Leibniz - Theodizee
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Universitt Vechta
Wintersemester 2016/2017
Master Kulturwissenschaften
KWM 2.2. Erklrungen fr das Unglck
Prof. Dr. Merle
Referentin: Sandra Hedemann
21.11.2016
Theodizee
1. Zeitgeschichtlicher Kontext
2. berblick
2.1 Glaube und Vernunft
2.2 Wille und Verstand
2.3 Der Ursprung des Bsen
Wille
Macht
Gut WELT
Der Ursprung des Bsen
aber wo finden wir, die wir alles Sein von Gott herleiten, die Quelle des
Bsen? Wir antworten, man muss sie in der idealen Natur des Geschpfes
aufsuchen, soweit diese Natur in den ewigen Wahrheiten des gttlichen
Verstandes, unabhngig von seinem Willen, enthalten ist. Es gibt nmlich in
der Kreatur eine ursprngliche Unvollkommenheit, vor aller Snde, weil
Begrenzung zum Wesen der Kreatur gehrt (...) (S. 159)
() im gttlichen Verstande: Und hier findet sich die ursprngliche Form des
Guten, aber auch der Ursprung des Bsen: () im strengen Sinne ist die
Formalursache des Bsen nicht als wirkende Ursache aufzufassen: denn wir
werden sehen, dass es in der Beraubung, das heit in dem von der wirkenden
Ursache nicht getanen, besteht. (S.159)
Das bel
Metaphysisch
(einfache Unvollkommenheit) notwendig
Physisch
(Schmerz, Leiden)
Moralisch
nicht notwendig
(Snde)
Hierdurch ist von Gott bestimmt
worden, das bel zuzulassen
antizipierend
Natur des Willens:
nachfolgend
Wir wissen auerdem, dass oft ein bel ein Gut bewirkt, welches ohne dieses bel nicht
eingetroffen wre. Oft haben sogar zwei bel ein groes Gut zur Folge gehabt. (S.148)
Etwas Saures, Scharfes oder Bitteres gefllt oft besser als Zucker; der Schatten lsst die
Farbe strker hervortreten und selbst eine Dissonanz am recht Platz hebt die Harmonie.
(S. 150)
Wir halten fest an der auer Zweifel stehenden Lehre, die Zahl der ewig Verdammten sei
unvergleichlich viel grer als die der Geretteten, und mssen trotzdem sagen, dass das
bel, verglichen mit dem Guten, fast wie ein Nichts erscheint, wenn man auf die wahre
Gre des gttlichen Staates achtet. (S. 157)
und das physische bel will Gott des fteren als Strafe fr eine Verschuldung, des
fteren auch als geeignetes Mittel zur Erreichung eines bestimmten Zieles, nmlich um
grere bel zu verhindern und grere Gter herbeizufhren. (S. 161)