Intensiv Catecholamine
Intensiv Catecholamine
Intensiv Catecholamine
Intensivmedizin
* Adrenalin
* Noradrenalin
* Dopamin
* Dobutamin
* Dopexamin
* Enoximon
* Levosimendan
Wirkweise der Catecholamine
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Downregulation
a1 vasokonstringierend
b1 positiv inotrop, chronotrop
b2 vasodilatierend, antiinflammatorisch
Aus dem Wirkungsprofil ergibt sich die Indikation für den klinischen Einsatz
jedes Katecholamins.
Wirkprofil
Adrenalin
Klinische Relevanz
Neben dem Einsatz bei der cardiopulmonalen Reanimation und beim
anaphylaktischen Schock kann Adrenalin auch kontinuierlich zur Steigerung
des Herzzeitvolumens eingesetzt werden, z.B. nach kardiochirurgischen
Eingriffen.
Summer 1998, Neuhof 1997, Treggiari-Venzi 2000, Gueugniaud 1998, Möllhoff 2000, Meier-Hellmann 2000
Dosierung
Bis zu einer Dosierung von 0,05 mg/kg/min (ca. 5 mg/24h bei 75 kg KG)
dominiert die ß1-Wirkung am Herzen (v.a. gesteigerte Kontraktilität).
In höherer Dosierung tritt zusätzlich die a1–Wirkung hinzu (Anstieg des
peripheren Widerstands durch Vasokonstriktion).
Ab ca. 0,25 mg/kg/min (ca. 25 mg/24h bei 75 kg KG) steht die Wirkung auf
a1-Rezeptoren (Anstieg des peripheren Widerstand durch Vasokonstriktion)
im Vordergrund.
In sehr niedriger Dosierung (Bolus von 0,1 mg/kg) kann über eine ß2-
Stimulation ein Abfall des Blutdrucks resultieren.
Multz 1998, Marino 1991, Möllhoff 2000, Hoffman 1996
Adrenalin ff.
Wirkungsprofil
ß2 +++ ß1 ++ a1 +++ Rezeptorwirkung von links nach rechts in steigender Dosierung
Nebenwirkungen
Renale Vasokonstriktion:
Auch in geringer Dosierung (0,03 mg/kg/min) besteht die Gefahr der Reduktion des
renalen Blutflusses.
Hoffman 1996, Marino 1991
Dobutamin
Klinische Relevanz
Dobutamin wirkt über ß1-Rezeptoren positiv inotrop und wird eingesetzt, wenn eine
Optimierung der Hämodynamik über die Steigerung der kardialen Kontraktionskraft
beabsichtigt ist (low-output-Syndrom; septische Kardiomyopathie).
Über die Wirkung auf ß2-Rezeptoren am arteriellen Gefäßsystem kann Dobutamin
den peripheren Widerstand (SVR) senken.
Hoffman 1996, Holtz 2000, Marino 1991, Meier-Hellmann 2000
Dosierung
In einer Dosierung von 2,5 bis 15mg/kg/min (ca. 250-1500 mg/24h bei 70 kg KG)
werden die Kontraktilität und das Herzzeitvolumen gesteigert.
Die Wirkung auf den peripheren Widerstand kann neutral sein (die gegenseitige
Wirkung der Isomere hebt sich auf) oder es resultiert ein Blutdruckabfall bei
Überwiegen der ß2-Wirkung.
Hoffman 1996, Marino 1991
Dobutamin ff.
Wirkungsprofil
a1 + ß2 ++ ß1 +++ Wirkungsstärke (+)
(-)Isomer
Multz 1998, Holtz 2000, Hoffman 1996
Nebenwirkungen
Blutdruckabfall über die Wirkung auf ß2-Rezeptoren, Tachykardie, v.a. bei
Vorliegen eines Volumenmangels.
Weg 1998
Dopamin
Klinische Relevanz
KEINE
Dosierung
Dopaminerge Wirkung auf Niere sowie ß2-Effekt bei 1 –3 mg/kg/min
(entspricht ca. 4-12 mg/h bei 70 kg KG = 0,8-2,4 ml/h bei 250 mg/50ml)
Schmidt 1998, Tighe 1995 & 1996, Kim 1994, Wilson 1999, Bastien 1999, Temmesfeld-Wollbrück 1998, Müller 1999, Levy 1999
Dosierung
Die empfohlene Dosierung liegt bei 0,5 – 1 mg/kg/min (entspricht ca. 2-4 mg/h
bei einem 70 kg-Patienten).
Begonnen werden sollte mit ¼ dieser Dosierung, um reflektorische Tachykardien
zu vermeiden. Ferner sollte zuvor ein Volumenmangel ausgeglichen werden.
Müller 1999, Wilson 1999
Dopexamin ff.
Wirkungsprofil
ß1 + ß2 +++ DA1 ++ Wirkungsstärke (+)
Holtz 2000, Brown 1985
Indikationen
Verbesserung des Sauerstoffangebotes, vor allem perioperativ bei
großen abdominalchirurgischen Eingriffen.
Wilson 1999
Nebenwirkungen
Tachykardie bei zu hoher Dosierung und bei Vorliegen eines
Volumenmangels.
Hieraus ergibt sich die Indikation für Patienten in der hyperdynamen Phase des
septischen Schocks.
Patienten im septischen Schock zeigten unter Therapie mit Noradrenalin eine höhere
Sauerstoffutilisation im Splanchnikusgebiet als septische Patienten ohne Noradrenalin-
Therapie. Es konnte außerdem gezeigt werden, daß es gerade bei septischen
Patienten unter Nordrenalin nicht zu einer höheren Rate an Nierenversagen kommt,
sondern die renale Funktion von der verbesserten Perfusion profitiert..
Meier-Hellmann 1996, Desjars 1987, Martin 1990
Dosierung
Die Initialdosierung beträgt ca. 0,05 mg/kg/min. Dies entspricht bei einem 75 kg-
Patienten etwa einer Dosis von 5 mg in 24 Stunden. Die weitere Dosierung wird vom
Anstieg des arteriellen Blutdrucks abhängig gemacht.
Meier-Hellmann 2000, Möllhoff 2000, Multz 1998
Noradrenalin ff.
Noradrenalin wirkt dosisabhängig in unterschiedlichem Maß auf a1- , b1- und b2-
Rezeptoren.
In klinisch eingesetzter Dosierung ist die a1- und b1-agonistische Wirkung
bedeutsam. Auch in geringer Dosierung resultiert im Gegensatz zu Adrenalin
keine Vasodilatation, da die Wirkung auf b2-Rezeptoren klinisch vernachlässigt
werden kann.
Indikation
Noradrenalin wird in der Intensivmedizin vor allem als a1-Agonist eingesetzt,
um den Blutdruck über die Zunahme des peripheren Widerstands anzuheben.
Hieraus ergibt sich der Einsatz für dieses Katecholamin in der hyperdynamen
Phase des septischen Schocks, bei der ein signifikanter Abfall des peripheren
Widerstands zur Kreislaufinsuffizienz führt. Zur Abwendung einer Minderperfusion
durch eine unnötig hohe Dosierung von Noradrenalin muß auf eine ausreichende
Volumensubstitution des Patienten geachtet werden.
Hoffman 1996, Multz 1998, Treggiari-Venzi 2000
Noradrenalin ff.
Nebenwirkungen
Die Art der Nebenwirkungen ergibt sich aus der Wirkung von Noradrenalin auf
a1- und b1 –Rezeptoren der verschiedenen Organsysteme.
Die Wirkung auf ß1-Rezeptoren ist für eine mögliche (ventrikuläre) Tachykardie
als Nebenwirkung verantwortlich.
In den meisten Fällen tritt jedoch kein Herzfrequenzanstieg auf, da Noradrenalin
über einen Vagusreflex eher zu einem Abfall der Herzfrequenz mit möglicher
Sinusbradykardie führt. Darüber hinaus können EKG-Veränderungen wie
AV-Knotenrhythmus, AV-Dissoziation oder Bigeminus auftreten.
Bei einer akzidentellen Überdosierung zeigt sich ein systolischer und diastolischer
Blutdruckanstieg, der bei passagerem Abstellen der Noradrenalinzufuhr nach
wenigen Minuten abklingt. Falls eine solche arterielle Hypertonie auch passager
nicht toleriert werden kann, muß ein Pharmakon eingesetzt werden, das zu einem
kurzzeitigen Abfall des peripheren Widerstands und darüber zu Normalisierung des
Blutdrucks führt (z.B. Ebrantil™).
Hoffman 1996
Wirkweise der Catecholamine
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Phosphodiesterasehemmer
- Amrinon
- Milrinon
- Enoximon
„INODILATATOREN“ „Natriumkanalblocker“
Derzeitige Studienlage
- kurzfristige Verbesserung der Auswurfleistung
- keine Senkung der Mortalität
- Bei Langzeitanwendung höhere Mortalität im
Vergleich zu Placebo
Das Calciumdogma
• Verfügbarkeit von Calcium entscheidet
über die Kraftentwicklung der
Herzmuskelzellen
• Daraus folgte: Verbesserung der
Kraftentwicklung der Herzmuskelzellen z.
B. durch:
- Digitalis
- Adrenalin
- Noradrenalin
• Steigerung der Herzkraft durch Erhöhung
der intrazellulären Calcium-Konzentration
Wirkweise der Catecholamine
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Calcium-Sensitiser
Herzig JW, Feile K, Ihrig H, Rüegg JC (1980) Pflügers Arch. Eur. J. Phys. 384
(Suppl.) R1
Levosimendan
• LIDO Studie
• Levosimdan versus Dobutamin
• Signifikante Verbesserung des Cardiac Index
• Abfall des PC-Druckes
• Überlebensvorteil nach 30 Tagen
Konsens
Dobutamin Dobutamin
C.I.