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30 Minuten Arbeitszufriedenheit
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eBook89 Seiten54 Minuten

30 Minuten Arbeitszufriedenheit

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Über dieses E-Book

Sind Sie unzufrieden in Ihrem Job? Und glauben Sie auch genau zu wissen, wer daran schuld ist, dass es nicht so läuft, wie Sie sich das vorstellen? Wenn Sie jetzt denken "Na klar, mein Chef!", dann ist das nur die halbe Wahrheit! Denn die Ursache für Jobfrust ist oft nicht der Chef, sondern die fehlende Kommunikation mit dem Chef oder die Abhängigkeit vom Arbeitgeber. Die gute Nachricht: Zufriedenheit ist machbar und den Schlüssel dazu haben Sie selbst in der Hand. In 30 Minuten erfahren Sie auf den Punkt gebracht, was Ihr Chef und was Ihre Erwartungen mit Ihrer Arbeitszufriedenheit zu tun haben, warum es sinnvoll ist, zuerst mit dem Chef zu reden, bevor Sie alles hinschmeißen, und wie Sie aus der Abhängigkeit von Ihrem Arbeitgeber ausbrechen können.
SpracheDeutsch
HerausgeberGABAL Verlag
Erscheinungsdatum16. Sept. 2015
ISBN9783956232695

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    Buchvorschau

    30 Minuten Arbeitszufriedenheit - Hans-Georg Willmann

    1. Wunsch und Wirklichkeit

    Die Frage danach, wie zufrieden Sie im Job sind, ist die Frage danach, wie gut Ihre Wünsche (Bedürfnisse und Erwartungen) und die Wirklichkeit (Job-Realität) zusammenpassen.

    Schauen Sie auf den nächsten Seiten einmal, warum es so schwer ist, zufrieden zu sein. Prüfen Sie, wofür Ihr Chef verantwortlich ist. Bleiben Sie aber fair und schauen Sie auch, was Sie selbst in der Hand haben, um zufriedener zu werden. Denken Sie daran: Zufriedenheit ist machbar.

    1.1 Zufriedenheitswelle

    Wann haben Sie sich das letzte Mal so richtig zufrieden gefühlt? Ein Gefühl der Zufriedenheit stellt sich erfahrungsgemäß ein, wenn Bedürfnisse und Erwartungen (Ansprüche) erfüllt sind. Im Job vergleichen Sie Ihre Ansprüche an die Arbeitssituation bewusst oder unbewusst immerfort mit der Realität, also der tatsächlich wahrgenommenen Arbeitssituation. Und Sie haben, wie jeder Mensch, ein feines Gespür dafür, ob Sie sich dies- oder jenseits der Zufriedenheitsgrenze befinden. Liegen Ihre Ansprüche höher, als sie sich in der Realität erfüllen lassen, sind Sie unzufrieden.

    Abb. 1: Zufriedenheitsgrenze

    Zwei Beispiele: Sie erwarten mehr Gehalt. Ihr Chef sagt Ihnen aber, dass eine Gehaltserhöhung nicht möglich ist. Anspruch und Realität fallen somit auseinander und Sie können unzufrieden werden. Sie haben das Bedürfnis nach mehr Anerkennung. Ihr Chef lobt Sie nicht. Anspruch und Realität fallen auseinander. Sie sind unzufrieden.

    Zufriedenheit ist ein flüchtiger Zustand, weil sich unsere Ansprüche und die Realität im Laufe der Zeit verändern. Wir bewegen uns im (Arbeits-)Leben unaufhörlich zwischen Phasen der Zufriedenheit und Phasen der Unzufriedenheit, wellenförmig auf und ab.

    Abb. 2: Zufriedenheitswelle

    Mal sind Sie unzufrieden, weil Ihre Ansprüche höher sind als tatsächlich realisierbar. Ein andermal sind Sie zufrieden, weil Ihre Ansprüche und die Realität ganz gut zusammenpassen. Das ist das ganz normale Auf und Ab im Leben. Die momentane Unzufriedenheit kann durchaus ein produktiver Zustand und die Triebfeder für eine positive Veränderung Ihrer Job-Realität sein. Vielleicht surfen Sie sogar auf einer aufsteigenden Zufriedenheitswelle und entwickeln sich weiter.

    Wenn Sie jedoch keine Möglichkeit sehen, auf Dauer an der Arbeitssituation, die Sie unzufrieden macht, etwas zu ändern oder Ihre Ansprüche anzupassen, werden Sie chronisch unzufrieden und oftmals krank. Denn ein andauerndes Ungleichgewicht zwischen den eigenen Ansprüchen und der wahrgenommenen Realität ist für uns Menschen nur sehr schwer zu ertragen.

    Zentrale Aspekte der Arbeitszufriedenheit

    Laut zahlreicher Umfragen zur Arbeitszufriedenheit (z. B. Institut der Deutschen Wirtschaft Köln oder Gallup-Studie zur Arbeitszufriedenheit 2014) existieren einige zentrale Aspekte in der Arbeit, die zufrieden machen. Schauen Sie sich die folgenden Punkte einmal an und prüfen Sie, wie wichtig diese für Sie sind (1 = gar nicht wichtig bis 5 = sehr wichtig), inwieweit die jeweiligen Aspekte in Ihrer aktuellen Arbeit erfüllt sind (1 = gar nicht erfüllt bis 5 = vollkommen erfüllt) und wer Ihrer Meinung nach für die Erfüllung verantwortlich ist (Ihr Chef und/oder Sie). Füllen Sie jetzt die folgende Tabelle aus.

    Wenn Sie das Gefühl haben, dass etwas fehlt, dann ergänzen Sie die Tabelle einfach.

    Zu welchem Schluss kommen Sie, wenn Sie sich Ihre Antworten anschauen? Was macht Sie zufrieden und was macht Sie unzufrieden? Wenn Sie sehr unzufrieden sind – wie lange dauert dieser Zustand schon an? Und wer, glauben Sie, kann daran etwas ändern?

    Wechsel der Blickrichtung: Zufriedenheit ist ein flüchtiger Zustand und Unzufriedenheit ist nicht per se schlecht. Wir bewegen uns im Leben immer zwischen Zufriedenheit und Unzufriedenheit. Dabei kann Unzufriedenheit ein produktiver Zustand sein, denn sie ist die Triebfeder für Veränderung. Wer keine Möglichkeiten sieht, an seiner Unzufriedenheit etwas zu ändern, und chronisch unzufrieden wird, wird krank. Ein andauerndes Ungleichgewicht zwischen Ansprüchen und Realität ist nur schwer zu ertragen.

    1.2 Wahrnehmung

    Phasen der Unzufriedenheit sind also ganz normal. Doch ab wann wird aus einer momentanen Unzufriedenheit eine chronische Unzufriedenheit? Und woran erkennen Sie, dass es so weit ist? Kennen Sie die Geschichte vom Frosch im Wassertopf?

    Der Frosch im Wassertopf

    Wirft man einen Frosch in einen Topf mit kochendem Wasser, dann tut er alles, um der tödlichen Hitze zu entkommen. Setzt man den Frosch jedoch in einen Topf mit lauwarmem Wasser und erhöht die Temperatur ganz langsam, dann kocht er bei lebendigem Leibe, ohne dass er Anstrengungen macht, sein Wärmegefängnis zu verlassen.

    Wie oft haben Sie das Gefühl, in Ihrer Unzufriedenheitssuppe zu kochen? Und warum springen Sie nicht? Im Job-Alltag ist es gar nicht

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