IMAGINATION: Mediale, magische Erlebnisse
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Über dieses E-Book
Erica-Laurence Schneeberg
Erica-Laurence Schneeberg,(Synonym), wurde 1944 in Zürich geboren und lebt und arbeitet bis heute dort. Sie schreibt Prosa, Kurzgeschichten und Romane. In ihrem früheren Beruf war sie Musikerin und Grafikerin und bekam auch Auszeichnungen. Sie illustriert ihre Geschichten selber.
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Buchvorschau
IMAGINATION - Erica-Laurence Schneeberg
Über dieses Buch
Erlebnisse, die tatsächlich passiert sind. Imaginationen, Flugträume, Wiedersehen und Widerfinden, wundervolle Heilung, Telepathie und theologische Diskussion.
Die Autorin
Erica-Laurence Schneeberg, wurde 1944 in Zürich geboren und lebt und arbeitet bis heute dort. Sie ist Musikerin in ihrem ehemaligen Beruf, schreibt heute Prosa, und illustriert diese.
Inhalt, Titelei
Imagination, Nichtschwimmer
Der Klinik-Priester
Telepathie, Kiosk
Der Musterschüler
Das Augenwunder
Inhaltsverzeichnis
IMAGINATION
Nichtschwimmer
Die Schwimmschüler
Die gespielte Katalepsie
Flugtraum
Die Feuerprobe, Nachwort
DER KLINIK-PRIESTER
Besuch vom Priester
Gottesvertrauen
Die gute Bekannte
In der Sakristei
Gespräche, supertheologisch
Die Rache
Auf Beobachtungsposten
Rauch in der Sakristei
Samstag, Besuchstag
TELEPATHIE
Vorwort, Der Kiosk
Der Tick
Träume
Nirvana
DER MUSTERSCHÜLER
Die Entdeckung
Die Erinnerung
Segelregatten
DAS AUGENWUNDER
Die Leidenszeit
Das Wunder
IMAGINATION
Nichtschwimmer
Diese Geschichte basiert ca. aus dem Jahr 1956, sie handelt von seltsamen Dingen. . .
Wir, in unserem noch neuen, und letzten Kreis der Stadt Zürich, hatten noch kein Schwimmbad. Wollte man schwimmen gehen, musste man mit dem Bus bis Bad Allenmoos fahren. Dabei stieg man zuvor bei der Regensbergbrücke aus, und marschierte noch eine Station weiter zu Fuss, denn der Bus bog bei der Brücke ab, Richtung Katzensee. Dann gab es da noch eine Alternative, das Schwimmbad Wallisellen. Das war gut zu Fuss zu erreichen, das heisst, wenn man gut zu Fuss war, und für den, der eine Entfernung von zwei Kilometern nicht scheute. Das Bad lag erhöht auf einem Hügel über unserem Tal, dem Glatt Tal. Nun konnte man aber auch noch in einem Fluss, der Glatt schwimmen, und sich dabei auf einem Pneu flussabwärts treiben lassen. Diese Fahrt konnte bis zum Katzensee führen. Da gondelte so manches Kind dahin, vor allem die aus den Schrebergärten, egal ob Schwimmer, oder Nichtschwimmer. Ich, damals in der vierten Klasse, gehörte noch zur letzten Kategorie. Dennoch beschaffte auch ich mir einen Pneu aus dem Abfallhaufen von ‘Pneu-Mäder’. Zuerst wurde der Pneu getestet, ob er auch dicht sei, und flugs schlüpfte man durch den Reifen, liess sich in den Fluss gleiten, die Füsse voran, und schon trieb man in der leichten Strömung abwärts. Das Ufer war gesäumt von hohem Schilfrohr, Frösche quakten, Libellen zirpten um uns herum, und aufgescheuchte Enten erhoben sich mit Geschnatter plötzlich zum Flug in die Höhe aus ihrem Schilfrohr Versteck. Das dunkle Grün des Flusses wirkte beruhigend wie Samt auf Seele und Geist. Die kühlen Fluten, die Sicherheit im Gummi-Ring, gaben meinem erhitzten Körper, wie dem Hirn, die nötige Kraft, zu einem Entschluss zu kommen; nämlich endlich auch schwimmen zu lernen.
Die Schwimmschüler
Am frühen Morgen, noch vor neun Uhr, zog ein Sturm auf, es war ein Sturm von Schülern mit ihren Badesäcken, welche sich in den Bus drängten nach Bad Allen Moos. Sie hatten sich die bunten Badebeutel, welche von einer dicken Kordel zusammengezogen wurde, lässig über die eine Schulter gehängt. Das einseitige Gewicht gab ja keine Rückenverkrümmung, nur die einen, die Kleineren, liefen etwas schief, obschon, der Inhalt war nicht viel und somit nicht schwer. Proviant wurde keinem eingepackt, denn man sollte ja nicht mit vollem Magen schwimmen. Ein starker Chlorgeruch wehte mit dem kühlen Morgenwind durch die Luft in der Anlage. Der Morgen war immer noch kühl, obschon es bereits Frühsommer war. Und so, mit nüchternem Magen, war die Schulklasse zum Schwimm-Unterricht aufgeboten. Das konnte man besonders gut sehen an einem sehr mageren Knaben, der immer so schlotternd am Schwimmbecken stand. Ich hatte diesen Jungen noch nie auf unserem Schulareal gesehen, so musste er aus einem anderen Quartier kommen und zu einer anderen Klasse gehören, als einer unseres Schulhauses. Die anderen Schüler waren längst eingetaucht, mit oder ohne Korkringe. Er aber stand abseits am Nichtschwimmer-Becken und schon blau angelaufen, und fror entsetzlich. Es war ein feiner Knabe, bleich und schmächtig, und er passte irgendwie nicht hierher. Er stand einfach da, unentschlossen, ängstlich, so halb nackt in seiner schlotternden Badehose. Bereits schon angepasst, atmete man den starken Chlordunst ein, der vom Schwimmbecken emporstieg. Er zögerte noch lange, und wollte einfach nicht rein, das Wasser war ja gut desinfiziert, aber es war auch durchaus möglich, dass einige Kinder eben ins Wasser gepinkelt hatten. Ich stand neben ihm, ebenfalls unfroh, aber ich betrachtete mehr ihn sorgenvoll, als an mich zu denken.
Vor allem bemerkte ich seine blau angelaufenen Lippen in seinem bleichen, weissen Gesicht. Ich wusste; bläuliche Lippen weisen auf eine Herzkrankheit hin.
«Bist du krank?», sprach ich ihn mitleidig an. Er wiegte nur etwas mit dem Kopf hin und her. Eine Schwimmerin tauchte vor uns auf und rief: «Kommt ihr endlich?» Aber ich hörte nicht hin, sondern sah immer noch zu dem Jungen hin.
Er war nicht schön von Statur, ein Pykniker, er hatte solche schmalen pyknischen Schultern und auf seinem runden Brustkorb zeichneten sich die Rippen ab. Aber es passte zu seinem