Materialmappe Der Sandmann
Materialmappe Der Sandmann
Materialmappe Der Sandmann
2018
Dauer: 60 Minuten
Der Sandmann
Materialien für den Unterricht
Herzlich Willkommen
im Westfälischen Landestheater!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an unserer Produktion „Der Sandmann“, einem Klassen-
zimmerstück für alle ab 14 Jahren.
Mit dem vorliegenden Begleitmaterial erhalten Sie Anregungen zur Vor- und Nachberei-
tung des Vorstellungsbesuches im Unterricht sowie dramaturgische Informationen zum
Stück. Nutzen Sie die Texte und Übungen um mit den Schüler*innen ins Gespräch zu kom-
men über das Stück und dessen Inhalt.
Wir freuen uns auch über Feedback zur Inszenierung und zu dieser Infomappe.
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Inhaltsverzeichnis
I. Einführung
1. Die Handlung................................................................................................................. 4
II. Hintergrundinformation
IV. Anhang
2. Service .......................................................................................................................... 23
3. Impressum .................................................................................................................. 24
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I. Einführung
1. Die Handlung
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1. Die Figuren
Nathanael
Als junger Student widmet sich Nathanael der Poesie. Für ihn zählt
weniger das rationale Erwägen als vielmehr die träumerische Hinga-
be. Schon früh war sein Vater bei einem alchemistischen Experiment
ums Leben gekommen. Dieses Erlebnis verursacht ein Trauma, wel-
ches noch Jahre später Angst und Wahnzustände weckt. Besonders
angestoßen wird dies durch die Begegnung mit dem Wetterglashänd-
ler Coppola. Schon bald fließen für ihn Wahn und Wirklichkeit inei-
nander und er ist für rationale Bedenken und Warnungen aus seinem
Umfeld nicht mehr zugänglich.
Clara
Sie ist die Verlobte Nathanaels. Zu Beginn des Stückes wendet dieser
sich in einem Brief an sie und schildert seine Ängste. Doch Clara be-
schwichtigt ihn. Mit ihrer aufklärerischen Vernunft bildet sie den Ge-
genpart zum verträumten Nathanael. Immer wieder versucht sie den
entfernt lebenden Verlobten auf den Boden der Tatsachen zu holen.
Lothar
Auch Lothar begegnet den Zuschauer*innen nur in den Briefen, in
denen er sich an Nathanael wendet. Er ist seit langem sein Vertrauter
und der Bruder seiner Verlobten Clara. Lothar ist bemüht Verständ-
nis für das Leiden des Freundes aufzubringen, doch will auch Natha-
nael und seine Schwester Clara beschützen.
Coppelius/Coppola
In Nathanaels Kindheit ist der Advokat Coppelius ein regelmäßiger Gast in dessen Elternhaus und
führt mit seinem Vater alchemistische Experimente durch. Er wird von Nathanael als groß und
unförmig mit stechenden Augen beschrieben—eine Angstgestalt aus seiner Kindheit und die Per-
sonifizierung des Sandmann aus dem Ammenmärchen. Der Wetterglashändler Coppola begegnet
Nathanael während seines Studiums. Obschon verängstigt, da er in ihm Coppelius zu erkennen
glaubt, kauf Nathanel Coppola ein Taschenfernrohr ab. Später entpuppt er sich als Forscher, der
gemeinsam mit einem von Nathanaels Professoren lebensechte Automaten baut.
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3. Die Besetzung
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Regisseurin Jolanda Uhlig
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II. Hintergrundinformationen
E.T.A. Hoffmann geboren am 24. Januar 1776, gilt als großer Fantast der deutschen Literatur. Mit
seinen Märchen und Spukgeschichten, in denen es von sprechenden Tieren, Fabelwesen, Dämo-
nen und Automaten nur so wimmelt, war er ein wichtiger Wegbereiter von Fantasy und Science-
Fiction-Literatur. Sein großes Talent wurde erst im 20. Jahrhundert erkannt.
Dabei war E.T.A. Hoffmann nicht nur Dichter. Als Komponist, Maler, Karikaturist, Musikkritiker
und Zeichner wirkte er auf verschiedenen künstlerischen Gebieten. Die Zuwendung zur Kunst
stellte dabei immer eine Flucht aus der wirklichen Welt dar. Mit der Juristerei verdiente der
pflichtbewusste Beamte seinen Lebensunterhalt, das Schreiben, Musizieren und Malen brauchte
er, um seiner Fantasie Ausdruck zu verleihen. Zeitweise jedoch auch als finanzielles Zubrot.
Trotz vielfältiger künstlerischer Begabungen beschloss die Familie, dass er Jura studieren sollte.
Obwohl er das Studium mit Bravour meisterte, blieb er der Kunst treu. Bereits 1795 hatte Hoff-
mann verstärkt mit dem Schreiben begonnen. Seine heute bekannten Schriften, darunter Der
Sandmann, entstanden aber alle nach 1809 in einem Zeitraum von nur 13 Jahren.
Wie in Hoffmanns beruflichem Schaffen, so stehen sich auch in seinen Werken zwei Extreme ge-
genüber: Alltags– und Fantasiewelt sind vorhanden, gehen zum Teil fließend ineinander über. Die
Hauptfiguren sind oft Wanderer zwischen den Welten und setzen sich durch diese Erweiterung
ihres Bewusstseins auf verschiedenste Weise mit der Realität auseinander. Immer wieder begeg-
net man bei Hoffmann, wie auch später in der Fantasy-Literatur üblich, dem Kampf Gut gegen
Böse, wobei das Gute am Ende immer siegt.
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Interview mit Jolanda Uhlig
Wie passen das Bühnenbild und diese Essenz zusammen? Wie spiegelt sich das
Stück im Bühnenbild?
Auch da habe ich versucht es einfach zu halten und wollte die Möglichkeit geben, dass sich die
Fantasie der Zuschauer*innen zuschalten kann und Sachen ergänzen kann und wir Raum schaf-
fen, damit die Zuschauer*innen sich selbst Bilder machen und vervollständigen können – vor al-
lem sich selbst etwas zusammenträumen können.
Siehst du Parallelen zu der Epoche in der Hoffmann das Buch geschrieben hat und
der heutigen Zeit?
Gerade Smartphones ermöglichen uns viel Neues in unserer Kommunikation, in unseren Arbeits-
weisen, Zugang zu Wissen, etc, führen aber auch zu einem anderen Anspruch: ich bin immer er-
reichbar, was toll ist, ich muss aber auch immer erreichbar sein, was vielleicht nicht so schön ist.
Und auch im Umgang miteinander erleben wir Änderungen, die wir vielleicht noch nicht so ganz
verarbeitet haben: wie teile ich meine Aufmerksamkeit zwischen der virtuellen und der analogen
Welt auf? Wie gehe ich mit sozialen Netzwerken um? Was machen Apps wie Whatsapp oder
Snapchat mit unserer Kommunikation?
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Gibt es einen Punkt für dich, an dem du verstehst, was Nathanael an Olimpia so
fasziniert?
Ich erlebe das auch oft in Beziehungen mit anderen Menschen, wenn ich über Apps kommunizie-
re. Da merke ich oft, dass in meinem Kopf ein Bild entsteht von einem Menschen, das vielleicht
gar nicht so sehr dem entspricht, was wirklich da ist, sondern dass es mehr dem entspricht, was
ich gerade brauche und mir wünsche und dass ich dann wenn ich den Menschen wiedertreffe, das
nächste Mal auf einmal merke: Es ist irgendwie doch alles ganz anders.
Was wird in dem Stück erzählt über das Verhältnis zwischen Männern und Frauen?
Es ist natürlich ein Stück seiner Zeit. Die Männer sind die, die im akademischen Betrieb unter-
wegs sind, die viel denken. Da ist aber auch eine Clara, die sich als sehr stark positioniert, dem
Nathanael sagt: Du hast damit nicht recht. Sich also nicht an seine Lippen heftet und ihn bewun-
dert und ihn entscheiden und machen lässt. Stattdessen sagt sie: Hier ist meine Einschätzung der
Realität. Aber damit kann Nathanael nicht umgehen und sucht dann letztendlich eine Frau, die
mehr dem Bild entspricht von jemandem, der ihm zuhört, sich um ihn kümmert, ihn versteht –
ihm also untergeordnet ist.
Gibt es bei den Proben Momente, in denen dich ein kalter Schauer überläuft?
Das sind besonders die Momente, in denen sich die Puppe bewegt, da bekomme ich oft eine Gän-
sehaut. Ich weiß, dass das nur eine Puppe ist, aber trotzdem berührt es etwas.
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3. Schwarze Romantik
Die Schwarze Romantik, die auch als
„Schauerromantik“ (und "Spätromatik") bezeichnete Strö-
mung, ist eine Untergattung der Romantik, die in der
deutschsprachigen Literatur ungefähr auf die Zeit zwischen
1816 und 1848 datiert werden kann. Sie ist durch ein pes-
simistisches Menschenbild gekennzeichnet und grenzt sich
vom optimistischen Menschenbild der Aufklärung ab, das
davon ausging, dass das Individuum stets vernunftorien-
tiert und selbstbestimmt handeln könne.
Die Schwarze Romantik beschäftigt sich mit dem menschlichen Wahnsinn und der dunklen Seite
der Psyche. Sie geht davon aus, dass bestimmte innere Vorgänge eben nicht kontrollierbar
sind. Themen sind die menschlichen Ängste und Abgründe sowie unerklärliche, gruselige und
geisterhafte Erscheinungen. Vorbild hierfür war der in England populär gewordene Schauerro-
man, von dem sich auch Hoffmann inspirieren ließ.
In dessen Werken spielen oft Ahnungen, Träume und das Unterbewusstsein eine Rolle. Der Zau-
ber einer anderen Welt zwischen Normalität und Wahn, Realität und Fantasie wird aber nicht im-
mer als Erlösung empfunden, sondern oft als bedrohlich und dämonisch. Das brachte dem Dichter
auch den Beinamen Gespenster-Hoffmann ein.
Mit seinen fantastischen Geschichten inspirierte Hoffmann viele andere Künstler zu ihren Wer-
ken. So sind die berühmten Ballettstücke Der Nussknacker (Uraufführung 1892, Peter
Tschaikowski) und Coppelia oder: Das Mädchen mit den Glasaugen (1870, Léo Delibes) beide
nach Motiven von E.T.A. Hoffmann entstanden. Die Oper Hoffmanns Erzählungen (Uraufführung
1881, Jacques Offenbach) verarbeitete gleich drei Erzählungen des Dichters.
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4. Psychologische und parapsychologische Deutungen
Der Leser bleibt im Ungewissen, ob der unheimliche Sandmann tatsächlich existiert, der, wie
Nathanael es formuliert, „überall, wo er einschreitet, Jammer – Not – zeitliches, ewiges Verder-
ben bringt“. Es wäre möglich, dass Nathanael an Verfolgungswahn leidet und als psychisch Kran-
ker gesehen werden muss, der sich in seinen inneren Einbildungen verliert. So zumindest sieht es
seine vernünftige Verlobte Clara, die in ihrem Brief an Nathanael darauf hinweist, dass „alles Ent-
setzliche und Schreckliche, wovon Du sprichst, nur in Deinem Innern vorging“, die „dunkle
Macht“, die vom Sandmann ausgehe, sei „das Fantom unseres eigenen Ichs.“ Sie vertritt mit die-
ser rationalen Position den zeitgenössischen psychiatrischen Diskurs, dessen berühmteste Reprä-
sentanten, Johan Christian Reil und Philippe Pinel, abnorme Vorstellungen, fixe Ideen oder Angst
vor Nachstellungen als Symptome des Wahnsinns diagnostizierten. Hier liegt der Ursprung der
modernen Psychologie begründet, Freud wird später u. a. auf die romantische Literatur insbeson-
dere E.T.A. Hoffmanns zurückgreifen, um aus ihr seine psychoanalytischen Theorien abzuleiten.
Ihm zufolge reproduziert Nathanael die traumatische Situation seiner Erstbegegnung mit dem
Sandmann, einem Besucher und gewissermaßen Kollegen seines Vaters, so dass der Sandmann
als gefürchtete Instanz eine Macht in Nathanael selbst darstellt.
Es gibt aber auch Indizien im Text, die darauf verweisen, dass Nathanael als Künstler die Gabe
besitzt, Verborgenes und Übernatürliches zu schauen und damit an eine höhere, äußere Macht
gebunden ist. Mit dieser parapsychologischen Deutungsmöglichkeit schließt Hoffmann an die ro-
mantische Naturphilosophie, namentlich an die Ansichten von der Nachtseite der Naturwissen-
schaft (1808) an, in denen Gotthilf Heinrich Schubert natur- und geschichtsphilosophische Ein-
heitsvisionen postuliert, die in Grenzsituationen wie im Schlaf, im Traum, im Wahnsinn erfahren
werden können. Eingebettet in Schuberts Theoriegebäude der Naturgesetzlichkeiten wäre Natha-
naels Wahrnehmung äußerer Mächte Ausdruck von „gewisse[n] tiefe[n] Kräften unseres Wesens
[…], welche an geistigem Umfange weit über die Gränzen unserer jetzigen Fähigkeiten hinausge-
hen.“
Über das Unheimliche, das für Nathanael von dem Sandmann ausgeht, lassen sich beide Deu-
tungsmöglichkeiten verbinden, wenn man die inhärenten Bedeutungsdimensionen des
‚Heimlichen‘ und ‚Heimischen‘ mitbedenkt. Friedrich Wilhelm Joseph Schelling hatte in sei-
ner Philosophie der Mythologie festgehalten, dass man unter dem Begriff ‚unheimlich‘ alles ver-
stehen könne, „was ein Geheimnis im Verborgenen […] bleiben sollte und [nun] hervorgetreten
ist“. Um die durch den Dualismus verloren gegangene ‚Heimat‘ des Menschen als ursprüngliche
Identität von Natur und Geist zu erfahren, bedarf es aus naturphilosophischer Sicht eines beson-
deren Vermögens der Seele, die innersten Kräfte der Natur anzuschauen. Aus psychologischer
Sicht wiederum wird die Erfahrung des ‚Heimischen‘ als etwas Unheimliches erlebt, indem Freud
zufolge an „etwas dem Seelenleben von alters her Vertrautes“ gerührt werde, das „nur durch den
Prozeß der Verdrängung entfremdet worden ist.“
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In der Erzählung bleibt die Existenz des unheimlichen Sandmann ungeklärt: Nathanael und der
Leser stehen gleichermaßen auf einer Schwelle, die innen und außen voneinander trennt, beide
Sichtweisen bzw. Lesarten jedoch gleichermaßen zulässt, ja, die Doppeldeutigkeit der Geschichte
sogar erzählstrategisch bewusst steuert. Die polyperspektivische Erzählweise veranlasst den Le-
ser einmal, die Bewusstseinsvorgänge Nathanaels und damit auch die Bedrohung durch den
Sandmann mitfühlend nachzuvollziehen. Dann aber wieder muss der Leser aus der Außenper-
spektive einen Blick auf einen nahezu Wahnsinnigen werfen. Die Geschichte bleibt dadurch dop-
peldeutig: Als rationalisierbares Geschehen kann sie als Darstellung einer psychischen Erkran-
kung gedeutet werden, durch die emotionale Einfühlung des Lesers liest sie sich als das Eingrei-
fen äußerer, irrationaler Mächte in das Leben eines sensiblen Künstlers (wobei dieses Stereotyp
sofort wieder ironisiert wird).
Die Motivkomplexe des Auges und der Automate, die eng aufeinander bezogen sind, sind in das
rätselhafte Geflecht aus Widersprüchlichkeit und Doppelbödigkeit eingewoben. Alle bedeutungs-
vollen Ereignisse in der Lebensgeschichte Nathanaels sind mit optischen Phänomenen verknüpft,
wobei vor allem die Macht der Blicke auf die Doppeldeutigkeit der Wahrnehmung verweist.
Nathanael (und mit ihm der Leser) unterliegt fortwährend der Gefahr von Sinnestäuschungen, die
er gleichzeitig jedoch auch selbst auszulösen vermag. So gründet seine Liebe zur Automate Olim-
pia auf der Macht der Blicke: Er ist es, der ihre Blicke kraft des „Lichtstrahls“ seiner Augen er-
schafft und anschließend der Täuschung erliegt, es seien „Liebesblick[e]“. Die Variation dieser
früh- und hochromantisch geprägten Vorstellung, das ursprünglich passive Auge sei von Seelen-
zuständen abhängig, wirke gleichzeitig jedoch auch an Seelenveränderungen aktiv mit, wird
im Sandmann durch die Anwendung auf eine Automate sofort wieder ad absurdum geführt.
Die gesamte Erzählung stellt sich in diesem Sinne dar als ein virtuoses Spiel mit Perspektivierun-
gen, Verfremdungen und Verrätselungen, das die philosophisch-psychologischen Entwürfe seiner
Epoche widerspiegelt und ironisch bricht.
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5. E.T.A. Hoffmann und die Automaten
Romantischer Kontext
Als E.T.A. Hoffmann im „Danziger Arsenal“, dem Großen Zeughaus der Stadt, im Jahr 1801 eine
Automatenausstellung besuchte, war dies keine Begegnung mit dem Unbekannten mehr. Schon
zur Mitte des 18. Jahrhunderts erreichten sowohl der Bau uhrwerksgetriebener Automaten, die
voltigieren, schreiben oder Musikinstrumente spielen konnten, als auch ein anthropologischer
Diskurs, der den Menschen zur Maschine erklärte, erste Höhepunkte: Julien Offray de La Mettries
Essay „L ´homme machine“ nimmt besispielsweise 1747 nicht allein die Uhrwerkmetapher auf,
die nach der frühneuzeitlichen Vorstellung von der Welt als Maschine bei Thomas Hobbes und
René Descartes im 17. Jahrhundert für den Staat oder den Menschen entstand, sondern erklärt
diesen ganz materialistisch zu einem mechanisch funktionierenden Geschöpf—gleich den men-
schenförmigen Automaten dieser Zeit.
Die romantische Literatur nimmt sich zwar dieser mechanischen und mechanistischen Modelle
des künstlichen Menschen an, greift aber literaturhistorisch bewandert auch auf die hermeti-
schen Traditionen der belebten Statue, des Golems und des Homunculus‘ zurück: so beispielswei-
se Jacob Grimms (1808) oder Clemens Brentanos (1814) Erläuterungen der Golemsage oder in
Achim von Arnims Novelle „Isabella von Ägypten, Kaiser Karl des Fünften erste Jugendlie-
be“ (1812), in der nicht nur die Titelheldin einen Golemdoppelgänger erhält, sondern in der mit
ihrem Begleiter Cornelius Nepos auch die Tradition der alchemistisch belebten Alraunwurzel
(Mandragora) aufgenommen wird.
Mit dem Sujet des künstlichen Menschen steckt die romantische Literatur das Feld der Hoffnun-
gen und Ängste zwischen der Utopie einer göttlichen Nachschöpfung und Verbesserung der
menschlichen Natur in der Tradition des Ovidschen „Pygmalion“ sowie der unheimlichen Bedro-
hung der Identität durch künstliche Doppelgänger ab. Prekär ist hierbei meist die Position der
Frau. Denn nicht nur sind es stets Männer, die künstliche Menschen nicht allein in Konkurrenz zur
göttlichen, sondern vor allem zur natürlichen Fortpflanzung erschaffen. Die animierten Geschöpfe
sind in den meisten Fällen unzweideutig Idealfrauen, mithin Projektionsflächen eines männlich-
narzistischen Begehrens. Die biologische Schöpfungsmacht der Frau wird also—einigermaßen
selbstreflexiv—durch einen Akt der Kunst als Schöpfung von etwas Künstlichem ersetzt.
Animierende Blick in „Der Sandmann“
Die lebende Puppe Olimpia in dem Nachtstück „Der Sandmann“ (1816) ist sicher der bekannteste
Automat in Hoffmanns Werk. Erschaffen wird sie zwar vom Physikprofessor Spalanzani, der sich
als ihr Vater ausgibt und sie in die universitäre Gesellschaft einführt. Aber belebt wird sie eigent-
lich erst durch den mit einem Fernglas verstärkten und kanalisierten Blick des Studenten Natha-
nael, der Olimpia heimlich durch sein Fenster beobachtet und sich dabei in sie verliebt. Die Auto-
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matenfrau mit dem klassizistischen Namen setzt deshalb im Wesentlichen die Pygmalion-
Geschichte der Ovidschen Metamorphosen fort, die eine erotisch motivierte Perfektionierung der
weiblichen Schönheit durch den Künstler und ihre göttliche Belebung zum Inhalt hat. Profaner
formuliert, funktioniert sie für Nathanael als narzistisch belegte Projektionsfläche seiner eroti-
schen Begierden, da sie keinerlei Tiefe, keine Persönlichkeit, besitzt, sondern nur visuell abtast-
bare Oberfläche ist. Während Nathanaels Verlobte Clara deshalb vor diesem als „leblosen Auto-
mat“ verurteilt wird, kann dieser der einzigen Äußerung Olimpias, ihr „Ach! Ach!“, das semantisch
ja nicht mehr als ein Atemhauch ist, als bedeutsames Symptom von Gemüts– und Seelentiefe ver-
stehen.
Diese wahnhafte Animation wird im Sandmann als Effekt der Engführung zweier Diskurse vorge-
führt: Zum einen antwortet sie auf die zutiefst traumatisierte Psyche des Helden Nathanael. Denn
nicht allein, dass seine Amme ihn mit Geschichten vom Augen raubenden Sandmann terrorisiert
hat, den er als Kind mit dem Hausgast Coppelius identifiziert hat. Sondern von diesem Coppelius,
der mit seinem Vater gefährliche alchemistische Experimente durchgeführt hat, ist er wie ein Au-
tomat behandelt worden und sollte nach der Entfernung seiner Augen auseinandergeschraubt
werden. Zum anderen dient die Tatsache, dass Olimpia einige Zeit von allen für eine echte Frau
gehalten worden ist, dem satirisch zugespitzten Ende, dass seither auf allen Gesellschaften die
Frauen immer wieder aus dem Takt geraten müssen, um ihre Echtheit zu beweisen. So zeigt Der
Sandmann die phantastische Figur des Automaten auch als ununterscheidbaren Doppelgänger
auf und etabliert damit für das Automatenmotiv einen Tenor des Unheimlichen im Sinne Sigmund
Freuds, der sich bis in die Literatur und in anderen Künsten der Gegenwart erhalten hat.
E.T.A. Hoffmanns Eintrag in die Geschichte des künstlichen Menschen ist letztlich eine nachhalti-
ge Erweiterung und Vertiefung des Sujets. Die literarische und filmische Geschichte des lebenden
Automaten verhandelt nicht nur zentrale Elemente romantischer Poetik, sondern gerade Hoff-
manns Hang zur archivarischen Referenzialität, seine Psychologisierung der Figuren, das Austa-
rieren ihrer Innenwelten, sowie das Moment poetologischer Selbstreflexivität verpassen dem To-
pos des künstlichen Menschen einen Modernitätsschub, der bis heute anhält.
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6. Das Augenmotiv als Augentäusch?
Zwar ist das Auge ein wiederkehrendes Motiv in der Geschichte, und anscheinend spielt der Seh-
sinn eine tragende Rolle, wie mehrere Literaturwissenschaftler nach Sigmund Freud es nach-
drücklich gezeigt haben. Jedoch ist dieses Motiv so auffällig, dass man sich auch fragen sollte, ob
es tatsächlich einen Schlüssel zum Werk liefert, oder ob das nur ein Erzähltrick des Romantikers
Hoffmann ist. Bringt das Augenmotiv Licht in diese undurchsichtige Geschichte, oder dient es
bloß als Trompe-l’œil-Effekt?
Wenn das tragische Beispiel Nathanaels als Warnung für den Leser dient, dass der Schein trügt
und dass man den eigenen Augen nicht trauen kann, dann sollte der Leser auch das Augenmotiv
mit Obacht verfolgen. Dieses wiederkehrende Motiv ist nämlich insofern irreführend, als es ei-
gentlich keinen tiefen Einblick in die Geschichte gewährt, sondern als Leitmotiv stets auf eine
weitere Textstelle verweist und somit an der Textoberfläche bleibt. In diesem Sinne fungiert das
Augenmotiv als Trompe l’œil. Dieser Effekt vermittelt die Illusion von Tiefe und Perspektive, und
genau das bezweckt auch das Augenmotiv im Sandmann. Statt der Frage nachzugehen, was das
Augenmotiv bedeutet, wäre es also wichtiger zu fragen, was es im Text bewirkt.
Vom Anfang bis zum Ende lässt die Erzählung ihre Fixierung auf das Sehorgan deutlich erkennen,
und anscheinend verleiht gerade dieses Leitmotiv der Geschichte eine gewisse Kohärenz. Zu-
nächst nimmt Der Sandmann vorübergehend die Form eines Briefromans an, bevor der Text sich
auf eine auktoriale Erzählperspektive festlegt. Die Erzählung beginnt mit drei Briefen: zwei Brie-
fen von Nathanael an Lothar und einem von Clara an Nathanael, da der erste Brief an den Zieh-
bruder aus Versehen an die Geliebte geschickt wurde. Von Anfang an wird auf die Einschränkung
von Nathanaels Sehkraft hingedeutet, während das Sehvermögen des Lesers erweitert wird: bei
der Lektüre der drei Briefe gewinnt er einen voyeuristischen Einblick in das Innere der Hauptfi-
gur.
Diese Ambivalenz verkörpert die legendenhafte Figur des Sandmannes in den Augen Nathanaels,
da die bloße Beschwörung seines Namens mit einem Sehverbot einhergeht, zugleich jedoch die
Schaulust des Knaben erregt. Einerseits verbietet die Mutter Nathanael den Anblick des Advoka-
ten Coppelius, den Nathanael für den Sandmann hält, jedes Mal, wenn dieser abends den Vater
besucht, und schickt ihn stattdessen ins Bett. Dies wiederum treibt Nathanael dazu, sich in einem
Schrank im Studienzimmer des Vaters zu verstecken, um nach dem Sandmann zu spähen.
Andererseits kristallisiert die Sandmann-Figur die Furcht vor dem Sehverlust heraus, wie das
grausame Sandmann-Märchen der Amme oder die schreckliche Erfahrung mit Coppelius es andeu-
ten. Die Amme erzählt, der Sandmann sei ein böser Mann, der unartigen Kindern die Augen aus-
reiße und seine Kinder damit füttere. Der Advokat Coppelius droht, Nathanel die Augen für sein
alchemistisches Experiment zu rauben, nachdem er ihn aus seinem Versteck beim Spähen ertappt
hat: „‚Nun haben wir Augen – Augen – ein schön Paar Kinderaugen’ So flüsterte Coppelius, und
griff mit den Fäusten glutrote Körner aus der Flamme, die er mir in die Augen streuen wollte.“
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Trotz der mit dem Sandmann einhergehenden drohenden Warnung vor Sehverlust verspürt aber
der Protagonist den unwiderstehlichen Drang, den Sandmann zunächst anhand von Zeichnungen
zu veranschaulichen und dann mit Gedichten zu verbildlichen. In seinem Brief an Lothar gesteht
er seine kindliche Besessenheit durch den Sandmann ein, „[…] den [er] in den seltsamsten, ab-
scheulichsten Gestalten überall auf Tische, Schränke und Wände mit Kreide, Kohle zeichnete.“
Später schildert der allwissende Erzähler, wie der Student Nathanael nun mit Hilfe der Lyrik das
furchterregende Bild des Sandmannes in der Gestalt Coppelius’ zu beschwören versucht, und
zwar in der Hoffnung, dass seine Vorstellungskraft sich dadurch wieder entzündet. In dem gruse-
ligen, Coppelius als dem Sandmann gewidmeten Gedicht, das er Clara vorträgt und das wegen
ihrer Missbilligung zu Zank zwischen den Liebenden führt, greift Nathanael das aus dem Ammen-
märchen herstammende Motiv des Augenverlustes wieder auf. Diesmal aber überträgt er es auf
die Geliebte.
In Nathanaels Neubearbeitung der Sandmann-Legende fällt anscheinend Clara Coppelius/dem
Sandmann zu Opfer und verliert das Augenlicht, wie der Erzähler beschreibt: „[…] erscheint der
entsetzliche Coppelius und berührt Claras holde Augen; die springen in Nathanaels Brust wie blu-
tige Funken sengend und brennend […]“ (S. 23) Ihre Blindheit ist aber eine Vortäuschung, wie sie
ihrem Liebhaber erklärt: „Coppelius hat dich getäuscht, das waren nicht meine Augen, die so in
deiner Brust brannten, das waren ja glühende Tropfen deines eignen Herzbluts – ich habe ja mei-
ne Augen, sieh mich doch nur an!“ (S. 23). Das Gedicht hat ein düsteres Ende mit Clara als Perso-
nifizierung des Todes, dem Nathanael nun ins Auge blickt: „Nathanael blickt in Claras Augen;
aber es ist der Tod, der mit Claras Augen ihn freundlich ansieht“.
Obwohl Der Sandmann den Primat des Visuellen betont, indem er sich der Sehkraft als Leitmotiv
bedient, deutet die Erzählung immer wieder auf die Beschränkung und Unzuverlässigkeit der vi-
suellen Wahrnehmung hin. In seinen detaillierten Personenbeschreibungen schildert der Erzähler
die Augen seiner Figuren wie ein begabter Portraitmaler. So hat zum Beispiel der Advokat Cop-
pelius „ein Paar grünliche Katzenaugen, [die] stechend hervorfunkeln,“ (S. 7) der Wetterglashänd-
ler Coppola hat ebenfalls „kleine Augen unter den grauen langen Wimpern, [die] stechend hervor-
funkeln,“ (S. 27) genauso wie der Professor der Physik Spalanzani, der „kleine stechende Au-
gen“ (S. 17) hat. Im Gegensatz dazu werden Claras Augen „mit einem See von Ruisdael“ (S.
20) verglichen, während Olimpias Augen „etwas Starres [haben], […] keine Sehkraft, […] als
schliefe sie mit offnen Augen“ (S. 17). Auffallend an dieser Figurenbeschreibung ist, dass die ver-
meintlich Bösen in der Geschichte (Coppelius, Coppola und Spalanzani) dieselbe Augencharakte-
ristik aufweisen, d.h. stechende Augen als Merkmal, während die Frauenfiguren durch die Starr-
heit ihres Blicks gekennzeichnet werden. Die einzige Gestalt ohne Augenschilderung im Text aber
ist Nathanael – erst am Ende erfährt der Leser, wie „Feuerströme [ihm] durch die rollenden Au-
gen glühten und sprühten“ (S. 41) – so als brächte ihn der Erzähler absichtlich um die Sehfähig-
keit, um dadurch auf die Sehbehinderung der Hauptfigur hinzudeuten.
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Vielleicht ist diese Sehbehinderung sogar auf Nathanaels Verkehr mit Menschen mit „stechenden
Augen“ zurückzuführen und als Nebenwirkung zu betrachten. Diese Sehlücke erklärt dann, warum
sich der Protagonist ein Perspektiv vom Wetterglashändler Coppola anschafft, um damit seine
Sehkraft zu verbessern und seinen Blick auf den Automaten Olimpia zu schärfen. Paradoxerweise
jedoch erfolgt genau das Gegenteil: je mehr Nathanael Olimpia und seine Umwelt durch Coppolas
Fernrohr beobachtet, desto mehr verzerrt sich seine Perspektive, bis er den Überblick völlig ver-
liert, wie der Erzähler berichtet. Anstatt Nathanael den Durchblick zu verschaffen, verändert und
verschönert dieses Perspektiv (zu lateinisch perspicere = mit dem Blick durchdringen, deutlich
sehen) seine visuelle Wahrnehmung der Außenwelt in der Art eines Kaleidoskops (zu griechisch
kalós = schön, eĩdos = Gestalt, Bild und skopeĩn = betrachten, schauen).
Nicht ohne einen Anflug von romantischer Ironie versetzt das Ende des Sandmannes den Leser in
den gleichen Zustand wie „den unglücklichen Nathanael:“ nach der Lektüre kann er ebenfalls sei-
nen Augen nicht glauben und auch nicht trauen, und er ist nicht einmal imstande, sich anhand
des Augenmotives Klarheit über die Erscheinung der bösartigen Sandmann-Figur sowie über den
Geisteszustand des Protagonisten zu verschaffen (S. 38). In einem Wort, der Leser verliert völlig
den Überblick, und je mehr er versucht, seinen Blick auf Hoffmanns Prosatext zu schärfen, desto
kurzsichtiger wird jener und desto unklarer erscheint dieser. Obwohl der Erzähler in seiner Anre-
de am Anfang der Geschichte dem Leser verspricht, die Gestalten so darzustellen, „als hättest du
die Person recht oft schon mit leibhaftigen Augen gesehen,“ (S. 19) kann man sich des Eindrucks
nur schwer erwehren, dass dieser Erzähler dem Leser Sand in die Augen streut. Falls die Ge-
schichte von Nathanael tatsächlich als Allegorie zu verstehen ist, wie der Professor für Poesie
und Beredsamkeit es gegen Ende anmuten lässt: „Das Ganze ist eine Allegorie – eine fortgeführte
Metapher!“ (S. 39), dann stellt sich Der Sandmannals lehrhafter und performativer Text heraus.
Überwältigt von diesem wiederkehrenden Augenmotiv, wie Nathanael einst von Coppolas zahlrei-
chen Brillen übermannt wurde, wird der Leser davon verblendet. Er guckt sich die Augen aus dem
Kopf, bis er durchschaut, dass dieses Leitmotiv sich eigentlich als Trugbild entpuppt und insofern
den Leser irreführt.
Christophe Koné ist Assistant Professor für Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft am
Williams College. Er unterrichtet sprach- und literaturwissenschaftliche Kurse. Seinen Masterab-
schluss in der Germanistik machte er an der Université Lumière in Lyon/Frankreich. 2014 wurde
Koné an der Rutgers University (2014) über “Such a Doll! Dolls in Modern German Culture and
Their Afterlife in Contemporary Visual Culture.” promoviert. Konés Forschungsinteressen liegen
in den Fachgebieten Deutsche Romantik, klassische Moderne, Filmwissenschaft, Kunstgeschichte
und Modewissenschaft.
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III. Anregungen für den Unterricht
1. Vorbereitung des Vorstellungsbesuches
Insgesamt ist es ratsam in der Vorbereitung des Vorstellungsbesuches Raum für mögliche Fragen,
Gedanken und Erfahrungen zu öffnen. Nutzen Sie dazu gemeinsam mit Ihren Schüler*innen die
Texte in dieser Mappe und diskutieren Sie ihre Erwartungshaltungen.
Poetische Dunkelromantik
Lesen Sie gemeinsam den Text zur Dunkelromantik und erarbeiten Sie wichtige ästhetische Moti-
ve und Einflüsse dieser Literaturepoche. Nun schreiben die Schüler*innen „Elfchen“ - kleine Ge-
dichte aus 11 Wörtern in denen sie im Stil der Dunkelromantik ihre Ideen kreativ umsetzen. Fol-
gendes Schema kann als Anregung genutzt werden:
Zeile 1: Ein Gedanke, ein Gegenstand, eine Farbe etc. (1 Wort)
Zeile 2: Was macht das Wort aus Zeile 1 (2 Wörter)
Zeile 3: Wo oder Wie ist das Wort aus Zeile 1? (3 Wörter)
Zeile 4: Was meinst du? (4 Wörter)
Zeile 5: Was kommt dabei heraus? (5 Wörter)
Bewegen wie Puppen
Die Schüler*innen bewegen sich (z.B. mit Musik) durch den Raum. Dabei sollen sie sich ihre na-
türlichen Bewegungsabläufe vergegenwärtigen. Nach und nach verwandeln sie sich nun in Pup-
pen: beginnen mit dem Kopf, der Mimik über Arme, Becken, Beine und Füße versteifen die Körper
zunehmend und bewegen sich nur noch mechanisch.
Auf einer weiteren Stufe können die Roboter im Raum miteinander agieren, sich begrüßen oder
tanzen.
In einer Abwandlung dieser Übung können jeweils 2 Schüler*innen ein Team bilden, in welchem
eine*r der Roboter ist und die andere Person diesen steuert.
Albtraum
Sammeln Sie gemeinsam Ideen zum Thema Albtraum: in Form von Bildern, Wörtern, Gedichten,
Eindrücken. In Kleingruppen erarbeiten die Schüler*innen nun Standbilder um das Thema zu il-
lustrieren.
Diese Standbilder können zu Szenen weiterentwickelt werden oder Anregung für Schreibaufträge
sein.
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Anregungen für den Unterricht
2. Nachbereitung des Vorstellungsbesuches
In der Nachbereitung des Vorstellungsbesuches geht es vor allem darum, das Erlebte einzuord-
nen, Gedanken auszutauschen und Fragen zu klären, die der Besuch von „Der Sandmann“ aufge-
worfen hat.
Ein Brief
Ausgangspunkt des Stückes sind die Briefe zwischen Nathanel, seiner Verlobten Clara und deren
Bruder Lothar. Im Stil Hoffmanns können die Schüler*innen nun eigene Briefe verfassen, in de-
nen sie sich an die Figuren des Stückes wenden.
Anregungen: Lothar schreibt an seine Schwester Clara, Nathanael verfasst einen Liebesbrief an
Olimpia, Nathanaels Mutter wendet sich besorgt an ihren Sohn.
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3. Fragen für ein Nachgespräch
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IV. Anhang
1. Quellen und Verweise
Über das „Projekt Gutenberg“ sind zahlreiche Werke E.T.A. Hoffmanns online lesbar:
http://gutenberg.spiegel.de/autor/eta-hoffmann-154
Die E.T.A. Hoffmann Gesellschaft verwaltet das Haus des Autors in Bamberg und hält zahlreiche
Informationen über den Mehrfachkünstler vor
http://www.etahg.de/de/
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2. Service
Vor– und Nachbereitungen: Sollte Sie das Material neugierig gemacht haben, so unterstüt-
zen wir Sie gerne bei einer Vor- und Nachbereitung an Ihrer Schule.
Pädagogenworkshops: Bei diesen Workhops haben Sie in regelmäßigen Abständen die Mög-
lichkeit, sich mit KollegInnen auszutauschen, Probleme zu diskutieren, Erfahrungen und
Anekdoten preiszugeben. Die Theaterpädagoginnen des WLT bereiten das Treffen vor und
bieten Fortbildungen zu unterschiedlichen Themen an.
Spielplan: Unseren Spielplan entnehmen Sie dem großen Spielzeitheft und/oder unserem
Leporello. Beides senden wir Ihnen auf Anfrage gerne zu!
Buchung: Karten können Sie unter der Telefon-Nr.: 02305/ 97 80 20 (Frau Meiritz) bestel-
len. Wenn Sie eine Vorstellung buchen möchten, so können Sie sich an Frau Tymann unter
der Rufnummer 02305/ 97 80 14 wenden.
Fragen: Scheuen Sie sich nicht, bei weiteren Fragen oder Anregungen, mit uns in Kontakt zu
treten. Theaterpädagogik: 02305/9780- 26/-27/-56.
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3. Impressum
Impressum
Herausgeber: Westfälisches Landestheater e.V.
Telefon: 02305/97800
Fax: 02305/978010
Internet: www.westfaelisches-landestheater.de
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