7. Kavallerie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)

Großverband der Preußischen Armee

Die 7. Kavallerie-Brigade war ein Großverband der Preußischen Armee.

7. Kavallerie-Brigade

Aktiv 5. November 1816 bis 1919
Staat Wappen Königreich Preußen
Streitkräfte Preußische Armee
Truppengattung Kavallerie
Typ Brigade
Gliederung siehe Geschichte
Unterstellung 7. Division
Standort Magdeburg
Leitung
Kommandeure Siehe Brigadekommandeure

Geschichte

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Die 7. Kavallerie-Brigade wurde am 5. November 1816 als Kavallerie-Brigade der Truppen-Brigade in Magdeburg[1] aufgestellt und am 22. Dezember 1818 in 7. Kavallerie-Brigade umbenannt. Sie war Teil der 7. Division (Standort Erfurt), die dem IV. Armee-Korps in Magdeburg (ab 1848) zugeordnet war. Mit der Mobilmachung im August 1914 wurde sie für die Dauer des Ersten Weltkrieges aufgelöst, dabei wurde das Husaren-Regiment Nr. 10 aufgeteilt und kam als Divisions-Kavallerie zur 7. Infanterie-Division und zur 8. Infanterie-Division. Das Ulanen-Regiment Nr. 16 kam als Divisions-Kavallerie zur 13. Infanterie-Division und zur 14. Infanterie-Division.

Gliederung

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  • 1820 bis 1851

7. Kürassier-Regiment (1. Magdeburgisches), 10. Husaren-Regiment (1. Magdeburgisches)

  • 1852 bis 1859

7. Kürassier-Regiment, 10. Husaren-Regiment, 7. schweres Landwehr-Reiter-Regiment, 10. Landwehr-Husaren-Regiment

  • 1860 bis 1862

Wie vor, zusätzlich Rheinisches Dragoner-Regiment Nr.5 und Westfälisches Dragoner-Regiment Nr.8

  • 1862 bis 1864

Magdeburgisches Kürassier-Regiment Nr. 7, Magdeburgisches Husaren-Regiment Nr. 10, 7. schweres Landwehr-Reiter-Regiment, 10. Landwehr-Husaren-Regiment, Rheinisches Dragoner-Regiment Nr. 5, Westfälisches Dragoner-Regiment Nr. 7

  • 1865 bis 1866

Magdeburgisches Kürassier-Regiment Nr. 7, Magdeburgisches Husaren-Regiment Nr. 10, 7. schweres Landwehr-Reiter-Regiment, 10. Landwehr-Husaren-Regiment, Westfälisches Dragoner-Regiment Nr. 7

  • 1867

Magdeburgisches Kürassier-Regiment Nr. 7, Magdeburgisches Husaren-Regiment Nr. 10, Altmärkisches Ulanen-Regiment Nr. 16, 7. schweres Landwehr-Reiter-Regiment, 10. Landwehr-Husaren-Regiment, Westfälisches Dragoner-Regiment Nr. 7

  • 1868 bis 1878

Magdeburgisches Kürassier-Regiment Nr. 7, Westfälisches Dragoner-Regiment Nr. 7, Magdeburgisches Husaren-Regiment Nr. 10, Altmärkisches Ulanen-Regiment Nr. 16

  • 1878 bis 1882

Magdeburgisches Kürassier-Regiment Nr. 7, Magdeburgisches Husaren-Regiment Nr. 10, Altmärkisches Ulanen-Regiment Nr. 16

  • 1882 bis 1884

Magdeburgisches Kürassier-Regiment Nr. 7, Magdeburgsiches Dragoner-Regiment Nr. 6, Altmärkisches Ulanen-Regiment Nr. 16

  • 1885 bis 1914

Magdeburgisches Husaren-Regiment Nr. 10 und Ulanen-Regiment „Hennigs von Treffenfeld“ (Altmärkisches) Nr. 16

Deutscher Krieg 1866

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Im Krieg Preußens gegen das Kaisertum Österreich nahm die Brigade unter Führung des Generalmajors |Benno Hann von Weyhern an den Kämpfen bei Münchengrätz und Blumenau sowie an der Schlacht bei Königgrätz teil. teil.[2][3]

Deutsch-Französischer Krieg 1870/1871

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Mit Beginn des Krieges gegen Frankreich übernahm General Siegmar zu Dohna-Schlobitten das Kommando über die Brigade und führte sie in den Kämpfen bei Colombey, Noisseville, Amiens, an der Hallue, Bapaume und St. Quentin sowie bei der Einschließung von Metz.[4]

Brigadekommandeure

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Name Datum[5]
Georg Leopold Gustav August von Hake 4. September 1815 bis 29. März 1821
Friedrich Georg von Sohr 30. März 1821 bis 3. September 1830
Wilhelm von Zollikofer[6] 4. September 1830 bis 1. November 1843
Gottfried von Katte 2. November 1843 bis 10. März 1852
Wilhelm Ferdinand von Berg 11. März 1852 bis 8. August 1855
Karl Albert von Rudolphi 9. August 1855 bis 17. September 1856
Friedrich von Derenthall[7] 18. September 1856 bis 9. April 1859
Gebhard von Alvensleben[8] 10. April 1859 bis 18. November 1859
Benno Hann von Weyhern 19. November 1859 bis 16. September 1866
Adalbert von Bredow[9] 17. September 1866 bis 17. Juli 1870
Siegmar zu Dohna-Schlobitten[10] 18. Juli 1870 bis 22. Mai 1871
Carl von Schmidt[11] 23. Mai 1871 bis 14. Juni 1875
Ludwig von Salmuth 15. Juni 1875 bis 17. Oktober 1881
Johann Gottfried Rudolf von Schadow-Godenhaus 18. Oktober 1881 bis 11. Juni 1886
Benno Hann von Weyhern 12. Juni 1886 bis 21. März 1889
Hans Graf von Wartensleben 22. März 1889 bis 16. Mai 1892
Eugen von Meyer 17. Mai 1882 bis 13. Mai 1894
Albrecht Harvey von Blumenthal[12] 14. Mai 1894 bis 17. April 1899
Michael von Szymonski 18. April 1899 bis 21. Mai 1900
Hermann von Tresckow 22. Mai 1900 bis 31. August 1904
Ludwig Schotten 1. September 1904 bis 16. Mai 1910
Alfred von Buddenbrock[13] 17. Mai 1910 bis 31. März 1914
Georg Saenger 1. April 1914 bis 1. August 1914 (Auflösung)

Literatur

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  • Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 275.
  • Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 778
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Commons: 7. Kavallerie-Brigade – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Preußische Armee: Notizen über die preussische Armee. Zweiter verbesserter Abdruck. 1866 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Die deutschen Kriege von 1864, 1866, 1870/71 in wohlfeiler Bearbeitung nach den großen Generalstabswerken. 1889 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Adolf Borbstaedt: Preußens Feldzüge gegen Oesterreich und dessen Verbündete im Jahre 1866. Berlin 1842 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Großer Generalstab, Kriegsgeschichtliche Abteilung II: Gefechts-Kalender des deutsch-französischen Krieges 1870–71. 1886 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 205f.
  6. Geschichte des Magdeburgischen Husaren-Regiments Nr. 10. 1863 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. F. Busch, F. Pflug: Preußens Heer eine Geschichte der preußischen Regimenter, ihrer Kriegsthaten und ihrer Führer · Band 1. 1858 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Königlich Preußischer Staats-Anzeiger 1859, 7-12. 1859 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. F. von Seydewitz: Die ersten 25 Jahre des Königs-Ulanen-Regiments (1. Hannoverschen) Nr. 13. 1897 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  10. Wilhelm Blume·: Die Operationen der deutschen Heere von der Schlacht von Sedan bis zum Ende des Krieges. 1872 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  11. Kähler: Die preussische Reiterei von 1806 bis 1876 in ihrer inneren Entwicklung. 1879 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  12. Rangliste der Koeniglich Preussischen Armee und des XIII. (Koeniglich Wuerttembergischen) Armeekorps. Preußisches Kriegsministerium, 1874 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  13. Preußisches Kriegsministerium: Deutsche Rangliste umfassend das gesamte aktive Offizierskorps (einschließlich der Sanitäts- und Veterinär-, Zeug- und Feurwerkoffiziere, sowie der wiederverwendeten Offiziere z.D.) 1913. 1913 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).