Islamische Zeitrechnung
Islamische Zeitrechnung
Islamische Zeitrechnung
Die Monate des islamischen Kalenders wandern in etwa 32 Sonnenjahren (in etwa 33 Mondjahren) durch das
Sonnenjahr. Der Fastenmonat Ramadan kann deshalb in
jeder Jahreszeit liegen und verfrht sich jedes Jahr um
elf Tage. Fr religise Zwecke ist in einigen islamischen
Lndern ausschlielich die Beobachtung des Mondes entscheidend, weshalb man beispielsweise vorher nicht genau wei, wann der Ramadan anfngt. Jeder Monat beginnt, wenn die zarte Mondsichel nach Neumond erstmals
sichtbar ist (Neulicht, durchschnittlich zwei Tage spter).
In anderen Lndern wird der Kalender voraus berechnet
und der Eintritt des Neulichts durch eine Formel festgelegt. Daher knnen in verschiedenen islamischen Lndern
die Kalender geringfgig voneinander abweichen.
Da ein reiner Mondkalender fr die Landwirtschaft unbrauchbar ist, hat sich berall in der islamischen Welt
auch der Gebrauch von Solarkalendern erhalten, im
Maghreb der julianische Kalender, spter der gregorianische, mit rmischen Monatsnamen (yanair, brair, maris, abril usw.), im Maschrek jedoch mit altorientalischen
Monatsnamen (kanun ath-thani, shubat, adhar, nisan,
ayar, haziran, tammuz, ab, aylul, tishrin al-awwal, tishrin
ath-thani, kanun al-awal), in gypten der koptische Kalender und iranischen Bereich der alte iranische Sonnenkalender, der jedoch das Jahr der Hidschra zum Ausgangspunkt genommen hat, im Osmanischen Reich zeitweise der Rumi-Kalender.
DIE HIDSCHR-ZEITRECHNUNG
des Todes des Imams Husain ibn Ali in der Schlacht von arabischen Welt die bekannten europischen MonatsnaKerbela gedenken.
men gebraucht, im Rest orientalische Monatsnamen. Im
Fr religise Zwecke ist in den meisten islamischen Ln- Iran sind die franzsischen Bezeichnungen in Gebrauch.
dern nicht astronomische Berechnung, sondern die Beob- Daneben gilt oziell der iranische Sonnenkalender, der
achtung des Mondes entscheidend. Der neue Monat be- zu Frhlingsanfang mit dem Fest Nouruz beginnt.
ginnt, wenn nach einem Neumond die Mondsichel (hill)
wieder sichtbar ist (Neulicht). Sollte eine Sichtung wetterbedingt nicht mglich sein, dann endet er nach dem 30.
Tag. Besonders wichtig ist diese Form der Beobachtung
fr die Bestimmung von Anfang und Ende des RamadanMonats.
1.3
Geschichte
2 Die Hidschr-Zeitrechnung
Als Ausgangspunkt fr die islamische Zeitrechnung dient
der 1. Muharram des Jahres, in dem Mohammed von
Mekka nach Medina ausgewandert ist. Das ist der 16.
Juli 622. Entsprechend dem arabischen Wort fr Auswanderung, hidschra, wird diese Zeitrechnung als hidschr -Zeitrechnung bezeichnet. blicherweise rechnet
man entsprechend dem islamischen Kalender in Mondjahren.
2.1 Umrechnung
Mit den folgenden Nherungsformeln lassen sich islamische Jahreszahlen in gregorianische umrechnen und umgekehrt:
CH
H
33
32
32
33
+ 622
(C 622)
2.2 Geschichte
Nach Angaben des Astronomen Al-Biruni (9731048),
der 400 Jahre nach dem berichteten Ereignis gelebt hat,
wurde die islamische Hidschri-Zeitrechnung im Jahr 638
vom zweiten Kalifen Umar ibn al-Chattab eingefhrt. Der
frheste Beleg fr die Zhlung, die im Jahr 622 beginnt,
ist eine Inschrift Muawiyas I. auf Griechisch, die jedoch
von der ra der Araber spricht. Dies hat zu Vermutungen gefhrt, erst die sptere islamische Tradition habe
den Bezugspunkt Auswanderung aus Mekka konstruiert. Die meisten alten Belege lassen oen, ob sich die
Zhlung auf die ra der Araber oder die Hidschra bezieht.
2.3
Die iranische
Zeitrechnung
Hidschri-Schamsi-
Neben der Zeitrechnung nach dem islamischen Mondkalender ist im Iran und in Afghanistan auch eine Zeitrechnung nach Sonnenjahren blich, die die Jahre ebenfalls
seit dem Jahr der Hidschra zhlt (iranischer Kalender).
Die arabische Bezeichnung fr diese Zeitrechnung ist
hidschri schamsi (Sonnen-Hidschra). Zur Unterscheidung wird die Zhlung der islamischen Mondjahre auch
hidschri qamari (Mond-Hidschra) genannt. Da auf 32
Sonnenjahre etwa 33 Mondjahre kommen, luft der iranische Sonnenkalender dem islamischen Mondkalender
derzeit etwa 42 Jahre hinterher.
Am 21. Mrz 2007 begann das Hidschri-schamsi-Jahr
1386; es endete am 19. Mrz 2008. Das Hidschrischamsi-Jahr 1387 begann am 20. Mrz 2008.
Wochentage
Weblinks
5 Einzelnachweise
[1] Meyers Groes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gnzlich neubearbeitete und vermehrte Auage. Leipzig und Wien, 19051909, Stichwort D (bei woerterbuchnetz.de)
[2] Vgl. Gerhard Endre: Einfhrung in die islamische Geschichte. Mnchen 1982. S. 186.
[3] Vgl. dazu A. Moberg: Art. nas" in The Encyclopaedia
of Islam. New Edition Bd. VII, S. 977.
[4] Vgl. Vgl. Ibn Hischm: Kitb Srat Rasl Allh. Aus d.
Hs. zu Berlin, Leipzig, Gotha u. Leyden hrsg. von Ferdinand Wstenfeld. 2 Bde. Gttingen 1858-59. S. 923 f.
u. 968. Online verfgbar unter http://archive.org/stream/
p2daslebenmuhamm01ibnhuoft#page/104/mode/2up
[5] Vgl. Feroz Ahmad: The Making of Modern Turkey.
London-New York 1993. S. 80.
6.1
Text
Islamische Zeitrechnung Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Islamische_Zeitrechnung?oldid=145938942 Autoren: Wst, Ben-Zin, Unukorno, Elian, Gbust, Aka, DF5GO, Mathias Schindler, WolfgangRieger, Elya, Pstaudt-schbach, GDK, Halsbandsittich, Geof, Zwobot,
Stern, Robbot, Karl-Henner, APPER, Arne List, Nocturne, Tim Pritlove, Asdert, Terabyte, Peter200, Martin Sell, Robbit, Catrin, Hardenacke, Martin-vogel, ThorstenS, Silberchen, Carbenium, RenDark, S.K., Vodimivado, KwisatzHaderach, Botteler, Hob Gadling, Thorbjoern, Diba, ClemiMD, Hajo Keer, FlaBot, Curtis Newton, T!onk, Ellywa, PaulaK, Csongor, BjKa, RobotE, Fkoch, W!B:, Helmut Zenz,
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6.2
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6.3
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