Mini Cooper Engine
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Mini Cooper Engine
Ottomotoren
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Die Autoren
1 Einleitung
Der Mini ist aufgrund seiner hohen Fahrleistungen und hervorragenden Fahreigenschaften Synonym fr auergewhnlichen Fahrspa. Der neue Mini setzt nun
eine Erfolgsgeschichte fort, die auch auf
zahlreiche sportliche Highlights in der Vergangenheit aufbauen kann.
Die Modelle Mini One und Mini Cooper
starteten mit ihrer Agilitt, dem sportlichen Schick und dem einzigartigen Fahrverhalten ein neues Kapitel in dieser
Geschichte. Der Mini Cooper S das Modell
mit der Top-Motorisierung macht die
Mini-Baureihe nun komplett. Dieses Fahrzeug integriert schlssig die Fahrmaschine
Mini, einen Motor mit herausragender Performance und ein sportliches SechsgangGetriebe.
Der Mini Cooper S hat somit alle Anlagen, neue Mastbe fr Fahrspa in seiner
Klasse zu setzen. Die Entwicklung dieses
Antriebs war in besonderem Mae motivierend und stellte aufgrund des kompakten Fahrzeugs eine groe Herausforderung
dar.
2 Entwicklungsziele
Dipl.-Ing. Thomas
Bruener ist Leiter
der Entwicklung
CA-Techniken.
Dipl.-Ing. Claus-Otto
Griebel ist Leiter der
Entwicklung Akustik/
Schwingungen
Ottomotoren.
Dipl.-Ing. (FH) Uwe
Hoyer ist Leiter der
Entwicklung Abgassysteme Ottomotoren.
Dipl.-Ing. Andreas
Mueller ist Leiter der
Entwicklung Funktionen
Vier- und AchtzylinderOttomotoren.
Dr.-Ing. Rahim Pour ist
Leiter der Entwicklung
Mini Powertrain.
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ENTWICKLUNG
Ottomotoren
Der Zylinderkopf wurde zur Leistungssteigerung ebenfalls berarbeitet. Schwerpunkt war hier die Anpassung der Kanle
an den hheren Gasdurchsatz. So wurde
insbesondere auslassseitig der maximale
Durchfluss mit Optimierung sowohl der
Kanal- als auch der Ventilgeometrie um 30
% gesteigert. Dazu wurde auch der Ventilschaftdurchmesser unterhalb der Fhrung
auf 5 mm reduziert. Die Steuerzeiten des
85-kW-Motors erwiesen sich dagegen
auch fr das aufgeladene Aggregat als
optimal. Die Spreizung betrgt einlassseitig 111 Grad und auslassseitig 109 Grad
Kurbelwelle.
Der Ventiltrieb wurde geometrisch
weitgehend von der Basisversion bernommen. Es handelt sich um eine kompakte Ventilsteuerung mit einer obenliegenden Nockenwelle mit Rollenkipphebeln aus Aluminium und integrierten
hydraulischen Ventilspiel-Ausgleichselementen. Pro Zylinder gibt es drei Hebel:
zwei Einlasshebel und einen Tandemhebel zur Bettigung der Auslassventile. Da
die Auslassventile beim aufgeladenen
Motor gegen einen hheren Zylinderinnendruck ffnen mssen, steigen auch
entsprechend die Krfte im Ventiltrieb.
Hinzu kommt die auf 6950/min angehobene Abregeldrehzahl des Motors. Die
Tandemhebel fr die Auslassventile wurden daher durch zustzliches Material und
eine engere Toleranzauslegung zwischen
Rollenachse und Hebel den erhhten Belastungen angepasst.
Die Auslassventile sind abweichend
von der Basisvariante wegen der deutlich
hheren Temperaturbelastung aus Inconnel gefertigt.
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4.1.3 lpumpe
4.2 Konstruktion
Aufladesystem
4.2.1 Aufladeaggregat
mit Antrieb
4.2.2 Ladeluftfhrung
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ENTWICKLUNG
Ottomotoren
4.2.2 Ladeluftfhrung
aussetzung fr Fahrwerksregelsysteme
zum Beispiel Traktions- und dynamische
Stabilittskontrolle
5 Konstruktive Gestaltung
des Getriebes
5.1 Getriebekonzept
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von Gemisch aus den sehr kurzen Saugrohren ber den Sammler in benachbarte
Saugrohre vermieden wird.
4.2.3 Motorsteuerung
5.1 Getriebekonzept
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ENTWICKLUNG
Ottomotoren
6 Motorfunktionen
und Fahrzeugwerte
6.1 Leistung und Drehmoment
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6.2 Verbrauch
Fr den Abgaskrmmer wurde eine Rohrkonstruktion gewhlt, um die Wrmekapazitt des Bauteils gering zu halten und eine
schnelle Erwrmung der Katalysatoren zu
gewhrleisten. Die Rohre sind als 4-in-1Konstruktion ausgefhrt. Hinter dem fr
quereingebaute Motoren blichen Entkoppelungselement ist stromabwrts ein strmungstechnisch optimierter Trichter angeordnet. Dieser sorgt fr eine gleichmige
Abgas-Beaufschlagung der ersten LambdaSonde und des motornahen Vorkatalysators. Der Hauptkatalysator ist als Unterboden-Konstruktion dargestellt, Bild 12.
Der Vorkatalysator ist als Metalltrger
mit einer Gre von 0,3 l und einer Zellenzahl von 300 cpsi ausgelegt. Der Hauptkatalysator hat dagegen ein Volumen von
1,26 l und basiert auf einem 400-zelligem
Keramikmonolithen mit 6,5 mil. Wandstrke. Durch die gnstige Auslegung des
Brennraums und die niedrige Feuersteghhe knnen die HC Rohemissionen sehr
niedrig gehalten werden. Sie betragen
zum Beispiel beim Lastpunkt we = 0,2/n =
2000/min nur 2,9 g/kWh.
Dadurch kann ein sehr effizientes Emissionskonzept umgesetzt werden. Der Mini
Cooper S erfllt bereits heute die strengen
zuknftigen EU4-Grenzwerte und ist nach
der LEV-Vorschrift auch fr den amerikanischen Markt zertifiziert. Aufgrund der
konsequenten Konzeptumsetzung kann
auf aufwndige Zusatzsysteme wie
Abgasrckfhrung oder Sekundrlufteinblasung verzichtet werden. Auerdem
werden alle aktuellen On-board-DiagnoseAnforderungen erfllt.
6.4 Motorsound
6.2 Verbrauch
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ENTWICKLUNG
Ottomotoren
6.3 Emissionen
Bild 12: Vordere
Abgasanlage
Mini Cooper S
Figure 12: Front
exhaust system
of the Mini Cooper S
6.4 Motorsound
Bild 13: Hintere
Abgasanlage
Mini Cooper/
Mini Cooper S
Figure 13: Rear
exhaust system
of the Mini Cooper/
Mini Cooper S
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MTZ
Motorenversuch
Fertigung
Motorenkomponenten
KLN
Allerdings machen wir mehr als nur das. Seit 30 Jahren entwickelt
SCHRICK fr die Serienfertigung ebenso wie fr den Einsatz im
Motorsport innovative Hochleistungskomponenten und leistungsstarke Verbrennungsmotoren fr die weltweit bekanntesten
Motorenhersteller.
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