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Anhang 19

Gütekriterien

1. Gütekriterien für Tests

Alle Arten von Tests, ob es sich nun um formelle Prüfungen oder Lernfortschrittstests handelt, sollten die
Leistungen der Lernenden möglichst genau erfassen (inhaltliche Validität), möglichst zuverlässig messen
(Reliabilität) und möglichst objektiv bewerten.

1.1 Inhaltliche Validität

Dieses Kriterium bedeutet, dass ein Test auch wirklich das prüft, was er prüfen soll. Die inhaltliche
Validität wird durch einen sorgfältigen Abgleich der Prüfungsziele mit den Testaufgaben hergestellt. Wenn
eine Testaufgabe zum Beispiel überprüfen soll, ob ein schriftlicher Text in seinen Hauptaussagen und
Einzelheiten verstanden wird, dann müssen die Aufgaben zum Text sowohl das Globalverstehen wie auch
das Detailverstehen testen. Wenn eine Testaufgabe hingegen überprüfen soll, ob die Lernenden einem
Text gezielt bestimmte Informationen entnehmen können, müssen die Aufgaben das selektive Verstehen
testen. Die Voraussetzung für inhaltlich valide Testaufgaben zu den rezeptiven Fertigkeiten ist somit eine
genaue Definition der Prüfungsziele, die deutlich macht, welche Textsorten verstanden werden sollen und
wie diese Texte verstanden werden sollen.

1.2 Reliabilität

Die Reliabilität betrifft die Messgenauigkeit der Testaufgaben. Ein Test sollte möglichst so präzise messen
wie ein Metermaß, das auch bei mehrmaliger Messung des gleichen Gegenstandes immer die gleichen
Maße ergibt. In Wirklichkeit verhält es sich aber bei Tests nicht ganz so, da bei der
„Messung“ sprachlicher Leistungen auch noch andere Faktoren als die sprachliche Leistung an sich eine
Rolle spielen. Eine häufige Quelle von Fehlern bei der „Messung“ liegt zum Beispiel in den
Arbeitsanweisungen zu den Testaufgaben. Wenn diese zu kompliziert oder nicht präzise genug formuliert
werden, lösen die Lernenden sie unterschiedlich, weil ihnen nicht klar ist, was genau sie tun sollen.
Aufgaben, die unterschiedlich gelöst werden, können natürlich nicht zuverlässig messen.

Die Reliabilität wird durch statistische Verfahren berechnet, nachdem der Test mit einer großen Anzahl
von Lernenden auf der entsprechenden Leistungsstufe erprobt wurde. Bei formellen Prüfungen sind
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solche Erprobungen und die anschließenden statistischen Analysen unabdingbar. Bei Lernfortschrittstests
im Unterricht können solche Erprobungen natürlich nicht durchgeführt werden. Deshalb sollte man bei
Lernfortschrittstest zumindest sorgfältig darauf achten, dass die Arbeitsanweisungen klar formuliert sind
und die Testaufgaben eindeutig zu lösen sind, um einigermaßen sicher zu sein, dass der Test die
Leistungen zuverlässig misst.

1.3 Objektivität

Bei formellen Prüfungen betrifft dieses Kriterium die Testdurchführung und bedeutet, dass alle
Kandidaten unter den gleichen, vorher festgelegten Bedingungen geprüft werden. Es muss z.B. genau
festgelegt werden, wie viel Zeit zum Lösen der Aufgaben zur Verfügung steht, welche Punkte für die
Testaufgaben vergeben werden und ob Hilfsmittel, wie zum Beispiel ein Lexikon, verwendet werden
können.

Zum anderen betrifft dieses Kriterium die Bewertung der Leistungen; dies gilt für formelle Prüfungen und
Lernfortschrittstests. Testaufgaben zum Lese- und Hörverstehen können objektiv bewertet werden,
indem man geschlossene Aufgabenformate verwendet, wie zum Beispiel Multiple-Choice. Schreiben und
Sprechen hingegen können nicht objektiv bewertet werden, aber Bewertungsanleitungen können die
Subjektivität der Bewertung erheblich reduzieren.

2. Aufgabentypen

Bei den Aufgabentypen unterscheidet man zwischen geschlossenen, halb-offenen und offenen Aufgaben.
Offene Aufgaben sind die Aufgaben zum Schreiben und Sprechen, in denen die Lernenden zwar inhaltlich
geleitet werden, aber frei sind in der Ausführung der Aufgabe. Bei halb-offenen Aufgaben müssen die
Lernenden ein oder zwei Wörter, oder einen kurzen Satz schreiben. Diesen Aufgabentyp findet man
häufig in Tests zum Hörverstehen. Und bei geschlossenen Aufgaben zur Überprüfung der rezeptiven
Fertigkeiten müssen die Lernenden die richtige Lösung nur erkennen, aber selbst nichts schreiben.

Zu den geschlossenen Aufgabentypen gehören Multiple-Choice, Richtig / Falsch und Zuordnungsaufgaben.


Im Folgenden soll verdeutlicht werden, welche Verstehensstrategien man mit welchem Aufgabentyp
testen kann und was man beim Entwerfen der Items* beachten sollte.

2.1 Multiple-Choice

Multiple-Choice Items eignen sich zur Überprüfung des Global- und des Detailverstehens schriftlicher oder
mündlicher Texte. Ein Multiple-Choice Item enthält drei bis vier Wahlmöglichkeiten, von denen eine die
richtige Lösung ist; die anderen sind die Distraktoren, d.h. die falschen Lösungen.

Ob man drei oder vier Wahlmöglichkeiten anbietet, hängt von der Fertigkeit und vom Niveau des Tests ab.
Beim Hörverstehen werden im Allgemeinen drei Wahlmöglichkeiten angeboten, da viergliedrige Items
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eine zu hohe Gedächtnisleistung erfordern würden. Beim Leseverstehen bietet man häufig dreigliedrige
Items für die Stufen A1 und A2 des Referenzrahmens an und viergliedrige Items für die Stufen ab B1.

Bei Multiple-Choice sollten die Items in ihrer Reihenfolge dem Textinhalt folgen, d.h. die Items zu
Abschnitt 1 des Textes kommen zuerst, dann die zu Abschnitt 2, usw. Wenn in einem Test zum
Leseverstehen die Items nicht dem Textverlauf folgen, müssen die Lernenden unnötig suchen und
verlieren dadurch wertvolle Zeit; und beim Hörverstehen können die Items nur gelöst werden, wenn sie
dem Textverlauf folgen.

Wenn man das Detailverstehen mit Multiple-Choice Items überprüfen möchte, sollte man darauf achten,
dass die Items sich auf wichtige Einzelinhalte des Textes beziehen und nicht auf irrelevante Details. Um
dies sicherzustellen, sollten im Text die wichtigen Einzelinformationen unterstrichen werden und die
Items dann zu diesen Textstellen geschrieben werden.

Dr. Sibylle Bolten


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* Als „Item“ bezeichnet man jede einzelne Testaufgabe, während mit „Aufgabe“ das Ganze bezeichnet
wird, also zum Beispiel ein Lesetext mit 5 Multiple-Choice Items.

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Außerdem sollte man bei Multiple-Choice Items Folgendes beachten:

• Es sollte nur eine richtige Lösung pro Item geben und die Lösung sollte eindeutig sein.
• Die Distraktoren sollten zwar eindeutig falsch sein, aber trotzdem noch so plausibel, dass sie von
schwächeren Lernenden gewählt werden.
• Der einleitende Satz (Stamm vom engl. stem) kann entweder als Frage formuliert sein oder als
unvollständiger Satz, der durch die Wahlmöglichkeiten ergänzt wird. Wenn die Wahlmöglichkeiten
einen einleitenden Satz ergänzen, müssen die Ergänzungen mit dem Stamm einen grammatisch
korrekten und sinnvollen Satz bilden.
• Die Wahlmöglichkeiten sollen sich optisch ähnlich sehen. Es sollte vermieden werden, zwei oder
drei von der Länge her ähnliche Wahlmöglichkeiten anzubieten und eine, die sich stark davon
unterscheidet.
• Verneinungen sollten so weit wie möglich vermieden werden. Sollten sie sich nicht umgehen
lassen, sollte man sie in den Stamm aufnehmen und fett drucken. Die Wahlmöglichkeiten sollten
keine Verneinungen enthalten, da sie dort verwirren könnten oder übersehen werden könnten.
• Um die Leselast zu reduzieren, sollten Formulierungen, die sich in den Wahlmöglichkeiten
wiederholen, dort herausgenommen und in den Stamm integriert werden.
• Gibt es mehrere Items zu einem Text, sollte jedes Item unabhängig sein von den anderen, d.h.
die Lösung eines Items sollte nicht die Lösung der anderen Items beeinflussen.

2.2 Richtig/Falsch

Bei diesem Aufgabentyp muss der Lernende entscheiden, ob die Aussage auf den Textinhalt zutrifft oder
nicht. Richtig/Falsch Items können sowohl das Globalverstehen als auch das Detailverstehen oder das
selektive Verstehen überprüfen, je nachdem auf welche Textstellen das Item sich bezieht. Auch hier
müssen die Items nach dem Text stehen, da die Lernenden zuerst den Text lesen bzw. hören und dann
die Items lösen sollen. Außerdem müssen auch hier die Items in ihrer Reihenfolge dem Textinhalt folgen.

Als Aufgabe zum Leseverstehen eignet sich dieser Typ allerdings nur für Tests auf niedrigem
sprachlichem Niveau, also A1 oder A2, da man in einem Text, den man lesen kann, die richtige Lösung
leicht findet. Richtig/Falsch Items sind deswegen geeigneter zur Überprüfung des Hörverstehens auf der
Grundstufe. Aber Richtig/Falsch Items haben den Nachteil, dass die Ratewahrscheinlichkeit hoch ist – sie
liegt bei 50%. Man sollte deshalb in Tests nicht nur diesen Aufgabentyp verwenden.

Für die Stufen ab B2 eignet sich eine Variante dieses Aufgabentyps, nämlich
„Ja / Nein / Text sagt dazu nichts“. Der TestDaf z.B. verwendet diesen Aufgabentyp in einer der
Aufgaben zum Leseverstehen (http://www.testdaf.de). Dieser Aufgabentyp kann allerdings nur beim
Leseverstehen verwendet werden, da man den Text sehen muss, um zu entscheiden, ob etwas im Text
steht oder nicht. Und er ist auch nicht leicht zu entwerfen, denn die Items, d.h. die Aussagen zum Text,
die sich auf „Nein“ oder „Text sagt dazu nichts“ beziehen, müssen eindeutig zu lösen sein. Ist die Lösung
„Text sagt dazu nichts“, darf der Text also wirklich nichts dazu sagen, denn sonst wäre die Lösung „Nein“.
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Trotzdem müssen die Aussagen, die sich auf die Lösung „Text sagt dazu nichts“ beziehen, so plausibel
sein, dass der Text etwas dazu sagen könnte.

2.3 Zuordnung

Zu diesem Aufgabentyp gehört eine Reihe von unterschiedlichen Aufgabenformen. Allen gemeinsam ist,
dass die Lernenden zwei passende Teile einander zuordnen müssen. In ihrer einfachsten Form bestehen
Zuordnungen darin, die Kenntnis der grammatischen Strukturen zu überprüfen, indem Satzhälften aus
einer Liste mit den richtigen Satzhälften aus einer anderen Liste verbunden werden müssen. Bei der
Überprüfung des Lese- und Hörverstehens werden häufig Texte und Aussagen einander zugeordnet. Die
Items können z.B. Aussagen über Personen und ihre Interessen sein und der Lernende muss für jede
Person den passenden Text finden.

Als Textvorlage für Zuordnungsaufgaben dienen mehrere kürzere Texte. Mit dieser Aufgabe können
unterschiedliche Verstehensstrategien getestet werden. Wenn ein Item so formuliert wird, dass es sich
auf einen der Texte als Ganzes bezieht, testet man das Globalverstehen. Wird das Item hingegen so
formuliert, dass der Lernende gezielt eine bestimmte Information in einem der Texte finden muss, testet
man das selektive Verstehen. Beim Aufgabentyp „Überschriften kürzeren Texten zuordnen“ z.B. muss
man die Texte nicht im Detail verstehen und man sucht auch nicht nach spezifischen Informationen.
Dieser Aufgabentyp testet also das Globalverstehen. Beim Aufgabentyp „Personen mit bestimmten
Interessen den passenden Texten zuordnen“ hingegen muss der Lernende die Texte zwar auch global
verstehen, aber der Testfokus liegt auf dem Auffinden spezifischer Informationen.

Wenn man Zuordnungsaufgaben zum Leseverstehen entwickelt, stehen die Items vor den Texten. Die
Lernenden lesen zuerst die Items und suchen dann in den Texten gezielt nach der Information, die sie
benötigen, um das Item zu lösen. Und außerdem ist hier – im Gegensatz zu Multiple-Choice oder
Richtig/Falsch - die Reihenfolge der Items beliebig.

Außerdem muss man bei diesem Aufgabentyp Folgendes beachten:

• die Zuordnung darf sich gegen Ende der Aufgabe nicht automatisch ergeben. Dies wäre zum
Beispiel der Fall, wenn man sechs Personen nennt, denen sechs Texte zugeordnet werden sollen,
denn es gäbe dann immer weniger Wahlmöglichkeiten und das letzte Item ergäbe sich
automatisch (es wäre der Text, der übrig bleibt, vorausgesetzt alle anderen Items wurden richtig
gelöst). Man muss also entweder mehr Personen definieren, von denen einige als Distraktoren

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dienen, oder man muss mehr Texte vorgeben als man Personen definiert; in diesem Fall wären
einige der Texte die Distraktoren.

Diese drei Aufgabentypen: Multiple-Choice, Richtig-Falsch und Zuordnung eigenen sich zum Testen des
Lese- und Hörverstehens, weil sie die beiden Fertigkeiten weitestgehend isoliert von der Fertigkeit
„Schreiben“ überprüfen.

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Anhang 20
Testverfahren und Aufgabentypen zur Überprüfung der rezeptiven fremdsprachlichen
Fertigkeiten Hörverstehen (HV) und Leseverstehen (LV)

Testverfahren (typische Aktivitäten)

1. Indizieren: „Indizien“ für das Verstehen bestimmter Textelemente liefern, ohne eine
sprachproduktive Eigenleistung zu erbringen
* Markieren: Textteile (Buchstabe –> Textpassage) unterstreichen o.ä.(LV)
* Zitieren: mit Textzitaten (Wort –> Textpassage) antworten (HV, LV)

2. Reihen: die richtige Reihenfolge der Informationen herstellen


* Textsegmente in die richtige Reihenfolge bringen, z.B. Nummerieren(HV, LV)
* Ordnen: verbale oder nonverbale Informationen (z.B. Bilder) nach Reihenfolge ihres
Vorkommens im Text ordnen (HV, LV)

3. Zuordnen: zusammengehörige Informationen- auch nonverbale- einander zuordnen


* Überschriften, Zusammenfassungen o.ä. den entsprechenden Textabschnitten zuordnen (LV)

* Bilder, Grafiken o.ä. den zugehörigen Textaussagen zuordnen (LV, HV)

4. Sortieren: Informationen (hierarchisch) ordnen bzw. aussondern


* Auflisten: Textinformationen nach vorgegebenen Kriterien in Listen, Tabellen o.ä.
erfassen (HV, LV)
* Rangfolge festlegen: Textinformationen gemäß ihrem Rang im Textzusammenhang
sortieren (HV, LV)
* Eliminieren: vorgegebene Informationen aussondern, z.B. durchstreichen, die im
rezipierten Text nicht erhalten sind (HV, LV)

5. Reproduzieren: Text wortgetreu wiedergeben


* Diktat schreiben: Wort(gruppen)diktat, Ganztextdiktat, Lückendiktat (HV)

6. Antworten auswählen: die richtige(n) unter mehreren vorgegebenen Antworten zum


Text markieren, z.B. ankreuzen
* Richtig-Falsch-Test, Ja-Nein-Test, Multiple-Choice-Test

7. Ergänzen: einen Lückentext komplettieren


* offen gelassene Stellen im rezipierten Text (LV) bzw. in Aussagen zum Text (LV, HV)
füllen: Lückentest

• Cloze-Verfahren: Cloze-Test, C-Test


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8. Korrigieren: einen fehlerhaften Text berichtigen
* Korrekturtest: mit semantischen (falsche/unangemessene Begriffe) oder stilistischen
Fehlern (Begriffe aus einer falschen/unangemessenen Stilschicht, Variität usw.) korrigieren
(LV)
* Cloze-elide-Test: nicht in den Text gehörende Wörter streichen (LV)
* korrektiver Hörtest: die Unterschiede zwischen gehörter und gedruckter Textvariante
markieren bzw. korrigieren (HV)
9. Umformen:
9.1. Textinformationen als nonverbale Zeichen darstellen
* Zahlen, Maße, Zeitangaben, … als Ziffern notieren (HV)
* Diagramm, Skizze, Bild, … zu einem Text erstellen (HV, LV)
9.2. Text(teile) in eine andere sprachliche Gestalt bringen
* Umschreiben: Bedeutungen paraphrasieren, Synonyme finden
* Textinfos stichwortartig oder in einer Übersicht, Liste, ... erfassen (HV, LV)
9.3. „Spezialfall“ Übersetzen: Text(teile) in die Muttersprache übertragen
* Übersetzung (LV), Simultanübersetzung (HV)
10. Strukturieren: Textinformationen ordnen, komprimieren und pointieren
* Hauptgedanken/Gliederung des Textes notieren (LV, HV)
* (Zwischen-)Überschriften zum Text formulieren (LV, HV)
11. Produzieren: Rezeptionsergebnisse verbalisieren
* Antworten zum Text formulieren (LV, HV)
eindeutige Kurzantworten, (stark) gelenkte Antworten, freie Antworten
* Zusammenfassen/Resümieren: den Textinhalt kurz darlegen (LV, HV)
* Analysieren/Interpretieren/Bewerten: Aussagen zu Inhalt, Form und Wirkung des
rezipierten Textes treffen (LV, HV)

Wolf-Dieter Krause, Uta Sändig. Testen und Bewerten kommunikativer Leistungen im Unterricht Deutsch
als Fremdsprache. Lang, 2002, S. 108-109.

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Anhang 21

Beschreibung der TestDaF-Niveaustufen

Die sogenannten Kann-Beschreibungen (Can-Do-Statements) orientieren sich am Gemeinsamen


europäischen Referenzrahmen (Europarat: 2001) und an den Stufen der ALTE (Association of Language
Testers in Europe). Sie geben den Prüfungsteilnehmenden und auch Institutionen, denen Zeugnisse
vorgelegt werden, international vergleichbare Informationen zum Sprachstand.

Leseverstehen

T Kann geschriebene Texte aus dem studienbezogenen Alltag sowie Texte zu fächerübergreifenden
D wissenschaftlichen Themen, die sprachlich und inhaltlich komplex strukturiert sind, in ihrem
N Gesamtzusammenhang und ihren Einzelheiten verstehen und diesen Texten auch implizite
5 Informationen entnehmen.

T
Kann geschriebene Texte aus dem studienbezogenen Alltag sowie Texte zu fächerübergreifenden
D
wissenschaftlichen Themen, deren Struktur sich an der Allgemeinsprache orientiert, in ihrem
N
Gesamtzusammenhang und in ihren Einzelheiten verstehen.
4

T
Kann geschriebene Texte aus dem studienbezogenen Alltag in ihrem Gesamtzusammenhang und
D
in wesentlichen Einzelheiten verstehen; kann Texte zu fächerübergreifenden wissenschaftlichen
N
Themen in Teilen verstehen.
3

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Hörverstehen

T
D Kann gesprochene Texte aus dem studienbezogenen Alltag sowie Texte zu fächerübergreifenden
N wissenschaftlichen Themen, die sprachlich und inhaltlich komplex strukturiert sind, in ihrem
5 Gesamtzusammenhang und ihren Einzelheiten verstehen.

T
D Kann gesprochene Texte aus dem studienbezogenen Alltag sowie Texte zu fächerübergreifenden
N wissenschaftlichen Themen, deren Struktur sich an der Allgemeinsprache orientiert, in ihren
4 wesentlichen Aussagen verstehen.

T
D Kann gesprochene Texte aus dem studienbezogenen Alltag in ihrem Gesamtzusammenhang und
N in wesentlichen Einzelheiten verstehen; kann Texte zu fächerübergreifenden wissenschaftlichen
3 Themen in Teilen verstehen.

Schriftlicher Ausdruck

T
D Kann sich in studienbezogenen Alltagssituationen (u.a. Bericht für Stipendiengeber) sowie im
N fächerübergreifenden wissenschaftlichen Kontext (u.a. Protokolle, Thesenpapiere) zusammen-
5 hängend und strukturiert sowie sprachlich angemessen und differenziert äußern.

T
Kann sich in studienbezogenen Alltagssituationen (u.a. Bericht für Stipendiengeber) sowie im
D
fächerübergreifenden wissenschaftlichen Kontext (u.a. Protokolle, Thesenpapiere) weitgehend
N
zusammenhängend und strukturiert sowie weitgehend angemessen äußern; sprachliche Mängel
4
beeinträchtigen das Textverständnis nicht.

T
Kann sich in studienbezogenen Alltagssituationen (u.a. Bericht für Stipendiengeber) weitgehend
D
verständlich und zusammenhängend schriftlich äußern; kann sich im fächerübergreifenden
N
wissenschaftlichen Kontext (u.a. Protokolle, Thesenpapiere) vereinfacht äußern, sprachliche und
3
strukturelle Mängel können das Textverständnis beeinträchtigen.

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Mündlicher Ausdruck

T
Kann sich in studienbezogenen Alltagssituationen (u.a. Immatrikulation, Anmeldung zur
D
Lehrveranstaltung) sowie im fächerübergreifenden wissenschaftlichen Kontext (u.a. gesel-
N
lschaftspolitische Diskussionen) situationsangemessen sowie klar und differenziert mündlich
5
äußern.

T
Kann sich in studienbezogenen Alltagssituationen (u.a. Immatrikulation, Anmeldung zur
D
Lehrveranstaltung) sowie im fächerübergreifenden wissenschaftlichen Kontext (u.a. gesel-
N
lschaftspolitische Diskussionen) weitgehend situationsangemessen mündlich äußern, sprachliche
4
Mängel beeinträchtigen die Kommunikation nicht.

T
Kann sich in studienbezogenen Alltagssituationen (u.a. Immatrikulation, Anmeldung zur
D
Lehrveranstaltung) mündlich äußern, auch wenn das Verstehen durch sprachliche Mängel zum
N
Teil verzögert wird; kann im fächerübergreifenden wissenschaftlichen Kontext (u.a. gesel-
3
lschaftspolitische Diskussionen) die kommunikative Absicht in Ansätzen realisieren.

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Anhang 22

Das Europäische Sprachenportfolio (ESP)

Alle ESP- Fassungen der Mitgliedsländer des Europarats haben bestimmte gemeinsame Merkmale:

Der SPRACHENPASS
enthält persönliche Angaben, Raster zur Fremd- und Selbstbeurteilung, Übersichtstabellen und Angaben
zu Diplomen und zu Sprachkontakten - Formularmodelle, Registerblätter, Verzeichnisse für Diplome,
Zertifikate, Bescheinigungen, sonstige erworbene Abschlüsse, Zeugnisse, ihre Einstufung, Bestätigungen
über Austauschprogramme, Praktika, Kurse, Sprachaufenthalte usw. Zu außerschulischen Sprach-
lernerfahrungen gehören auch kontinuierliche Briefkontakte und Teilnahme an Projekten.

Die SPRACHLERNBIOGRAFIE
als Geschichte des eigenen Sprachenlernens enthält auch Informationen über wichtige sprachliche und
interkulturelle Erfahrungen, über besuchten Unterricht und besuchte Kurse, über eigene Ziele und Pläne
beim Sprachenlernen, sowie Checklisten mit Selbsteinschätzungen zur Kommunikationsfähigkeit in
verschiedenen Sprachen.

Das DOSSIER
ist eine Auswahl persönlicher Arbeiten, die anschaulich zeigen, welche Leistungen man in verschiedenen
Sprachen erbracht hat. Es kann Zeugnisse, Bescheinigungen und Materialien enthalten, die der ganz
persönlichen Illustration dienen und später auch eventuell ausgetauscht oder entfernt werden können.

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Anhang 23

Europass

Europass- Hier Foto einfügen. Falls nicht relevant, Spalte bitte löschen (siehe Anleitung)
Lebenslauf

Angaben zur Person


Nachname(n) / Vorname(n) Vorname(n) Nachname(n)
Adresse(n) Straße, Hausnummer, Postleitzahl, Ort, Staat
Telefon (Falls nicht relevant, bitte löschen. Siehe Mobil (Falls nicht relevant, bitte
Anleitung) löschen. Siehe Anleitung)
Fax (Falls nicht relevant, bitte löschen. Siehe Anleitung)
E-mail (Falls nicht relevant, bitte löschen. Siehe Anleitung)
Staatsangehörigkeit (Falls nicht relevant, bitte löschen. Siehe Anleitung)
Geburtsdatum (Falls nicht relevant, bitte löschen. Siehe Anleitung)
Geschlecht (Falls nicht relevant, bitte löschen. Siehe Anleitung)
Gewünschte (Falls nicht relevant, bitte löschen. Siehe Anleitung)
Beschäftigung /
Gewünschtes Berufsfeld
Berufserfahrung
Daten Mit der am kürzesten zurückliegenden Berufserfahrung beginnen und für jeden relevanten
Arbeitsplatz separate Eintragungen vornehmen. Falls nicht relevant, Zeile bitte löschen (siehe
Anleitung)
Beruf oder Funktion
Wichtigste Tätigkeiten und
Zuständigkeiten
Name und Adresse des
Arbeitgebers
Tätigkeitsbereich oder Branche
Schul- und Berufsbildung
Daten Mit der am kürzesten zurückliegenden Maßnahme beginnen und für jeden abgeschlossenen
Bildungs- und Ausbildungsgang separate Eintragungen vornehmen. Falls nicht relevant, Zeile bitte
löschen (siehe Anleitung)
Bezeichnung der erworbenen
Qualifikation
Hauptfächer/berufliche
Fähigkeiten
Name und Art der Bildungs- oder
Ausbildungseinrichtung
Stufe der nationalen oder (Falls nicht relevant, bitte löschen. Siehe Anleitung)
internationalen Klassifikation

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Persönliche Fähigkeiten
und Kompetenzen
Muttersprache Muttersprache angeben (falls zutreffend, weitere Muttersprache(n) angeben, siehe
Anleitung)
Sonstige Sprache(n)
Selbstbeurteilung Verstehen Sprechen Schreiben
Europäische Kompetenzstufe (*) Hören Lesen An Gesprächen Zusammen-
teilnehmen hängendes
Sprechen
Sprache Elementare Elementare Elementare Elementare Elementare
A1 Sprach- A1 Sprach- A1 Sprach A1 Sprach- A1 Sprach-
verwendung verwendung verwendung verwendung verwendung
Sprache Elementare Elementare Elementare Elementare Elementare
A1 Sprach- A1 Sprach- A1 Sprach- A1 Sprach- A1 Sprach-
verwendung verwendung verwendung verwendung verwendung
(*) Referenzniveau des gemeinsamen europäischen Referenzrahmens

Soziale Fähigkeiten und Diesen Text durch eine Beschreibung der einschlägigen Kompetenzen ersetzen und angeben, wo
Kompetenzen diese erworben wurden. Falls nicht relevant, Rubrik bitte löschen (siehe Anleitung)

Organisatorische Fähigkeiten Diesen Text durch eine Beschreibung der einschlägigen Kompetenzen ersetzen und angeben, wo
und Kompetenzen diese erworben wurden. Falls nicht relevant, Rubrik bitte löschen (siehe Anleitung)

Technische Fähigkeiten und Diesen Text durch eine Beschreibung der einschlägigen Kompetenzen ersetzen und angeben, wo
Kompetenzen diese erworben wurden. Falls nicht relevant, Rubrik bitte löschen (siehe Anleitung)

IKT-Kenntnisse und Diesen Text durch eine Beschreibung der einschlägigen Kompetenzen ersetzen und angeben, wo
Kompetenzen diese erworben wurden. Falls nicht relevant, Rubrik bitte löschen (siehe Anleitung)

Künstlerische Fähigkeiten und Diesen Text durch eine Beschreibung der einschlägigen Kompetenzen ersetzen und angeben, wo
Kompetenzen diese erworben wurden. Falls nicht relevant, Rubrik bitte löschen (siehe Anleitung)

Sonstige Fähigkeiten und Diesen Text durch eine Beschreibung der einschlägigen Kompetenzen ersetzen und angeben, wo
Kompetenzen diese erworben wurden. Falls nicht relevant, Rubrik bitte löschen (siehe Anleitung)

Führerschein(e) Hier angeben, ob Sie einen Führerschein besitzen und wenn ja, für welche Fahrzeugklassen
dieser gilt. Falls nicht relevant, Rubrik bitte löschen (siehe Anleitung)
Zusätzliche Angaben Hier weitere Angaben machen, die relevant sein können, z. B. zu Kontaktpersonen, Referenzen
usw. Falls nicht relevant, Rubrik bitte löschen (siehe Anleitung)
Anlagen Gegebenenfalls Anlagen auflisten. Falls nicht relevant, Rubrik bitte löschen (siehe Anleitung)

http://europass,cedefop.eu.int

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