runen.

Die Runen müssen also liegen:

Die Anwesenheit der Rune ge unter den ausgelegten Ru nen bedeutet immer, dass noch
eine unbekannte Macht ihren Einfluss in der angefragten Angelegenheit geltend machen
wird.

II. Dadona- Methode.

Man lege nach vorausgegangenem Mischen drei Reihen von je sechs Runen aus:

1 2 3 4 5 6 = Vergangenheit
7 8 9 10 11 12 = Gegenwart
13 14 15 16 17 18 = Zukunft
Die Reihen entsprechen gegebenenfalls auch dem
Anfang,
Fortsetzung,
Schluss
einer Angelegenheit.
46
Deutung wie bei Methode I.

III. Methode von Stonehenge.

Man legt nach vorausgegangenem Mischen alle 18 Runen in Form eines Kreises um sich
auf den Boden derart, dass man mit der zuerst ergriffenen Rune am nördlichsten Punkt des
Kreises beginnt. Die Runen (Karten) werden so gelegt, dass sie vom Mittelpunkt des
Kreises, also vom Stand der Fragenden aus, wie die Ziffern einer Uhr lesbar sind. Der Kreis
hat am besten einen Durchmesser von der Klafterlänge des Fragenden (ca. 6 Fuß!) der stets
mitten im Kreise stehen muss.

Ist das Auslegen geschehen, dann nimmt die fragende Person die Rune aus dem Kreis,
die ihr selber entspricht, d. h. ist die Person des Fragenden ein Weib, so nimmt sie die yr-
Rune, im anderen Fall die man-Rune.

Darauf dreht sich der oder die betreffende Person sechs mal mit geschlossenen Augen
im Sinne des Uhrzeigers lang sam um sich selbst, dabei leise den Namen Wuotan raunend
und lässt dann - noch immer geschlossenen Auges - die in der Rechten gehaltene yr- bzw.
man-Rune auf den Boden gleiten.

Diejenige Rune, die von der geworfenen Rune berührt wird, oder ihr radial am nächsten
liegt, enthält entweder schon die Antwort, oder aber sie stellt den Ausgangspunkt für die
Deutung dar. Wieder gelten die ersten sechs Runen für Beginn (bzw. Vergangenheit), die
zweiten sechs für Fortset zung (bzw. Gegenwart) und die letzten sechs für Ende (bzw.
Zukunft) der angefragten Angelegenheit.

Der leere Platz, auf dem die man- oder yr-Rune lag, zählt in ihrer Mann- oder Weib-,
sowie ihren Nebenbedeutungen voll mit und wird genau so behandelt, als ob die Rune an ih
rem Platz läge.

Fällt die Rune öfter als dreimal beim Loswerfen außer halb des Kreises, so gebe man die
Befragung für den Tag - besser noch für den angefragten Fall überhaupt - auf.

Es sei bemerkt, dass geschnittene Runen nur für einen Tag verwendet werden dürfen.

Es steht jedem frei, eigene Methoden zu erdenken und an zuwenden, jedoch teile man
diese solange keinem mit, als man diese für sich selber anzuwenden gedenkt.

IV. Methode Halgadom.

Bei diesem Verfahren legt man alle Runen, nachdem diese sorgfältig gemischt, so aus,
wie es die Runentafel I, Wuotan am Weltenbaum, zeigt und deute von seiner, d.h. des
Fragen den, Rune (man oder yr) aus beginnend gemäß den Leitzahlen am punktierten
Linienzug.

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Hat man von dem Platz der man- bzw. yr-Rune noch viele Runen vor sich, so zieht sich
der Ausgang der fraglichen An gelegenheit noch lange hinaus und umgekehrt.

Man beachte auch gegebenenfalls den Zahlenwert der Ru nen 1 bis 9 = Zahlen 1 bis 9,
die Null wird durch die 18. dar gestellt.

Je sechs Runen gelten auch hier für Anfang, Fortsetzung und Ende oder Vergangenheit,
Gegenwart und Zukunft.

Liegt z. B. die man- oder yr-Rune auf Nummer 14, so zählt die Vergangenheit die
Nummern:

15 16 17 18 1 2

die Gegenwart die Nummern:


345678
die Zukunft die Leitzahlen:
9 10 11 12 13 (14)
Dies Verfahren Halgadom (Heiligtum) ist nicht ganz leicht, wenn auch sehr wertvoll,
und daher namentlich An fängern nicht zu empfehlen.

Zum Schluss sei noch bemerkt, dass man gut daran tun wird, sich ein Büchlein
anzulegen, um sich darin alle Ergeb nisse sowie angewendeten Methoden - möglichst in
Runen schrift einzutragen.

Es ist selbstverständlich, dass man sich sämtliche Runen samt ihren Bedeutungen
auswendig merkt, ehe man daran denkt, sie zum Loswerfen und Schicksalsbefragen
anzuwen den.

Endlich sei jedem dringend empfohlen, einmal Vor- und Nachnamen zwecks Übung
gemäß Wort- und Satzbildung zu untersuchen. Abgesehen von der nutzbringenden Übung
ist dies ein sehr interessantes Gebiet.

So bedeutet, um wenigstens ein Beispiel zu nennen, der weibliche Vorname Elly:


„Die Ehe bildet die Prüfung und Erfahrung des Weibes.“
Und der männliche Vorname Tristan:
„Die Wiedergeburt, des Urgesetzes magische Kraft, be glückt die Seele, denn durch die
Wiedergeburt erhebt sie sich vollendet über jede Schicksalsnot.

Zur bequemeren Übersicht folge hier noch eine Tabelle.

48
Übersichts-Tabeile.
Zahl- Runen- Bedeutung Bemer-
Nr. wert Zeichen Name exoterisch esoterisch kung
Urfeuer, Kos-
1 1 fa Wechsel Jupiter
mos
Leben n. d. Unsterblichkei
2 2 ur
Tode t, Urlicht
Phallus,
3 3 thorn Wille und Tat
Samen
4 4 os Entstehung Ursprung
5 5 rit Stärke, Recht Urgesetz
6 6 ka Gerechtigkeit Gerechtigkeit Venus
7 7 hagall Weisheit Gott - Ich Saturn
Verlust, Not,
8 8 noth Schicksal
Tod
Magische Kräf
9 9 is Beherrschung
te, Magie
10 ar Schönheit Vollendung Sonne
Gewinn, Sieg,
11 sol Seele
Licht
Anfang und
12 tyr Wiedergeburt
Zeugung
Werden,
13 bar Erdenleben Mars
Geburt
Versuchung,
14 laf Erfahrung Merkur
Prüfung
Mann,
15 man Geist
Wahrheit
Weib,
16 yr Materie, Chaos Mond
Täuschung
Vereinigung,
17 eh Ehe, Hoff- Dauer, Ehe
nung
18 ge Erfüllung Gott - Alles

Wir schließen nun unsere kleine Arbeit mit dem altari schen Heilsruf: „Alles Sonnenheil
dem Kraftbewusstsein“ =

49
Literatur-Verzeichnis
1. Bieder, Theobald, „Das Hakenkreuz“. Leipzig, Berlin 1921.
2. Blüher, Hans, „Die Aristie des Jesus von Nazareth“, Prien 1921.
3. Edda, Die, deutsch von Hans von Wolzogen, Leipzig.
4. Grimm, W., „Über deutsche Runen“. Göttingen 1821
5. List, Guido von, „Das Geheimnis der Runen.“ Groß- Lichterfelde.
6. Verf. „die Rita der Ario-Germanen“. Berlin- Lichterfelde-W.
7. „Runenschmuck“, Katalog des Hauses Eklöh, kunstge werbliche Werkstätten zu
Lüdenscheid.
8. Peryt Shou, „Die Edda als Schlüssel des kommenden Weltalters.“
9. Schwab, Fr., „Symbolik“, Lorch i. Wttbg. 1912.
10. Specht, Dr. Fritz, „Die Schrift und ihre Entwicklung zur modernen Stenographie“.
Berlin 1909.
11. Tiede, Ernst „Ur-Arische Gotteserkenntnis“, Berlin 1917.
12. „Der Leuchtturm“, Zeitschrift. Lorch i. Wttbg., Karl Rohm.

* *
*

Schriften des Verfassers.


1. „Die Rosenkreuzer“. Lorch i. Wttbg. 1920.
2. „Der Tarot“, die kabbalist. Methode der Zukunftserfor schung als Schlüssel zum
Okkultismus. Leipzig-Gohlis 1920
3. „Die Gnostiker oder die unsichtbare Kirche“. Uranus-Verlag, Bad Oldesloe 1925.

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RUNENTAFEL II

RUNENTAFEL III

RUNENTAFEL IV

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RUNENTAFEL V

RUNENTAFEL VI

RUNENTAFEL VII

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