Der Taschendieb" - Das Buch Im Unterricht

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„Der Taschendieb“ – Das Buch im Unterricht

Das Buch Das Material


Gewalt unter Jugendlichen – dieses Das vorliegende Begleitmaterial fasst die 15 Kapitel der
Thema ist in den letzten Jahren immer Lektüre in vier Abschnitte zusammen. Jedem Abschnitt ist
stärker ins Blickfeld der Öffentlich- ein Lehrerteil vorangestellt, der neben einer kurzen Inhalts-
keit geraten. Medienberichte lösen angabe der betreffenden Kapitel­ didaktische Ausführungen
Diskussionen über die Ursachen die- zu den Kopiervorlagen, Ge­­sprächs- und Schreibanlässe
ser Gewalt und mögliche Vorgehens- sowie Vorschläge zur kreativen Auseinandersetzung mit
weisen gegen gewalttätige Kinder den Inhalten des Buches bietet. Informationskästen liefern
und Jugendliche aus. In Mieke van darüber hinaus Sach- und Hintergrundwissen zu relevanten
Hoofts Ge­­schichte „Der Taschendieb“ wird der 12-jährige Themen der Lektüre.
Alex Opfer einer Reihe von Gewalttaten zweier Jugend­ Den Kern des Materials bilden die Kopiervorlagen. Die
licher. Damit erlebt er, was vielen Schülern entweder auf- Schüler untersuchen darauf z. B. Eigenschaften und Be­­
grund eigener Er­fahrungen oder durch Berichte aus ihrem sonderheiten der einzelnen Figuren, beleuchten Hand-
Umfeld bekannt ist. lungsmotive und Probleme oder stellen ihre Textkenntnis
Wie jeden Freitag besucht Alex seine Großmutter Roos, unter Beweis. Außerdem bietet das Material Arbeitsblätter,
die gleichzeitig seine beste Freundin ist. Vor Roos’ Haus die die thematischen Schwerpunkte der einzelnen Kapitel
sieht er, wie zwei Jungen mit einem Moped davonfahren, aufgreifen und fortführen. Sie regen z. B. zum Nachden-
von denen der jüngere Alex bekannt vorkommt. Im Haus ken über die Ursachen von Gewalt an, stellen Tipps für das
findet er Roos an die Heizung gefesselt. Sie ist Opfer eines Verhalten in einer bedrohlichen Situation vor oder gehen
Raubüberfalls geworden. Alex muss Roos versprechen, der Frage nach, welche Strafen ein jugendlicher Täter zu
weder der Polizei noch seiner Mutter davon etwas zu erwarten hat. Neben dem zentralen Thema Gewalt werden
erzählen. Roos befürchtet, man werde sie sonst in ein die Schüler aber auch an interessante Themen herange-
Altersheim stecken. Mit diesem Versprechen beginnt für führt, die auf den ersten Blick ihren Lebensalltag nicht
Alex ein Albtraum, denn die Täter haben auch ihn erkannt. berühren, wie z. B. Blindheit und die Lebens- und Wohn-
Mit immer brutaleren Mitteln schüchtern sie Alex ein: Sie situation alter Menschen. Handlungsorientierte Aufgaben
bedrohen, erpressen und misshandeln ihn – und nötigen ermöglichen es, sich in die betreffenden Personen und
ihn schließlich dazu, alten Damen die Handtaschen zu Sachverhalte einzufühlen und sie so besser zu verstehen.
rauben. Mit jedem Diebstahl werden Alex’ schlechtes Um die Orientierung innerhalb des Materials zu erleich-
Gewissen und seine Angst größer. Es gelingt ihm nicht, tern, ist jede Kopiervorlage rechts oben mit einem der fol-
die Mauer des Schweigens zu durchbrechen. Bis er durch genden Signets versehen:
einen Zufall auf Hester trifft, eine ältere, blinde Frau, zu
der er vom ersten Moment an Vertrauen fasst. Ihr erzählt
er schließlich alles und durchbricht so die Spirale von
Bedrohung, Angst, Diebstahl und Ohnmacht. Gewalt zwischenmenschliche Alter
Das Buch zeigt eindringlich, wie sich Gewalt gegen Beziehungen
Schwächere verselbstständigt und in einem Teufelskreis
endet. Ohne eine Patentlösung aufzuzeigen, wird aus der
Geschichte ersichtlich, wie wichtig gerade in solchen
Situationen erwachsene Vertrauenspersonen für junge Blindheit Fragen zum Buch
Menschen sind.
Die realistische Darstellung der Repressionen, denen Den Arbeitsaufträgen sind folgende Symbole vorangestellt:
Alex ausgeliefert ist und die ihn immer mehr von seiner
Familie isolieren, ermöglicht es den Schülern, sich mit der
Hauptperson zu identifizieren, und macht das Buch zu
einer hervorragend geeigneten Lektüre für Schüler der schreiben lesen diskutieren
Klassenstufen vier bis sieben. Neben dem Thema Gewalt
lassen sich auch die Themenkomplexe Familienformen,
Freundschaft, Alte Menschen, Umgang mit blinden Men-
schen sowie Schuld und Strafe aufgreifen und vertiefen. vorspielen gestalten vortragen

Materialien & Kopiervorlagen zu: Mieke van Hooft, Der Taschendieb © Hase und Igel Verlag, Garching b. München 
Was wäre, wenn …?
Alex weiß, wer Roos überfallen hat und ihn nun bedroht.

Ergänze
 die Namen
der Täter in der Denkblase.

Überlegt zu zweit.

1. Warum hält sich Alex an die Forderung zu schweigen?

2. Was wäre, wenn Alex reden würde?

3. Mit wem könnte Alex reden?

 chreibt das Gespräch zwischen Alex und einer Person, der er sich
S
anvertraut, auf und spielt die Szene nach.

Alex

Alex

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„Alt sein“ heißt …
Bildet
 Vierergruppen. Schneidet die Kärtchen aus und mischt sie.
Dann zieht einer von euch ein Kärtchen, liest es laut vor und nimmt dazu
Stellung. Diskutiert anschließend über die Aussage und die Meinung
eures Mitschülers.

Alte Menschen haben kein Verständnis Man ist so alt,


für junge Leute. wie man sich fühlt.

Alte Leute sind eine Gefahr


Rentner haben zu viel Zeit.
für die Öffentlichkeit.

Die Familie sollte entscheiden,


Alt ist man doch schon mit 50 –
ob ein alter Mensch ins Altersheim
dann ist man weg vom Fenster.
ziehen soll.

Alte Leute hören besser zu. Alte Menschen sind nutzlos.

Ein alter Mensch Alte Menschen sind Ballast


muss nicht mehr lernen. für die Familie.

Man kann nicht alle alten Leute


Schönheit ist keine Frage des Alters.
über einen Kamm scheren.

Der Älteste in der Familie Alte Menschen sind


hat das Sagen. eine Bereicherung.

Alte Menschen sind weise. Alte Menschen verdienen Respekt.

Man muss schon in jungen Jahren


Je oller, je doller.
für das Alter vorsorgen.

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10. und 11. Kapitel: Weißt du Bescheid?
Verbinde
 die Satzteile. Trage die fehlenden Wörter mit Großbuchstaben in
das Rätselgitter ein. Schreibe das Lösungswort in den Satz.

kommt es immer wieder zum …


1. Eines Morgens, als Alex aufwacht, • • mit seinem Vater.

2. Alex will nicht zur Schule gehen, fühlt sich sein Körper … an
sondern • • und tut weh.

3. Alex’ Mutter ruft den Hausarzt an, • • … ans Bett.

4. Alles ist weich und warm um Alex der Alex …, aber keine Krankheit
herum und er fühlt sich • • feststellen kann.

5. Alex’ Mutter ist sehr besorgt und


bringt ihm • • nur noch …

soll Alex 400 Euro in der Woche


6. Weil Alex im Bett liegen bleibt, • • an … abliefern.

7. D
 amit Alex sich „wie neu­geboren“
fühlt, • • wie von einer … eingehüllt.

8. Um von Lucas in Ruhe gelassen zu


werden, • • die … rauben.

geht sein Vater mit ihm auf den


9. Wieder soll Alex einer alten Frau • • Sportplatz zum …

Lösungswort

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

Sein führt Alex in eine ausweglose Situation.

34 Materialien & Kopiervorlagen zu: Mieke van Hooft, Der Taschendieb © Hase und Igel Verlag, Garching b. München
Bei Bedrohung …
Jeder kann unerwartet in eine bedrohliche Situation kommen, aus der er nicht
mehr flüchten kann. Falls dir das einmal passieren sollte, beachte die folgenden
Regeln.

Welche Erklärung passt zu den einzelnen Regeln? Verbinde.

Sprich laut mit dem Angreifer


1. Regel
Ruhig bleiben! • • und gehe im Gespräch auf
ihn ein.

2. Regel Mach keine abwertenden, ein­


Blickkontakt herstellen! • • schüchternden Bemerkungen.

3. Regel Vermeide Panik, Hektik und


Nicht beleidigen oder drohen! • • hastige Bewegungen.

Sprich einzelne Personen


4. Regel
Kein Körperkontakt! • • gezielt an: „Du da mit der
roten Jacke, hilf mir!“

5. Regel Nutze den Überraschungs­


Reden und Zuhören! • • effekt zu deinem Vorteil aus.

6. Regel Schau dem Angreifer selbst­


Hilfe holen! • • bewusst in die Augen.

Fasse den Angreifer nicht an,


7. Regel
Unerwartetes tun! • • das kann zu weiterer Gewalt
führen.

 ildet Gruppen. Stellt euch eine Situation vor,


B
in der ihr bedroht oder angegriffen werdet.
Spielt diese Situation nach.
Beachtet dabei die sieben Regeln.

 chreibe rechts auf dein persönliches „Schutzschild“


S
die Verhaltensregel, die am besten zu dir passt.

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