Guide de
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Guide de
ABB Automation
Motoren werden von Menschen gebaut
Das Motoren-Handbuch
Das Motoren-Handbuch
Grundlegende technische Informationen
zu Drehstrom-Käfigläufermotoren
für den Niederspannungsbereich
ISBN 952-91-0728-5
Erste Ausgabe 1999
Inhalt
1. ABB-Profil
1.1 Der ABB-Konzern 11
1.2 ABB Motors 13
1.3 Produktspektrum 14
1.4 Qualität, Bescheinigungen 17
1.5 Moderne Informationstechnik
im Dienst des Kunden 19
1.6 Zentrallagerkonzept 21
4. Elektrische Ausführung
4.1 Isolierung 49
4.2 Umgebungstemperatur
und Aufstellungshöhe 50
– Zulässige Leistung bei hohen
Umgebungstemperaturen und
großen Aufstellungshöhen 50
v
Inhalt
4.3 Motoranlauf 51
– Direkteinschaltung (D.O.L.) 51
– Stern-Dreieckanlauf (Y/D) 51
4.3.1 Sanftanlasser 52
4.3.2 Anlaufzeit 53
– Zulässige Anlaufzeit 53
– Zulässige Schalt- bzw. Reversierhäufigkeit 54
4.3.3 Anlaufverhalten 56
4.3.4 Berechnungsbeispiele für
das Anlaufverhalten 58
4.4 Betriebsarten 60
– Betriebsarten S1 bis S9 60
4.5 Leistungserhöhung 69
4.6 Wirkungsgrad 66
4.7 Leistungsfaktor 67
4.7.1 Phasenkompensation 67
4.7.2 Leistungsfaktoren 69
4.8 Anschlußschaltbilder 70
5. Mechanische Ausführung
5.1 Gehäuseausführungen 73
5.2 Klemmenkästen 74
– Zuordnung von Klemmenkästen
und Kabeleinführungen 76
5.3 Lager 77
– Lebensdauer der Lager 77
– Dimensionierung der Lager 77
– Lagerausführung bei Motoren
mit Aluminiumgehäusen 78
– Lagerausführung bei Motoren mit
Stahl- und Graugußgehäusen 78
5.4 Auswuchtung 79
– Foto der Schwingungsprüfung 79
5.5 Oberflächenbehandlung 81
6. Geräusch
6.1 Geräuschminderung 85
6.2 Geräuschkomponenten 85
6.2.1 Lüftergeräusch 86
6.2.2 Magnetisches Geräusch 86
6.3 Luftschall und Körperschall 86
6.3.1 Luftschall 86
6.3.2 Körperschall 87
6.3.3 Geräuscharme Motoren 87
vi
Inhalt
6.4 Schalldruckpegel und Schalleistungspegel 88
6.5 Bewertungsfilter 88
6.6 Oktavbänder 88
– Oktavbandanalyse 89
6.7 Umrichterbetrieb 90
6.8 Zusammenwirken mehrerer Schallquellen 91
6.8.1 Wahrnehmung von Schallpegel-
differenzen 91
6.9 Schalldruckpegel 92
8. Das SI-Einheitensystem
8.1 Größen und Einheiten 109
8.2 Umrechnungsfaktoren 112
9. Motorauswahl
9.1 Motortyp 115
– Schutzart 115
vii
Inhalt
9.2 Belastung (kW) 115
9.3 Drehzahl 115
– Drehzahltabelle 116
9.4 Aufstellung 116
9.5 Stromversorgung 116
9.6 Betriebsumgebung 116
9.7 Checklisten für Bestellungen 117
– Checklisten 117
viii
1
ABB Profil
1. ABB Profil
1.1. Der ABB Konzern
Kein anderes Unternehmen, das in denselben Märkten wie ABB tätig ist,
verfügt über vergleichbare Ressourcen.
Die weltweite Führungsposition des ABB-Konzerns, unsere Präsenz als
globales und dennoch kundennahes Unternehmen in allen wichtigen
nationalen und regionalen Märkten, unsere kontinuierlichen Anstrengun-
gen in der Forschung und Entwicklung und das Engagement unserer
Mitarbeiter bilden die wesentlichen Grundlagen für die langfristige
Sicherung eines hohen Leistungsstandards und der damit verbundenen
Vorteile für unsere Kunden, unsere Mitarbeiter und unsere Aktionäre.
Customer Focus
ABB Automation 11
1. ABB Profil
1.1. Der ABB Konzern
turen bei ABB vom Vorstandsbüro bis zur Fabrikhalle neu ausgerichtet. Nach
dem neuen Konzept, das wir unter dem Stichwort
Customer Focus zusammenfassen, wird im ersten Schritt zunächst das
angestrebte Ziel bestimmt. Auf dieser Grundlage wird dann die bisher
übliche Arbeitsweise überprüft und gegebenenfalls verändert, wenn dies
zur Erreichung des jeweiligen Zieles erforderlich ist. Der Weg zur Reali-
sierung dieses Konzeptes führte über den Erwerb neuer Fähigkeiten, die
Steigerung der Motivation unserer Mitarbeiter und die Förderung eigen-
verantwortlichen Handelns. Durch das Customer-Focus-Programm
konnten wir die Effizienz innerhalb unseres Unternehmens ganz erhe-
blich verbessern. Für unsere Kunden bedeutet dies, daß sie die Vorteile
effizienterer Technologien jetzt noch schneller nutzen können.
Technologietransfer
Qualität bedeutet bei ABB das ständige Bestreben, seinen Kunden die
modernsten, energieeffizientesten und zuverlässigsten Produkte und
Dienstleistungen anzubieten.
12 ABB Automation
1. ABB Profil
1.2 ABB Motors
Mit einer Erfahrung von über hundert Jahren und einer Präsenz in mehr
als 140 Ländern ist ABB Motors weltweit der führende Hersteller von
Drehstrom-Käfigläufermotoren für den Niederspannungsbereich. Unser
Lieferspektrum umfaßt eine vollständige Produktpalette mit umlaufenden
Drehstrom- und Gleichstrommaschinen für hohe und niedrige Span-
nungswerte und praktisch alle Bemessungsleistungen und wird damit
den Anforderungen der meisten industriellen Anwendungen gerecht.
Aufgrund unserer genauen Kenntnis der verschiedensten Anwendungs-
bereiche sind wir in der Lage, kundenspezifische Probleme effektiv zu
lösen oder auch Sonderanfertigungen für Projekte jeder Art zu liefern
wie komplex und anspruchsvoll die jeweilige Aufgabenstellung auch
sein mag.
Unsere Marktführerschaft gründet sich jedoch nicht nur auf die Effizienz,
Robustheit und Zuverlässigkeit unserer Produkte, sondern gleichermaßen
auf unsere Entschlossenheit, unseren Kunden auch in den Bereichen
Service und Support Spitzenleistungen zu bieten und ihnen damit
entscheidende Wettbwerbsvorteile zu verschaffen.
Entsprechend dieser Zielsetzung verfügt ABB Motors über ein weltweites
Servicenetz, das für kurze Liefer- und Reaktionszeiten sorgt und die
Unterstützung der Kunden vor Ort auch im After-Sales-Bereich sicher-
stellt.
Unsere Motoren werden an Produktionsstandorten in Dänemark, Finn-
land, Italien, Spanien, Schweden, Indien und Mexiko sowie in einem
Joint-Venture-Unternehmen in China gefertigt. Die umfangreichen
Motoren- und Teilelager an diesen Standorten werden ergänzt durch das
Zentrallager Europa in Deutschland, das Zentrallager Asien in Singapur
und die Lagerbestände in zahlreichen Vertriebszentren.
ABB Automation 13
1. ABB Profil
1.3 Produkt-Spektrum
STANDARD-MOTOREN
Motoren mit Aluminiumgehäuse
EXPLOSIONSGESCHÜTZTE MOTOREN
EEx e-Motoren
EEx n-Motoren
14 ABB Automation
1. ABB Profil
1.3 Produkt-Spektrum
INTEGRALMOTOREN
BRAKE MOTORS
71 80 90 100 112 132 160
MARINE-MOTOREN
Motoren mit Aluminiumgehäuse
ABB Automation 15
1. ABB Profil
1.3 Produkt-Spektrum
EINPHASENMOTOREN
6 7 8 9 10
3 1 0 0 0
25 28 31 35 40
0 0 5 5 0
ROLLGANGSMOTOREN
11 13 16 18 20 22 25 28
2 2 0 0 0 5 0 0
31 35 40
5 5 0
WASSERGEKÜHLTE MOTOREN
20 22 25 28 31 35 40
0 5 0 0 5 5 0
NORMMOTOREN
nach NEMA-Normen
4 14 18 21 25 28 32
8 0 0 0 0 0 0
36 40 44 50 58
0 0 0 0 0
16 ABB Automation
1. ABB Profil
1.4 Qualität, Bescheinigungen
Alle Fertigungsstätten von ABB Motors in Europa sind nach der Qualitäts-
norm ISO 9001 zertifiziert.
Stückprüfung
Typenprüfung
ABB Automation 17
1. ABB Profil
1.4 Qualität, Bescheinigungen
Stichprobenprüfung
Bei der Bestellung kann mit dem Kunden die genauere Prüfung einer
bestimmten Anzahl von Motoren aus der jeweiligen Bestellmenge
vereinbart werden. Der Prüfumfang ist hierbei ähnlich wie bei der
Typenprüfung. Die restlichen Motoren werden der üblichen Stückprü-
fung unterzogen.
Sonderausführungen
Prüfberichte
18 ABB Automation
1. ABB Profil
1.5 Moderne Informationstechnik im Dienst des Kunden
Die darin enthaltenen Daten sind durch Klicken auf Techniche Informa-
tionsdatenbank auf der Produkte-Seite leicht abrufbar. Darüber hinaus
können technische Dokumente in verschiedenen Formaten direkt
heruntergeladen werden.
ABB Automation 19
1. ABB Profil
1.5 Moderne Informationstechnik im Dienst des Kunden
Die Website von ABB Motors wird regelmäßig aktualisiert und ständig
weiterentwickelt.
CD-ROM
20 ABB Automation
1. ABB Profil
1.6 Zentrallagerkonzept
Das Zentrallager Europa (auch Central Stock Europe oder kurz CSE
genannt) wurde 1988 eingerichtet.
Schnell - Standard-Lieferungen
- Online-Vertriebsunterstützung
ABB Automation 21
2
Wirkungsgradklassen--EU/CEMEP-Vereinbarung
Wirkungsgradklassen EU/CEMEP-Vereinbarungvom
vomOkt.
Okt.1998
1998
4-poligeMaschinen
4-polige Maschinen
9898
9696
9494
9292 Grenze
Grenze
9090 Eff1/Eff2
Eff1/Eff2
8888
Eff1
Eff1
Grenze
Grenze
8686 Eff2/Eff3
Eff2/Eff3
8484
Eff2
Eff2
8282
8080
Eff3
Eff3
7878
7676
7474
7272
1,1 1,5
1,1 1,5 2,2
2,2 3 3 4 4 5,5
5,5 7,5
7,5 1111 1515 18,5
18,5 22
22 30
30 37
37 45
45 55
55 75
75 90
90
Leistung
Leistung(kW)
(kW)
ABB Automation 25
2. Energieverbrauch und Umweltschutz
2.2 Energieeffiziente Motoren
Mit der Entwicklung der Motorenreihe M2000 hat ABB der Tatsache
Rechnung getragen, daß neben der Leistungsfähigkeit auch dem Ener-
gieverbrauch von Elektromotoren weltweit eine immer größere Bedeu-
tung beigemessen wird. Die Motoren dieser Baureihe sind aufgrund ihrer
besonderen Leistungsmerkmale ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur
Erfüllung der Zielvorgaben des Klimagipfels von Kyoto.
ABB ist einer der wenigen führenden Motorhersteller in Europa mit einer
Motorenreihe, die die Mindestanforderungen für die höchste Wirkungs-
gradklasse gemäß der EU-Vereinbarung für Niederspannungsmotoren
erfüllt. Die zugrundeliegende Klassifizierung gilt für zwei und vierpolige
Drehstrom-Käfigläufermotoren, die für die Bemessungswerte 400 V, 50
Hz, Betriebsart S1 und Leistungen im Bereich von 1,1 bis 90 kW ausge-
legt sind. Diese Motoren sind auf dem Markt am häufigsten vertreten.
Das breite Produktspektrum von ABB bietet auch Motoren, die diesen
Anforderungen entsprechen.
26 ABB Automation
2. Energieverbrauch und Umweltschutz
2.2.3 Vorteile von Motoren mit hohem Wirkungsgrad
ABB Automation 27
2. Energieverbrauch und Umweltschutz
2.2.3 Vorteile von Motoren mit hohem Wirkungsgrad
28 ABB Automation
2. Energieverbrauch und Umweltschutz
2.2.4 Energieverbrauch und „Life-Cycle-Assessment“(LCA)
Bei 8000 Betriebsstunden pro Jahr verbraucht der ABB Motor über einen
Zeitraum von 15 Jahren insgesamt 140.681 kWh, der weniger effiziente
Motor X dagegen 177.978 kWh.
ABB Automation 29
2. Energieverbrauch und Umweltschutz
2.3 Das Umweltmanagementprogramm bei ABB
30 ABB Automation
2. Energieverbrauch und Umweltschutz
2.4 ISO 14001
ABB ist in der Umsetzung von ISO 14001 an seinen Standorten überall in
der Welt schon sehr weit fortgeschritten. Ende 1998 hatten bereits ca.
400 Fertigungsstätten und Servicestellen entsprechende Umweltmanage-
mentsysteme eingeführt.
ABB Automation 31
3
Alle Fertigungsstätten von ABB Motors in Europa sind nach der interna-
tionalen Qualitätsnorm ISO 9001 zertifiziert und erfüllen die Anforderun-
gen der relevanten EU-Richtlinien.
3.2 Drehrichtung
Wird die Netzversorgung mit der Phasenfolge L1, L2, L3 mit den Ständer-
anschlüssen U, V und W eines Drehstrommotors verbunden, dreht sich
der Motor von der Antriebsseite aus gesehen nach rechts. Die Drehrich-
tung kann durch Vertauschen von zwei der drei am Starterschalter bzw.
am Motor angeschlossenen Leiter umgekehrt werden.
BS
AS
ABB Automation 35
3. Normen und Standards
3.3 Kühlung
Beispiel
IC 4 (A) 1 (A) 6
Code-Kennbuchstaben
(International Cooling)
Kühlkreisanordnung
0: Freier (offener) Kühlkreis
4: Oberflächenkühlung
Primäres Kühlmittel
„A“ für Luft (entfällt bei vereinfachter Bezeichnung)
Sekundäres Kühlmittel
„A“ für Luft (entfällt bei vereinfachter Bezeichnung)
„W“ für Wasser
Hinweis:
Motoren ohne Lüfter können bei einer Anwendung nach dem Kühlver-
fahren IC 418 die gleiche Ausgangsleistung liefern wie Motoren mit
Lüftern.
36 ABB Automation
3. Normen und Standards
3.3 Kühlung
ABB Automation 37
3. Normen und Standards
3.3 Kühlung
IC 411 Standardmotoren
IC 416 Standardmotoren
(üblicherweise sind nur die größeren
Motoren mit einem Hilfslüfter ausgerüstet)
IC 31 W Wassergekühlte Motoren
38 ABB Automation
3. Normen und Standards
3.4 Schutzarten: IP- und IK-Code
IP-Code:
Schutz von Personen gegen Berühren von betriebsmäßig unter Span-
nung stehenden Teilen (und gegen Annähern an solche Teile) sowie
gegen Berühren sich bewegender Teile innerhalb des Gehäuses; Schutz
von Maschinen gegen Eindringen von festen Fremdkörpern; Schutz von
Maschinen gegen Eindringen von Wasser mit schädlicher Wirkung.
IP 5 5
Kennbuchstaben
IK-Code:
Einteilung der Schutzarten durch Gehäuse für Motoren gegen äußere
mechanische Beanspruchung.
IK 05
Charakteristische Zifferngruppe
ABB Automation 39
3. Normen und Standards
3.5 Standard-Spannungsbereiche
Motor- E F
baugröße 50 Hz 60 Hz 50 Hz 60 Hz
63-100 500 V∆ - 500 VY -
ABB hält ein Poster für Sie bereit, auf dem die weltweit verwendeten
Spannungen dargestellt sind. Dieses können Sie über das Vertriebsbüro von ABB
Motors in Ihrer Nähe Motors-Vertriebsstelle anfordern.
40 ABB Automation
3. Normen und Standards
3.5 Standard-Spannungsbereiche
ABB Automation 41
3. Normen und Standards
3.6 Toleranzen
Trägheitsmomet Geräuschpegel
PN (kW) £ 50 ±10% +3 dB(A)
PN (kW) > 50 ±10% +3 dB(A)
Schlupf
PN (kW) < 1 ±30%
PN (kW) ³ 1 ±20%
Die Toleranzen entsprechen den Anforderungen von IEC 34-1. Die Werte wurden nach dem in IEC 34-2
beschriebenen Prüfverfahren ermittelt.
42 ABB Automation
3. Normen und Standards
3.7 Bauformen
Internationale Normen
IM Bauformen
IM 1 00 1
Bauform, horizontale
Aufstellung mit Füßen nach unten usw.
Wellenende, eines
zylindrisches Wellenende usw.
Code I IM B3 IM V5 IM V6 IM B6 IM B7 IM B8
Code II IM 1001 IM 1011 IM 1031 IM 1051 IM 1061 IM 1071
Fußmotor
Code I IM B5 IM V1 IM V3 *) *) *)
Code II IM 3001 IM 3011 IM 3031 IM 3051 IM 3061 IM 3071
Flanschmotor,
großer Flansch
mit Durchgangs-
löchern
ABB Automation 43
3. Normen und Standards
3.8 Abmessungen und Standard-Leistungswerte
44 ABB Automation
3. Normen und Standards
3.8 Abmessungen und Standard-Leistungswerte
A = Abstand zwischen den Mittellinien der H = Abstand zwischen der horizontalen Mittellinie
Befestigungslöcher (Stirnseitenansicht) der Welle und der Unterseite der Füße
B = Abstand zwischen den Mittellinien der HD = Abstand zwischen dem oberen Ende der
Befestigungslöcher (Seitenansicht) Hebeöse, des Klemmenkastens bzw. des
B’ = Abstand zwischen den Mittellinien der jeweils am weitesten nach oben ragenden
Hilfsbefestigungslöcher Teils, das auf der Oberseite des Motors
C = Abstand zwischen der Wellenschulter auf montiert ist, und der Unterseite der Füße
der A-Seite und den Mittellinien der K = Durchmesser der Löcher bzw. Breite der
Befestigungslöcher in den am nächsten Schlitze in den Füßen des Motors
gelegenen Füßen L = Gesamtlänge des Motors mit einfachem
D = Durchmesser des Wellenendes auf der A- Wellenende
Seite M = Teilkreisdurchmesser der Befestigungslöcher
E = Länge des freien Wellenendes ab der N = Durchmesser der Lagerschildzentrierung
Wellenschulter auf der A-Seite P = Außendurchmesser des Flansches bzw.
F = Breite der Paßfedernut im Wellenende auf bei nicht kreisförmigem Umriß das Zweifache
der A-Seite des größten Radialmaßes
GA = Abstand zwischen dem oberen Ende der S = Durchmesser der Befestigungslöcher im
Paßfeder und der gegenüberliegenden Befestigungsflansch bzw. Nenndurchmesser
Oberfläche des Wellenendes auf der A- des Gewindes
Seite
ABB Automation 45
46
Motor- Durchmesser Bemessungsleistung Flansch-
baugröße Wellenende bezeichnung
(mm) (kW)
2 Pole 4, 6, 8 Pole 2 Pole 4 Pole 6 Pole 8 Pole Durchgangs- Gewindelöcher
löcher
56 9 9 0,09 oder 0,12 0,06 oder 0,09 FT65 oder FT85
63 1 11 0,18 oder 0,25 0,12 oder 0,18 FF115 FT75 oder FT100
71 14 14 0,37 oder 0,55 0,25 oder 0,37 FF130 FT85 oder FT115
80 19 19 0,75 oder 1,1 0,55 oder 0,75 0,37 oder 0,55 FF165 FT100 oder FT130
90 S 24 24 1,5 1,1 0,75 (0,37) FF165 FT115 oder FT130
90 L 24 24 2,2 1,5 1,1 (0,55)
3. Normen und Standards
100 L 28 28 3 2,2 oder 3 1,5 0,75 oder 1,1 FF215 FT130 oder FT165
121 M 28 28 4 4 2,2 1,5 FF215 FT130 oder FT165
132 S 38 38 5,5 oder 7,5 5,5 3 2,2 FF265 (FT165 oder FT215)
132 M 38 38 — 7,5 4 – 5,5 3 (FT265)
160 M 42 42 11 oder 15 1 7,5 4 – 5,5 FF300 (FT215)
3.8 Abmessungen und Leistungen
ABB Automation
4
Elektrische Ausführung
4. Elektrische Ausführung
4.1 Isolierung
Die Motoren von ABB sind mit Isoliersystemen nach Klasse F ausgeführt,
thermische Ausnutzung nach Wärmeklasse B. Diese Ausführung wird
heute von der Industrie am häufigsten eingesetzt.
180
15
155
10
130
Überhitzungsspielraum 10
120
40
Maximale Umgebungstemperatur 40 40 40
ABB Automation 49
4. Elektrische Ausführung
4.2 Umgebungstemperatur und Aufstellungshöhe
Umgebungstemperatur, °C 30 40 45 50 55 60 70 80
Zulässige Leistung in
% der Bemessungsleistung 107 100 96,5 93 90 86,5 79 70
Aufstellungshöhe über NN (m) 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000
Zulässige Leistung in
% der Bemessungsleistung 100 96 92 88 84 80 76
4.3 Motoranlauf
Einschaltspitzen
Bei der Betrachtung der transienten Vorgänge beim Einschalten des
Motors ist zu beachten, daß sich der Begriff Anlaufstrom auf einen
Effektivwert im eingeschwungenen Zustand bezieht. Dieser wird erst
nach einigen Perioden gemessen, wenn die Einschwingvorgänge bereits
abgeklungen sind. Der Spitzenwert des Einschaltstroms kann etwa das
2,5-fache des Anlaufstroms erreichen, nimmt jedoch schnell wieder ab.
Ähnlich verhält sich auch das Anlaufmoment, was besonders dann zu
berücksichtigen ist, wenn die angetriebene Maschine ein hohes Massen-
trägheitsmoment aufweist, da die Welle und die Kupplung in diesem Fall
sehr stark beansprucht werden können.
Direkteinschaltung
Die einfachste Methode zum Einschalten eines Käfigläufermotors ist der
direkte Anschluß an die Netzversorgung. Hierzu wird lediglich ein
Direktanlasser benötigt. Der einzige Nachteil dieser Methode liegt in
einem vergleichsweise hohen Anlaufstrom. Dennoch wird sie weithin
bevorzugt, sofern keine besonderen Gründe dagegensprechen.
50 ABB Automation
4. Elektrische Ausführung
4.3 Motoranlauf
Stern-Dreieck-AnlaufY/∆
Wenn das Versorgungsnetz eine Beschränkung des Anlaufstroms eines Motors
erforderlich macht, bietet sich die Stern-Dreieck-Schaltung an. Hierbei wird z. B.
ein normalerweise in Dreieck geschalteter 400-V-Motor für den Anlauf
vorrübergehend in Stern geschaltet. Im Vergleich zur Direkteinschaltung wird
dadurch der Anlaufstrom auf etwa 30% und das Anlaufmoment auf ca. 27%
reduziert.
Direkteinschaltung Stern-Dreieck-Anlauf
ABB Automation 51
4. Elektrische Ausführung
4.3.1 Sanftanlasser
Ein Sanftanlasser sorgt für einen weichen Anlauf und begrenzt dabei den
Anlaufstrom. Die Höhe des Anlaufstroms ist unmittelbar von dem beim
Anlauf benötigten Stillstandsmoment und von der Masse der zu beschleu-
nigenden Last abhängig. Durch die fortlaufende Anpassung der Motors-
pannung an den aktuellen Bedarf reduziert der Sanftanlasser in der Regel
den Energieverbrauch. Dies gilt insbesondere für Anwendungsfälle mit
geringer Motorlast.
Strom Drehmoment
D.O.L. D.O.L.
Y/Ð Y/Ð
Sanftanlauf Sanftanlauf
Sanftanlasser reduzieren
Strom und Drehmoment
52 ABB Automation
4. Elektrische Ausführung
4.3.2 Anlaufzeit
Zulässige Anlaufzeit
In Hinblick auf die damit verbundene Motorerwärmung darf die An-
laufzeit die in der nachstehenden Tabelle angegebenen Werte nicht
überschreiten.
Die Angaben in der Tabelle beziehen sich auf den Anlauf eines Motors
mit normaler Betriebstemperatur. Beim Anfahren eines kalten Motors
können die Werte verdoppelt werden.
Polzahl
Motorgröße Motor-Anlauf 2 4 6 8
63 direkt 25 40 40
71 direkt 20 20 40 40
80 direkt 15 20 40 40
90 direkt 10 20 35 40
100 direkt 10 15 30 40
112 direkt 20 15 25 50
Y/D 60 45 75 150
132 direkt 15 10 10 20
Y/D 45 30 30 60
160 direkt 15 15 20 20
Y/D 45 45 60 60
180 direkt 15 15 20 20
Y/D 45 45 60 60
200 direkt 15 15 20 20
Y/D 45 45 60 60
225 direkt 15 15 20 20
Y/D 45 45 60 60
250 direkt 15 15 20 20
Y/D 45 45 60 60
280 direkt 15 18 17 15
Y/D 45 54 51 45
315 direkt 15 18 16 12
Y/D 45 54 48 36
355 direkt 15 20 18 30
Y/D 45 60 54 90
400 direkt 15 20 18 30
Y/D 45 60 54 90
Die Angaben gelten nur für Motoren mit einer Drehzahl
ABB Automation 53
4. Elektrische Ausführung
4.3.2 Anlaufzeit
m
Zulässige Leistung P = PN √1- m
o
54 ABB Automation
4. Elektrische Ausführung
4.3.2 Anlaufzeit
ABB Automation 55
4. Elektrische Ausführung
4.3.3 Anlaufverhalten
Sofern die Drehmomentverläufe von Motor und Last bekannt sind, kann
die Anlaufzeit durch die Integration der folgenden Gleichung berech-
net werden:
dω
TM - TL = (JM + JL) x
dt
TM = Motormoment in Nm
TL = Lastmoment in Nm
JM = Massenträgheitsmoment des Motors in kgm2
JL = Massenträgheitsmoment der Last in kgm2
ω = Winkelgeschwindigkeit des Motors
Bei Verwendung eines Getriebes sind TL und JL durch TL bzw. JL zu
ersetzen.
56 ABB Automation
4. Elektrische Ausführung
4.3.3 Anlaufverhalten
Tacc = TM - KL x TL
Drehzahl (r/min)
Ist zwischen dem Motor und der angetriebenen Maschine ein Getriebe
vorgesehen, muß das Lastmoment anhand der folgenden Formel auf die
Motordrehzahl umgerechnet werden:
nL
T'L = TL x n
M
ABB Automation 57
4. Elektrische Ausführung
4.3.4 Berechnungsbeispiele für das Anlaufverhalten
Lastmoment:
n
TL = 1600 Nm bei nL = M r/min
2
T'L = 1600 x 1/2 = 800 Nm bei nM r/min
Gesamtträgheitsmoment:
JM + J'L bei nM r/min
Beispiel 1:
Drehmoment
TL = 1600 Nm T'L = 800 Nm
Hub-
Konstante beim Hochlauf bewegung
Tacc = 0,45 x (TS + Tmax) - T'L T'L
Drehzahl
Tacc = 0,45 x (1768 + 2912) - 800 = 1306 Nm
K1
tst = (JM + J'L) x
Tacc
58 ABB Automation
4. Elektrische Ausführung
4.3.4 Berechnungsbeispiele für das Anlaufverhalten
Beispiel 2:
Drehmoment
TL = 1600 Nm T'L = 800 Nm Kolben-
Linearer Anstieg beim Hochlauf pumpe
T'L
Tacc = 0,45 x (TS + Tmax) - 12 x T'L
Drehzahl
Tacc = 0,45 x (1768 + 2912) - 12 x 800 = 1706 Nm
K1
tst = (JM + J'L) x
Tacc
Beispiel 3:
Drehmoment
TL = 1600 Nm T'L = 800 Nm
Lüfter
Quadratischer Anstieg beim Hochlauf
Drehzahl
Tacc = 0,45 x (1768 + 2912) - 1 x 800 = 1839 Nm
3
K1
tst = (JM + J'L) x
Tacc
Beispiel 4: Drehmoment
TL = 0 Schwung-
rad
Tacc = 0,45 x (TS + Tmax)
Tacc = 0,45 x (1768 + 2912) = 2106 Nm
K1 Drehzahl
tst = (JM + J'L) x
Tacc
157 = 1,7 s
tst = 22,5 x 2106
ABB Automation 59
4. Elektrische Ausführung
4.4 Betriebsarten
Die Betriebsarten werden gemäß IEC 34-1 und VDE 0530 Teil 1 als
S1...S9 bezeichnet. Die Leistungsangaben in den Katalogen beziehen sich
auf den Dauerbetrieb S1 bei Bemessungsleistung.
Zeit
S1 - Dauerbetrieb
Betrieb mit einer konstanten Belastung, die so lange ansteht, daß die
Maschine den thermischen Beharrungszustand erreichen kann. Bezeich-
nung: S1.
P N
Zeit
S2 - Kurzzeitbetrieb
Betrieb mit einer konstanten Belastung, dessen Dauer nicht ausreicht,
um den thermischen Beharrungszustand zu erreichen, und einer nachfol-
genden Zeit im Stillstand mit stromlosen Wicklungen von einer Dauer,
welche die Abkühlung des Motors auf die Umgebungs- bzw. Kühlmit-
teltemperatur erlaubt. Für die Nenndauer des Betriebsspiels werden die
Werte 10, 30, 60 und 90 Minuten empfohlen. Bezeichnungsbeispiel: S2
60 min.
60 ABB Automation
4. Elektrische Ausführung
4.4 Betriebsarten
P N R
Betriebsspiel Zeit
S3 - Periodischer Aussetzbetrieb
Ein Betrieb, der sich aus einer Folge identischer Spiele zusammensetzt,
von denen jedes eine Betriebszeit mit konstanter Belastung und eine
Stillstandszeit mit stromlosen Wicklungen umfaßt. Die Belastungszeiten
sind zu kurz, um einen thermischen Beharrungszustand zu erreichen.
Der Anlaufstrom hat keinen merklichen Einfluß auf die Übertemperatur.
Für die relative Einschaltdauer werden die Werte 15%, 25%, 40% und
60% empfohlen. Ein Betriebsspiel dauert 10 min.
Beispiel: S3 25%.
Betriebsspiel
P
D N R Zeit
ABB Automation 61
4. Elektrische Ausführung
4.4 Betriebsarten
Zeit
F
D N R
D+N+F
Relative Einschaltdauer = x 100%
D+N+F+R
62 ABB Automation
4. Elektrische Ausführung
4.4 Betriebsarten
Betriebsspiel
N
P V
Zeit
S6 - Ununterbrochener periodischer Betrieb
Ein Betrieb, der sich aus einer Folge identischer Spiele zusammensetzt,
von denen jedes eine Betriebszeit mit konstanter Belastung und eine
Leeflaufzeit umfaßt. Die Belastungszeiten sind zu kurz, um einen ther-
mischen Beharrungszustand zu erreichen.
Für die relative Einschaltdauer werden die Werte 15%, 25%, 40% und
60% empfohlen. Ein Betriebsspiel dauert 10 min.
Beispiel: S6 40%.
N
Relative Einschaltdauer = x 100%
N+V
P
Betriebsspiel
Zeit
D N F
ABB Automation 63
4. Elektrische Ausführung
4.4 Betriebsarten
Betriebsspiel
P
Zeit
D N F1 N2 F2 N3
D+N1
Relative Einschaltdauer 1 = x 100%
D+N1+F1+N2+F2+N3
F1+N2
Relative Einschaltdauer 2 = x 100%
D+N1+F1+N2+F2+N3
F2+N3
Relative Einschaltdauer 3 = x 100%
D+N1+F1+N2+F2+N3
64 ABB Automation
4. Elektrische Ausführung
4.4 Betriebsarten
PN
Zeit
4.5 Leistungserhöhung
ABB Automation 65
4. Elektrische Ausführung
4.6 Wirkungsgrad
Wirkungsgrad (%)
2 - 4 Pole 6 - 12 Pole
1,25 1,00 0,75 0,50 0,25 1,25 1,00 0,75 0,50 0,25
xPN xPN xPN xPN xPN xPN xPN xPN xPN xPN
97 97 97 96 92 97 97 97 95 92
96 96 96 95 91 96 96 96 94 91
95 95 95 94 90 95 95 95 93 90
94 94 94 93 89 94 94 94 92 89
93 93 93 92 88 93 93 93 91 88
92 92 92 91 87 92 92 92 90 86
91 91 91 90 86 91 91 91 89 85
89 90 90 89 85 90 90 90 88 84
88 89 89 88 84 89 89 89 87 83
87 88 88 87 83 88 88 88 86 82
86 87 87 86 82 87 87 87 84 80
86 86 86 85 80 86 86 86 83 78
83 85 86 85 79 85 85 85 82 76
82 84 85 84 78 84 84 84 81 75
81 83 84 83 76 83 83 84 80 74
80 82 83 82 74 81 82 82 78 72
79 81 82 81 73 80 81 81 77 70
77 80 81 79 71 79 80 80 76 68
76 79 80 78 69 78 79 80 75 67
75 78 79 76 67 77 78 78 74 66
74 77 78 75 65 76 77 77 73 64
73 76 77 74 63 75 76 76 72 64
72 75 76 72 61 74 75 75 71 62
71 74 75 71 60 73 74 74 70 62
70 73 74 70 59 72 73 73 69 60
69 72 73 69 57 70 72 71 67 58
68 71 72 68 56 69 71 70 66 56
67 70 71 67 54 68 70 69 65 56
66 ABB Automation
4. Elektrische Ausführung
4.7 Leistungsfaktor
In der Regel liegt der Leistungsfaktor zwischen 0,7 und 0,9. Er ist bei
kleinen Motoren niedriger und bei großen Motoren höher.
Anlagen mit einer großen Zahl von Motoren haben einen hohen
Blindleistungsverbrauch und somit einen niedrigeren Leistungsfaktor. In
einigen Fällen wird daher von den Stromversorgern eine Erhöhung des
Leistungsfaktors verlangt. Hierzu werden an das Versorgungsnetz
Kondensatoren angeschlossen, die die Blindleistung aufnehmen und
dadurch den Leistungsfaktor erhöhen.
4.7.1 Phasenkompensation
ABB Automation 67
4. Elektrische Ausführung
4.7.1 Phasenkompensation
cos j Konstante K
ohne
Kompen- Kompensation des cos j =
sation
Die Dimensionierung eines Kondensators 0,95 0,90 0,85 0,80
(pro Phase) bei einer Netzfrequenz von 50 Hz 0,50 1,403 1,248 1,112 0,982
0,51 1,358 1,202 1,067 0,936
erfolgt anhand der folgenden Formel: 1,023 0,892
0,52 1,314 1,158
0,53 1,271 1,116 0,980 0,850
Q 0,54 1,230 1,074 0,939 0,808
C = 3,2 . 106 .
U2
0,55 1,190 1,034 0,989 0,768
0,56 1,150 0,995 0,895 0,729
C = Kapazität (µF) 0,57 0,957 0,822 0,691
1,113
U = Kondensatorspannung (V) 0,58 1,076 0,920 0,785 0,654
0,59 1,040 0,884 0,748 0,618
Q = Blindleistung (kvar)
0,60 1,005 0,849 0,713 0,583
Die Blindleistung wird wie folgt berechnet: 0,61 0,970 0,815 0,679 0,548
0,62 0,937 0,781 0,646 0,515
0,63 0,904 0,748 0,613 0,482
P
Q=K.P 0,64 0,872 0,716 0,581 0,450
η
0,65 0,841 0,685 0,549 0,419
K = Konstante aus der 0,66 0,810 0,654 0,518 0,388
0,67 0,779 0,624 0,488 0,358
nebenstehenden Tabelle 0,458 0,328
0,68 0,750 0,594
P = Bemessungsleistung des 0,69 0,720 0,565 0,429 0,298
Motors (kW)
0,70 0,692 0,536 0,400 0,270
h = Wirkungsgrad des Motors 0,71 0,663 0,507 0,372 0,241
0,72 0,635 0,480 0,344 0,214
0,73 0,608 0,452 0,316 0,186
0,74 0,580 0,425 0,289 0,158
68 ABB Automation
4. Elektrische Ausführung
4.7.2 Leistungsfaktoren
Wie der Tabelle zu entnehmen ist, hat etwa ein Motor mit einem Leis-
tungsfaktor bei Bemessungsleistung von 0,85 bei Dreiviertellast einen
Leistungsfaktor von 0,81, bei Halblast von 0,72 und bei Viertellast von
0,54.
Leistungsfaktor cos ϕ
j
2 - 4 Pole 6 - 12 Pole
1,25 1,00 0,75 0,50 0,25 1,25 1,00 0,75 0,50 0,25
xPN xPN xPN xPN xPN xPN xPN xPN xPN xPN
0,92 0,92 0,90 0,84 0,68 0,92 0,92 0,90 0,84 0,68
0,91 0,91 0,89 0,83 0,66 0,91 0,91 0,89 0,83 0,66
0,90 0,90 0,88 0,82 0,64 0,90 0,90 0,88 0,82 0,64
0,89 0,89 0,87 0,81 0,62 0,89 0,89 0,87 0,81 0,62
0,88 0,88 0,86 0,80 0,60 0,88 0,88 0,86 0,80 0,60
0,88 0,87 0,84 0,76 0,58 0,88 0,87 0,84 0,76 0,58
0,87 0,86 0,82 0,73 0,56 0,87 0,86 0,82 0,73 0,56
0,86 0,85 0,81 0,72 0,54 0,86 0,85 0,81 0,72 0,54
0,85 0,84 0,80 0,71 0,52 0,85 0,84 0,80 0,71 0,52
0,84 0,83 0,78 0,70 0,50 0,84 0,83 0,78 0,70 0,50
0,84 0,82 0,76 0,66 0,46 0,84 0,82 0,76 0,66 0,46
0,84 0,81 0,74 0,63 0,43 0,84 0,81 0,74 0,63 0,43
0,83 0,80 0,73 0,60 0,40 0,83 0,80 0,73 0,60 0,40
0,82 0,79 0,72 0,59 0,38 0,82 0,79 0,72 0,59 0,38
0,82 0,78 0,71 0,58 0,36 0,82 0,78 0,71 0,58 0,36
0,81 0,77 0,69 0,55 0,36 0,81 0,77 0,69 0,55 0,36
0,81 0,76 0,68 0,54 0,34 0,81 0,76 0,68 0,54 0,34
0,80 0,75 0,67 0,53 0,34 0,80 0,75 0,67 0,53 0,34
0,79 0,74 0,66 0,52 0,32 0,79 0,74 0,66 0,52 0,32
0,78 0,73 0,65 0,51 0,32 0,78 0,73 0,65 0,51 0,32
0,78 0,72 0,62 0,48 0,30 0,78 0,72 0,62 0,48 0,30
0,78 0,71 0,61 0,47 0,30 0,78 0,71 0,61 0,47 0,30
0,77 0,70 0,60 0,46 0,30 0,77 0,70 0,60 0,46 0,30
ABB Automation 69
4. Elektrische Ausführung
4.8 Anschlußschaltbilder
Dreieckschaltung Sternschaltung
70 ABB Automation
5
Mechanische Ausführung
5. Mechanische Ausführung
5 Mechanische Ausführung
5.1 Gehäuseausführungen
Motor-Gehäuseausführung
STANDARD 56 63 71 80 90 100 112 132 160 180 200 250 280 315 355 400
Aluminiumgehäuse • • • • • • • • • • • •
Stahlgehäuse • • • •
Graugußgehäuse • • • • • • • • • • • • • •
ABB Automation 73
5. Mechanische Ausführung
5.2 Klemmkästen
Die Klemmenkästen sind entweder auf der Oberseite der Motoren oder
seitlich angeordnet.
Motorbaugröße Klemmenkasten
und Gehäusewerkstoff Oben Rechts Links
63-180
Aluminium Standard — —
200-250
Grauguß Standard — —
80-250
74 ABB Automation
5. Mechanische Ausführung
5.2 Klemmkästen
Anschluß- Thermistoren
klemme Thermistoren Thermistoren
Erde
für
Temperatur-
Erdungs- fühler in der
klemme Ständer-
wicklung
Erde Erde
ABB Automation 75
5. Mechanische Ausführung
5.2 Klemmkästen
Max. Querschnitt
Motor- Kabel- der Cu-Anschl.- Größe der
baugröße Öffnung einführung kabel Klemmbolzen
63 Ausbrechöffnungen 2 x 2 x Pg 11 2.5 mm2 Schraubklemme
71-100 Ausbrechöffnungen 2 x 2 x Pg 16 2.5 mm2 Schraubklemme
112, 132 Ausbrechöffnungen 2 x (Pg 21+ Pg 16) 10 mm2 M5
2
160, 180 Ausbrechöffnungen 2 x (2 x Pg 29+ 1Pg 11) 35 mm M6
200-250 Einführungsplatte 2 x Pg 29, 42 70 mm2 M10
76 ABB Automation
5. Mechanische Ausführung
5.3 Lager
Falls das antriebsseitige Lager des Motors durch ein Rollenlager NU- oder
NJ- ersetzt wird, können höhere Radialkräfte aufgenommen werden.
Rollenlager sind besonders für Riementriebanwendungen geeignet.
ABB Automation 77
5. Mechanische Ausführung
5.3 Lager
A-Seite B-Seite
Innerer
V-Ring Lagerdeckel B5
Federscheibe
Spaltabdichtung
Labyrinthdichtung
78 ABB Automation
5. Mechanische Ausführung
5.4 Auswuchtung
ABB Automation 79
5. Mechanische Ausführung
5.4 Auswuchtung
80 ABB Automation
5. Mechanische Ausführung
5.5 Oberflächenbehandlung
Bei der Fertigung der ABB-Motoren wird insbesondere auch auf eine
angemessene Oberflächenbehandlung geachtet. Schrauben und andere
Teile aus Stahl, Aluminiumlegierungen und Grauguß werden jeweils in
einer für den betreffenden Werkstoff geeigneten Weise behandelt.
Dadurch wird auch unter rauhesten Umgebungsbedingungen ein zuver-
lässiger Korrosionsschutz erreicht.
ABB Automation 81
6
Geräusch
6 Geräusch
6.1 Geräuschminderung
6.2 Geräuschkomponenten
Leistung, kW
Geräuschkomponenten
ABB Automation 85
6 Geräusch
6.2.1 Lüftergeräusch
Das Lüftergeräusch läßt sich durch eine optimierte Auslegung des Lüfters
verringern. Auch ein höherer Gesamtwirkungsgrad des Motors trägt zur
Geräuschminderung bei, indem er eine Reduzierung des Lüfter-
durchmessers ermöglicht. Der Lüfter muß jedoch in jedem Fall ausrei-
chend bemessen sein, um den für eine angemessene Kühlung des
Motors benötigten Luftstrom zu erzeugen.
ABB berät Sie gerne über die beste Lösung für Ihren speziellen Anwend-
ungsfall.
Schall wird auf zwei verschiedene Arten übertragen. Der vom Lüfter
erzeugte Luftschall breitet sich durch die Luft aus. Die von den Lagern
und vom Magnetkreis verursachten Geräusche werden dagegen als
Körperschall in Form von Schwingungen durch das Motorgehäuse, das
Fundament, die Wände und gegebenenfalls durch Rohrleitungen übertra-
gen.
6.3.1 Luftschall
86 ABB Automation
6 Geräusch
6.3.2 Körperschall
P0 = 2* 10 - 5 (Pa) Hörschwelle
P = gemessener Druck (Pa)
ABB Automation 87
6 Geräusch
6.4 Schalldruckpegel und Schalleistungspegel
6.5 Bewertungsfilter
6.6 Oktavbänder
88 ABB Automation
6 Geräusch
6.6 Oktavbänder
Oktavbandanalyse
Eine bewährte Methode für die genauere Betrachtung der Merkmale zusam-
mengesetzter Geräusche besteht darin, den Frequenzbereich in einzelne
Oktavbänder zu unterteilen, deren Grenzfrequenzen jeweils in einem Verhältnis
von 1:2 zueinander stehen. Zur Bezeichnung eines solchen Frequenzbereichs wird
üblicherweise die Mittenfrequenz des betreffenden Oktavbandes verwendet. Die
gemessenen dB-Werte aller Oktavbänder, d. h. die einzelnen Oktavbandpegel,
werden in der Regel in Form eines Oktavbanddiagramms dargestellt.
B — Gefahr eines Gehörschadens. Die Kurve NR 88 berührt die Geräuschkurve des Motors.
Der Geräuschpegel beträgt 90 dB(A).
Geräusch-
bewertungszahl Zeit pro Tag
85 > 5 Stunden
90 = 5 Stunden
95 = 2 Stunden
105 < 20 Minuten
120 < 20 Minuten
ABB Automation 89
6 Geräusch
6.7 Umrichterbetrieb
90 ABB Automation
6 Geräusch
6.8 Zusammenwirken mehrerer Schallquellen
Addition gleicher Schalldruckpegel. Beim Addieren Addition zweier verschiedener Schalldruckpegel. Bei
der Schallpegel zweier identischer Quellen erhöht einer Differenz von mehr als 10 dB zwischen den
sich der Gesamtpegel gegenüber einer Einzelquelle beteiligten Schalldruckpegeln ist der Anteil des
um 3 dB, bei vier Quellen um 6 dB, usw. niedrigeren Pegels am Gesamtpegel so klein, daß er
vernachlässigt werden kann.
ABB Automation 91
6 Geräusch
6.9 Schalldruckpegel
92 ABB Automation
7
Bei der Installation und Wartung jedes Motors sind die diesbezüglichen
Anweisungen in der mitgelieferten Betriebsanleitung zu befolgen. Die
Angaben in diesem Kapitel sind lediglich als allgemeine Leitlinien zu
verstehen.
1. Jede Lieferung ist unmittelbar nach Empfang auf Transportschäden zu
überprüfen. Etwaige Schäden sind unverzüglich dem Spediteur zu
melden.
2. Alle Leistungsschildangaben überprüfen, insbesondere Spannung und
Schaltung (Stern oder Dreieck).
3. Transportsicherungen (soweit vorhanden) entfernen und von Hand
überprüfen, ob sich die Welle frei drehen läßt.
Vor der Inbetriebnahme des Motors und immer dann, wenn Hinweise auf
eine erhöhte Feuchtigkeit vorliegen, ist der Isolationswiderstand zu
prüfen.
Der bei 25 °C gemessene Widerstand muß größer als der Bezugswert
sein, wobei
20 x U
Ri ≥ ——— + 2P M Ohm (gemessen mit einem Megger für 500 V DC)
1000
U = Spannung (V), P = Ausgangsleistung (kW)
VORSICHT!
Um die Gefahr eines elektrischen Schlages auszuschließen, sind
die Wicklungen unmittelbar nach der Prüfung zu entladen.
ABB Automation 95
7. Installation und Wartung
7.3 Drehmomente der Klemmschrauben
7.4 Verwendung
Betriebsbedingungen
Die Motoren sind für industrielle Antriebsanwendungen ausgelegt.
Normaler Umgebungstemperaturbereich: -25...+40 °C
Maximale Aufstellungshöhe: 1000 m über NN
Sicherheitshinweise
Die Montage und der Betrieb der Motoren darf nur durch hierfür qualifi-
ziertes Personal erfolgen, das mit den einschlägigen Sicherheitsbestim-
mungen und den erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen vertraut ist. Bei
der Montage und beim Betrieb sind geeignete Sicherheits- und Unfallver-
hütungseinrichtungen entsprechend den im betreffenden Land geltenden
Arbeitsschutz- und Sicherheitsvorschriften zu verwenden.
VORSICHT!
Kleine Motoren, bei denen die Stromversorgung direkt über
temperaturempfindliche Schalter eingeschaltet wird, können
selbsttätig anfahren.
Unfallverhütung
Nicht auf den Motor treten oder steigen. Während des Betriebs die
Oberfläche des Motors nicht berühren, um Verbrennungen zu vermei-
den.
96 ABB Automation
7. Installation und Wartung
7.4 Verwendung
7.5 Handhabung
Lagerung
■ Die Motoren sind in einer trockenen, schwingungs- und staubfreien
Umgebung zu lagern.
■ Ungeschützte bearbeitete Oberflächen (Wellenenden und Flansche)
sind mit einem Korrosionsschutzmittel zu behandeln.
■ Es wird empfohlen, die Welle regelmäßig von Hand zu drehen, um
eine gleichmäßige Fettverteilung in den Wälzlagern zu gewährleisten.
■ Vorhandene Stillstandsheizungen sollten, sofern möglich, zur Vermei-
dung von Kondenswasserbildung in Betrieb gesetzt werden.
Elektrolytkondensatoren von Einphasenmotoren müssen bei einer
Lagerungszeit von mehr als 12 Monaten neu formiert werden.
Transport
Motoren, die mit Rollenlagern oder Schrägkugellagern ausgerüstet sind,
müssen für den Transport mit geeigneten Feststellvorrichtungen (Trans-
portsicherungen) versehen werden.
Maschinengewicht
Auch Maschinen derselben Baugröße können sich je nach Leistung,
Aufstellungsart und Zusatzeinrichtungen in ihrem Gesamtgewicht unter-
scheiden.
ABB Automation 97
7. Installation und Wartung
7.6 Fundamentierung
4 x Tmax
F = 0,5 x g x m + ———
A
F =Beanspruchung pro Seite (N)
g =Erdbeschleunigung (9,81 ms 2)
m =Motorgewicht (kg)
Tmax =Maximales Drehmoment (Nm)
A =Seitenabstand zwischen den Löchern in den Motorfüßen (m)
7.6.1 Fundamentanker
Der Motor ist mit Ankerschrauben oder mit Hilfe einer Grundplatte zu
befestigen. Motoren für Riementriebe sind auf Spannschienen zu mon-
tieren.
98 ABB Automation
7. Installation und Wartung
7.6.1 Fundamentanker
füßen. Danach den Motor auf das Fundament setzen und die Kupplung
ausrichten. Mit einer Wasserwaage die horizontale Lage der Welle über-
prüfen und gegebenenfalls nachrichten. Zur vertikalen Ausrichtung des
Gehäuses können entweder Stellschrauben oder Ausgleichsscheiben
verwendet werden. Wenn die korrekte Ausrichtung des Motor sicher-
gestellt ist, können die Fundamentblöcke ausgegossen werden.
Eine genaue Ausrichtung ist bei allen Motoren, insbesondere aber bei
direkt gekoppelten Maschinen, von entscheidender Bedeutung. Eine
fehlerhafte Ausrichtung kann zu Lagerschäden, Schwingungen und sogar
zum Bruch von Wellenenden führen. Beim Auftreten von Lagerschäden
oder Schwingungen ist die Ausrichtung des Motors unverzüglich zu
überprüfen.
ABB Automation 99
7. Installation und Wartung
7.7 Ausrichten der Kupplung
Die Lager sind mit besonderer Sorgfalt zu behandeln. Sie dürfen nur in
erwärmtem Zustand oder unter Verwendung von Spezialwerkzeug
aufgezogen und mit Hilfe von Abziehvorrichtungen ausgebaut werden.
Die Montage eines Lagers auf der Welle kann in kaltem oder in er-
wärmtem Zustand erfolgen. Der Kalteinbau ist nur für kleine oder solche
Lager geeignet, die nicht weit auf die Welle geschoben werden müssen.
Für den Warmeinbau bzw. die Montage mittels Preßpassung wird das
Lager zunächst im Ölbad oder mit einer speziellen Heizvorrichtung
erwärmt und dann mit Hilfe einer auf den Innenring des Lagers passend-
en Montagehülse auf die Welle geschoben. Lager mit Fettfüllung, die in
der Regel mit Dichtscheiben oder Deckscheiben ausgestattet sind,
dürfen nicht erwärmt werden.
Sowohl bei der Auslegung der Lager als auch bei der Schmierung mißt
ABB dem Aspekt der Zuverlässigkeit eine zentrale Bedeutung bei.
Deshalb kommt bei ABB standardmäßig das L1-Prinzip zur Anwendung,
d. h., daß die festgelegten Schmierfristen bei 99% der Motoren mit
Sicherheit ausreichen. Alternativ können die Schmierintervalle auch
nach dem L10-Prinzip berechnet werden; sie sind dann noch bei 90%
der Motoren angemessen. Die Nachschmierfristen nach L10, die nor-
malerweise doppelt so lang sind wie bei L1, können bei ABB nachge-
fragt werden.
Bis zur Baugröße 180 sind die Motoren in der Regel mit dauergeschmierten
Lagern vom Typ Z oder 2Z ausgestattet.
Die Nachschmierung der Motoren erfolgt während des Laufs. Wenn der
Motor mit einem Fettauslaßstopfen versehen ist, muß dieser während des
Nachschmierens entfernt sein. Bei selbsttätig wirkenden Nachschmiersys-
temen ist die Auslaßöffnung permanent offen zu halten. Falls der Motor
mit einem Nachschmierschild versehen ist, sind die darauf angegebenen
Fristen zu befolgen. Ansonsten gelten die in den Tabellen auf der näch-
sten Seite genannten Werte.
Kugellager
Nachschmierfristen in Betriebsstunden
Rollenlager
Nachschmierfristen in Betriebsstunden
0,5 2 —
1 4 —
1,6 6 —
3,5 6 —
6 16 —
8 20 —
10 25 20M25
14 32 20M32
17 40 32M40
23 50 32M50
30 63 32M63
40 80 63M80
57 100 63M100
73 125 100M125
95 160 100M160
100 200 100M200
125 200 —
160 250 200M250
195 315 200M315
225 355 315M400
260 400 315M400
315 450 400M500
Das SI-Einheitensystem
8. Das SI-Einheitensystem
8.1 Größen und Einheiten
Beispiel:
Name Zeichen
Größe Leistung P
Einheit Watt W
Größe Einheit
Name Zeichen Name Zeichen Bemerkungen
Raum und Zeit
Ebener Winkel αβγ Radiant rad
Grad ...° 1° = π/180 rad
Minute ...’
Sekunde ...“
Länge l Meter m
Fläche A Quadratmeter m2
Volumen V Kubikmeter m2
Liter l
Zeit t Sekunde s
Minute min
Stunde h
Frequenz f Hertz Hz
Geschwindigkeit v Meter pro m/s km/s ist das häufigste Vielfache
Sekunde
Beschleunigung a Meter pro m/s 2
Quadratsekunde
Fallbeschleunigung g Meter pro m/s 2
Quadratsekunde
Energie
Wirkenergie W Joule J 1 J = 1 Ws = 1 Nm
Wattsekunde Ws
Wattstunde Wh
Blindenergie Wq Varsekunde vars
Varstunde varh
Scheinenergie Ws Volt-Ampère- VAs
Sekunde
Volt-Ampère- VAh
Stunde
Leistung
Wirkleistung P Watt W 1 kW = 1,34 hp1) = 102 kpm/s =
103 Nm/s = 103 J/s
Blindleistung Q, Pq Var var
Scheinleistung S, Ps Volt-Ampère VA
1
) 1 kW = 1,34 hp (UK, US) wird in IEC Publ. 72 verwendet;
1 kW = 1,36 PS
Größe Einheit
Name Zeichen Name Zeichen Bemerkungen
Mechanik
Masse m Kilogramm kg
Tonne t
Dichte r Kilogramm kg/m 3
pro Kubikmeter
Kraft F Newton N 1 N = 0,105 kp
Kraftmoment M Newtonmeter Nm 1 Nm = 0,105 kpm = 1 Ws
2
Trägheitsmoment J Kilogramm kgm 2 J= G x D
4
mal Quadratmeter
Druck p Pascal Pa 1 Pa = 1 N/m2
Newton pro N/m 2 1 N/m2 = 0,102 kp/m2 = 10-5 bar
Quadratmeter
Bar bar 1 bar = 105 N/m2
Wärme
Thermodynamische T, θ Kelvin K Alter Name: Absolute Temperatur
Temperatur
Celsius- ϑ, t Grad Celsius °C 0 °C = 273,15 K
Temperatur
Temperatur- ∆ T, ∆ J Kelvin K Die Differenz von 1 K ist gleich
differenz der Differenz von 1 °C
Grad Celsius °C
Thermische Energie Q Joule J
Elektrizität
Elektrisches Potential V Volt V 1 V = 1 W/A
Elektrische Spannung U Volt V
Elektrische Stromstärke I Ampere A
Elektrische Kapazität C Farad F 1 F = 1 C/V
Blindwiderstand X Ohm Ω
Elektrischer Widerstand R Ohm Ω 1 Ω = 1 V/A
Scheinwiderstand Z Ohm Ω Z = √ R2+X2
Zu beachten ist außerdem, daß sich die US-amerikanische Gallone von der
britischen unterscheidet. Diese Einheiten sind jedoch im SI-System nicht
vorgesehen. Falls eine solche Angabe im Einzelfall dennoch erforderlich ist,
sollten diese Einheiten immer mit der Ergänzung US bzw. UK versehen
werden, um Verwechslungen zu vermeiden.
Länge 1 atm = 101,325 kPa 1 kPa = 0,00987 atm
1 nm = 1,852 km 1 km = 0,540 nm 1 lbf/in2 = 6,89 kPa 1 kPa = 0,145 lbf/in2
1 mile = 1,609344 km 1 km = 0,621 mile
1 yard = 0,9144 m 1 m = 1,09 yd Energie
1 foot = 0,3048 m 1 m = 3,28 ft 1 kpm = 9,80665 J 1 J = 0,102 kpm
1 inch = 25,4 mm 1 mm = 0,039 in 1 cal = 4,1868 J 1 J = 0,239 cal
1 kWh = 3,6 MJ 1 MJ = 0,278 kWh
Geschwindigkeit
1 knot = 1,852 km/h 1 km/h = 0,540 knot Leistung
1 m/s = 3,6 km/h 1 km/h = 0,278 m/s 1 PS = 0,736 kW 1 kW = 1,36 PS
1 mile/h = 1,61 km/h 1 km/h = 0,622 mile/h 1 hp (UK, US) = 0,746 kW 1 kW = 1,34 hp (UK, US)
1 kcal/h = 1,16 W 1 W = 0,860 kcal/h
Fläche
1 acre = 0,405 ha 1 ha = 2,471 acre Temperatur
1 ft2 = 0,0929 m2 1 m2 = 10,8 ft2 0 °C = 32 °F
1 in2 = 6,45 cm2 1 cm2 = 0,155 in2 °C = 5/9 (°F - 32)
0 °F = -17.8 °C
Volumen °F = 9/5 (°C + 32)
1ft3 = 0,0283 m3 1 m3 = 36,3 ft3
1 in3 = 16,4 cm3 1 cm3 = 0,0610 in3
1 gallon (UK) = 4,55 l 1 l = 0,220 gallon (UK)
1 gallon (US) =3,79 l 1 l = 0,264 gallon (US)
1 pint = 0,568 l 1 l = 1,76 pint
Motorauswahl
9. Motorauswahl
9.1 Motortyp
Bauart
Grundsätzlich stehen zwei Bauarten zur Verfügung: offen, innengekühlt,
mit Stahlgehäuse oder geschlossen, oberflächengekühlt, mit Aluminium-,
Stahl- oder Graugußgehäuse.
9.3 Drehzahl
Der Asynchronmotor läuft mit einer einzigen, festen Drehzahl, die von
der Netzfrequenz und der Ausführung der Ständerwicklung bestimmt
wird.
Motordrehzahlen
Drehzahl bei 50 Hz (r/min) Drehzahl bei 60 Hz (r/min)
Synchron- Typ. Vollast- Synchron- Typ. Vollast-
Polzahl drehzahl drehzahl drehzahl drehzahl
2 3000 2900 3600 3450
4 1500 1440 1800 1740
6 1000 960 1200 1150
8 750 720 900 850
10 600 580 720 700
12 500 480 600 580
16 375 360 450 430
9.4 Aufstellung
9.5 Stromversorgung
9.6 Betriebsumgebung
Checkliste
Motor mit Festdrehzahl, geschlossene Bauart, oberflächengekühlt,
für nicht explosionsgefährdete Bereiche
Versorgung ______ V ______ Phase(n)______ Hz
Leistung ______ kW
Drehzahl ______ r/min Polzahl
Betriebsart ______ Bauform IM
Antrieb Direkt Riemen
Isolierung/Erwärmung /
Drehmomentverlauf Quadratisch Konstant
Umgebungsbedingungen
IP Temperatur Relative Feuchte
Checkliste
Motor mit veränderbarer Drehzahl, geschlossene Bauart, oberflächengekühlt,
für nicht explosionsgefährdete Bereiche
Versorgung ______ V ______ Phase(n) ___ Hz
Leistung ______ kW
Drehzahl ______ r/min Polzahl
Betriebsart ______ Bauform IM
Antrieb Direkt Riemen
Isolierung/Erwärmung /
Drehmomentverlauf Quadratisch Konstant
Umgebungsbedingungen
IP Temperatur Relative Feuchte
Drehzahlveränderbarer Antrieb
Regelung DTC (Direkte PWM
Drehmomentregelung)
Drehzahlbereich max min
Abs. Leistung (kW) max min
Ausgangsfilter (du/dt) vorhanden nicht vorhanden
Max. Kabellänge (m)
Drehzahlveränderbare Antriebe
10. Drehzahlveränderbare Antriebe
10.1 Allgemeines
■ Geringerer Wartungsaufwand
10.2.1 Direktumrichter
Direktumrichter wie Cyclo- und Matrixumrichter setzen die Eingangs-
spannung ohne Zwischenkreis direkt in die Ausgangsspannung um.
Cycloumrichter kommen bei hohen Leistungen (im MW-Bereich) und
niedrigen Frequenzen zur Anwendung.
10.2.2 Zwischenkreisumrichter
Zwischenkreisumrichter können als Strom- oder Spannungszwischenkreis-
umrichter ausgeführt sein.
Frequenzumrichter Motor
U,∧∼,3∼
Motorausführung
Umrichter mit verschiedenen Arbeitsweisen, Modulationsverfahren und
Schaltfrequenzen führen auch bei ein und demselben Motor zu einem
unterschiedlichen Betriebsverhalten.
T/Tn, %
Fremd-
kühlung Erwärmung nach
Kasse F
Schmierung und
Spannungspegel
beachten!
Erwärmung nach
Motorbelastbarkeit mit ACS600. Klasse B
Standardmotoren mit Aluminium-
und Graugußgehäusen
Frequenz (Hz)
Die folgenden Motoren aus dem Lieferprogramm von ABB (IP 55) sind
in allgemeinen Anwendungen für den Einsatz an Frequenzumrichtern
geeignet:
■ Standardmotoren mit Aluminiumgehäuse
■ Standardmotoren mit Graugußgehäuse
■ Standardmotoren mit druckfester Kapselung EEx de, EEx d
■ Bei einer Netzspannung von 500 bis 600 V wird eine verstärkte Isolation oder
eine standardmäßige Lagerausführung in Verbindung mit einem du/dt-Filter
empfohlen.
■ Bei einer Netzspannung von 600 bis 690 V wird eine ver-
stärkte Isolation und zusätzlich der Einsatz von du/dt-Filtern
empfohlen.
10.7 Erdung
Falls der Motor mit Drehzahlen betrieben werden soll, die über
der Bemessungsdrehzahl des Motors liegen, sind auch das maximale
Drehmoment und die Lagerausführung zu überprüfen.
10.8.2 Lagerausführung
10.8.3 Schmierung
10.8.4 Lüftergeräusch
Falls ein Motor mit Drehzahlen betrieben werden soll, die über der
normalen Drehzahlgrenze des betreffenden Motors liegen, sind die
Auswuchtgenauigkeit und die mechanische Festigkeit sämtlicher um-
laufender Teile zu überprüfen. Darüber hinaus sind auch alle anderen
auf der Motorwelle montierten Teile, wie Kupplungshälften und Riemen-
scheiben, sorgfältig auszuwuchten.
10.11 Wellendichtungen
10.12.1 Schmierung
Bei sehr niedrigen Drehzahlen verliert der Eigenlüfter des Motors seine
Kühlwirkung. Daher sind bei Betriebstemperaturen der Motorlager von
≥ 80 °C (Überprüfung durch Messen der Oberflächentemperatur der
Lagerschilde) die Nachschmierfristen zu verkürzen, oder es muß ein
Spezialfett (Hochdruckfett oder Hochtemperaturschmiermittel) verwendet
werden.
10.12.2 Kühlleistung
Der Luftstrom und damit auch die Kühlleistung sind von der Lüfterdreh-
zahl abhängig. Zur Erhöhung der Kühlleistung und der Belastbarkeit des
Motors bei niedrigen Drehzahlen kann ein Fremdlüfter mit Konstantdreh-
zahl eingesetzt werden.
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