04 Schraubenverbindungen VDI 2230
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MASCHINENELEMENTE
Schraubenverbindungen:
Tragfähigkeitsnachweis nach VDI 2230
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Agenda
1.1 Geltungsbereich
1.2 Modellbildung
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Agenda
3. Berechnungsgrößen
3.1 Nachgiebigkeiten
3.2 Krafteinleitungsfaktor
3.3 Vorspannkraftänderungen
4.1 Montagevorspannkraft
5. Festigkeitsnachweis
5.1 Montagebeanspruchung
5.2 Festigkeitsnachweis
6. Grobdimensionierung
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Belastung
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1.2 Modellbildung
Modell für Schraube und Bauteile (verspannte Platten, Flansche): Elastische Federn
Aus Festdrehen der Mutter (DSV) oder Festdrehen der Schraube in ein Gewinde (ESV) resultiert
die Vorspannkraft 𝐹𝐹V
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• Schraube ist unbelastet, d.h. nicht fest in ein Gewinde gedreht (z.B. Mutter)
• Beispiel: Spannschloss
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Konstruktionsmaße
für Verbindungen mit
Sechskantschrauben:
Schrauben, Scheiben und
Muttern,
Maße in mm
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Konstruktionsmaße
für Verbindungen mit
Sechskantschrauben:
Bohrungen, Senkungen und
Werkzeuge
Maße in mm
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Konstruktionsmaße
für Verbindungen mit
Zylinderschrauben
Maße in mm
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Konstruktionsmaße
für Verbindungen mit
Senkschrauben:
Senkschrauben, Senkungen für
Zylinder- und Senkschrauben
Maße in mm
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• Kolbenwerkstoff: 16MnCr5
• Kolbenstange: C45
• Oberflächenrauheiten: 𝑅𝑅Z = 16 µm
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Annahme: Die Betriebskräfte wirken zunächst an den Außenflächen der verspannten Teile.
Zugbelastung
• Durch eine Zugkraft 𝐹𝐹A wird die Schraube um 𝑓𝑓A weiter gedehnt und die Stauchung der Platten wird um 𝑓𝑓A
verringert.
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𝐹𝐹S … Gesamtschraubenkraft
𝐹𝐹SA … Schraubenzusatzkraft (infolge 𝐹𝐹A )
𝐹𝐹PA … Plattenentlastungskraft
𝐹𝐹KR … Restklemmkraft
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Druckbelastung
• Durch eine Druckkraft 𝐹𝐹A wird die Schraube um 𝑓𝑓A entspannt und die Stauchung der Platten wird um 𝑓𝑓A
vergrößert.
• Es gelten dieselben Zusammenhänge wie bei Zugbelastung, nur dass nun 𝐹𝐹A und deren Anteile 𝐹𝐹SA und 𝐹𝐹PA
negativ eingehen.
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Kraftverhältnis
• Es gilt nun zu ermitteln, welcher Anteil der Betriebskraft 𝐹𝐹A auf die Schraube
und welcher auf die Platten entfällt, d.h. gesucht sind 𝐹𝐹SA und 𝐹𝐹PA .
• Die Anstiege der Geraden im Verspannungsschaubild sind die Steifigkeiten von Schraube bzw. Platten und
damit der Kehrwert deren Nachgiebigkeiten 𝛿𝛿 = 1/𝑐𝑐. Es gilt also:
• Und damit: 1
𝐹𝐹SA ⋅ 𝑓𝑓 1 𝛿𝛿S ⋅ 𝛿𝛿P 𝛿𝛿P
𝛿𝛿S A
𝛷𝛷K = = = ⋅ =
𝐹𝐹A 1 1
+ ⋅ 𝑓𝑓A 𝛿𝛿S 𝛿𝛿S + 𝛿𝛿P 𝛿𝛿S + 𝛿𝛿P
𝛿𝛿S 𝛿𝛿P
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• Es folgt also:
− Schraubenzusatzkraft
− Plattenentlastungskraft
• Verwendet man anstelle der Nachgiebigkeiten 𝛿𝛿 die Steifigkeiten (bzw. Federkennraten) 𝑐𝑐, so lässt sich das
Kraftverhältnis darstellen als
1
𝛷𝛷K = 𝑐𝑐P
1+
𝑐𝑐S
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• Mit Kenntnis des Kraftverhältnisses 𝛷𝛷K und damit der Aufteilung der Betriebslast 𝐹𝐹A lassen sich die maximale
Schraubenkraft 𝐹𝐹S und die Restklemmkraft 𝐹𝐹KR ermitteln:
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Grundlegendes
F anstelle sigma
• Betriebskraft schwankt zwischen Oberlast 𝐹𝐹Ao und
Unterlast 𝐹𝐹Au
− Mittlere Schraubenzusatzkraft
𝐹𝐹Ao + 𝐹𝐹Au
𝐹𝐹SAm = 𝛷𝛷K ⋅ 𝐹𝐹Am = 𝛷𝛷K ⋅
2
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Betriebskraft im Zugschwellbereich
Mittlere Schraubenkraft
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Betriebskraft im Druckschwellbereich
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Betriebskraft im Wechselbereich
• Betriebskraft schwankt zwischen 𝐹𝐹Ao > 0 und 𝐹𝐹Au < 0 mit 𝐹𝐹Am = 0
Mittlere
Schraubenzusatzkraft
𝐹𝐹SAm = 0
Mittlere
Schraubenkraft
𝐹𝐹Sm 𝐹𝐹Sm = 𝐹𝐹V
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Berechnungsbeispiel: Hydraulikzylinder
𝐹𝐹Sm
𝐿𝐿g = 60 mm 𝐷𝐷St = 25 mm
𝐿𝐿 = 55 mm 𝐷𝐷Z = 80 mm
𝜋𝜋
𝐹𝐹Ao = 𝑝𝑝max ⋅ 𝐴𝐴wirk = 𝑝𝑝max ⋅ ⋅ 𝐷𝐷Z2 − 𝐷𝐷St
2
= 24,9 kN
4
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• Anwendungsbeispiele
• Die Vorspannung der Schrauben muss so groß sein, dass die in der Trennfuge wirkende Reibkraft größer als die
zu übertragende Querkraft ist.
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• Alternativ zum Reibschluss kann eine Querkraft auch über Formschlusselemente übertragen werden.
𝐹𝐹Q
𝜏𝜏a = ≤ 𝜏𝜏a zul
𝐴𝐴
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3 Berechnungsgrößen
3.1 Nachgiebigkeiten
Hookesches Gesetz:
𝜎𝜎 𝐹𝐹 ⋅ 𝑙𝑙 𝑓𝑓 1 𝑙𝑙
𝑓𝑓 = 𝜀𝜀 ⋅ 𝑙𝑙 = ⋅ 𝑙𝑙 = ⇒ = = 𝛿𝛿 =
𝐸𝐸 𝐸𝐸 ⋅ 𝐴𝐴 𝐹𝐹 𝑐𝑐 𝐸𝐸 ⋅ 𝐴𝐴
Gesucht
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𝑙𝑙1
𝛿𝛿Schaft =
𝐸𝐸S ⋅ 𝐴𝐴N
𝑙𝑙2
𝛿𝛿Dehnschaft =
𝐸𝐸S ⋅ 𝐴𝐴T
𝑙𝑙3
𝛿𝛿freiesGewinde =
𝐸𝐸S ⋅ 𝐴𝐴3
𝜋𝜋 2 𝜋𝜋 2 𝜋𝜋 2
𝐴𝐴N = 𝑑𝑑 Nennquerschnitt 𝐴𝐴T = 𝑑𝑑 Taillenquerschnitt 𝐴𝐴3 = 𝑑𝑑 Kernquerschnitt
4 4 T 4 3
𝑑𝑑T ≈ 0,9 𝑑𝑑3
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• Auch die Bereiche außerhalb der Klemmlänge beeinflussen die Nachgiebigkeit der Schraube!
Erfahrungswerte / Versuchswerte
− Gewindeeinschraubbereich:
𝑙𝑙G
𝛿𝛿G = 𝑙𝑙G = 0,5 ⋅ 𝑑𝑑
𝐸𝐸S ⋅ 𝐴𝐴3
• Insgesamt
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Berechnungsbeispiel: Hydraulikzylinder
• Geometrische Größen
𝐿𝐿g = 60 mm 𝐷𝐷St = 25 mm
𝐿𝐿 = 55 mm 𝐷𝐷Z = 80 mm
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0,4 ⋅ 𝑑𝑑
− Kopf 𝛿𝛿K =
𝐸𝐸S ⋅ 𝐴𝐴N
𝑙𝑙1
− Schaft 𝛿𝛿1 =
𝐸𝐸S ⋅ 𝐴𝐴N
𝑙𝑙Gew
− Freies Gewinde 𝛿𝛿3 =
𝐸𝐸S ⋅ 𝐴𝐴3
0,5 ⋅ 𝑑𝑑 0,33 ⋅ 𝑑𝑑
− Eingeschraubtes 𝛿𝛿GM = 𝛿𝛿G + 𝛿𝛿M = +
𝐸𝐸S ⋅ 𝐴𝐴3 𝐸𝐸S ⋅ 𝐴𝐴N
Gewinde + Gewinde-
bohrung
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𝑙𝑙k
𝛿𝛿P = 𝐸𝐸𝑃𝑃 E-Modul Plattenwerkstoff
𝐸𝐸P ⋅ 𝐴𝐴P
• Im folgenden ist
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𝜋𝜋
𝐴𝐴P = 𝐴𝐴H = ⋅ 𝐷𝐷A2 − 𝑑𝑑h2
4
4 ⋅ 𝑙𝑙K
𝛿𝛿P =
𝐸𝐸P ⋅ 𝜋𝜋 ⋅ 𝐷𝐷A2 − 𝑑𝑑h2
4 𝑙𝑙K1 𝑙𝑙K2
𝛿𝛿P = 𝛿𝛿1 + 𝛿𝛿2 = ⋅ +
𝜋𝜋 ⋅ 𝐷𝐷A2 − 𝑑𝑑h2 𝐸𝐸P1 𝐸𝐸P2
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• Allgemeiner Fall: Abmessungen der verspannten Teile sind wesentlich größer als die Kopfauflagefläche
− Es gilt
𝑧𝑧=𝑙𝑙K
d𝑧𝑧
𝛿𝛿P = �
𝐸𝐸 𝑧𝑧 ⋅ 𝐴𝐴(𝑧𝑧)
𝑧𝑧=0
2 𝜋𝜋
𝐸𝐸 = const und 𝐴𝐴 = const = ⋅ 𝑑𝑑w
4
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1 für DSV
Grenzdurchmesser 𝐷𝐷A,Gr = 𝑑𝑑w + 𝑤𝑤 ⋅ 𝑙𝑙K ⋅ tan 𝜑𝜑 𝑤𝑤 = �
2 für ESV
𝐷𝐷A ≥ 𝐷𝐷A,Gr 𝐷𝐷A < 𝐷𝐷A,Gr
𝐷𝐷A,Gr
𝜑𝜑 Kegelwinkel
𝐷𝐷A
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− Nachgiebigkeit der verspannten Teile bei (𝑑𝑑w <) 𝐷𝐷A < 𝐷𝐷A,Gr
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𝛽𝛽L
DSV: tan 𝜑𝜑 = 0,362 + 0,032 ⋅ ln + 0,153 ⋅ ln 𝑦𝑦
2
𝑙𝑙K
𝛽𝛽L =
𝑑𝑑w
𝐷𝐷A′
𝑦𝑦 =
𝑑𝑑w
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− Im Falle (𝑑𝑑w <) 𝐷𝐷A < 𝐷𝐷A,Gr können Verformungskegel und Verformungshülse auch einzeln berechnet
werden:
𝐷𝐷A − 𝑑𝑑w
𝑙𝑙V =
2 ⋅ tan 𝜑𝜑
2 ⋅ 𝑙𝑙V
𝑙𝑙H = 𝑙𝑙K −
𝑤𝑤
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− Gesamtnachgiebigkeit
1 für DSV
𝑤𝑤 = �
2 für ESV
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− Werden Bauteile mit unterschiedlichen E-Moduli verspannt, so ist der gesamt Verformungskörper in
entsprechende Teil-Verformungskörper (Kegel und Hülsen) mit gleichem E-Modul zu zerlegen.
∑𝑙𝑙𝑖𝑖 = 𝑙𝑙K
− Der Auflagedurchmesser 𝑑𝑑w ergibt sich aus den Teil-Verformungskegels der vorhergehenden
Abschnitte:
𝑗𝑗
𝑗𝑗 𝑚𝑚
V H
𝛿𝛿P = � 𝛿𝛿Pi + � 𝛿𝛿Pi
𝑖𝑖=1 𝑖𝑖=𝑗𝑗+1
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DSV ESV
𝐷𝐷A ≥ 𝐷𝐷A,Gr 𝐷𝐷A < 𝐷𝐷A,Gr 𝐷𝐷A ≥ 𝐷𝐷A,Gr 𝐷𝐷A < 𝐷𝐷A,Gr
1 für DSV
− Merke: Der Verbindungskoeffizient ist gerade nicht die Anzahl der Kegel! 𝑤𝑤 = �
2 für ESV
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Berechnungsbeispiel: Hydraulikzylinder
′
𝑙𝑙K 𝐷𝐷A
− Kegelwinkel 𝜑𝜑 mit 𝛽𝛽L = = 1,99 und 𝑦𝑦 = = 3,79 𝐷𝐷A = 𝐷𝐷A′ = 𝐷𝐷Z
𝑑𝑑wm 𝑑𝑑wm
𝛽𝛽L
tan 𝜑𝜑 = 0,362 + 0,032 ⋅ ln + 0,153 ⋅ ln 𝑦𝑦 = 0,566
2
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• Damit kann sich der Verformungskörper voll ausbilden und es liegen zwei rotationssymmetrische
Verformungskegel vor.
Virtuelle Trennfuge
• Mit 𝐸𝐸P = 2,1 ⋅ 103 N ⋅ mm−2 ergibt sich die Nachgiebigkeit des verspannten Teils zu
𝐹𝐹SA 𝛿𝛿P
• Kraftverhältnis 𝛷𝛷K = = = 0,11 D.h. ca. 10% der Betriebskraft belasten die Schraube
𝐹𝐹A 𝛿𝛿S + 𝛿𝛿P
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3.3 Krafteinleitung
Bislang wurde die Einleitung der axialen Betriebskraft 𝐹𝐹A direkt unter der Kopf- bzw. Mutterauflage angenommen.
Entlastung der Platten und Belastung der Schraube über die gesamte Klemmlänge 𝑙𝑙K
Krafteinleitungsfaktor
𝑛𝑛 = 1
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In der Realität erfolgt die Krafteinleitung jedoch irgendwo zwischen Kopf- bzw. Mutterauflage und Trennfuge.
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Man stelle sich nun das verspannte Bauteil in zwei Teilstücke A und B zerlegt
vor. Die Trennung erfolgt genau dort, wo die Betriebskraft 𝐹𝐹A angreift.
D.h. die Schraubenzusatzkraft 𝐹𝐹SA wirkt auf die Schraube und auf Teil B Schraube erscheint nachgiebiger.
Die Plattenentlastungskraft 𝐹𝐹PA wirkt nur auf Teil A (nicht auf das vollständige Bauteil) Platten erscheinen steifer.
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𝛿𝛿P
𝐹𝐹SA ⋅ 𝛿𝛿S + 1 − 𝑛𝑛 ⋅ 𝛿𝛿P = 𝐹𝐹A − 𝐹𝐹SA ⋅ 𝑛𝑛 ⋅ 𝛿𝛿P ⇒ 𝐹𝐹SA = 𝑛𝑛 ⋅ ⋅ 𝐹𝐹
𝛿𝛿P + 𝛿𝛿S A
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Zusammenfassung
• Greift die Betriebskraft 𝐹𝐹A nicht wie die Vorspannkraft 𝐹𝐹V direkt unter Kopf- bzw. Mutterauflage an, so
erscheinen die Schraube nachgiebiger und die Platten steifer, wodurch die Schraubenzusatzkraft reduziert
wird.
𝑛𝑛 = 0
𝐹𝐹SA = 0
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Die Ermittlung des Krafteinleitungsfaktors ist sehr aufwändig und kann mithilfe numerischer Berechnungen (z.B.
FEM) erfolgen.
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Neben der Verwendung von Dehnschrauben zur Reduzierung der Schraubenzusatzkraft 𝐹𝐹SA ist also auch die
konstruktive Gestaltung der Schraubenverbindung eine Stellschraube des Konstrukteurs, die Belastung der
Schraube zu minimieren.
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Berechnungsbeispiel: Hydraulikzylinder
• Mit
𝑛𝑛 = 0,3
folgt
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3.4 Vorspannkraftänderungen
Die Vorspannkraft 𝐹𝐹V einer Schraube kann sich gegenüber der Montagevorspannkraft 𝐹𝐹M durch folgende Ursachen
ändern:
• Selbsttätiges Losdrehen
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• Die Montagevorspannkraft 𝐹𝐹M wird durch die nach abgeschlossener Montage auftretenden Verformungen 𝑓𝑓Z
um den Betrag 𝐹𝐹Z verringert.
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− Näherungsweise gilt:
0,34
𝑙𝑙k
𝑓𝑓Z ≈ 3,29 ⋅ ⋅ 10−3 mm für Starrschrauben
𝑑𝑑
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Temperaturbedingte Vorspannkraftänderung
Index S: Schraube
Index P: Platte
Index M: Montage
Index T: Temperatureinfluss
𝑓𝑓ST + 𝑓𝑓PT = 𝑙𝑙P − 𝑙𝑙S + 𝑓𝑓PMT − 𝑓𝑓SMT = 𝑓𝑓SM + 𝑓𝑓PM + 𝑓𝑓PMT − 𝑓𝑓SMT
• Unter der Voraussetzung von temperaturunabhängigen Nachgiebigkeiten (d.h. insbesondere 𝐸𝐸(𝑇𝑇) = const)
folgt mit 𝑓𝑓 = 𝐹𝐹 ⋅ 𝛿𝛿 und 𝑓𝑓𝑇𝑇 = 𝛼𝛼 ⋅ 𝑙𝑙0 ⋅ Δ𝑇𝑇
𝐹𝐹MT ⋅ 𝛿𝛿S + 𝛿𝛿P = 𝐹𝐹M ⋅ 𝛿𝛿S + 𝛿𝛿P + 𝛼𝛼P ⋅ 𝑙𝑙PMT ⋅ Δ𝑇𝑇P − 𝛼𝛼S ⋅ 𝑙𝑙SMT ⋅ Δ𝑇𝑇S
• Wegen 𝑙𝑙PMT = 𝑙𝑙SMT = 𝑙𝑙K und unter der Annahme, dass sowohl Schraube als auch Platten der gleichen
Temperaturänderung ausgesetzt sind (Δ𝑇𝑇P = Δ𝑇𝑇S = Δ𝑇𝑇), ergibt sich für die Montagevorspannkraft unter
Temperatureinfluss:
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• Sofort ersichtlich ist, dass Δ𝐹𝐹M > 0 für 𝛼𝛼S > 𝛼𝛼P Vorspannkraftverlust
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Mindestmontagevorspannkraft
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1) Die Schraubenbelastung 𝐹𝐹A tritt erst nach der (zumeist konstanten) Temperaturänderung ein.
Δ𝐹𝐹M th wird als „statische“ Vorspannkraftänderung aufgefasst und fließt in die obige Formel ein.
2) Die Temperaturänderung tritt erst auf, nachdem die Schraubenbelastung 𝐹𝐹A bereits wirkt.
Δ𝐹𝐹M th wird als (statische oder dynamische) Komponente der Betriebslast 𝐹𝐹A aufgefasst.
In diesem Fall gilt für die Berechnung der Mindestvorspannkraft:
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Berechnungsbeispiel: Hydraulikzylinder
𝑓𝑓Z = 8 ⋅ 10−3 mm
𝑓𝑓Z
𝐹𝐹Z = = 2,475 ⋅ 103 N
𝛿𝛿S + 𝛿𝛿P
• Mindestmontagevorspannkraft:
= 27,6 kN
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Das Anziehdrehmoment zur Erzeugung der (Montage-)Vorspannkraft 𝐹𝐹M setzt sich aus Gewindemoment und Kopf-
bzw. Mutterreibungsmoment zusammen:
𝑑𝑑2 𝑑𝑑2 𝑃𝑃
𝑀𝑀G = 𝐹𝐹M ⋅ ⋅ tan 𝜑𝜑 + 𝜚𝜚′ = 𝐹𝐹M ⋅ ⋅ + 1,155 ⋅ 𝜇𝜇G
2 2 𝜋𝜋 ⋅ 𝑑𝑑2
Herleitung:
Siehe Vorlesungsskript
• Flankendurchmesser 𝑑𝑑2
• Reibungswinkel 𝜚𝜚 ′
𝜇𝜇G
• Reibungszahl im Gewinde 𝜇𝜇G tan 𝜚𝜚𝜚 =
cos(𝛼𝛼/2)
• Flankenwinkel 𝛼𝛼 = 60°
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𝑑𝑑w + 𝐷𝐷Ki
• Mittlerer Reibdurchmesser 𝐷𝐷Km = 𝐷𝐷Ki = max(𝐷𝐷a , 𝑑𝑑ha , 𝑑𝑑h , 𝑑𝑑a )
2
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𝐹𝐹M max
𝛼𝛼A = >1
𝐹𝐹M min
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Berechnungsbeispiel: Hydraulikzylinder
𝛼𝛼A ≈ 1,7
• Maximalmontagevorspannkraft
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Zumeist wird die (Montage-)Vorspannkraft 𝐹𝐹M durch Drehen der Schraube relativ zur Mutter bzw. zum
Innengewinde aufgebracht.
Zugspannung infolge Vorspannkraft und Torsionsspannung infolge Gewindemoment
2 2
𝜎𝜎vGEH = 𝜎𝜎red M = 𝜎𝜎M + 3 ⋅ 𝜏𝜏M
Die Montagebeanspruchung 𝜎𝜎red M darf nicht größer sein als 𝜎𝜎red M zul :
Einsetzen von Zug- und Torsionsspannung in die Gleichung zur Berechnung der Vergleichsspannung 𝜎𝜎red M liefert
die zulässige Montagezugspannung:
𝜈𝜈 ⋅ 𝑅𝑅p0,2 min
𝜎𝜎M zul =
2
3 𝑑𝑑 𝑃𝑃
1+3⋅ ⋅ 2⋅ + 1,155 ⋅ 𝜇𝜇G min
2 𝑑𝑑0 𝜋𝜋 ⋅ 𝑑𝑑2
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Aus der zulässigen Montagezugspannung 𝜎𝜎M zul lässt sich die zulässige Montagevorspannkraft 𝐹𝐹M zul ermitteln:
− Schrauben- bzw. Gewindegeometrie (Steigung 𝑃𝑃, Flankendurchmesser 𝑑𝑑2 , relevanter Durchmesser 𝑑𝑑0 )
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Festigkeitsklassen
• Bei Festigkeitsklassen geringer als 8.8 kann die zulässige Montagevorspannkraft über folgende
Verhältnisgleichung ermittelt werden:
• Bei Nutzung der tabellierten Montagevorspannkraftwerte ist der Festigkeitsnachweis für den Montagezustand
erbracht.
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Berechnungsbeispiel: Hydraulikzylinder
• Maximalmontagevorspannkraft
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5.2 Festigkeitsnachweis
• Beim Nachweis der statischen Festigkeit einer Schraubenverbindung während des Betriebs existieren zwei
Berechnungswege:
− Hier ist 𝜎𝜎sa die sogenannte Spannungsdifferenz. Mit 𝜈𝜈 = 0,9 gilt: 𝜎𝜎sa ≤ 0,1 ⋅ 𝑅𝑅p0,2
− In der Regel ist 𝐹𝐹A max = 𝐹𝐹Ao , es sei denn, im Betrieb treten Stöße auf: 𝐹𝐹A max = 𝐾𝐾A dyn ⋅ 𝐹𝐹Ao
− Die Schraubenbelastung durch Vorspannung ist implizit enthalten, da als Festigkeit (rechte Seite der
Ungleichung) nur das (1 − 𝜈𝜈)-fache der Streck- bzw. Dehngrenze des Schraubenwerkstoffes eingeht.
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− Dabei ist 𝑘𝑘τ = 0,5 der Reduktionskoeffizent zur Berücksichtigung der sich im Betrieb abbauenden
Torsionsspannungen.
− Weiter ist
𝐹𝐹S max 𝐹𝐹M zul + 𝐹𝐹SA max − Δ𝐹𝐹M th
𝜎𝜎z max = =
𝐴𝐴0 𝐴𝐴0
− Falls Δ𝐹𝐹M th > 0, dann ist Δ𝐹𝐹M th = 0 zu setzen, falls die Temperaturänderung erst nach dem
Einsetzen der Betriebslast 𝐹𝐹A eintritt.
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Schwingfestigkeit, Dauerhaltbarkeit
• Wird die Schraube dynamisch belastet, d.h. bei Lastwechselzahlen größer als 106, dann wird die Amplitude
1
𝐹𝐹Aa = ⋅ 𝐹𝐹Ao − 𝐹𝐹Au
2
der Betriebskraft 𝐹𝐹A = 𝐹𝐹Am ± 𝐹𝐹Aa schadensfrei ertragen, sofern gilt:
Φ ⋅ 𝐹𝐹Aa 𝐹𝐹SAa
𝜎𝜎a = = ≤ 𝜎𝜎A
𝐴𝐴3 𝐴𝐴3
− Nur 10 bis 25% der Dauerfestigkeit 𝜎𝜎D des glatten Probestabes mit gleicher Querschnittsfläche
(Kerbwirkung!)
− Größe von 𝐹𝐹Am (Mittellast der Betriebskraft) spielt für 𝜎𝜎A keine Rolle (kein Mittelspannungseinfluss)
− Größter Einflussfaktor ist die Art der Schraubenherstellung: schlussvergütet (SV) oder schlussgewalzt
(SG)
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• Smith-Diagramme von Schrauben, Ermittlung der Ausschlagsfestigkeit für 0,3 ≤ 𝐹𝐹Sm /𝐹𝐹0,2 min < 1
150
− Schlussvergütete Schrauben 𝜎𝜎A SV = 0,85 ⋅ + 45
𝑑𝑑
𝑑𝑑 in mm
𝜎𝜎A
• Erforderliche dynamische Sicherheit 𝑆𝑆D = ≥ 1,2 … 1,5
𝜎𝜎a
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Flächenpressung
• Sowohl während der Montage als auch im Betrieb darf die Flächenpressung zwischen
die zulässigen Werte nicht überschreiten, da sonst Kriechvorgänge einsetzen, die die Vorspannung verringern.
• Montagezustand:
𝐹𝐹M zul
𝑝𝑝M max = ≤ 𝑝𝑝G
𝐴𝐴p min
• Betriebszustand:
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• Grenzflächenpressungen
𝑝𝑝G
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Scherfestigkeit
• Bei Verwendung genormter Mutter ist die Verbindung tragfähig, wenn die Festigkeitsklasse der Mutter
mindestens der der Schraube entspricht, bspw. Schraube 10.9 und Mutter 10.
• Beim Einschrauben in Gewindebohrungen relativ geringer Festigkeit, muss ein Abscheren des Muttergewindes
ausgeschlossen werden
Mindesteinschraubtiefe 𝑚𝑚erf
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Berechnungsbeispiel: Hydraulikzylinder
− Mit 𝐹𝐹S max = 𝐹𝐹M zul + 𝛷𝛷n ⋅ 𝐹𝐹A max = 61, 8 kN folgt:
𝐹𝐹S max
𝜎𝜎z max = = 733 N ⋅ mm−2
𝐴𝐴S
2
𝜋𝜋 𝜋𝜋 𝑑𝑑2 + 𝑑𝑑3
𝑊𝑊p = ⋅ 𝑑𝑑S2 = ⋅
16 16 2
− Damit ist
𝜎𝜎red B = 𝜎𝜎z2max + 3 ⋅ 𝑘𝑘τ ⋅ 𝜏𝜏M 2 = 766 N ⋅ mm−2 < 𝑅𝑅p02 = 940 N ⋅ mm−2
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𝐹𝐹SAa
𝜎𝜎a = = 5,3 N ⋅ mm−2
𝐴𝐴3
150
𝜎𝜎A = 0,85 ⋅ + 45 = 48,9 N ⋅ mm−2
𝑑𝑑
𝜋𝜋 2
− Dauerfest, da 𝜎𝜎a ≪ 𝜎𝜎A 𝐴𝐴3 = ⋅ 𝑑𝑑 = 76,2 mm2
4 3
𝜋𝜋
𝐴𝐴p min = 2
⋅ 𝑑𝑑w − 𝑑𝑑h2 = 90 mm2
• Nachweis der Flächenpressung im Montagezustand 4
𝐹𝐹M zul
𝑝𝑝M max = = 720 N ⋅ mm−2 ≤ 900 N ⋅ mm−2 = 𝑝𝑝G 𝑝𝑝𝐺𝐺 für vergüteten Stahl
𝐴𝐴p min
− Der Nachweis im Betriebszustand kann wegen 𝐹𝐹Z ≈ 2,5 kN ≫ 𝐹𝐹SAo ≈ 0,4 kN entfallen.
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𝑑𝑑
= 6,86
𝑃𝑃
𝑑𝑑 − 𝑑𝑑3
𝑚𝑚vorh = 𝑙𝑙𝑆𝑆 − 𝑙𝑙𝐾𝐾 − = 16,9 mm
2
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6. Grobdimensionierung
Berechnungsbeispiel: Hydraulikzylinder
Zeile
• 𝐹𝐹A max = 24,9 kN 1
2
Zeile 11 3
4
5
• Dynamische und zentrisch 6
7
wirkende Axialkraft 8
9
10
+1 Zeile 11
12
13
• Anziehen mit anzeigendem 14
15
Drehmomentenschlüssel 16
17
+1 Zeile 18
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