Phytomedizin
Phytomedizin
Phytomedizin
Nematoden
• Fadenwürmer / ernähren sich von Pflanzen (phytophag) /Nahrungsaufnahme durch
Stylet /häufig an Getreide, Banane,Hülsenfrüchte
• Symptome= Wachstumshemmung, Welkerscheinung, Fäuke, Nekrosen
• Zystennematoden: dringt in Wurzel ein und wandert durch Leitgefäße, Larve wird sesshaft
(2.Larvenstadien)
• Sycytium(umgebende Zellen fusionieren) = ernähren sich davon
• Weibchen machen Eier und Männchen verlassen die Wurzel
Weibchen stirbt und bildet eine Zyste, überwintert in Erde – Larve schlüpft = erneute
Besiedlung
• Wurzelgallen=Bildung von Riesenzellen – schwillt zu einer Galle an – Entwicklungszyklus
ähnelt der Zystennematoden
• Wurzelläsionsnematoden=bleiben stets mobil
• Stängelnematoden
• Blattnematoden
• Bekämpfung: Pflanzenhygiene (Resistente Sorten) / Biologische Maßnahmen ( Anbau von
Feindpflanzen)
Wirt-Parasit-Interaktion
• Strukturelle Barrieren verhindern Infektionen: Cuticula, Zellwand, Cutin
• Biochemische Barrieren: Phytoalexine (Flavonoide,Alkaloide= Niedermolekular wirkende
Substanz- nach Kontakt mit dem Erreger gebildet), Keimungsinhibitoren
• Antimikrobielle Proteine (PR -Proteine): Chitinasen, Glukanasen
• Hypersensitive Reaktion= Zelltod (Reaktion auf den Angriff)
• Häufige Abwehrreaktion= Papillen, HR , PR- Proteine, Phytoalexine ,
Sauerstoffradikale (tauchen erst bei Angriff von Pathogenen auf)
• Wodurch erkennt Pflanze den Angriff? = Pflanze erkennt Oberflächenmoleküle der Pilze=
PAMP ( Pathogen-Associated-Molecular-Pattern) – Beispiele= Chitin in Hyphenwänden
daher Bildung von Chitinasen (Abbauende Enzym), Glucan in Wänden von Oomyceten oder
Flagellin in den Geißeln
• Reaktive Sauerstoff Spezies= Akiviert Lignin Synthese, ist Toxisch gegen Pathogene und
ist ein Signal für den Zelltod und Abwehrgenen
• Arten von Immunität (Resistenz)=
Innate Immunity(angeborene Immunsystem)= enthält strukturelle und biochemische
konstitutive und induzierbare Abwehrelemente am weitesten verbreitet
Monogene Resistenzen= dominant vererbte Gene = Abwehrreaktion oder Zelltod
Erkennung von mikrobiellen Elicitoren (pilzliches Oberflächenmolekül) durch
Pflanzenrezeptor durch Signaltransduktion über Zellkern werden Abwehrproteine hergestellt
• Gen für Gen Modell= Avirulenzgen interagiert mit Resistenzgen nach dem Schlüssel –
Schloss- Prinzip= Pathogen nicht erkannt= Anfälligkeit der Pflanze
Bei Erkennung des Elicitors= Resistenzbildung
• Systemische Resistenz= chemische Aktivierung durch Induktor oder Biologisch durch
Virus
Lokale Infektion= Zelltod, von dort aus geht eine Signalkette zu den anderen Organen der
Pflanze = Aktivierung der Resistenz ( Jasmon-Salicylsäure)
• Virulenz=genetische Fähigkeit eines Erregers den Widerstand des Wirts zu überwinden
Oomyceten
• pilzähnliche Organismen / gehört mehreren Reichen an = Reich Protista
• Einzellig aus unseptierten vielkernigen Hyphen / Zellwand aus Zellulose statt Chitin /
2geißelige Zoosporen(anstatt unbegeißelte Sporen) / sexuelle Vermehrung durch
Kopulation von Gametangien / Überdauerung mittels Oosporen / alle Arten des falschen
Mehltaus
• Phytophtora infestans an Kartoffeln oder Tomaten= Sporangium(entstanden aus Oospore),
dann zur Zoospore, Sporen keimen,bilden Hyphen und treten an Stroma wieder aus
(Blattunterseite)- bilden dort Sporangienträger mit Sporangien, darin entwickeln sich
Zoosporen
• Befruchtung Oogoniums durch Antheridium
• Antheridium= vielkerniges männliches Gametangium
• Heterothallisch=männliche und weibliche Sexualorgane entstehen auf verschiedenen
Individuen
• Homothalisch=auf selben Individuum
• Oogamie =geschlechtliche Fortpflanzung
• Oogonium= ein bis viele Eizellen in einer Struktur
• Oospore= dickwandige Zygote
• Zoospore= entstehen aus ungeschlechtlicher Fortpflanzung (2 Geißeln)
Mykotoxine
• sekundäre Metaboliten, die von mikrobiellen Pilzen gebildet werden und toxisch
gegenüber Mensch und Tier wirken / kontaminiert in Nahrungsmitteln / schwächen
pflanzlicher Abwehr / Pilze erstellen ein breites Spektrum unterschiedlichen Mykotoxine
1. Befall von Kulturpflanzen
2. Befall von Nahrungsmitteln
3. Übetragung in Nahruungskette
• Nachweis von Mycotoxinen durch HPLC (liquid chromatography) und ELISA
• Wirkung= Leberdegeneration, Carcinomentstehung, Störung Imunsystem, Erbschäden
1. pflanzenpathogene Pilze (Don,Zon,NIV)
2. Lagerpilze
• Claviceps purpurea Ascomycota=Sympton : Mutterkorn /Toxin: Lysergsäure
Ergotism= Gliederschmerzen, Lähmungen (Massenvergiftung)
• Fusarium Toxine= Trichothecene
Typ A= Pilz Fusarium / Effekt: hämorrhagisches Syndrom bei Schweinen
Bei Mensch= Alimentäre toxische Aleukie=Faulfieber(Schrumpfung des Knochenmarks)
Typ B= Effekt= Zelltoxisch / Durchfälle/ carcinogen (Wirt ist Getreide)
DON= Doppelbindung mit O
• ZON= Unfruchtbarkeit und Carcinogen
• Fumonisins=Carcinogen und fruchtschädigend (Wirt Mais)
• Reduzierter Befall durch pflanzenbauliche Maßnahmen= Fruchtfolge, Bearbeitung mit Pflug
• Fungizideinsatz (Juwel Top, Opus Top und Stratego)
• Lagerpilze= (schlecht bei hoher Temp. und Feuchte bei Lagerung)
Aflatoxin an Pilz Aspergillus / Toxin Synthese ab 25-40°C / Effekt= Lberschäden und
mutagen / betroffen sind Nüsse und Samen und Bohnen (Getreide)
Aflatoxikose=Massenvergiftung von Hühnern durch Fütterung mit verschimmelten
Erdnussmehl / chronisch toxisch für Menschen=Gelbsucht und Blutungen
Ochratoxin= Pilz Penicillium / Effekt=Leberschäden, Nierenschäden / Quelle= Getreide,
Gewürze, Nüsse
Balkan-Nephropathie=chronische Nierenerkrankung (verunreinigtes Mehl)
Chemische Pflanzenschutz
• Schutz vor Krankheiten / Wachstum regulieren oder Keimung hemmen
• Bekämpfung gewünschten Schaderreger mit minimaler Nebenwirkung und Nullrückstände
in Lebensmitteln , keine Grundwasserbelastung
• Fungizid=Pilze / Herbizid=Unkräuter / Akarizide= Milben/ Molluskizide=Schnecken
• Reduzierung von Erregern durch:
Kulturtechnisch=Standortverbessern durch Bodenbearbeitung, Fruchtfolge, Düngung
Physikalisch= mechanische Vernichtung, thermische Verfahren (Wärmetherapie)
chemisch=Pflanzenschutzmittel
• Erhöhung der Widerstandsfähigkeit durch Resistenzzüchtung oder Resistenzinduktion
• Applikationstechniken= Spritzen,Nebeln, Stäuben, Räuchern,Beizen(Saatgut)
• Wirkungsart= Protektiv: Schutz vor Befall / kurativ= heilende Wirkung nach Befall /
Eradikativ= Bekämpfung ausgebrochener Erkrankung
• Wirkort= Strobilurine= Mitochondrienatmung und Anilinpyrimidine= Hemmung der
Aminosäuresynthese (Single Site Mechanismus)
Chlothalonil=Hemmung der Aktivität der Enzyme ( Multi Site Mechanismus)
• Besonders gefährdet sind Krankheitserreger mit mehreren Entwicklungszyklen pro
Vegetationsperiode
• Quecksilberverbindung als Beizmittel=wurde dann verboten
• Kupfer=gegen Mehltau und Kaffeerost / protektiv / Schwermetalle gelangen in den Boden
• Schwefel= Rost und Mehltau / Bildung H2S in Pilzen / Schwermetall im Boden (negativ)
• Azole= wirken protektiv und kurativ / Transport systemisch akropetal / Störung der
Zellmembranzellstruktur
Triazole (Triadimefon=wirksam gegen Ascomycoten)
Imidazole (Imazalil=Saatgutbehandlung) und (Prochloraz=Bekämpfung
Getreidekrankheiten)
• Azol- Effekt=positive Wirkung auf Pflanzenwachstum, Förderung der Xhlorophyllsynthese
und erhöhung der Blattdicke (auch als Wachstumsregler)
Resistenzbildung wird nicht in einer Generation auftreten =shifting (abnehmender
Bekämpfungserfolg)
• Strobilurine=Naturstoff / Single site Inhibitor /Qo-Inhibitoren= blockieren äußere
Andockstelle, enorme Wirkungsbreite ,greening – Effekt ( Ertragsteigerung)
Wirkung=gelangt über Diffusion durch die Wachsschicht, schwach systemische Wirkung /
akropetal im Xylem verlagert / translaminare Wirkung=auch Blattunterseite geschützt
Wirkungsmechanismus=Hemmung des mitochondrialen Elektronentransports, dadurch
ATP-Bildung gehemmt=Pilz verhungert
• Wirkstoffresistenz= Pathogene passen sich an Umweltbedingungen an
1. Durch ununterbrochene Anwendung von gleichen Wirkstoff
2. schnelle Generationsfolge, hohe Vermehrungsrate
3. Mutationen, Rekombinationen
• Formen der Resistenz=
1. Qualitative Wirkstoffresistenz: alle Individuen mit dieser Mutation sind resistent / keine
Abtötung
2. Quantitative Wirkstoffresistenz: enzymatischer Abbau des Wirkstoffs, shifting
• Shifting: von Population zu Population werden die Pathogene resistenter , verlieren aber an
Fitness
• Mutation: Fitness bleibt erhalten, qualitative resistenten
• Sensitivität= Empfindlichkeit gegenüber Wirkstoff
Resistenz=stabile, vererbbare Anpassung eines Pilzes
Kreuzresistenz= Resistenz eines Erregers gegenüber Wirkstoffen mit gleichem
Wirkmechanismus
• Lösung gegen Resistenzen= Wirkstoffvielfalt ist die Lösung
• Resistenzmanagement= 3 Säulen
1. Strobilturine= breites Wirkungsspektrum, verbessert Qualität
2. Kontaktfungizid=Anti-Resistenz-Baustein
3. Triazol= Kurativität, anti-Resistenz,systemisch= verlangsamt shifting
• Labortests auf Umweltverhalten= Screeningtests (Ökotoxikologie)
Risikoabschätzung = Gefahr ( Toxisch) und Exposition
Biotechnologie
• DNS in Chloroplasten,Zellkern, Mitochondrien
• DNS in Chromosomen=Erbinfo in Form von Genen= Instruktionen für Bildung eines
Proteins
• Gesamtheit alle Gene=Genom
• Agrobacterium als Genfähre= Genübertragung durch T-DNS Einzelstrang in Zellkern
einer Pflanzenzelle ( aus Einzelzelle regeneriert ganze Pflanze) ( Ausgansmaterial= unreifer
Embryo)
• weitere Methoden des Gentransfers= Elektroporation, Mikroinjektion und Partikel
Transfer
• Nachweis von Trangenen=Reportergene, PCR , Northern ( mRNA)-Westen(Potein)-
Southern (genomische DNA) Blotting
• Einsatz von Biotechnologie:
1. Gesundheitswesen
2. Umweltschutz
3. Landwirtschutz
4. Lebensmittelproduktion
• Beispiel= Präperate für Bluter und Insulin für Diabetiker
• Gentechnik nicht gefährlich, bis jetzt keine Tote
• Bio- Produktion nicht so gesund wie gedacht, weil dort Pilze sein können oder hohe
Kupferpräperate oder Gifte von Mykotoxinen
• Lebensmittelallergien: Pollen-basierte Nahrungsallergien
Pollenallergie+Möhrenallergie (allergenes Protein PR10)
Hemmung des allergenen Proteins durch Agrobacterium (Einbau in T-DNS)
Biotechnologie 2
• Molecular Farming= Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen in pflanzlichen
Biofabriken (Antikörper – Antigene - Impfstoffe)
• pflanzliche Produktionssysteme=Transformation von pflanzlichen Zellen
• Pflanzeschutz durch Insekten als Ressource für antimikrobielle Peptide ( Gene aus
Biene)
Wirkt Keimungshemmend (Thanatin)
Tabakmosaic hemmen durch gezielte Genexpressin am Ort der Infektion
BT- Pflanzen für Mais und Baumwolleproduktion ( aus Bacillus thuringensis)
BT-Toxin wirkt nicht gegen alle Insekten, weil es auf spezielle Rezeptoren bindet
Durch BT-Mais wird Mykotoxingehalt vermindert in der Pflanze
PRO= hohe Wirksamkeit, weniger Insektizide , hoher Ertrag
Contra= Resistenzenbildung (unwirksam), Effekte auf harmlose Insekten
• Amylopektin (Amflora mit veränderten Stärkequalität)=Erhöht Stärkegewinnung
Stärke=Amylose (in Chloroplasten)+Amylopektin (in Amyloplasten)
Reine Amylopektin gut für Papier-Kleb-Baustoffe (idealer Verdicker)= nicht für Ernährung
• Bioenergie= Pflanzenöl,Bioethanol, Bioerdgas
Ethanol aus Cellulose erfordert technischen Fortschritt
• Chitinase – Gen= baut Chitin von krankheiterregenden Pilzen ab
• Trichoderma als biologische Pflanzenschutz
• Gefahr vom Aufbau transgener Pflanzen= (ökologisches Risiko)
1. Verbreitung der Pollen
2. Effekte auf Insekten
3. Chitinasen sind nicht schädlich und nicht allergen
Dr.Montag
• Gibt immer weniger Ackerland für immer mehr Menschen
• steigender Wohlstand=Erhöhung Fleischkonsum
• Krankheit=Schädliche Abweichung von normalen Ablauf physiologischer Prozesse /
Herabsetzung der Leistung
Abiotische Ursachen: Trockenheit, Salzstress, Sonne
Biotische = Viren, Bakterien, Unkraut, Pilze
• Pflanzenschutz=Gesamtheit der Bemühungen die Leistungsminderungen zu verhindern
• Fungistatika= pilzhemmende Substanz
• Fungizid= pilzabtötende Substanz
• kurativ= bei Latenzzeit wirkend und eridikativ bei Sporulation
• systemisch= akropetal: Transport in Blattspitze (Xylem)
Basipetal:Tranport in Stiel (Phloem)
translaminar= unter,oberhalb Blattsegment
Applikation in den Wurzelraum
• Strobilurin=Qol-Fungizid= Blockiert Elektronentransport der mitochondrialen Atmung
hemmt Myzelwachstum
• ED 50= je niedriger , desto sensitiver das Isolat
• Je höher der Resistenzfaktor, desto sensitiver das Isolat
• Resistenzmanagement=vorbeugend planen
Wirkstoff wechseln, Soloanwendung vermeiden,nicht zu viele Applikationen, Optimierung
der Fruchtfolge, Anbau resistenter Sorten
• Anforderung an Pflanzenschutzmittel= hohe Wirkungssicherheit / gute Verträglichkeit/
rascher Abbau / Anwendungsfreundlich / wirtschaftlich
• Sicherheit= Einfluss der Substanz auf Organismen , Vögel ,Tiere , Pflanzen , Grundwasser
und Rückstände in Tier und Pflanze
• NOAEL ( Unwirksame Dosis beim Tier)= Fütterungsversuche / Ermittlung unwirksame
Dosis
• ADI= Zulässige Dosis für Menschen
Biologische Pflanzenschutz