Reaktionen 2 PDF

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3- Wichtig zu wissen, dass die Prüfer nicht nur die Sprache beurteilen, sondern auch

die Kommunikation und Empathie gegenüber dem Patienten. Deshalb muss man
den Augenkontakt behalten und die Zeichen des aktiven Zuhörens zeigen. Es
kommt nicht selten in der Prüfung vor, dass der Patient bestimmte Emotionen
zeigt, damit die Prüfer sehen, wie Sie darauf reagieren werden. Hierbei finden Sie
die häufigsten Situationen, die während der Anamnese gespielt wurden:

Wenn der Patient nach der Ursache Ihrer Beschwerde fragt:


- Ich verstehe ganz genau, dass Sie die Ursache Ihrer Beschwerde möglichst schnell
wissen möchten. Aber ich erkläre Ihnen Frau Müller. Wir ,als Ärzte, haben immer drei
Schritte, um eine Diagnose stellen zu können: Anamnese, Körperliche Untersuchung und
apparative Diagnostik. Und bisher haben wir nur das Anamnesegespräch beendet.
Deshalb kann ich Ihnen zurzeit leider nur zu wenig sagen. Nach den bisherigen Angaben
gehe ich von einer Gallenblasenentzündung aus. Aber das bleibt nur ein Verdacht und
braucht noch, wie gesagt, weitere Schritte zur Bestätigung. Sind Sie damit zufrieden?

Was werden Sie für mich machen:


Also, als Erstes werde ich Sie körperlich untersuchen, dann werde ich Blut abnehmen
und eine Rötgenaufnahme veranlassen, danach bespreche ich Ihre Beschwerden mit
meinem Oberarzt und schließlich komme ich zurück und teile Ihnen mit, was zu tun ist.
- Wir sollen zuerst ein paar Untersuchungen durchführen und ich werde Sie rechtzeitig
über die weiteren Schritte informieren.

Wenn der Patient vielmals unterbricht oder nach etwas fragt, was wir nicht wissen (z.B
Etiologie oder so)
- Gute Frage Frau Müller! Aber darf ich Sie bitten, dass wir unser Gespräch zu Ende
führen und nachher beantworte ich sehr gerne all Ihre Fragen? Einverstanden?

Wenn der Patient Schmerzen hat (drei Schritte sind ganz wichtig: erkennen, verbalisieren
und Empathie zeigen)
- Frau Müller, ich merke, dass Sie Ihre Schmerzen nicht mehr ertragen können. Könnten
Sie die Schmerzen noch ein Bisschen aushalten, bis unser Gespräch zu Ende ist oder soll
ich Ihnen jetzt Schmerzmittel geben?
(der Patient sagt meistens: nein danke. Es geht. Wie ich gesagt habe, das Ziel hier ist hier
die Beurteilung Ihrer Reaktion und Empathie)
- Ganz lieb! Auf jeden Fall wäre das besser für die Diagnose.
Wenn Der Patient Angst hat (drei Schritte sind ganz wichtig: erkennen, verbalisieren und
Empathie zeigen)
- Frau Müller, ich habe das Gefühl, dass Sie mit Ihren Gedanken woanders waren.
Vielleicht haben Sie Angst?
- Das kann ich gut verstehen. Aber machen Sie sich keine Sorgen! Sie sind in guten
Händen und unser Team wird alles machen, damit Sie wieder gesund werden.

Wenn Krebs in der Familie vorliegt und der Patient hat Angst davor
- Na ja! Das kann ich gut verstehen. Aber ich möchte Sie beruhigen, weil Krebs nicht
100% erblich ist. Außerdem gibt es manche Faktoren, die dagegen sprechen, wie Ihr
Alter......
- Man sollte nicht nur an die schlimmste Ursache denken. Um erhrlich zu sein, ist Krebs
nicht 100% ausgeschlossen, aber Ihre Beschwerde könnte auch viele andere Gründe
haben. Ich rate Ihnen, dass Sie möglichst positiv denken.

Wenn der Patient sauer wird:


- Frau Müller, könnten Sie sich bitte ausruhen? Ich muss möglichst viele Informationen
von Ihnen sammeln, damit ich am Ende eine richtige Diagnose stellen kann. Ich bitte Sie
um Verständnis!

Wenn der Patient den Oberarzt oder Chefarzt bestellt


- Frau Müller, das kann ich gut verstehen. Natürlich jeder wünscht sich die beste
Betreung. Aber Sie sind in guten Händen. Wir arbeiten immer als Team und besprechen
nicht nur Ihren Fall, sondern viele Fälle aus anderen Abteilungen auch. Da gibt es viele
Fachleute aus verschieden Fachrichtungen und wir diskutieren miteinander und dann
entscheiden, was das Beste für Sie ist.

Wenn der Patient die stationäre Aufnahme oder die Behandlung ablehnt
- Davon kann Ich Ihnen nur abraten. So etwas könnte gefährlich oder sogar
lebensbedrohlich sein. Natürlich kann ich gut verstehen, dass Ihre Familie und Arbeit
wichtig sind. Aber Ihre Gesundheit ist noch wichtiger.

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