Kisssoft Tut 004 D Schrauben

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KISSsoft Tutorial: Schraubenberechnung nach VDI2230

KISSsoft Tutorial 004: Schraubenauswahl und Nachrechnung nach VDI2230

1 Starten von KISSsoft


1.1 Starten des Programms
Nach Installation und Freischaltung kann KISSsoft aufgerufen werden. Der Programmstart erfolgt blicherweise mittels Start!Programme!KISSsoft 03-2011!KISSsoft. Es erscheint die folgende KISSsoft Benutzeroberflche:

Abbildung 1.1 Starten von KISSsoft, Startfenster

1.2 Auswahl der Berechnung


ber das Modulbaumfenster im Tab Module wird die Berechnung fr Schrauben aufgerufen:

Abbildung 1.2 Auswahl Berechnungsmodul Schrauben

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2 Berechnen einer Flanschverbindung


2.1 Aufgabenstellung
Auslegung und Nachrechnung der Verschraubung einer Flanschverbindung mit folgenden Daten: Reibkoeffizient 0.15 Zu bertragendes Drehmoment 13kNm Wirkende Axialkraft unterer Wert 0kN Teilkreisdurchmesser 258mm Wirkende Axialkraft oberer Wert 10kN Anzahl Schrauben auf Teilkreis 12 Festigkeitsklasse der Schraube 10.9 Material Flansch (links/rechts) Typ: Sechskantschraube mit Schaft GG25/34CrNiMo6 (AB) ISO4014, Dicke Flansch (links/rechts) 22mm/18mm Mit Drehmomentschlssel angezogen Oberflche Flansch (links/rechts) N7/N8 Die Verbindung wird mit Durchgangsschrauben (Bezeichnung nach VDI 2230:2003 Durchsteckschraubverbindung) mit Muttern und Unterlegscheiben unter der Mutter und unter dem Schraubenkopf realisiert. Diese Daten werden im Tab Basisdaten wie folgt eingegeben:

Abbildung 2.1 Eingabe der bekannten Daten, Auswahl der Berechnungsart

2.2 Vorschlag fr einen mglichen Schraubendurchmesser


Nach der Definition der Belastung und grundstzlichen Angaben zur Schraube kann ber den Auslegen Button im Hauptfenster ein Vorschlag fr einen Schraubendurchmesser unterbreitet werden. Dieser Vorschlag basiert auf einer vereinfachten Schraubenauslegung gemss VDI 2230:2003. Sie liefert in der Regel berdimensionierte Schrauben, erfahrungsgemss liegt die minimal zulssige Schraubengrsse ein bis zwei Nennabmessungen tiefer! Darauf wird in der unten gezeigten Meldung hingewiesen. Wird der Auslegeknopf gedrckt, schlgt die Software, basierend auf VDI 2230: 2003, einen Nenndurchmesser, hier M22, vor.

Abbildung 2.2 Auslegung des Schraubennenndurchmessers

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Abbildung 2.3 Hinweis, dass der vorgeschlagene Wert konservativ ist

Der Nenndurchmesser wird manuell auf 16mm reduziert:

Abbildung 2.4 Nenndurchmesser manuell auf 16mm festgelegt

2.3 Definition der Mutter und Unterlegscheiben


Im Tab Basisdaten knnen nun die Daten fr die Unterlegscheiben und Mutter eingegeben werden:

Abbildung 2.5 Aufruf der Untermasken fr Definition der Unterlegscheiben und Mutter

Auswahl der Mutter aus Norm oder Definition einer eigenen Geometrie

Angaben zur Unterlegscheibe. Auswahl aus Norm oder Eingabe einer eigenen Geometrie

Abbildung 2.6 Definition von Mutter und Unterlegscheiben (Die Zahlenwerte zu Durchmesser usw. erscheinen erst nach der Eingabe)

2.4 Definition der zu verbindenden Bauteile


Der Tab Verspannte Teile beinhaltet alle Angaben zu den verspannten Teilen. Da eine Flanschverbindung berechnet wird, empfiehlt die Software, die Geometrie der verspannten Teile (Flansch) als Kreisringsegment zu definieren:

Abbildung 2.7 Hinweis: Bei Berechnung von Flanschverbindungen Kreisringsegmente definieren

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Abbildung 2.8 Definitionen der verschraubten Teile, Aufruf der verschiedenen Untermasken

(1) (2) (3) (4) (5)

Definition der Durchgangsbohrung, Definition der Geometrie des Kreisringsegmentes, Auswahl des Typs der verbundenen Teile, hier Kreisringsegment Eingabe Lagendicke, Auswahl Material und Rauhigkeit Neue Lage zufgen: Lage entfernen: Alles lschen: (6) Art der Krafteinleitung

Angaben zu Aussen- und Innenradius, Teilkreisradius und Schraubenteilung (letztere kann ber den Auslegeknopf bestimmt werden)

Angaben zur Bohrung; ein eigener Bohrungsdurchmesser kann durch Auswahl von Eigene Definition unter Norm und Eingabe bei Bohrungsdurchmesser definiert werden.

Abbildung 2.9 Weitere Angaben zu Typ der verbundenen Teile

2.5 Definition der Schraube


Im Tab Basisdaten, kann nun die Schraubenlnge ber den Auslegen Button bestimmt (kleinstmgliche normierte Schraubenlnge) oder manuell eingegeben werden Die Berechnung ist nun komplett und wird nun im Grafikfenster dargestellt:

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Abbildung 2.10 Abschliessende Definition der Schraube

Abbildung 2.11 Darstellung der Schraube mit Flansch, Unterlegscheiben und Mutter

3 Berechnung und Resultate


3.1 Ausfhren der Berechnung, Protokoll
Damit sind alle Daten vorgegeben und die Verbindung kann nachgerechnet werden. Dazu wird die Berechnung ber das Symbol (1) in der Befehlsliste aufgerufen (oder Bettigen der Taste F5). Die wichtigsten Resultate werden im Fenster Resultate gezeigt. Das umfassende Protokoll wird ber F6 oder das Symbol (2) aufgerufen. Man gelangt vom Protokoll zurck zur Berechnung ber das Symbol in der Symbolleiste. Die hier rechts unten angezeigte Grafik (Schraube) kann ber die Auswahlliste verndert werden.

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Abbildung 3.1 Durchfhren der Berechnung, resultierende Schraubengeometrie, Resultatbersicht

Weitere Grafiken knnen auch ber den Menpunkt Grafik angezeigt werden:

Abbildung 3.2 Darstellung von weiteren Grafiken

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Abbildung 3.3 Anzeige des Protokolls und nderung der angezeigten Grafik

3.2 Hinweise zu den Resultaten


Resultate im Hauptfenster: Vorspannkraft (N), alphaA=1, alphaA eff Kennzeichnet die erforderliche Montagevorspannkraft damit die Verbindung auf Schub belastet werden kann. Es wird der minimale Wert (Anziehfaktor=1) sowie der maximale Wert (Anziehfaktor=1.6, in diesem Beispiel) ausgewiesen. Angabe ber das erreichte Anzugsmoment, minimaler Wert (Anziehfaktor=1) sowie maximaler Wert (Anziehfaktor=1.6, in diesem Beispiel). Sicherheitsfaktor gegen Fliessgrenze Minimale Sicherheit der Flchenpressungen Sicherheitsfaktor gegen Ermdung der Schraube Abschnitt Rechnung mit maximal erreichter

Anzugsdrehmoment (Nm), alphaA=1, alphaA eff Sicherheit Schraube Sicherheit Pressung Sicherheit Wechsellast Resultate im Protokoll, Vorspannkraft: Montage-Vorspannkraft (N) [FM]

Neben der erforderlichen Vorspannkraft (siehe Tabelle oben) ist im Protokoll die Montage-Vorspannkraft aufgefhrt. Dieser Werte entspricht den Werten fr das Anzugsmoment wie in Anhang A der VDI2230 ausgewiesen Angabe zum Anzugsdrehmoment. Dieser Werte entspricht den Werten fr das Anzugsmoment wie in Anhang A der VDI2230 ausgewiesen

Anzugsdrehmoment [MA]

(Nm)

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4 Weiterfhrende Berechnungen
4.1 Versuch mit kleinerer Schraube
Es soll zum Schluss geklrt werden, ob M16 den kleinstmglichen Schraubendurchmesser darstellt oder nicht. Dafr wird der Schraubendurchmesser auf M14 gesetzt und die Berechnung wiederholt. Die Meldung zeigt, dass die Verbindung mit M14 rechnerisch nicht machbar ist.

Abbildung 4.1 Eingabe neuer Schraubendurchmesser, -> Ausfhren der Berechnung, -> Fehlermeldung

4.2 Vorgaben zur Berechnung, Einstellungen


Unter dem Tab Vorgaben im Eingabefenster und dem Men Berechnungen/ Einstellungen knnen weitere Vorgaben zur Berechnung getroffen werden. Diese bedingen jedoch vertiefte Kenntnisse der VDI Richtlinie 2230:2003.

Abbildung 4.2 Modulspezifische Einstellungen

Massgeblich in die Berechnung gehen die Annahmen der Reibwerte zwischen Gewinde und Gewindebohrung sowie zwischen Kopf/Mutter und Bauteil ein. Diese Angaben sind unter dem Tab Vorgaben anzugeben. Die VDI Richtlinie schlgt verschiedene Reibwerte vor. Sie knnen ber die Info Buttons im Informationsfenster dargestellt werden.

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Abbildung 4.3 Einstellungen zur Berechnung nach VDI 2230 im Tab "Vorgaben"

Der Anziehfaktor kann ebenfalls im Tab Basisdaten definiert werden.

Abbildung 4.4 Anziehfaktor in Basisdaten

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