BZM Heft 1 09
BZM Heft 1 09
BZM Heft 1 09
ZUR
MATERIALTHEORIE
___________________________________________________________________
von
ISSN 1862-5703
Herausgeber:
___________________________________________________________________
Nico Diercks
Hansaring 111
50670 Köln
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen
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ren Verfahren oder in Datenverarbeitungsanlagen.
Validierung und ANSYS-Implementierung des
Schlimmer-Mahnken Materialmodells
zur Festigkeitsberechnung von Klebeverbindungen
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis IV
1. Einleitung 1
1.1. Motivation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.2. Ziel der Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.3. Aufbau der Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
2. Grundlagen 3
2.1. Plastizität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
2.1.1. Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
2.1.2. eindimensionale Plastizitätstheorie . . . . . . . . . . . . 3
2.1.2.1. Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
2.1.2.2. Beispiel: „Prandtl-Reuss-Plastizität", eindimen-
sional . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2.1.2.3. Elasto-Plastizität mit linearer Verfestigung . . . 7
2.1.2.4. Zusammenhang zwischen den Moduln . . . . . 8
2.1.3. Verallgemeinerung auf 3 Dimensionen am Beispiel der
Prandtl-Reuss-Plastizität . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
2.1.3.1. Vorbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
2.1.3.2. Zerlegung in deviatorische und volumetrische
Anteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
2.1.3.3. Fließfunktion (nach von-Mises) . . . . . . . . . 12
2.1.3.4. Fließbedingung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
2.1.3.5. Fließregel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
2.1.3.6. Konsistenzbedingung . . . . . . . . . . . . . . . 13
2.1.3.7. Belastungsbedingung . . . . . . . . . . . . . . . 14
2.1.3.8. Materialgleichung . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
2.1.3.9. Plastizität mit Verfestigung . . . . . . . . . . . 15
© Nico Diercks I
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zur Festigkeitsberechnung von Klebeverbindungen
Inhaltsverzeichnis
3. Implementierung 33
3.1. Numerische Vorbereitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
3.1.1. Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
3.1.1.1. Strukturierung des Lösungsweges . . . . . . . . 33
3.1.1.2. Aufgabe der Subroutine . . . . . . . . . . . . . 33
3.1.2. numerische Formulierung des Modells . . . . . . . . . . . 34
3.1.2.1. Evolutionsgleichungen . . . . . . . . . . . . . . 34
3.1.2.2. Ermittlung der Trial-Spannungen . . . . . . . . 35
3.1.2.3. Berechnung des plastischen Multiplikators . . . 36
3.1.2.4. Spannungsupdate und Bestimmung der plasti-
schen Dehnungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
3.1.2.5. Ermittlung der Tangentensteifigkeit . . . . . . . 40
3.2. ANSYS-spezifische Implementierung . . . . . . . . . . . . . . . 42
3.2.1. Transformation auf ANSYS-Größen . . . . . . . . . . . . 42
3.2.2. Die Routine usermat.3d . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
3.2.3. Verwendung der Subroutine durch den Anwender . . . . 45
© Nico Diercks II
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zur Festigkeitsberechnung von Klebeverbindungen
Inhaltsverzeichnis
4. Modellvalidierung 48
4.1. Experimente mit einfacher Beanspruchung . . . . . . . . . . . . 49
4.1.1. Zugversuch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
4.1.2. Kompressionsversuch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
4.1.3. Zugscherversuch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
4.2. Kombinierte Zug-Schubbelastung . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
4.2.1. Versuchsaufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
4.2.2. Versuchsdurchführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
4.2.3. Auswerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
Literaturverzeichnis 59
Eidesstattliche Erklärung 61
A. Mathematische Grundlagen i
A.1. Tensoralgebra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . i
A.1.1. Einige Konventionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . i
A.1.2. Tensorbegriff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ii
A.1.3. Produkte von Tensoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iii
A.1.4. Tensoren höherer Stufe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iv
A.2. Tensoranalysis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . vi
A.2.1. Einführung des Funktionsbegriffes . . . . . . . . . . . . . vi
A.2.2. Tensorielle Ableitungen von Funktionen . . . . . . . . . . vi
B. Quellcode viii
B.1. Verzeichnis der verwendeten Variablen . . . . . . . . . . . . . . viii
B.1.1. Lokale Variablen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . viii
B.1.2. Durch ANSYS definierte Variablen . . . . . . . . . . . . x
B.1.3. ANSYS-Steifigkeitsmatrix . . . . . . . . . . . . . . . . . xii
B.2. Quellcode der usermat.3d . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xiii
B.3. ANSYS-Macro zur Validierungssimulation . . . . . . . . . . . . xxv
Abbildungsverzeichnis
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Schlimmer-Mahnken Materialmodells
zur Festigkeitsberechnung von Klebeverbindungen
1. Einleitung
1. Einleitung
1.1. Motivation
Das Hauptziel der Arbeit ist es nach Validierung des Modells, ein Werkzeug
für die numerische Festigkeitsberechnung von verklebten Bauteilen bereit zu
stellen. Damit kann in Zukunft die Zuverlässigkeit von Strukturberechnungen
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Validierung und ANSYS-Implementierung des
Schlimmer-Mahnken Materialmodells
zur Festigkeitsberechnung von Klebeverbindungen
1. Einleitung
erhöht werden und gleichzeitig Kosten gespart werden, die teure Experimente
entstehen würden.
1. Plastizitätstheorie
2. Die Finite-Elemente-Methode
Dabei wird eine kurze Einführung in die ersten beiden Gebiete geboten, um
dem Leser aufzuzeigen, wie diese Probleme allgemein bearbeitet werden, um
im Anschluss daran das schließlich zu implementierende Modell vorzustellen.
Der zweite Teil befasst sich mit der Implementierung des Modells an sich.
Dies ist, neben der Validierung durch Experimente, der Hauptteil der Arbeit.
Hierbei werden die Gleichungen ausführlich behandelt und in eine FE-taugliche
Formulierung gebracht. Anschließend wird auf die Besonderheiten der ANSYS-
Implementierung eingegangen.
Im dritten Abschnitt folgt die Validierung des Modells. Dazu werden verschie-
dene Experimente mithilfe der zuvor getätigten FE-Implementierung in AN-
SYS simuliert und anschließend die Ergebnisse mit den Messdaten der Expe-
rimente verglichen, um so Aussagen über die Verlässlichkeit der Simulation
treffen zu können.
Im Anschluss an den Hauptteil folgt die Bewertung der gewonnenen Erkennt-
nisse und ein Ausblick, welche Arbeiten in Zukunft angestellt werden sollten,
um daran anzuknüpfen.
© Nico Diercks 2
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Schlimmer-Mahnken Materialmodells
zur Festigkeitsberechnung von Klebeverbindungen
2. Grundlagen
2. Grundlagen
2.1. Plastizität
2.1.1. Allgemeines
Plastizität allgemein beschreibt einen Effekt fester Stoffe, bei dem unter Bela-
stung Verformungen auftreten, die nach Rücknahme der Belastungen dauerhaft
bleiben, also irreversibel sind. Üblicherweise treten neben diesen irreversiblen,
plastischen Dehnungen auch reversible, elastische Deformationen auf. In die-
sem Fall spricht man von Elasto-Plastizität. Ein wichtiges Merkmal der Elasto-
Plastizität besteht darin, dass keine Zeitabhängigkeit des Materialverhaltens
auftritt, womit das Verhalten unabhängig von der Belastungsgeschwindigkeit
ist. Sind zeitabhängige Effekte zu beobachten (z.B. beim Kriechen von Metallen
oder bei Kunststoffen oberhalb der Glastemperatur), spricht man von Visko-
Elastizität oder Visko-Plastizität. In der vorliegenden Arbeit sollen Klebstoffe
für Strukturbauteile modelliert werden. Da deren Einsatz üblicherweise un-
terhalb der Glastemperatur stattfindet, ist es nicht notwendig zeitabhängige
Effekte zu berücksichtigen, weshalb im weiteren auf die Elasto-Plastizität ein-
gegangen wird. Weitere Ausführungen zu dem Thema sind unter [5] zu fin-
den.
2.1.2.1. Einführung
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2. Grundlagen
B
σ
A
σF0
C
εpl εel ε
ε
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2. Grundlagen
dσ
dε = dεel = , dεpl = 0 (2.1)
E
wobei σ die aktuelle Spannung und σF (ε) die Fließkurve gem. Abbildung 2.1
bezeichnet. Ist F (σ, ε) < 0 verhält sich das Material rein elastisch und die
Dehnungen werden anhand von Glg. 2.1 bestimmt. Plastische Dehnungen ent-
stehen für
F (σ, ε) = 0 . (2.2)
Diese Bedingung wird allgemein Fließbedingung genannt. Ist diese und die
Belastungsbedingung dσ > 0 erfüllt, so gilt
dε = dεel + dεpl .
Nach Bilden des totalen Differentials der Fließbedingung (Glg. 2.2) folgt die
Konsistenzbedingung:
∂F ∂F
dF = dσ + dε = 0
∂σ ∂ε
Das Materialgesetz der Hooke’schen Elastizität (Glg. 2.1) muss wegen der pla-
stischen Dehnung um einen Term erweitert werden zu
dσ dεpl
dε = dεel + dεpl = + dσ .
E dσ
dσ(ε )
An dieser Stelle wird der plastische Tangentenmodul Tp = dεplpl eingeführt,
der die lokale Steigung, abhängig von der plastischen Dehnung, beschreibt und
es folgt das Materialgesetz
1 1
dε = + dσ . (2.3)
E Tp
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2. Grundlagen
Bei diesem sehr einfachen Modell der Plastizität nach Prandtl-Reuss verhält
sich das Material zunächst linear elastisch bis zum Erreichen der Fließspan-
nung σF und anschließend ideal plastisch, d.h. es ist keine weitere Spannungs-
steigerung möglich und das Material beginnt uneingeschränkt zu fließen. Die
σ
σF0
σF0
1
F (σ, ε) = F (σ) = (σ 2 − σF2 )
2
Für |σ| < σF ist F (σ) < 0; das Material reagiert also elastisch
dσ
dε = dεel = , dεpl = 0
E
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2. Grundlagen
σ − σF
σF0
ε
εpl εel
1
(σ − Bεpl )2 − σF2 ,
F (σ, εpl ) = B = const.
2
beschrieben werden. Für das Auftreten von plastischen Deformation liefert die
Fließbedingung
σ = σF + Bεpl .
dσ
dεpl =
B
dσ dσ
dε = dεel + dεpl = + .
E B
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2. Grundlagen
σ σ − σF
⇒ ε= +
E B
E
⇒ σ= (σF + εB) (2.4)
E+B
oder mit Verwendung des Tangentenmoduls T (Steigung der Kurve oberhalb
von σF ):
σ − σF σF
T = ⇒ σ = σF + T ε − (2.5)
ε − σEF E
1. dem Elastizitätsmodul
dσ(εel )
E=
dεel
2. dem Tangentenmodul
dσ(ε)
T =
dε
dσ(εpl )
Tp =
dεpl
Weiterhin ist der Lösung von Kapitel 2.1.2.3 noch die (relativ unanschauliche)
Konstante B enthalten. Diesem gilt es nun auf den Grund zu gehen und einen
Zusammenhang zwischen diesen Größen herzustellen. Dazu wird in Abb. 2.4
ein infinitesimales Stück der σ(ε) -Kurve betrachtet.
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2. Grundlagen
dσ
dεpl dεel
dε
Es gilt:
dσ = Tp dεpl = Tp (dε − dεel )
dσ dσ
mit dεel = ⇒ dσ = Tp dε −
E E
Tp
1+ dσ = Tp dε
E
dσ Tp
= =T.
dε 1 + TEp
Somit ist der Zusammenhang gefunden:
1 1 1
= + (2.6)
T E Tp
E E 1
σ= (σF + εB) = σF + 1 1 ε (2.7)
E+B E+B E
+ B
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2. Grundlagen
E 1 E 1
σF + 1 1 ε = σF + 1 1 ε,
E+B E
+ B
E + Tp E
+ Tp
B = Tp
Damit lautet die Beziehung zwischen Dehnungen und Spannungen für ein Ma-
terial mit linearer Verfestigung
σF E
σ = σF + T ε − = σF + εTp (2.9)
E E + Tp
2.1.3.1. Vorbemerkungen
Bei der Formulierung der Gleichungen für die Modellierung der plastischen Ef-
fekte unter dreidimensionalen Spannungs- und Verzerrungszuständen ist das
Vorgehen ganz analog zum eindimensionalen Fall, nur dass Spannungen und
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2. Grundlagen
Verzerrungen nicht nur aus einer Komponente, sondern aus Tensoren mit je-
weils 9 Komponenten bestehen.
σ11 σ12 σ13 ε11 ε12 ε13
σ = σ21 σ22 σ23 ε = ε21 ε22 ε23
σ = σT ε = εT
reduziert sich die Zahl der Komponenten auf insgesamt jeweils 6 verschiedene
Komponenten. Davon abgesehen werden entsprechende Gleichungen wie im
vorherigen Kapitel verwendet:
1. Fließfunktion
2. Fließbedingung
3. Fließregel
4. Konsistenzbedingung
5. Belastungsbedingung
Dieses Beispiel ist in etwas anderer Form in [10] zu finden, wo auch weitere
Ausführungen enthalten sind.
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2. Grundlagen
1
Avol = Sp(A)1 mit Sp(A) = 1 : A
3
Die Fließfunktion wird ganz ähnlich wie im 1-D-Fall formuliert, nur mit dem
Unterschied, dass nun alle Komponenten des deviatorischen Spannungstensors
eingehen:
1
F (σ dev ) = σ dev : σ dev − k 2
2
k ist eine Werkstoffkonstante analog zur Fließspannung σF darstellt, die den
Radius der Fließfläche beschreibt. In diesem Fall wird angenommen, dass die
Plastizität nur im Zusammenhang mit Gestaltänderung steht.
2.1.3.4. Fließbedingung
F (σ dev ) = 0 (2.10)
Somit beschreibt die Fließregel zusammen mit der Fließbedingung eine Zylin-
derfläche mit dem Radius k = √ σF
3
im Hauptspannungsraum, wie in Abb. 2.5
gezeigt. Befindet sich der aktuelle Spannungszustand innerhalb dieser Zylin-
derfläche, so sind die Deformationen rein elastisch, während auf der Fläche
plastische Deformationen auftreten. Ein Zustand außerhalb der Fläche kann
nicht erreicht werden, da nach Einsetzen des Fließens keine weitere Spannungs-
zunahme stattfindet.
2.1.3.5. Fließregel
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2. Grundlagen
σ2
σ1
σ3
Raumdiagonale σ1 = σ2 = σ3
wobei der plastische Multiplikator λ̇ eingeführt wird. Die Größe λ̇ ist keine
freie an Experimente anzupassende Materialfunktion, sondern ergibt sich aus
der Konsistenzbedingung.
2.1.3.6. Konsistenzbedingung
dF = 0
∂F ∂F
dF = : dσ + dk
∂σ ∂k
wegen k = const. ⇒ dk = 0
∂F
⇒ dF = : dσ dev = σ dev : dσ dev = 0
∂σ dev
1
F (σ dev ) = σ dev : σ dev − k 2 = 0
2
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2. Grundlagen
1
k 2 λ̇ = λ̇σ dev : σ dev
2
mit Glg. 2.11
1
k 2 λ̇ = ε pl : σ dev
2
Da sich die plastischen Dehnungen nur auf den Deviatoranteil auswirken, gilt
schließlich für den plastischen Multiplikator
1
λ̇ = ε dev : σ dev . (2.12)
2k 2
2.1.3.7. Belastungsbedingung
Die Belastungsbedingung aus dem 1-D-Fall dσ > 0 muss nun erweitert werden
zu
ε>0
B = σ dev : dε
2.1.3.8. Materialgleichung
Aus diesem Satz an Gleichungen kann nun die Materialgleichung unter Be-
rücksichtigung der plastischen Verformungen formuliert werden:
ε = dε
dε εel + dε
εpl
und den plastischen Dehnungen aus der Fließregel (Glg. 2.11) folgt die Mate-
rialgleichung für die Verzerrungsraten:
1+ν ν 1
ε=
dε dσ + εdev ) σ dev
Sp(dσ)1 + 2 (σ dev : dε
E 1+ν 2k
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2. Grundlagen
1 k2
F (σ dev , k) = σ dev : σ dev −
2 3
Der Faktor 1/3 wurde dabei aus rechentechnischen Gründen eingeführt. Die
Fließbedingung und die Fließregel bleiben unverändert:
∂F
F (σ dev ) = 0 und εpl = λ̇
dε = λ̇σ dev (2.13)
∂σ
Zur Beschreibung der Verfestigung wird die Evolutionsgleichung für die Fließ-
spannung
dk = k 0 (sp )dsp
entwickelt. Da durch die Verfestigung auch bei plastischer Dehnung ein Span-
nungszuwachs möglich ist, lautet die Belastungsbedingung
B = σ dev : dσ > 0
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2. Grundlagen
dF = 0
∂F ∂F
= : dσ + dk
∂σ ∂k
2
= σ dev : dσ − kk 0 (sp )dsp = 0
3
mit Glg. 2.14
r
2 0 2
= σ dev : dσ − kk (sp ) dεεpl : dε
εpl
3 3
mit Glg. 2.13 (Fließregel)
r
2 0 2
= σ dev : dσ − kk (sp )λ̇ σ dev : σ dev
3 3
mit der Fließbedingung
s
2
2 0 2
0 = σ dev : dσ − kk (sp )λ̇ k2 (2.15)
3 3
σ dev : dσ
⇒ λ̇ = 2 2 0
3
k k (sp ) 23
Nach Berechnung des plastischen Multiplikators ist es nun unter Anwendung
der Fließregel (Glg. 2.13) ein Leichtes, den Zuwachs an plastischen Dehnungen
zu berechnen. Die elastischen Dehnungen werden wieder mit dem Hooke’schen
Gesetz bestimmt und es folgt:
ε = dε
dε εel + dε
εpl
1+ν ν σ dev : dσ
ε=
dε dσ + Sp(dσ)1 + 2 σ dev
E 1+ν 2
k k 0 (s )
p
3
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2. Grundlagen
2.2.1. Allgemeines
reale Geometrie
Finite Elemente
Das Grundprinzip dieses Verfahrens ist relativ simpel: Ein Kontinuum, beste-
hend aus unendlich vielen (infiniten) materiellen Punkten, wird in eine end-
liche (finite) Anzahl von Knoten und Elementen zerlegt, die für die folgende
Rechnung das Kontinuum repräsentieren (siehe Abb. 2.6). Dabei wird dieses
dann (zunächst) nicht mehr durch ein kontinuierliches Verschiebungsfeld, son-
dern lediglich durch die Verschiebung der Knotenpunkte beschrieben. Für die
Formulierung der Bewegungsdifferentialgleichungen wird dann das kontinuier-
liche Verschiebungsfeld durch Interpolation der Knotenpunktsverschiebungen
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2. Grundlagen
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2. Grundlagen
wobei δWσ die Arbeit der inneren Spannungen, δWa die Arbeit der äußeren
Lasten, und δWT die Arbeit der Trägheitskräfte bezeichnet. Anschließend gilt
es, Gleichung 2.16 als Funktion der Größen der FEM zu formulieren. Im Fol-
genden soll nun am Beispiel eines längselastischen Stabes exemplarisch die
FE-Formulierung des kontinuumsmechanischen Problems gezeigt werden. Bei
höherwertigen Elementen ist diese Formulierung natürlich etwas umfangrei-
cher; das Prinzip bleibt jedoch immer das Gleiche: am Ende der Formulierung
steht immer anstelle von Differentialgleichungen ein Gleichungssystem für die
Verschiebungen der Knotenfreiheitsgrade.
u1 x qx u2
F1x L F2x
Der Stab ist das einfachste Element (Abb. 2.7), da er sich nur in Längsrich-
tung verformt und somit nur über die zwei Freiheitsgrade u1 und u2 , die die
Verschiebung der Knoten 1 und 2 beschreiben, verfügt. Die Belastung erfolgt
dabei durch die Knotenkräfte F1x , F2x und die Streckenlast qx . Zunächst wird
Glg. 2.16 kontinuumsmechanisch ausgewertert. Dabei ist
ZL ZL
δWσ = N δε dx , δWT = − ρAü δu dx
0 0
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2. Grundlagen
ZL
δWa = F1x δu1 + F2x δu2 + qx δu dx
0
mit den Formfunktionen H1 (x) = 1 − Lx und H2 = Lx und der Matrix der Form-
funktionen oder Verschiebungsinterpolationsmatrix H(x) = [H1 (x) H2 (x)]. So-
mit lautet das Verschiebungsfeld
∂ ∂
ε= (u(x, t)) = (H(x)~û) = H0 (x)~û
∂x ∂x
∂ 2u ∂2
ü = = (H(x)~û) = H(x)~û..
∂t2 ∂t2
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2. Grundlagen
ZL ZL
δWσ = ~
N δε dx = δû T
H0T EA H0 dx ~û
0 0
bzw.
~ T k ~û
δWσ = δû (2.17)
ZL
k= H0T EA H0 dx .
0
ZL ZL
δWT = − ~T
ρAü δu dx = −δû HT ρAHdx ~û..
0 0
bzw.
~ T m ~û..
δWT = −δû (2.18)
ZL ZL
m= HT ρAHdx = HT IHdx
0 0
wobei die Trägheitsmatrix I eingeführt wird. In diesem Fall ist dies lediglich
ein Skalar ρA.
Schließlich wird die virtuelle Arbeit der äußeren Lasten bestimmt:
ZL ZL
δWa = F1x δu1 + F2x δu2 + ~ T · r~c +
qx δu dx = δû qx δu dx
0 0
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2. Grundlagen
ZL
~ T (~
δWa = δû rc + HT H dx ~q)
0
bzw.
~ T (~
δWa = δû ~ T · ~r
rc + r~s ) = δû (2.19)
ZL
mit r~s = HT H dx ~q = L~q
0
Zusammengefasst lautet Glg. 2.16 mit den Glgn. 2.17, 2.18, 2.19 also
Diese Gleichung gilt für ein Element. Zur Lösung des Gesamtproblems werden
diese Elementgleichungen in ein globales Gleichungssystem zusammengeführt,
dessen Form sehr ähnlich zun Glg. 2.20 ist:
~ ~ ~
K Û + M Û .. = R (2.21)
© Nico Diercks 22
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2. Grundlagen
~ ~
KÛ = R
zu transformieren. Dies setzt jedoch eine lineare Theorie mit einer konstanten
Matrix K voraus, was in vielen Fällen leider nicht gegeben ist. Die Gründe da-
für können sehr unterschiedlich sein; man unterscheidet in der Regel zwischen
drei Formen der Nichtlinearität:
1. Physikalische Nichtlinearität
beschreibt Nichtlinearitäten im Materialverhalten. Beispiele dafür sind
die bereits vorgestellte Plastizität mit nichtlinearer Spannungs- Deh-
nungsbeziehung oder auch Viskoelastizität. Oft ist mit physikalischer
Nichtlinearität aufgrund großer Verzerrungen geometrische Nichtlinea-
rität verbunden.
© Nico Diercks 23
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Schlimmer-Mahnken Materialmodells
zur Festigkeitsberechnung von Klebeverbindungen
2. Grundlagen
2. Geometrische Nichtlinearität
führt aufgrund großer Deformationen zu nichtlinearem Verhalten. Als
Beispiel sei ein Biegebalken mit großen Deformationen genannt, bei dem
bei gleich bleibender Belastung die Deformation selbst durch die Ände-
rung des Hebelarmes zu einer Veränderung des Biegemomentes führt.
Auch alle Formen von Durchschlags- oder Verzweigungsproblemen gehö-
ren zu dieser Form der Nichtlinearität.
Ausgangspunkt für dieses Verfahren ist die selbe Gleichung wie in der linearen
Theorie, nur dass die Steifigkeitsmatrix eine Funktion des aktuellen Verschie-
bungszustandes ist:
K(~û)~û = ~r (2.22)
© Nico Diercks 24
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2. Grundlagen
F
Fn+1
g0 g1
dg1
Kt = du
∆F
dg0
Kt = du
Fn
∆F
δu0 δu1
Da Glg. 2.22 weiterhin ihre Gültigkeit behält, ergibt sich durch die Verwen-
dung der Verschiebungen ukn+1 und uk+1
n+1 eine „out-of-balance-Force", die als
Residuum fungiert:
g = K(ukn+1 )uk+1
n+1 − F
© Nico Diercks 25
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2. Grundlagen
bzw.
uk+1 k
n+1 = un+1 + δuk
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2. Grundlagen
2.3.1. Allgemeines
An dieser Stelle wird das Materialmodell für Klebstoffe, wie es von Michael
Schlimmer und Rolf Mahnken [9] erarbeitet wurde, kurz vorgestellt. Insbe-
sondere die Formulierung der konstitutiven Gleichungen sind zum großen Teil
Auszüge der Veröffentlichung. Zum besseren Verständnis wurden einige Kom-
mentare und Zwischenrechnungen eingeführt.
Zur Erarbeitung des Modells wurden Experimente mit dem Klebstoff “Be-
tamate 1496” durchgeführt, wobei die Belastung aus kombinierter Zug- und
Torsionsspannung gewählt wurde. Hierbei wurde deutlich, dass sich, je nach
Verhältnis von Zug- zur Torsionsbelastung, eine andere Fließgrenze einstellt.
Diese von den Autoren “strenght difference effect” genannte Beobachtung ist
in der Formulierung des Modells besonders berücksichtigt werden.
© Nico Diercks 27
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2. Grundlagen
2.3.2.1. Notationen
Bei der Vorstellung dieses Modells wird die Notation von Schlimmer und Mahn-
ken verwendet, wonach eckige Klammern [· ] verwendet werden, um funktio-
nelle Zusammenhänge deutlich zu machen (f [x] bedeutet: f ist eine Funktion
von x). Dies ist geschieht in Abgrenzung zu runden Klammern (· ), mit denen
mathematische Ausdrücke gruppiert werden.
Die drei Invarianten eines beliebigen Tensors 2. Stufe werden wie folgt defi-
niert:
1 1
I1 [A] = 1 : A, I2 [A] = 1 : A2 , I3 [A] = 1 : A3 (2.23)
2 3
ε = ε el + ε pl
ε el = C−1 : σ el (2.25)
C = 2GIdev + K 1⊗1
© Nico Diercks 28
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2. Grundlagen
Aus Gleichungen 2.25 wird deutlich, dass sich der Verzerrungstensor additiv in
einen elastischen und einen plastischen Anteil zerlegen lässt. Der elastische An-
teil ist eine Funktion des Spannungstensors und des Steifigkeitstensors (Tensor
4. Stufe). Dieser wiederum bestimmt sich direkt aus Materialparametern; dem
Schubmodul G und dem Kompressionsmodul K (Hooke’sches Gesetz). Der pla-
stische Anteil der Verzerrungen hingegen wird aus den Evolutionsgleichungen
berechnet, die im Folgenden eingeführt werden.
Wie bereits in Abschnitt 2.1 erläutert, wird eine Fließbedingung gern als Funk-
tion des Spannungstensors in der Form φ[σ] = 0 formuliert. Für ein isotropes
Material reduziert sich diese Bedingung zu φ[I1 , I2 , I3 ] = 0, wobei die drei In-
varianten I1 , I2 , I3 des Cauchy Spannungstensors analog zu Gleichung 2.23 be-
rechnet werden. Alternativ kann man auch eine Fließbedingung φ[I1 , I20 , I30 ] = 0
formulieren, wobei I20 und I30 die Invarianten des deviatorischen Anteils des
Spannungstensors bezeichnen.
1 1
I1 = 1 : σ I20 = 1 : σ 2dev I30 = 1 : σ 3dev (2.26)
2 3
Wie auch in Schlimmer [11] gezeigt, kann mit einer derartigen Fließfunktion
sowohl der Einfluss des hydrostatischen Druckes als auch der deviatorischen
Spannungen berücksichtigt werden. Im vorliegenden Modell wird die dritte
Invariante I30 nicht berücksichtigt und die Fließfunktion wie folgt formuliert:
1
φ = I20 − ϕ
3
2
ϕ = Y − a1 Y0 I1 − a2 I12
(2.27)
Y = Y0 + R[ev ]
R[ev ] = q(1 − exp[−bev ]) + Hev
Hierbei wird die spannungsartige Variable R[ev ] eingeführt, die (abhängig von
der dehnungsartigen inneren Variable ev , die im nächsten Abschnitt erläutert
wird) die Verfestigung des Materials beschreibt. Weiterhin fällt auf, dass diese
Form der Fließfunktion einige bekannte Modelle der Plastizität einschließt:
© Nico Diercks 29
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2. Grundlagen
1
φ∗ = I20 − ϕ∗
3 (2.28)
ϕ = Y − a∗1 Y0 I1 − a∗2 I12
∗ 2
wobei a∗1 und a∗2 als zusätzliche Materialparameter eingeführt werden. Somit
wird das Materialverhalten in diesem Modell mit insgesamt 10 Parametern be-
schrieben. Neben denen der Elastizität G und K sind dies: Y0 , q, b, H, a1 , a2 , a∗1 , a∗2 .
2.3.3.3. Evolutionsgleichungen
Der Zuwachs der plastischen Dehnungen wird wie folgt aus dem plastischen
Potential berechnet:
∂φ∗
ε˙pl = λ̇ = λ̇σ dev + λ̇t1
∂σ (2.29)
1
t = (a∗1 Y0 + 2a∗2 I1 )
3
dabei wird der plastische Multiplikator λ̇ aus dem Be- und Entlastungsbedin-
gungen bestimmt
λ̇ ≥ 0, λ̇φ = 0 φ ≤ 0 (2.30)
© Nico Diercks 30
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2. Grundlagen
Da sich später herausstellen wird, dass eine Implementierung des zweiten Fal-
les wesentlich wirtschaftlichere Berechnungen ermöglicht, wird auch nur dieser
implementiert. Aus diesem Grund wird davon abgesehen, den ersten Fall wei-
ter zu betrachten und alle Ausführungen im weiteren Rahmen dieser Arbeit
befassen sich mit dem zweiten Fall, woraus folgt:
1 λ̇
e˙v = σ : ε˙pl = (tI1 + 2I20 ) (2.31)
Y0 Y0
Ohne an dieser Stelle auf die Details der Thermodynamik einzugehen, muss
nach der Clausius-Duhem-Ungleichung folgende Forderung an das Modell ge-
stellt werden:
εpl − Re˙v ≥ 0
σ : ε̇
Da sowohl λ̇, als auch I20 und I12 nicht negativ werden können, kann durch die
Forderung a∗1 = 0 und a∗2 ≥ 0 sichergestellt werden, dass
εpl ≥ 0
σ : ε̇
1
(1 − R )≥0
Y0
© Nico Diercks 31
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2. Grundlagen
Y0 − q
Y0 ≥ 0 a∗1 = 0 a∗2 ≥ 0 H ≥ 0 q ≥ 0 ev ≤ (2.34)
H
Bemerkung: Ein Vergleich der Fließfunktion φ (Glg. 2.27) mit dem plastischen
Potential φ∗ (Glg. 2.28) zeigt, dass die Fließregel nur für a1 = a∗1 und a2 = a∗2
assoziiert ist. Um die beobachteten Effekte modellieren zu können, muss jedoch
a1 > 0 gefordert werden. Damit ist die Fließregel wegen a∗1 = 0 nichtassozia-
tiv.
© Nico Diercks 32
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Schlimmer-Mahnken Materialmodells
zur Festigkeitsberechnung von Klebeverbindungen
3. Implementierung
3. Implementierung
3.1.1. Allgemeines
Bei Aufruf der Subroutine werden vom Hauptprogramm für jeden globalen
Iterationsschritt lediglich die aktuelle Gesamtdehnung ε (n+1) , die plastischen
© Nico Diercks 33
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zur Festigkeitsberechnung von Klebeverbindungen
3. Implementierung
(n)
Dehnungen der Vorschrittes ε pl und der letzte Wert für die Verfestigungsgröße
(n)
ev für das jeweilige Element übergeben. Die Subroutine arbeitet also nur auf
Element-Ebene, die Lösung des globalen Problems ist davon völlig losgelöst.
Nun gilt es, aus den übergebenen Größen die aktuellen plastischen Dehnungen
(n+1) (n+1)
ε pl und die Verfestigungsgröße ev zu berechnen und ans Hauptprogramm
zurück zu geben.
Für die Lösung des globalen Systems benötigt das Hauptprogramm zusätzlich
noch die Tangentensteifigkeit C = dσ ε des Elementes, welche ebenfalls durch
dε
die Subroutine berechnet werden muss. Die Spannungen σ, die im Element
entstehen, werden für die Lösung an sich zwar nicht benötigt, dürften für den
Anwender jedoch von großem Interesse sein, weshalb diese ebenfalls auf dieser
Ebene berechnet werden.
3.1.2.1. Evolutionsgleichungen
Die in Abschnitt 3.1.1.2 geforderten Größen lauten nach Glgn. 2.29 und 2.31:
(n+1)
ε pl ε(n)
=ε εpl
pl + ∆ε
und
e(n+1)
v =e(n)
v + ∆ev
Schnell wird deutlich, dass zur Auswertung der Gleichungen die aktuellen
(n+1) 0(n+1)
Spannungsinvarianten I1 und I2 benötigt werden, was die Kenntnis
des aktuelle Spannungszustandes erforderlich macht. Um die Notation über-
sichtlich zu halten, wird im Folgenden auf den Index (n+1) verzichtet, d.h. alle
Größen ohne Index beziehen sich auf den aktuellen Iterationsschritt, während
die Größen des Vorschrittes mit (n) gekennzeichnet werden.
© Nico Diercks 34
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3. Implementierung
Da der Spannungszustand zu Beginn der Iteration nicht bekannt ist (und ohne
Kenntnis der plastischen Dehnungen auch nicht vollständig berechnet werden
kann), behilft man sich wie folgt:
• ist die Fließbedingung nicht erfüllt (F bzw. φ < 0), so war die An-
nahme korrekt, alle Dehnungsinkremente sind elastisch und die Trial-
Spannungen entsprechen den tatsächlichen Spannungen
© Nico Diercks 35
Validierung und ANSYS-Implementierung des
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3. Implementierung
(n)
σ tr = C : ε el = C : (ε
ε − ε pl )
(n) (n)
= (2GIdev + K1 ⊗ 1) : (ε
εdev − ε pl,dev + ε vol − ε pl,vol )
wegen Idev : Avol = 0
Idev : Adev = Adev
(1 ⊗ 1) : Adev = 0
(1 ⊗ 1) : Avol = Sp(Avol )1 = Sp(A)1
(n)
σ tr = 2G(εεdev − ε pl,dev ) + K Sp(ε ε − ε (n)
pl )
(n) 1
= 2G(εεdev − ε pl,dev ) + I1tr 1
3
(n)
mit tr
I1 = 3K Sp(ε ε − ε pl ) (3.3)
σ tr = σ tr tr
dev + σ vol
wobei
(n)
σ tr
dev = 2G(ε εdev − ε pl,dev ) (3.4)
1 tr
σ tr
vol = I 1 (3.5)
3 1
Aus Glgn. 3.4 und 3.5 erkennt man, dass die Trial-Spannungen direkt aus den
(n)
vom Hauptprogramm übergebenen Größen ε pl , ε (n+1) und aus Materialpara-
metern berechnet werden.
Wenn sich nach Auswertung der Fließbedingung ergibt, dass plastische Deh-
nungen auftreten, so gilt es nun, den plastischen Multiplikator zu bestimmen.
In diesem Fall führt dies auf eine Iteration in der zugleich die aktuellen Span-
nungsinvarianten bestimmt werden können. Wäre dies nicht möglich, so müsste
ein „Radial-Return Algorithmus", wie er in [1] oder [6] beschrieben ist, zur An-
wendung gebracht werden, um die Spannungen zurück auf die Fließfläche zu
projizieren.
© Nico Diercks 36
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3. Implementierung
Zur Bestimmung der Spannungen wird wieder das Hooke’sche Gesetz heran-
gezogen:
σ = C : ε el
ε − ε pl )
= C : (ε
(n)
ε − ε pl − ∆ε
= C : (ε εpl )
= σ tr − C : ∆ε
εpl
mit ∆ε
εpl aus Glg. 3.1
(n+1)
= σ tr − (2GIdev + K1 ⊗ 1) : (λ̇σ dev + λ̇(n+1) t1)
= σ tr − 2Gλ̇σ dev − λ̇K3t1 (3.6)
I1 = 1 : σ
= 1 : (σ tr − 2Gλ̇σ dev − λ̇K3t1)
wegen 1 : Adev = 0
I1 = 1 : (σ tr − λ̇K3t1)
= I1tr − 3λ̇K3t
mit t aus Glg. 3.1
I1 = I1tr − 3λ̇K(a∗1 Y0 + 2a∗2 I1 )
I1tr − 3K λ̇a∗1 Y0
⇒ I1 = (3.7)
1 + 3K λ̇2a∗2
Eine Betrachtung des deviatorischen Anteils von Glg. 3.6 liefert:
σ dev = σ tr
dev − 2Gλ̇σ dev
σ tr
dev = (1 + 2Gλ̇)σ dev
σ tr
dev = δσ dev (3.8)
mit δ = 1 + 2Gλ̇
© Nico Diercks 37
Validierung und ANSYS-Implementierung des
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3. Implementierung
Nach Multiplikation beider Seiten von Glg. 3.8 mit sich selbst folgt
δ 2 σ dev : σ dev = σ tr tr
dev : σ dev
Mit dieser Kenntnis kann nun die innere Variable ev nach Glg. 3.2 entwickelt
werden zu
λ̇
ev = e(n)
v + (tI1 + 2I20 )
Y0
λ̇ 2
= e(n)
v + (tI1 + 2 I20tr ) . (3.10)
Y0 δ
−1
∂r
λ̇(k+1)
= λ̇ (k)
− r[λ̇(k) ] (3.12)
∂ λ̇
© Nico Diercks 38
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3. Implementierung
∂r ∂ϕ
= −2δϕ2G − δ 2 mit (3.13)
∂ λ̇ ∂ λ̇
∂ϕ dY ∂∆ev ∂I1
=2Y − (a1 Y0 + 2a2 I1 )
∂ λ̇ dev ∂ λ̇ ∂ λ̇ (3.14)
∂∆e v ∂I1
=2Y (b e−bev + H) − (a1 Y0 + 2a2 I1 )
∂ λ̇ ∂ λ̇
∂∆ev 1 2 0tr
= tI1 + 2 I2 +
∂ λ̇ Y0 δ
λ̇ dt ∂I1 ∂ 2 0tr
+ I1 + t + I2
Y0 dI1 ∂ λ̇ ∂ λ̇ δ 2
(3.16)
1 2 0tr
= tI1 + 2 I2 +
Y0 δ
λ̇ 2 ∗ ∂I1 8G 0tr
+ a I1 + t − 3 I2
Y0 3 2 ∂ λ̇ δ
© Nico Diercks 39
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3. Implementierung
I1 berechnet werden kann, die bereits während der Iteration für den plastischen
Multiplikator in Glg. 3.12 bestimmt wurde.
1 1
σ dev = σ tr σ vol = I1 1
δ dev 3
1 1
⇒ σ = σ tr
dev + I1 1 (3.17)
δ 3
Da nun sowohl der plastische Multiplikator als auch der vollständige Span-
nungszustand bekannt ist, lässt sich der Zuwachs an plastischen Dehnungen
nach Glg. 3.1 leicht bestimmen:
Zuletzt fehlt noch die Berechnung der Tangentensteifigkeit C, die das Haupt-
programm zur Lösung des globalen Systems benötigt. Zum Verständnis dieser
Herleitung ist die Kenntnis der Rechenregeln zur Tensoranalysis im Anhang
(A.2) notwendig.
dσ d 1 tr 1
C= = σ + I1 1
ε
dε ε δ dev 3
dε
1 ∂σ tr
tr ∂ −1 dev ∂ 1
=σ dev ⊗ + + I1 1
∂εε δ2 δ ∂εε ∂εε 3
tr −1 dδ ∂ λ̇ 2G ∂ 1 (n)
=σ dev ⊗ 2 + ε − Sp(ε ε)1 − ε pl,dev +
δ dλ̇ ∂ε ε δ ∂εε 3
d 1
+ I1 1
ε 3
dε
!
−2G ∂ λ̇ 1 1 1 ∂I1 ∂ λ̇ 1 ∂I1
=σ tr
dev ⊗ 2
+ 2G(I − 1 ⊗ 1) + 1 ⊗ +
δ ∂ε ε δ 3 ε 3 ∂ε
3 ∂ λ̇ ∂ε ε
∂I1 3K
mit = 1
∂εε 1 + 3K λ̇2a∗2
2G 1 ∂I1 2G tr ∂ λ̇ K
C= Idev + 1 − 2 σ dev ⊗ + 1⊗1 (3.18)
δ 3 ∂ λ̇ δ ∂εε 1 + 3K λ̇2a∗2
© Nico Diercks 40
Validierung und ANSYS-Implementierung des
Schlimmer-Mahnken Materialmodells
zur Festigkeitsberechnung von Klebeverbindungen
3. Implementierung
Die fehlende Ableitung ∂∂ελ̇ε wird nach genauerer Betrachtung des Residuums aus
Glg. 3.11 gewonnen, wobei dieses als implizite Funktion wie folgt aufgefasst
wird:
dr ∂r ∂r ∂ λ̇
ε, ε [λ̇]] = 0 ⇒
r[ε = + =0
ε
dε ε ∂ λ̇ ∂ε
∂ε ε
−1
∂ λ̇ ∂r ∂r
⇒ =− (3.19)
∂εε ∂ λ̇ ∂εε
Die Ableitung ∂∂rλ̇ wurde bereits bei der Iteration des plastischen Multiplikators
in Glg. 3.13 bestimmt. ∂ε ε hingegen wird im folgenden ermittelt:
∂r
∂r ∂
3I20tr − ϕδ 2
=
ε ∂ε
∂ε ε
∂ 1 tr tr 2 2 2
= 3 σ : σ dev − (Y − a1 Y0 I1 − a2 I1 )δ
∂εε 2 dev
∂σ tr
dev tr dY dev ∂I1 ∂I1 2
=3 : σ dev − 2Y − a1 Y 0 − a2 2I1 δ
∂εε de dε ε ∂εε ε
∂ε
v
∂ev ∂I 0tr
dY ∂ev ∂I1
=3σ tr
dev 2G − 2Y + 0tr 2 −
dev ∂I1 ∂ε ε ∂I2 ∂ε ε
∂I1 ∂I1 2
−a1 Y0 − a2 2I1 δ
∂εε ∂εε
dY ∂ev
= 3 − 2Y 2Gσ trdev +
dev ∂I20tr
dY ∂ev ∂I1
+ a1 Y0 + 2a2 I1 − 2Y δ2
dev ∂I1 ∂εε
! !
∂r 4Y λ̇ dY 2Y λ̇t dY δ 2 3K
= 3− 2Gσ tr
dev + a1 Y0 + 2a2 I1 − 1
ε
∂ε Y0 δ 2 dev Y0 dev 1 + 3K λ̇2a∗2
(3.20)
© Nico Diercks 41
Validierung und ANSYS-Implementierung des
Schlimmer-Mahnken Materialmodells
zur Festigkeitsberechnung von Klebeverbindungen
3. Implementierung
Bei der Übergabe von Werten zwischen Hauptprogramm und Subroutine sind
einige Besonderheiten zu beachten, da ANSYS teilweise andere Größen verwen-
det, als die, in denen die kontinuumsmechanische Formulierung des Modells
vorgenommen wurde. Daher muss bei der Implementierung darauf geachtet
werden, diese Größen entsprechend zu transformieren, bevor die Berechnungen
durchgeführt werden und diese anschließend wieder zurück zu transformieren.
Tensoren, wie der Spannungs- oder der Verzerrungstensor werden von ANSYS
als Vektoren übergeben. Weiterhin ist zu bedenken, dass ANSYS gemischte
Dehnungen (z.B. ε12 ) immer in Form von Gleitungen (z.B. γ12 ) interpretiert.
Diese Vektoren haben die Form:
σ11 ε11
σ22 ε22
σ ε
33 33
~σAN SY S = ~εAN SY S =
σ12 γ12
σ γ
23 23
σ13 γ13
Weiterhin muss der Steifigkeitstensor 4. Stufe C auf eine 6x6 Matrix transfor-
miert werden. ANSYS fordert diese in der Form:
C1111 C1122 C1133 C1112 C1123 C1113
C2211 C2222 C2233 C2212 C2223 C2213
C
3311 C3322 C3333 C3312 C3323 C3313
dsdePl =
C1211 C1222 C1233 C1212 C1223 C1213
C C C C C C
2311 2322 2333 2312 2323 2313
Hierbei wird schnell ersichtlich, dass lediglich 36 Einträge des Tensors C, der
insgesamt über 81 Einträge verfügt, in die ANSYS-Steifigkeitsmatrix eingehen.
© Nico Diercks 42
Validierung und ANSYS-Implementierung des
Schlimmer-Mahnken Materialmodells
zur Festigkeitsberechnung von Klebeverbindungen
3. Implementierung
Ci,j,k,l = Cj,i,k,l
Ci,j,k,l = Ci,j,l,k
Da dies jedoch bei den numerisch berechneten Tensoren nicht immer erfüllt ist,
müssen beide Größen in die Berechnung der 6x6 Steifigkeitsmatrix eingehen.
Weiterhin ist dem Umstand, dass ANSYS Gleitungen stets in der Form des
Schubwinkels γ interpretiert, Rechnung zu tragen. Dazu wird die Berechnung
der Spannungskomponente σi,j betrachtet:
Daraus wird deutlich, dass die Einträge der Schubkomponenten Ci,j,k,l mit k 6=
C +C
l ersetzt werden durch i,j,k,l 2 i,j,l,k . Mithilfe der Symmetrie des Spannungs-
tensors können ähnliche Zusammenhänge gezeigt werden, so dass die Steifig-
keitsmatrix schließlich wie im Anhang unter B.1.3 zusammengesetz wird.
© Nico Diercks 43
Validierung und ANSYS-Implementierung des
Schlimmer-Mahnken Materialmodells
zur Festigkeitsberechnung von Klebeverbindungen
3. Implementierung
© Nico Diercks 44
Validierung und ANSYS-Implementierung des
Schlimmer-Mahnken Materialmodells
zur Festigkeitsberechnung von Klebeverbindungen
3. Implementierung
wobei kmax die maximale Zahl der Iterationen bis zum Abbruch bezeichnet.
Durch diese Modifikation wurde erreicht, dass der Korrekturterm anfangs voll
wirksam bleibt, zum Ende der Iteration jedoch auf 20
1
seines Wertes abfällt und
so eine Konvergenz ermöglicht. Die Größe kmax ist standardmäßig auf kmax =
1000 eingestellt, kann durch den User jedoch wie in Kap. 3.2.3.1 dargestellt
verändert werden.
Um die usermat.3d mit dem eigenen Inhalt zu verwenden, muss ANSYS über
den ANSYS Product Launcher gestartet werden. Hierbei ist unter der Register-
karte Anpassung/Voreinstellungen die Benutzerdefinierte ANSYS-Programmdatei
zu wählen. Dabei wird als Startdatei die “ANSYS.exe” gewählt, die beim Com-
pilieren und Linken entstanden ist. Anschließend kann die Erstellung des Mo-
dells (Geometrie, Vernetzung etc.) wie gewohnt durchgeführt werden. Der Ver-
weis auf die usermat.3d erfolgt erst bei der Zuweisung des Materials. Wichtig
zu bedenken ist lediglich, dass die Subroutine eine unsymmetrische Tangen-
tensteifigkeit liefert, was durch den User mit dem Kommando
1 NROPT, unsym
einzustellen ist.
© Nico Diercks 45
Validierung und ANSYS-Implementierung des
Schlimmer-Mahnken Materialmodells
zur Festigkeitsberechnung von Klebeverbindungen
3. Implementierung
• Mit dem ersten Kommando wird eine Tabelle für ein user defined material
für das Material Nr. 1 mit 1 Temperatur und 10 Datenpunkten deklariert.
Parameter 1-5 : E, ν, Y0 , q, b
(3.22)
Parameter 6-10 : H, a1 , a2 , a∗1 , a∗2
© Nico Diercks 46
Validierung und ANSYS-Implementierung des
Schlimmer-Mahnken Materialmodells
zur Festigkeitsberechnung von Klebeverbindungen
3. Implementierung
Die Vorgabe der maximalen Anzahl an Iterationen kann insofern sinnvoll sein,
dass bei einer kleineren Anzahl eine schnellere
Konvergenz
aufgrund des in Glg.
3.21 eingeführten Reduktionsfaktors 1 − 0, 95 kmax in der Iteration auftreten
k
kann.
Sollten Probleme während einer Simulation auftreten, so kann man über die
Parameter 12-14 eine detaillierte Ausgabe aller Zwischenschritte erreichen. In
diesem Beispiel wird vom Element Nr. 90 am Integrationspunkt 5 jeder 20.
Iterationsschritt ausgegeben. Die Ausgabe erfolgt dabei in eine Datei namens
ausgabelog.txt. Ebenfalls wird jede Bisektion mit Angabe des verursachenden
Elements und Integrationspunkt in dieser Datei vermerkt, um die Fehlersuche
zu vereinfachen.
Diese zusätzlichen Modifikationsmöglichkeiten stammen aus dem Debugging
und eine Verwendung sollte eigentlich nicht mehr nötig sein; alle Validierungs-
simulationen wurden ohne diese zusätzlichen Modifikationen erfolgreich durch-
geführt. Dennoch sind diese Optionen nicht deaktiviert worden, damit diese
u.U. bei einer Weiterentwicklung genutzt werden können.
© Nico Diercks 47
Validierung und ANSYS-Implementierung des
Schlimmer-Mahnken Materialmodells
zur Festigkeitsberechnung von Klebeverbindungen
4. Modellvalidierung
4. Modellvalidierung
Nach der ANSYS-Implementierung des Modells ist der nächste Schritt die
Validierung durch Experimente. Dazu wurden im ersten Schritt einige Experi-
mente mit einfacher Belastung ausgewertet, deren Daten aus [12] entnommen
wurde. Anschließend wurden diese Experimente in ANSYS simuliert, um zu
überprüfen, ob die Ergebnisse der FE-Simulation das Experiment nachbilden
können.
Im zweiten Schritt wurden kombinierte Belastungen simuliert. Dazu wurde das
von Schlimmer und Mahnken durchgeführte und in [9] vorgestellte Experiment
mit stumpf geklebten Rohren unter verschiedener Beanspruchung (Zug und
Torsion) nachgebildet, wodurch überprüft werden soll, ob die FE-Rechnung in
der Lage ist, die von Schlimmer und Mahnken beobachteten Effekte (Abhän-
gigkeit der Festigkeit vom Lastfall) zu modellieren.
© Nico Diercks 48
Validierung und ANSYS-Implementierung des
Schlimmer-Mahnken Materialmodells
zur Festigkeitsberechnung von Klebeverbindungen
4. Modellvalidierung
4.1.1. Zugversuch
≥ 150
60
10 20
L0 =50
106-120
© Nico Diercks 49
Validierung und ANSYS-Implementierung des
Schlimmer-Mahnken Materialmodells
zur Festigkeitsberechnung von Klebeverbindungen
4. Modellvalidierung
35
Zugspannung σz [MPa] 30
25
20
15
10
5 Simulation
Experiment
0
0 0.025 0.05 0.075 0.1
εz
4.1.2. Kompressionsversuch
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Schlimmer-Mahnken Materialmodells
zur Festigkeitsberechnung von Klebeverbindungen
4. Modellvalidierung
20
25
60
Druckspannung σz [MPa]
50
40
30
20
10 Simulation
Experiment
0
0 0.025 0.05 0.075 0.1
εz
4.1.3. Zugscherversuch
© Nico Diercks 51
Validierung und ANSYS-Implementierung des
Schlimmer-Mahnken Materialmodells
zur Festigkeitsberechnung von Klebeverbindungen
4. Modellvalidierung
db
dk
mm
25
10 mm
bei in diesem Fall eine etwas von der DIN abweichende Geometrie verwendet
wurde. Nach der Norm verfügt eine dünne Zugscherprobe über eine Über-
lappungslänge von 12,5mm, während diese bei einer dicken Probe nur 5mm
beträgt. Im betrachteten Versuch wurde eine dicke Probe untersucht, wobei
die Überlappungslänge abweichend von der Norm mit 10mm ausgeführt war.
Die Dicke der Klebschicht beträgt hierbei dK = 0, 9mm, während die Bleche
mit dB = 6mm ausgeführt sind. Die Verwendung der dicken Probe bringt den
Vorteil, dass die Belastung der Klebschicht weitesgehend in Schubbeanspru-
chung ausfällt. Bei dünnen Blechen kommt es zu Biegedeformation der Bleche,
wodurch die Klebefläche zusätzlich zum Schub noch mit Normalspannung be-
lastet wird
Bei der Simulation des Zugscherversuches konnte lediglich eine Symmetrie-
10
6
F [kN]
2
Simulation
Experiment
0
0 0.2 0.4 0.6 0.8
u [mm]
© Nico Diercks 52
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zur Festigkeitsberechnung von Klebeverbindungen
4. Modellvalidierung
ebene ausgenutzt werden, wodurch das FE-Modell in diesem Fall über mehr
Freiheitsgrad als bei den letzten Versuchen verfügte. Die Betrachtung der Gra-
phik 4.7 fällt auf, dass die Ergebnisse der Simulation bei diesem Versuch nicht
die gleiche Güte wie im Zug- oder Druckversuch zeigen. Im Bereich der einset-
zenden plastischen Deformationen liegen die Spannungswerte der Simulation
bis zu 15% unter den im Experiment gemessenen. Im Bereich etwas größe-
rer Deformationen stimmen die Werte jedoch wieder überein. Somit sind die
Daten der Simulation dennoch gut verwertbar, da die Spannungen gerade im
kritischen Bereich (die Proben versagten bei ca. 0,9mm Auslenkung) recht gut
zu den MEssdaten passen. Weiterhin ist zu bemerken, dass die Simulation bei
einer vorgegebenen Belastung größere Verschiebungen liefert, so dass die Be-
rechnungen eher konservative Näherungen darstellen.
Als Abschluss dieser Diskussion ist in Abb. 4.8 noch die Verteilung der Span-
© Nico Diercks 53
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zur Festigkeitsberechnung von Klebeverbindungen
4. Modellvalidierung
Bei diesem Versuch handelt es sich um ein Experiment mit komplexer zweiach-
siger Beanspruchung, dass von Schlimmer und Mahnken durchgeführt wurde.
Bei diesem Experiment wurde die Beobachtung gemacht, dass die Festigkeit ei-
nes Klebstoffs vom Beanspruchungszustand abhängt. Die experimentellen Da-
ten wurden aus [9] entnommen, um sie anschließend mit den aus der ANSYS-
Simulation gewonnenen zu vergleichen.
4.2.1. Versuchsaufbau
Um eine Klebeverbindung sowohl unter Zug als auch unter Schub zu bean-
spruchen, wurden zwei Rohre (Außendurchmesser 60mm, Wandstärke 5mm)
mit einer Klebefuge von 2mm stumpf verklebt und anschließend unter Zug und
Torsion belastet, wie es in Abb. 4.9 skiziert ist. Die Messung der Deformation
50 mm
vo uo
2 mm
vu uu
60 mm
© Nico Diercks 54
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4. Modellvalidierung
1/2 γ
yz
Nr. Lastfall α=
εz
1 reiner Zug 0
2 reine Torsion ∞
3 überw. Zug 0,5
4 überw. Torsion 2
Tabelle 4.2.: Lastfälle
tangentiale Verformung u wird ganz analog zu v aus der Differenz von uo und
uu zu u = uo − uu bestimmt. Aus diesen Verschiebungen können anschließend
die Dehnungen unter der Annahme kleiner Deformationen bzw. geometrischer
Linearität berechnet werden
v u
εaxial = εz = γscher = γyz = ,
d d+v
4.2.2. Versuchsdurchführung
4.2.3. Auswerung
© Nico Diercks 55
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zur Festigkeitsberechnung von Klebeverbindungen
4. Modellvalidierung
40
Zugspannung σz [MPa]
35
30
25
20
15
10 α=0
5 α = 0, 5
α=2
0
0 0.05 0.1 0.15
εz
30
Schubspannung σyz [MPa]
25
20
15
10
5 α=∞
α=2
α = 0, 5
0
0 0.1 0.2 0.3
γyz
Vergleich der experimentellen Daten mit denen der Simulation, ermöglicht ei-
ne zuverlässige Beurteilung des Modells: Die Spannungen der FE-Rechnung
stimmen tendenziell sehr gut mit denen des Experiments überein. Besonders
eindrucksvoll wird die Abhängigkeit der Festigkeit vom Lastfall nachgebildet.
Einige leichte Schwächen zeigen sich lediglich bei der Berechnung der Zugspan-
nung im torsionsdominierten Lastfall (α = 2) bei größeren Dehnungen. Dies
ist aber durchaus hinnehmbar, da zum einen die hier dominierenden Schub-
spannungen sehr gut nachgebildet werden. Zum anderen ist zu bedenken, dass
im Bereich der Ungenauigkeit die Axialdehnung bereits εz ≥ 6% und somit
die Schubverzerrungen sogar schon im Bereich εyz ≥ 24% liegen. Damit dürfte
deutlich sein, dass die Annahme kleiner Deformationen bereits mehr als frag-
würdig ist.
© Nico Diercks 56
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4. Modellvalidierung
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5. Fazit und kritische Bewertung
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Literaturverzeichnis
Literaturverzeichnis
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Literaturverzeichnis
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zur Festigkeitsberechnung von Klebeverbindungen
Eidesstattliche Erklärung
Eidesstattliche Erklärung
Ich versichere hiermit, dass ich meine Diplomarbeit mit dem Thema
selbständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfs-
mittel benutzt habe. Die Arbeit wurde bisher keiner anderen Prüfungsbehörde
vorgelegt und auch nicht veröffentlicht.
Nico Diercks
© Nico Diercks 61
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zur Festigkeitsberechnung von Klebeverbindungen
A. Mathematische Grundlagen
A. Mathematische Grundlagen
A.1. Tensoralgebra
In den folgenden Ausführungen und in der gesamten Arbeit werden einige Kon-
ventionen verwendet, die an dieser Stelle erläutert werden. Bei Verwendung der
Indexschreibweise werden die Ausdrücke gern durch die Einstein’sche Summa-
tionskonvention verkürzt dargestellt. Dabei gilt, dass bei Auftreten von zwei
gleichen Indizes über diese von 1 bis 3 summiert wird:
3
X
ai~ei = ai~ei = a1~e1 + a2~e2 + a3~e3 (A.1)
i=1
Weiterhin wird das Kronecker-Delta eingeführt, mit dem das einfache Skalar-
produkt von Basisvektoren gut beschrieben werden kann:
(
1 für i = k
~ei · ~ek = δik = (A.2)
0 für i =
6 k
Der Vorteil bei der Verwendung des Kronecker-Deltas liegt neben der verkürz-
ten Schreibweise darin, dass bestimmte Indizes ausgetauscht werden können,
© Nico Diercks i
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A. Mathematische Grundlagen
Da ohnehin alle Terme mit i 6= k weg fallen, kann i = k gesetzt werden und es
gilt
ai bk δik = ai bi .
A.1.2. Tensorbegriff
Nach [3] ist ein Tensor T 2. Stufe eine lineare Abbildung, die einem Vektor ~u
eindeutig einen Vektor w~ zuordnet:
T~u = w
~ (A.3)
Dabei wird der Tensor mithilfe des dyadischen Produktes ⊗ beschrieben durch
T = (~a ⊗ ~b) mit der Eigenschaft
wobei (~ei ⊗ ~ek ) die Tensorbasis und tik die Koeffizientenmatrix mit neun un-
abhängigen Einträgen darstellt mit
t11 t12 t13
tik = t21 t22 t23
© Nico Diercks ii
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A. Mathematische Grundlagen
Es gilt die Definition der linearen Abbildung gemäß Glg. A.3 mit
T~u = w
~
mit der Eigenschaft des dyadischen Produktes nach A.4 und dem Skalarpro-
dukt zweier Vektoren nach A.2
Das Skalarprodukt zweier Tensoren wird im Rahmen dieser Arbeit mit einem
Doppelpunkt [:] gekennzeichnet. Dies geschieht in Abgrenzung zum Tensorpro-
dukt, das hier ohne zusätzliches Zeichen verwendet wird. Diese Nomenklatur
liegt darin begründet, dass das Ergebnis des Skalarproduktes stets ein Skalar
und das des Tensorproduktes stets ein Tensor ist.
In anderer Literatur wird dieses Produkt mitunter auch als doppeltes Skalar-
produkt bezeichnet, während das Tensorprodukt als einfaches Skalarprodukt
eingeführt wird.
A : B = aik (~ei ⊗ ~ek ) : brs (~er ⊗ ~es )
= aik brs (~ei ⊗ ~ek ) : (~er ⊗ ~es )
= aik brs δir δks
= aik bik
Das Tensorprodukt
Schließlich soll an dieser Stelle noch das Tensorprodukt (oder einfaches Ska-
larprodukt) vorgestellt werden, dessen Ergebnis stets ein Tensor ist. In Basis-
darstellung lautet dies
Darstellung
Bei der Behandlung von Tensoren höherer Stufe ist es hilfreich, sich am Beispiel
der linearen Abbildung (Glg. A.3) zu orientieren und dieses auf höherwertige
Tensoren zu verallgemeinern. Dabei hat diese Abbildung die gleiche verjün-
gende Eigenschaft, d.h. das Ergebnis ist ein Tensor niedrigerer Stufe. Es gilt
n m n−m
A B= C
wobei die Zahl über dem Symbol die Tensorstufe angibt. Ist die Stufe nicht
angegeben, so handelt es sich um einen Tensor 2. Stufe. Im folgenden Beispiel
wird ein Tensor 4. Stufe mit einem Tensor 2. Stufe multipliziert, wobei das
Ergebnis ein Tensor 2. Stufe ist.
4
A B = aijkl (~ei ⊗ ~ej ⊗ ~ek ⊗ ~el )brs (~er ⊗ ~es )
= aijkl brs δkr δls (~ei ⊗ ~ej )
= aijkl bkl (~ei ⊗ ~ej )
= cij (~ei ⊗ ~ej ) = C
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A. Mathematische Grundlagen
Fundamentaltensoren 4. Stufe
© Nico Diercks v
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A. Mathematische Grundlagen
A.2. Tensoranalysis
Das Ergebnis einer Ableitung nach einem Tensor 2. Stufe ist ebenfalls ein
Tensor 2. Stufe. Für die Ableitung einer skalarwerigen Tensorfunktion α(A)
gilt:
∂φ ∂φ
= ~ei ⊗ ~ej
∂A ∂aij
Die Ableitung eines Produktes zweier skalarwertiger Funktionen berechnet sich
in gewohnter Art nach
∂(φ ψ) ∂φ ∂ψ
=ψ +φ
∂A ∂A ∂A
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A. Mathematische Grundlagen
gebnis dieser Ableitung ein Tensor 4. Stufe. Analog zur Ableitung der skalar-
wertigen Funktion gilt:
∂T ∂tij
= ~ei ⊗ ~ej ⊗ ~ek ⊗ ~el
∂A ∂akl
Bei der Ableitung eines Produktes einer skalarwertigen Funktion mit einer
tensorwertigen Funktion ist folgende Besonderheit zu berücksichtigen:
∂(φT) ∂φ ∂T
=T⊗ +φ
∂A ∂A ∂A
Außerdem gilt:
∂T
= I
∂T
∂I1 (T)
= 1
∂T
B. Quellcode
© Nico Diercks ix
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B. Quellcode
programminterne Größen
elemaus Nr. des Elements, dessen Daten ausgegeben wer-
den
intpointout Nr. des auszugebenden Integrationspunktes
i,j,k,l,n Zählindizes
itausgabe Gibt an, wie viele Iterationsschritte ausgegeben
werden
maxit maximale Anzahl an Iterationen
sqtiny kleinste Abweichung zw. 2 Werten zum Beenden
der Iteration
yield binäre Größe, =„true"bei plastischer Deformation
Name Kommentar
verwendete Input-Größen
matId Material-Nr.
elemId Element-Nr.
kdomIntPt Integrationspunkt-Nr.
ldstep Loadstep-Nr.
isubst Substep-Nr.
Strain Verzerrungen als ANSYS-Vektor
dStrain Verzerrungsinkremente als ANSYS-Vektor
prop Materialparameter als Vektor
verwendete Input-Output-Größen
stress Spannungen als ANSYS-Vektor
Fortsetzung auf der nächsten Seite
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B. Quellcode
© Nico Diercks xi
© Nico Diercks
B. Quellcode
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B.1.3. ANSYS-Steifigkeitsmatrix
Der Steifigkeitstensor 4. Stufe C wird wie folgt zur ANSYS-spezifischen 6x6 Steifigkeitsmatrix dsdePl transformiert:
1 1 1
C1111 C1122 C1133 2
(C1112+ C1121 ) 2
(C1123+ C1132 ) 2
(C1113
+ C1131 )
1 1 1
C2211 C2222 C2233 (C2212+ C2221 ) (C2223+ C2232 ) (C2213
+ C2231 )
2 2 2
1 1 1
C3311 ! C3322 ! C3333 ! 2
(C3312+ C3321 ) ! 2
(C3323+ C3332 ) ! 2
(C3313
+ C3331 ) !
C1211 C1222 C1233 C1212 + C1221 C1223 + C1232 C1213 + C1231
1 1 1 1 1 1
2 2 2 4 4 4
+C2111 ! +C2122 ! +C2133 ! +C2112 + C2121 ! +C2123 + C2132 ! +C2113 + C2131 !
C2311 C2322 C2333 C2312 + C2321 C2323 + C2332 C2313 + C2331
1 1 1 1 1 1
2 2 2 4 4 4
+C3211 ! +C3222 ! +C3233 ! +C3212 + C3221 ! +C3223 + C3232 ! +C3213 + C3231 !
C1311 C1322 C1333 C1312 + C1321 C1323 + C1332 C1313 + C1331
1 1 1 1 1 1
2 2 2 4 4 4
+C3111 +C3122 +C3133 +C3112 + C3121 +C3123 + C3132 +C3113 + C3131
7 !∗∗∗∗∗∗∗∗∗∗∗∗∗∗∗∗∗∗∗∗∗∗∗∗∗∗∗∗∗∗∗∗∗∗∗∗∗
8
9 iott = wrinqr(WR_OUTPUT)
10 keycut= 0
11
24 ka= E/(3.d0∗(1.d0−2.d0∗ny))
25 G= E/(2.d0∗(ny+1))
26
37 intpointout=prop(14)
38 end if
39
40 ! Definition of a log−file
41 if (isubst .eq .1. and.kdomIntPt.eq.itpointout.and.elemID.eq.elemaus) then
42 open (unit =20 , file =’ausgabelog.txt’, status =’replace’ , action =’write’)
43 else if (elemID.eq.elemaus.and.kdomIntPt.eq.itpointout) then
44 open (unit =20 , file =’ausgabelog.txt’, status =’old’ , action =’write’ , position=’
append’)
45 end if
46
78 call vzero(ident4,81)
79 do i=1,3
80 do j=1,3
81 ident4( i , j , i , j )= 1.d0
82 end do
83 end do
84
© Nico Diercks xv
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zur Festigkeitsberechnung von Klebeverbindungen
B. Quellcode
120 do j=1,3
121 do i=1,3
122 sdevtr( i , j )= 2.d0∗G∗(epsdev(i,j)−epsplndev(i,j))
123 end do
124 end do
125
161 write(20,∗)
162
244
251 !J
252 jj = −(del∗∗2∗dphidl+2.d0∗phi∗del∗2.d0∗G)
253
254 !Konvergenzverbesserungen
255 red=1−.95d0∗(real(n)/real(maxit))
256
283 end if
284 end do
285
292 end do
293
© Nico Diercks xx
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Schlimmer-Mahnken Materialmodells
zur Festigkeitsberechnung von Klebeverbindungen
B. Quellcode
393 else
394 stress (1)= str (1,1)
395 stress (2)= str (2,2)
396 stress (3)= str (3,3)
397 stress (4)= str (2,1)
398 stress (5)= str (3,2)
399 stress (6)= str (3,1)
400 end if
401
467 return
468 end
5 alpha=0.5
6
20 /prep7
21
22 !_________________________________________
23 ! Erstellung der Geometrie
24
31 wpoffs ,0,0, dk
32 cyl4 ,0,0, ri ,0, ra ,180, lr
33 cyl4 ,0,0, ri ,180, ra ,360, lr
34 wpoffs,0,0,−dk
35
39
40 !_________________________________________
41 ! Definition der Elementgrößen
42
56 !_________________________________________
57 !Meshing
58
71 nsel , all
72 nrotat, all !Drehung der lokalen Koordinatensysteme
73
74 !_________________________________________
75 !Material−Definition
76
77 tb,user ,1,1,14
78 tbtemp,1
79
87 mp,ex,2,69e3
88 mp,nuxy,2,0.3
89
90 !_________________________________________
91 !Randbedingungen
92
97 !_________________________________________
98 !Solution
99
100 /solu
101
102 alls
103
104 DELTIM,0.01,,0.01
105 TIME,1
106
107 AUTOTS,on
108
132 alls
133
141 solve
142
143 !_________________________________________
144 !Postprocessing
145
146 /post1
147 /VIEW,1,1,2,3
148 rsys ,1
149 PLDISP,2
150
151 !_________________________________________
152 !Time−History−Postprocessing
153
154 /POST26
155 !Ermittlung der Verschiebung
156 NSOL,2,147,u,z, Uz_Unten
157 NSOL,3,62,u,z, Uz_Oben
158
ISSN 1862-5703
___________________________________________________________________