Osnabrück

Osnabrück
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Osnabrück
Osnabrück
Deutschlandkarte, Position der Stadt Osnabrück hervorgehoben
52.2788888888898.043055555555663
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
63 m ü. NN
Fläche: 119,8 km²
Einwohner:

164.119 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 1370 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 49074–49090
Vorwahl: 0541
OS
Gemeindeschlüssel: 03 4 04 000
Stadtgliederung: 23 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Natruper-Tor-Wall 2
49076 Osnabrück
Webpräsenz: www.osnabrueck.de
Oberbürgermeister: SPD)
Lage der Stadt Osnabrück in Niedersachsen
Landkreis Göttingen Landkreis Holzminden Landkreis Schaumburg Landkreis Goslar Region Hannover Landkreis Hildesheim Salzgitter Landkreis Wolfenbüttel Braunschweig Landkreis Wolfenbüttel Landkreis Peine Landkreis Hameln-Pyrmont Landkreis Helmstedt Wolfsburg Landkreis Gifhorn Landkreis Nienburg/Weser Landkreis Northeim Landkreis Osterode am Harz Landkreis Diepholz Freie Hansestadt Bremen Freie Hansestadt Bremen Hamburg Hamburg Königreich der Niederlande Nordrhein-Westfalen Hessen Thüringen Schleswig-Holstein Mecklenburg-Vorpommern Brandenburg Sachsen-Anhalt Osnabrück Landkreis Osnabrück Delmenhorst Oldenburg (Oldenburg) Landkreis Wesermarsch Landkreis Vechta Landkreis Emsland Landkreis Grafschaft Bentheim Landkreis Leer Emden Landkreis Leer Landkreis Cloppenburg Landkreis Ammerland Wilhelmshaven Landkreis Wesermarsch Landkreis Aurich Landkreis Aurich Landkreis Wittmund Landkreis Aurich Landkreis Friesland Landkreis Oldenburg Landkreis Cuxhaven Landkreis Osterholz Landkreis Verden Landkreis Stade Landkreis Harburg Landkreis Lüneburg Landkreis Lüchow-Dannenberg Landkreis Heidekreis Landkreis Uelzen Landkreis Celle Landkreis Rotenburg (Wümme)Karte
Über dieses Bild
Osnabrücker Rathaus
(Friedenssaal des Westfälischen Friedens 1648)
Blick von der Rathaustreppe auf den Markt

Osnabrück (niederdeutsch: Ossenbrügge) ist eine Niedersachsen und Sitz des europäisch wichtigen Wirtschaftsachsen Warschau, Amsterdam sowie Skandinavien, Rhein-Ruhr, den Frankreich und hat sich dadurch zu einem wichtigen Hannover und Oberzentren des Landes. Osnabrück liegt unmittelbar an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Klima in Osnabrück
Süden der Stadt mit der 103 Meter hohen ev. luth. Katharinenkirche
Schloss mit Katharinenkirche im Hintergrund

Osnabrück liegt am Ufer der Osnabrücker Land inmitten des „Osnabrücker Hügellandes“ zwischen dem Höhenzug des Wiehengebirges im Norden und des Teutoburger Waldes (dessen alter Name Osning ist) im Süden. Die Höhenlage am Neumarkt (Innenstadt) beträgt 64 m ü. NN. Der höchste Punkt der Stadt befindet sich am Piesberg bei 190 m ü. NN, der tiefste Punkt befindet sich beim Fluss 54 m ü. NN. Die Stadtgrenze umfasst 79,5 km.[2]

Die nächsten Großstädte sind Münster, etwa 44 Kilometer südwestlich, Oldenburg, etwa 95  Kilometer nördlich, Hannover etwa 114 Kilometer östlich von Osnabrück.

Klima

Osnabrück liegt in der warm-gemäßigten Klimazone. Bestimmend sind West- und Nordwestwinde, die im Sommer kühles und im Winter mildes regnerisches Wetter mit sich bringen können. Die Wetterlage ist daher unbeständig. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 9,4 °C im langjährigen Mittel, wobei der Januar mit 1,8 °C der kälteste Monat ist und der Juli mit durchschnittlich 17,6 °C der wärmste. Damit sind die Winter etwas milder als in Ost- oder Süddeutschland, die Sommer aber dementsprechend kühler, wobei nicht nur Sommergewitter sondern auch langanhaltende Regenperioden vorkommen. Osnabrück hat mit 856 mm relativ viel Niederschlag im Jahr, dabei halten sich Winter- und Sommerregen die Waage.

Beschreibung der Stadt

Zum Osnabrücker Einzugsgebiet zählen rund 800.000 bis eine Million Menschen. Der [3] Dieser Radius um die Stadtmitte entspricht dem Radius der Eingemeindungen der 1970er Jahre in den Nachbarstädten Münster und Bielefeld, während im Osnabrücker Umland die Orte eigenständig blieben, und zeigt, dass diese Einwohnerzahl denen der Nachbargroßstädte entsprechen würde.

Die Stadt ist Sitz einer Universität, einer römisch-katholischen Bischofsstadt), des Sprengels Osnabrück der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und der Karl dem Großen als Bischofssitz gegründet. 1648 wurde in den Rathäusern der Städte Osnabrück der Westfälische Friede geschlossen, weshalb die Stadt sich auch als „Friedensstadt“ bezeichnet. Seit April 2002 ist das Steinwerk Deutschen Stiftung Friedensforschung. Osnabrück war noch 1669 Neuen Hanse und war im Jahr 2006 Gastgeber des 26. [4]

Die Einwohnerzahl der Stadt Osnabrück überschritt 1940 die Grenze von 100.000, wodurch Osnabrück zur Hauptartikel: Innenstadt ist von Kirchen (Turmhöhen bis zu 103,5 Meter, St. Katharinen) geprägt. Im nördlichen Teil der Innenstadt, zwischen der Dom St. Peter und Heger Tor, erstreckt sich die historische Altstadt mit dem Rathaus des Westfälischen Friedens. Hier finden sich viele Gebäude des Haus Tenge, in dem der Stahlunternehmer Rokoko sowie Häuser aus der Zeit, als in der Stadt noch in Hotel Walhalla.

Der dreieckige St. Marien versprüht mittelalterliches Flair. Zudem konnten in Osnabrück um die 150 romanische und gotische Steinwerke nachgewiesen werden, von denen heute noch viele sehr gut erhalten sind. Das sind mehr als in jeder anderen Stadt Deutschlands, Osnabrück wird daher auch die „Hauptstadt der Steinwerke“ genannt. Besonders eindrucksvoll ist der Palas gegenüber dem ehemals fürstbischöflichen Barockschloss. Am Domhof befindet sich das Theater Osnabrück, ein Lutherkirche in der Neustadt. Sie wurde als Tochterkirche der spätgotischen Hallenkirche St. Katharinen, der mit 103,5 m höchsten Kirche der Stadt, gebaut. Von historischer Bedeutung ist das ehemalige

Bucksturm
Alter Stadtbefestigungsturm Bürgergehorsam

Die Altstadt an und bildet die Haupteinkaufsstraße (Große Straße und vorderer Teil der Johannisstraße). Neben wenigen Gebäuden, die den Krieg überstanden haben, dominieren hier moderne Zweckbauten. Zwischen der Alt- und Neustadt (südliche Innenstadt) befindet sich der Neumarkt. Früher ein zentraler Marktplatz der Stadt, ist er heute durch eine vierspurige Straße zerschnitten und dient als Verkehrsknotenpunkt und Haupt-Busbahnhof. Fußgänger können den Neumarkt nicht nur ebenerdig überqueren, sondern auch durch einen unterirdischen Fußgängertunnel. Dieser wurde im Jahr 2005 zu seinem heutigen Erscheinungsbild umgebaut. Die Neustadt bietet besonders im Bereich um die ehemalige Stiftskirche St. Johann noch alte Bausubstanz. Auf dem früheren Kirchhof von St. Johann steht die denkmalgeschützte Abluftsäule, die eine unterirdische Toilettenanlage be- und entlüftet.

Die Innenstadt wird von einem nierenförmigen Stadtring umschlossen, der den Autoverkehr aufnimmt. Von diesem so genannten „Wall“ gehen sternförmig die Haupt-, Wallanlage und zwei Mauern säumen den Stadtring, der ein Überbleibsel der alten Stadtbefestigungen ist.

Hauptartikel: Innenstadt (Osnabrück)

Der heutige „Wall“ umfasst, gegen den Uhrzeigersinn, den Hasetor-, Heger-Tor-, Natruper-Tor-, Schloß-, Johannistor- und Petersburgerwall sowie den Konrad-Adenauer-, Goethe- und Erich-Maria-Remarque-Ring.

Zentrumsnah finden sich architektonisch interessante moderne Bauten, wie das Gebäude der Felix-Nussbaum-Haus, entworfen von Stadtbefestigung gesetzt wurde. Hier war bis zum Jahr 2007 ein Teil der Spielbank untergebracht, inzwischen wird das Gebäude vom Fachbereich Industrial Design der Hochschule Osnabrück genutzt.

Iduna-Hochhaus

Die zentralen Wohngebiete bestehen zu großen Teilen aus meist drei- bis viergeschossigen Mietshäusern, je nach Stadtteil auch aus Bürgerhäusern (z.B. [5] An der Stelle des heutigen Iduna-Hochhauses stand vormals die Villa des Chemikers und Industriellen Wilhelm Lepenau, der Gründer der Raffinerie Salzbergen war.[6]

Bis nah an den Stadtkern reichen aus allen Himmelsrichtungen Grün- und Waldflächen, die auch als Naherholungsgebiete dienen. Osnabrück ist die größte Stadt Deutschlands, die inmitten eines Naturparks liegt, dem Natur- und Geopark TERRA.vita.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Speckgürtel:

Westerkappeln
18 km
Wallenhorst
10 km
Nachbargemeinden Landkreis Osnabrück, Lotte und Westerkappeln im Nordrhein-Westfalen.

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet Osnabrücks ist in 23 Stadtteile eingeteilt.

Stadtteilgliederung in Osnabrück

Diese werden von 01 bis 23 fortlaufend nummeriert und haben Namen, die sich meist aus historisch überlieferten Bezeichnungen ergeben. Dabei wurden teilweise auch mehrere frühere Ortschaften zu einem Stadtteil vereinigt. Jeder Stadtteil gliedert sich weiter in „statistische Bezirke“, von denen jeder mit einer dreistelligen Nummer bezeichnet wird.

Die 23 Stadtteile mit ihren amtlichen Nummern:

  • 17 Sutthausen
  • 18 Atter
  • 20 Pye
  • 21 Darum/Gretesch/Lüstringen
  • 22 Voxtrup
  • 23 Geschichte

    Eine Hase an einer Furt, durch die auch die Ochsen der Bauern getrieben wurden. Später wurde an nahe gelegener Stelle eine Brücke gebaut. Der Name entstand dabei aus einer Verbindung der niederdeutschen Wörter „Ossen“ (Ochse) und „Brügge“ (Brücke) als „Ossenbrügge“, das im hochdeutschen zu Osnabrück wurde. Nach einer anderen Deutung soll sich der Name vom germanischen Namen der Hase herleiten, germanisch „Osna“ oder „Osen“, mit Bezug zu den Asen – und damit vielleicht Brücke der Asen, Brücke zu den Asen oder einfach Brücke über die Hase (Osna). Nach anderer Herleitung leitet sich der Name des Flusses Hase vom althochdeutschen Wort für Wasser (aha) ab (vergleiche die Flüsse mit Namen Aa). Damit hieße Osnabrück einfach „Brücke über den Fluss“.

    Stadtplan von Wenzel Hollar aus dem Jahr 1633[7]
    Haus Walhalla, 1690 (jetzt Hotel)
    Haus Tenge, 1813/1814, (jetzt Sternerestraurant)

    Osnabrück entwickelte sich als Karl dem Großen gegründeten Bischofssitz. Im Jahre 804 soll Karl der Große auch das Heiligen Römischen Reich gehörte Osnabrück bis 1803 zum gleichnamigen Handgiftentag gefeiert. Zur Zeit der ersten Stadtverfassung entstanden auch die Laischaften, von denen die Heger Laischaft und die Herrenteichslaischaft bis heute existieren.

    Schwerpunkte der Hexenprozessen wegen Zauberei hingerichtet. Der Einsatz des evangelischen Pfarrers von St. Marien und Stadtsuperintendenten Gerhard Grave gegen die vom evangelisch dominierten Stadtrat durchgeführten Hexenprozesse hatte seine spätere Vertreibung aus der Stadt zur Folge.

    Die 1632 gegründete und aus dem Gustav Gustavson, dem schwedischen Administrator des Hochstifts Osnabrück aufgelöst; die Universitätsgründung von 1973 berief sich mit der Übernahme des Universitätswappens auf die Universität der Gegenreformation. Von 1643 bis 1648 wurde hier und in Westfälische Friede ausgehandelt. Osnabrück wurde in den Wirren des Cuius regio, eius religio“, (Säkularisierung wechselte jeweils nach dem Tode des Amtsinhabers die Konfessionszugehörigkeit des Fürstbischofs (geregelt in der so genannten „Capitulatio Perpetua“ von 1650). Somit lösten sich katholische und evangelische Fürstbischöfe (aus dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 und dem Übergang des Hochstifts zum Kurfürstentum Hannover, wurde jedoch noch im selben Jahr von französischen Truppen besetzt. 1806 gehörte Osnabrück für kurze Zeit zum Königreich Preußen. 1807 kam die Stadt an das neu gegründete Hannover. Am 18. Juni 1815 nahmen etwa 400 Osnabrücker Soldaten an der Schlacht bei Waterloo teil. Zu Ehren dieser Krieger stiftete Gerhard Friedrich von Gülich das Waterloo-Tor am Heger Tor mit der Inschrift: „Den Osnabrückischen Kriegern, die bei Waterloo den 18. Juni 1815 deutschen Muth bewiesen, widmet dieses Denkmal G. F. v. Gülich D.R.D.R.“.

    Mit dem Königreich Hannover kam Osnabrück 1866 zum Königreich Preußen und wurde 1885 Sitz des Regierungsbezirks Osnabrück. Diesen Status verlor es erst 1977 bei der Regierungsbezirk Weser-Ems geschaffen wurde, für den Oldenburg als Sitz bestimmt wurde, wobei jedoch in Osnabrück eine Außenstelle der Bezirksregierung verblieb. 2004 wurde der Regierungsbezirk Weser-Ems aufgelöst. Ferner ist die Stadt Osnabrück der Sitz des angeprangert.

    Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt Osnabrück insgesamt 79 Mal durch alliierte Luftstreitkräfte angegriffen. Insgesamt wurde das Stadtgebiet zu mehr als 65 Prozent zerstört; am stärksten betroffen war mit 94 Prozent die mittelalterliche Altstadt. Nach Kriegsende sah der Luftschutzbunker, die in jenen Tagen angelegt wurden.[8]

    Hauptartikel: Luftangriffe auf Osnabrück

    Unmittelbar nach Kriegsende wurden Besatzungstruppen der Vereinigten Königreiches - Britische Soldaten und ihre Familienangehörigen gehörten für die Osnabrücker jahrzehntelang zum gewohnten Stadtbild. 1989 und 1996 kam es zu Terroranschlägen der irischen Untergrundorganisation IRA auf die britischen Quebec Barracks im Osnabrücker Stadtteil Eversburg, bei denen erheblicher Sachschaden entstand.[9] 2005 beschloss das britische Verteidigungsministerium im Zuge von Umstrukturierungsmaßnahmen die vollständige Auflösung der Osnabrücker [10]

    Wappen

    Das Osnabrücker Wappen-Rad

    Das Wappen der Stadt Osnabrück zeigt in Silber ein sechsspeichiges stehendes schwarzes Rad. Die Stadtflagge ist weiß mit schwarzen Randstreifen, belegt mit dem Rad.

    Das Rad als Münzzeichen des Eingemeindungen

    Folgende Schinkel

  • 1940: Sutthausen
  • 1972: Atter, Pye, Lüstringen, Gretesch, Darum, Voxtrup, Hellern

Durch seine Tallage und die geographische Nähe zu Nordrhein-Westfalen wurde in Osnabrück vergleichsweise wenige Orte eingemeindet. So wurden beispielsweise die Gemeinden Wallenhorst, Büren (inzwischen in die Gemeinde Hasbergen und Hollage, Rulle wurden (statt von Osnabrück) von Wallenhorst eingemeindet. Neben den geographischen spielten auch kommunalpolitische Erwägungen bei der zurückhaltenden Eingemeindungspolitik eine Rolle: man befürchtete, dass sich die Mehrheitsverhältnisse im Stadtrat ändern könnten.

Gruß aus Osnabrück -1900

Einwohnerentwicklung

Siehe auch: Pest. Wegen der folgenden Epidemien, Feuersbrünste, Hungersnöte und Kriege dauerte es rund 200 Jahre, bis wieder die Bevölkerungszahl vor Ausbruch der Pest von 1575 erreicht wurde. Mit der Eisenbahnknotens, der viele Arbeitskräfte erforderte. Bis 1939 verdoppelte sich die Bevölkerung der Stadt auf 100.000, wodurch sie zur Amtliche Einwohnerzahl“ für Osnabrück nach Fortschreibung des Niedersächsischen Landesamtes für Statistik 164.020 (nur Religion

Christentum

Dom St. Peter
Blick auf den Turm von
St. Katharinen
Die ehemalige Stiftskirche
St. Johann

Die Stadt Osnabrück wurde bereits 804 Sitz eines Reformation auch vollständig zu diesem Bistum gehörte. Das zuständige Archidiakonat war die Dompropstei. Seit 1521 wurden in Osnabrück lutherische Predigten gehalten und 1543 führte die Stadt die Reformation nach Dom St. Peter und die Kirche St. Johann blieben jedoch katholisch. Dies ist die Ursache dafür, dass die Stadt weder ganz protestantisch noch ganz katholisch wurde. Der Dom bildete das Herz des geistliches Territorium' innerhalb des Konsistorium einrichtete. 1803 kam das Hochstift Osnabrück an Frankreich und 1813 zum Aurich. Die Konsistorialbezirke wurden in Kirchenkreise eingeteilt. Osnabrück wurde Sitz eines Provinz Hannover dem Landeskonsistorium in Hannover (Sprengels, der sich ebenfalls in Kirchenkreise gliedert.

Heute gehören die ev.-lutherischen Gemeinden der Stadt, sofern es sich nicht um Georgsmarienhütte (betrifft die Stadtteile Osnabrück-Gretesch und Osnabrück-Sutthausen) innerhalb des Sprengels Osnabrück der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers.

Eine reformierte Bewegung ist in Osnabrück schon seit 1788 nachweisbar. Die Gläubigen waren seinerzeit jedoch der benachbarten Evangelisch-reformierte Kirche – Synode evangelisch-reformierter Kirchen in Bayern und Nordwestdeutschland bezeichnete Kirche entstanden, die seit den 1950er Jahren ihren Sitz in Jugendkirche, während die Bergkirche für den sonstigen Gemeindealltag genutzt wird.[11] Die reformierte Gemeinde Osnabrück gehört heute zum Synodalverband Emsland/Osnabrück, dem VII. Synodalverband innerhalb der Evangelisch-reformierten Kirche.

Nachdem der Dom und die ehemalige Stiftskirche St. Johann auch nach der Reformation katholisch blieben und Osnabrück bis 1803 Hauptstadt des Hochstifts Osnabrück war, lebten in der Stadt stets auch Katholiken. Das Verhältnis beider Konfessionen war in etwa ausgeglichen. Das um 780 errichtete Hochstifts Osnabrück, wurde die Stadt 1824 Sitz des neu umschriebenen Königreichs Hannover mit dem Grafschaft Bentheim und Ostfriesland. 1841 erhielt es die Nordischen Mission Skandinaviens und 1868 der Norddeutschen Mission mit Hamburg, Schleswig-Holstein und Kirchenprovinz Köln, dann wurde es dem neuen Hasbergen), die nicht zur Stadt Osnabrück gehört.

Zum Brauchtum der Osnabrücker Katholiken gehört seit 1852 die Telgter Wallfahrt, die nach ihrer Teilnehmerzahl die zweitgrößte in Deutschland ist. Die 1899 vollendete Herz-Jesu-Kirche war der erste Neubau einer römisch-katholischen Kirche nach der Reformation.

Am 16. November 1980 besuchte Papst Katholikentag mit 60.000 Teilnehmern statt. Bereits 1901 hatte der 48. Deutsche Katholikentag in Osnabrück stattgefunden.

Neben den großen Konfessionen gibt es auch eine alt-katholische Gemeinde,[12] orthodoxe Gemeinden und verschiedene Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Diepholz. Der Gemeindepastor Jürgen Saß ist zugleich Leiter des Nordwestdeutschen Landesverbandes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden.

  • Christus-Centrum Osnabrück der Freien Christengemeinde
  • Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK)
  • Siebenten-Tags-Adventisten
  • Rum-Orthodox) der Heiligen Mutter Gottes Maria
  • Altkatholische Kirche
  • Die meisten christlichen Kirchen arbeiten in der ACKOS (Arbeitsgemeinschaft der christl. Kirchen in Osnabrück) zusammen und gestalten Themengespräche zu Glaubensfragen und den alljährlichen großen ökumenischen Gottesdienst zum Osnabrücker Friedenstag am 25. Oktober. Zur 350-Jahr-Feier des Westfälischen Friedens veranstalteten die Kirchen einen Ökumenischen Kirchentag, der auch überregional Beachtung fand.

    Außerdem sind in Osnabrück die Neuapostolische Kirche, die Apostolische Gemeinschaft, die Zeugen Jehovas vertreten.

    Buddhismus

    Islam

    Auch der Muslime sind türkischer Herkunft; auch Araber und Kurden bilden einen beträchtlichen Teil. Seit 2001 gibt es mit der Bascharat-Moschee (Bascharat = Gutes Omen) der Ahmadiyya Muslim Jamaat den ersten muslimischen Sakralbau in Osnabrück.

    Judentum

    Hauptartikel:
    Gedenktafel Alte Synagoge
    Die neue Synagoge von 1969 mit Erweiterungsbau von 2008/2010

    Die Alte Synagoge wurde 1906 fertig gestellt. Die Synagoge wurde in der so genannten Reichspogromnacht am 9. November 1938 in Brand gesteckt; ihren Abriss verfügte Oberbürgermeister Erich Gaertner am selben Tag.

    Der im 19. Jahrhundert angelegte Judenhäuser errichtet. Am 12. Dezember 1941 verließ der erste Deportationszug mit 190 noch verbliebenen Juden die Stadt. An die Alte Synagoge erinnern Gedenkplaketten, die am Anbau des 1893 bis 1896 errichteten Regierungssitzes der damaligen Königlich-Preußischen Regierung in der „Alte-Synagogen-Straße“ angebracht wurden. Kurz vor der Plünderung umfasste die Felix Nussbaum.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg lebten noch fünf Juden in Osnabrück. 1967 wurde die neue Synagoge im Stadtteil Weststadt gebaut und 1969 eröffnet. Bis zur Kontingentflüchtlingen aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion umfasste die jüdische Gemeinde im Jahr 2005 etwa 1.544 Mitglieder. Am Gebäude der früheren Bezirksregierung Osnabrück befinden sich seit 1978 Gedenktafeln zur Erinnerung an die Alte Synagoge und deren Zerstörung. Hier wurden jedes Jahr am 9. November zum Gedenken an die Reichspogromnacht Kränze niedergelegt und das Politik

    Geschichte

    An der Spitze der Stadt Osnabrück stand schon seit dem 14. Jahrhundert ein Rat, der sich aus einem „Alten Rat“ und einem „sitzenden Rat“ aufteilte. Dem Rat stand ein Bischof konnte sich die Stadt schon sehr früh verschiedene Freiheiten erwerben, doch reichte es nie zur vollständigen Reichsfreiheit. Nach vorübergehender Zugehörigkeit zu Mairieverfassung galt, standen in hannoverischer Zeit ein Verwaltungs- und ein Justizbürgermeister an der Spitze der Stadt. 1851 wurde die hannoversche Städteordnung eingeführt. Danach gab es einen Zeit des Nationalsozialismus wurde dieser von der NSDAP eingesetzt, es blieb allerdings Erich Gaertner.

    Seit 1946 wird der Oberbürgermeister nach den jeweiligen Regeln des niedersächsischen Eingleisigkeit, Hans-Jürgen Fip, der zuvor schon sechs Jahre als ehrenamtlicher Oberbürgermeister tätig gewesen war. Seit der Kommunalwahl 2006 ist [13]

    Rat

    Seit 2001 besteht der Rat der Stadt Osnabrück aus 50 Mitgliedern. Stimmberechtigt ist außerdem der hauptamtliche Oberbürgermeister.

    Sitzverteilung im Rat:

    Stand: SPD 18 Sitze UWG 1 Sitz Osnabrücker Linke 1 Sitz

    (Stand: Ergebnisse der Kommunalwahlen in Osnabrück

    Bürgermeister

    Justizbürgermeister von Osnabrück 1814–1852

    • 1814–1833: August Eberhard Stüve
    • 1833–1841: Arnold Heinrich Kemper
    • 1841–1852: Wilhelm Stüve

    Verwaltungsbürgermeister von Osnabrück 1814–1848

    • 1814–1830: Christian Franz Thorbecke
    • 1830–1832: Ludwig Wiethoff
    • 1833–1848:
      Hans-Jürgen Fip
    • 1852–1864: Johannes von Miquel, Bürgermeister, ab 1869 Oberbürgermeister
    • 1870–1876: Johann Werner Detering, Oberbürgermeister (vertretungsweise)
    • 1876–1880: Heinrich Brüning, Oberbürgermeister
    • 1888–1897: Bernhard Dietrich Friedrich Möllmann, Bürgermeister ab 1892 Oberbürgermeister
    • 1898–1901: Karl Westerkamp, Bürgermeister, ab 1899 Oberbürgermeister
    • 1901–1927: Julius Rißmüller, Bürgermeister, ab 1904 Oberbürgermeister
    • 1927–1945: Erich Gaertner, Oberbürgermeister
    • 1945: Heinrich Herlitzius, Oberbürgermeister
    • 1948–1949: Adolf Kreft, Oberbürgermeister
    • 1949–1951: Heinrich Herlitzius, Oberbürgermeister
    • 1951–1952: Friedrich Janssen, Oberbürgermeister
    • 1952–1956: Heinrich Buddenberg, Oberbürgermeister
    • 1956–1959: Hellmut Drescher, Oberbürgermeister
    • 1959–1972: Willi Kelch (SPD), Oberbürgermeister
    • 1972–1981: Ernst Weber (SPD), Oberbürgermeister
    • 1981–1985: Carl Möller (Ursula Flick (CDU), Oberbürgermeisterin
    • 1991–2006: Boris Pistorius (SPD), Oberbürgermeister

    Oberstadtdirektoren von Osnabrück 1945–1997 (zweigleisige Kommunalverfassung)

    • 1946–1953: Willi Vollbrecht
    • 1953–1960: Walter Wegener
    • 1960–1972: Joachim Fischer
    • 1972–1983: Raimund Wimmer
    • 1983–1995: Dierk Meyer-Pries
    • 1995–1997: Jörg Haverkämper (nach seinem Rücktritt führte bis zum Amtsantritt des ersten hauptamtlichen Oberbürgermeisters Fip vorübergehend Stadtdirektor Karl-Josef Leyendecker die Amtsgeschäfte)

    Städtepartnerschaften

    Osnabrück unterhält Städtepartnerschaften und Städtefreundschaften mit mehreren Städten. Als einmalig in Deutschland gilt der wechselseitige Austausch von offiziellen Städtebotschaftern mit den ausländischen Partnerstädten. Junge Frauen und Männer arbeiten für ein Jahr in der Stadtverwaltung der Partnerstadt. Dabei erledigen sie Aufgaben, die im Rahmen der jeweiligen Städtepartnerschaft anfallen.

    Städtepartnerschaften
    Städtefreundschaften

    Konsularische Vertretungen

    Wirtschaft und Infrastruktur

    Steinbruch am Piesberg mit der Gemeinde Wallenhorst und dem Osnabrücker Stadtteil Pye

    Bereits seit Mitte des 15. Jahrhunderts wurde am Piesberg Steinkohle abgebaut. Die Zeche wurde 1898 stillgelegt und nur Restpfeiler nach Ende des Zweiten Weltkriegs bis 1951 abgebaut.

    Osnabrück ist Oberzentrum für das südwestliche Niedersachsen und Teile des angrenzenden Westfalen. Viele Menschen aus den Umlandgemeinden arbeiten in der Stadt und nutzen sie als Einkaufs- und Erlebniszentrum. Osnabrück mit seiner industriellen Prägung ist ein wichtiger Standort für die Metall- und Logistikbranche. Durch den Abzug der britischen Truppen im Jahr 2009 war die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt gefährdet, da diese einen nicht unerheblichen Wirtschaftsfaktor darstellten. Gleichzeitig wurden diverse Kasernenflächen frei, welche lukrative Entwicklungsmöglichkeiten versprechen, da die meist sehr zentral gelegenen Flächen als stadtnahe Wohn- oder Gewerbegebiete und vor allem als Wissenschaftsparks genutzt werden sollen.

    Der Osnabrücker Arbeitsmarkt entwickelt sich im Jahr 2007 mit dem Bundestrend positiv (im Dezember 2007 Arbeitslosenquote von 7,1 % im Stadtgebiet). Damit sind Stadt und Kreis Osnabrück der Motor im westlichen Niedersachsen.

    Unternehmen

    Zu den bedeutendsten Unternehmen mit ihren Hauptsitzen in Osnabrück zählen:

    Dieser Artikel oder Abschnitt besteht hauptsächlich aus Listen, an deren Stelle besser Fließtext stehen sollte.
    • buw Unternehmensgruppe, bundesweit etwa 3.200 Beschäftigte (2008)[15]
    • Christliches Kinderhospital Osnabrück GmbH, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
    • Conditorei Coppenrath & Wiese GmbH & Co. KG, etwa 1.400 Beschäftigte
    • Werner Egerland Automobillogistik GmbH & Co. KG, 1.174 Mitarbeiter, 350 Mio. EUR Umsatz (2009)[16]
    • Hellmann Worldwide Logistics GmbH & Co. KG, etwa 9.200 Beschäftigte
    • HR Group Hamm-Reno-Group GmbH & Co. KG, Schuhhandelsunternehmen, europaweit etwa 6.000 Beschäftigte
    • Karmann, heute Volkswagen Osnabrück GmbH
    • KM Europa Metal, etwa 2.700 Beschäftigte
    • Koch International, Internationale Spedition GmbH & Co. KG, etwa 700 Beschäftigte
    • Köster GmbH, etwa 1.000 Beschäftigte[17]
    • Leysieffer GmbH & Co. KG, Chocolaterie mit ca. 450 Beschäftigten
    • Meyer & Meyer Internationale Spediteure GmbH & Co. KG, etwa 2.300 (2008) Beschäftigte in Europa und Nordafrika
    • NordWestBahn GmbH, etwa 300 Beschäftigte
    • Paracelsus-Kliniken Deutschland GmbH, etwa 5.200 Beschäftigte
    • Piepenbrock Service GmbH & Co. KG, bundesweit etwa 23.000 Beschäftigte (2005)
    • Q1 Tankstellenvertrieb GmbH & Co. KG, bundesweit 165 Tankstellen (2011), Mineralölhandel
    • R&R Ice Cream Deutschland GmbH, etwa 1.400 Beschäftigte in Europa, mit Werken in Frankreich und Polen
    • Sievert AG, 1.400 Mitarbeiter, 350 Mio. EUR Umsatz (2009)[18]
    • Spedition Sostmeier Internationale Spedition GmbH & Co. KG, etwa 1000 (2008) Beschäftigte in Europa
    • Titgemeyer (GTO) Produktion, Großhandel für den gesamten Bereich der Nutzfahrzeuge, etwa 500 Beschäftigte
    • Volkswagen Osnabrück GmbH, mit Produktionsstart im Jahr 2011 etwa 1.200 Mitarbeiter[19]
    • Wellergruppe GmbH & Co. KG, 1.750 Mitarbeiter, 811 Mio. EUR Umsatz (2009)[20]
    • WESSELS + MÜLLER AG, Großhändler für PKW/ NKW Ersatzteile und Zubehör, über 1.900 Mitarbeiter, 80 Verkaufshäuser, Umsatz (2009): ca. € 575 Mio.[21]

    Daneben gibt es im unmittelbaren Einzugsgebiet der Stadt Osnabrück u.a. noch die folgenden bedeutenden Unternehmen:

    Medien

    Tageszeitungen

    In Osnabrück erscheint die Neue Osnabrücker Zeitung. Sie ging 1967 aus der Fusion des 1884 gegründeten Osnabrücker Tageblatts und der „Neuen Tagespost“ hervor.

    Wochen- und Monatspresse

    Wöchentlich erscheinen die Anzeigenblätter Osnabrücker Sonntagszeitung und Osnabrücker Nachrichten. Monatlich erscheinen der INSIDER Osnabrück, der Eulenspiegel, die Straßenzeitung Abseits!? sowie die Stadtillustrierte Stadtblatt die auch den 2 x jährlichen erscheinenden Gastronomie- und Restaurantführer STADTBLATT-live herausgibt.

    Rundfunk

    Die Stadt ist Sitz eines Regionalstudios des NDR, das Beiträge für die Hörfunkwellen und das Fernsehprogramm produziert. Ausgestrahlt werden diese Sendungen vom Rundfunksender Schleptruper Egge in ffn und osradio 104,8 ist ein osradio 104,8 und stellt diese auch als Video-on-Demand zur Verfügung.

  • os1.tv ist eine gemeinsame Firma der Neuen Osnabrücker Zeitung, Stadtwerke Osnabrück und osnatel und stellt seine Inhalte sowohl über Internet als auch analog und digital über Kabel zur Verfügung.
  • Telekommunikation

    Der einzige Fernmeldeturm in Osnabrück ist der Schinkelturm, ein 1977 fertiggestellter Fernmeldeturm der Rundfunksender Schleptruper Egge des Norddeutschen Rundfunks auf dem Gebiet der Stadt Öffentliche Einrichtungen

    In Osnabrück haben folgende Einrichtungen und Institutionen beziehungsweise Deutsche Bundesstiftung Umwelt

  • terre des hommes Deutschland
  • Bundesverband der Dienstleistungsunternehmen[30]
  • Grafschaft Bentheim und Osnabrück
  • Industrie- und Handelskammer (IHK) Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim – Kammerbezirk: Kreisfreie Stadt Osnabrück sowie Landkreise Osnabrück, Grafschaft Bentheim und Emsland mit Ausnahme der Stadt Papenburg
  • Gymnasium Carolinum
    Ratsgymnasium

    Verkehr

    Luftverkehr

    Im Stadtgebiet befindet sich der Flughafen Münster-Osnabrück (FMO) in Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) aus der Osnabrücker Innenstadt zum Flughafen Münster-Osnabrück mit der Express-Buslinie X150.

    Straße

    Durch Osnabrück führen mehrere A 1 PuttgardenSaarbrücken, im Süden die Bad OeynhausenAmsterdam und im Osten die Paderborn. Ferner führt die B 68 durch die Stadt. Die B 65 verlaufen am östlichen Stadtrand. Innerhalb des Stadtringes („Wall“, siehe oben und Innenstadt) sind einige Bereiche als ZOB Osnabrücks ist. 1965 wurde eine Fußgängerunterführung mit Einkaufspassage unter dem Neumarkt gebaut. 40 Jahre später wurde die Unterführung teilweise zurückgebaut. Einige Eingänge wurden geschlossen, die Hälfte des Tunnels abgetrennt, der Rest umgebaut und wieder ein Fußgängerüberweg mit Ampelanlage eingerichtet.

    Das Straßennetz in Osnabrück umfasst ca. 820 km, wovon 760 km durch die Stadt unterhalten werden. 31 km umfassen Bundesautobahnen, 12 km Bundesstraßen, Landesstraßen 15 km und Kreisstraßen 65 km.[2]

    Wasserstraßen und Häfen

    Über einen Stichkanal im Stadtteil Hafen ist der Osnabrücker Mittellandkanal angebunden.

    Bahnverkehr

    Der Hauptbahnhof Osnabrück wurde 1895 erbaut

    Osnabrück ist Eisenbahnknotenpunkt mit einem Personenbahnhof in der seltenen Bauform eines Turmbahnhofes und einem Rangierbahnhof. Im Hauptbahnhof kreuzen sich die Bahnstrecken BremenRuhrgebiet und AmsterdamBerlin. Außerdem zweigen hier zwei Strecken ab. Die eine in Richtung Südosten nach Hesepe in zwei Strecken: einerseits die Strecke nach Wilhelmshaven über Oldenburg (Oldb), andererseits die Strecke nach Vechta. Ferner gibt es die "Tecklenburger Nordbahn" Osnabrück - Mettingen - Recke - Rheine mit Güter- und Museumszügen, für die die Wiederinbetriebnahme als moderne Regionalbahn in der Diskussion ist. Für die Zugverbindungen im Fern- und Nahverkehr siehe auch:

    Hauptartikel: Osnabrück Hauptbahnhof

    Der Osnabrücker Hauptbahnhof ist seit 2000 Heimatbahnhof der NordWestBahn. Weitere Personenbahnhöfe im Stadtgebiet sind Osnabrück Altstadt (bis Ende 2009 Osnabrück Hasetor[31]) mit Zugverkehr in Richtung Bramsche, Oldenburg, Wilhelmshaven, Vechta, Bremen, Rheine, Bad Bentheim, Bünde, Bielefeld, Hannover und Braunschweig sowie Osnabrück-Sutthausen mit Zugverkehr in Richtung Halle (Westf) – Bielefeld. Die Bahnhöfe Osnabrück-Eversburg, Osnabrück-Lüstringen und Osnabrück-West (Hann. Bf.) werden nicht mehr bedient.

    Bahnhofsfest auf dem Zechenbahnhof Piesberg

    Von den Dampflokfreunden gibt es Museumsbahnfahrten auf der Strecke Osnabrück Hauptbahnhof – Osnabrück Altstadt – Osnabrück-Piesberg. Des Weiteren besteht noch die Strecke der Tecklenburger Nordbahn von Osnabrück über Westerkappeln, Mettingen nach Recke, welche zurzeit aber nur für Museumsfahrten und für den Güterverkehr genutzt wird.

    Busverkehr

    Hauptartikel: Straßenpersonennahverkehr im Stadtbereich bedienen heute neun Stadtbus-Grundlinien der Stadtwerke Osnabrück AG und eng damit verknüpft Regionalbusse der Weser-Ems Bus GmbH und weiterer Unternehmen. Bis in die 1960er Jahre war das Bild durch andere Verkehrsträger geprägt: Von 1906 bis 1960 verkehrten Straßenbahnen. 1949 wurde die erste Obuslinie in Betrieb genommen; ein Obusnetz ersetzte bis 1968 die stillgelegte Straßenbahn. Anschließend wurden die dieselbetriebenen Busse zum einzigen Verkehrsträger im Stadtgebiet. Wichtigster zentraler Umsteigeknoten neben dem Hauptbahnhof ist der Neumarkt mit mehreren überdachten Bussteigen.

    Es gibt bisher keinen Verkehrsverbund; mit Busfahrscheinen der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) können daher keine Züge benutzt werden. Ausnahme ist die Bahnlinie „Haller Willem“ nach Bielefeld, hier gilt ein besonderer VOS-Plus-Tarif. In Richtung Münsterland wird der Münsterland-Tarif angewendet – diese Bahnfahrkarten sind auch im Stadtbusnetz Osnabrück gültig.

    Wanderwege

    Start- bzw. Zielpunkt des Hünenwegs in der Nähe des Osnabrücker Rathauses

    Osnabrück ist Start- bzw. Zielpunkt mehrerer Fernwanderwege, die vom Wiehengebirgsverband Weser-Ems betreut werden, und zwar

    Bildungswesen

    Die Universität Osnabrück mit Sitz im Osnabrücker Schloss wurde 1974 gegründet. Sie ging aus einer seit 1953 in Osnabrück bestehenden Pädagogischen Hochschule hervor.

    Die Hochschule Osnabrück, gegründet 1971, entstand durch die Zusammenlegung mehrerer Einrichtungen. Zu ihnen gehörten die Höhere Landbauschule, die Höhere Gartenbauschule und die Staatliche Ingenieurschule. 2005 ging die ebenfalls 1971 aus einer Höheren Fachschule für Sozialpädagogik gegründete Katholische Fachhochschule Norddeutschland Osnabrück und Vechta in der Fachhochschule Osnabrück auf, als sich Bistümer aus der Trägerstiftung zurückgezogen haben. 2010 wurde mit Inkrafttreten des neuen Niedersächsischen Hochschulgesetz (NHG) die bisherige Bezeichnung Fachhochschule in die Bezeichnung Hochschule geändert.

    In Osnabrück gibt es das vollständige Angebot allgemeinbildender und beruflicher Schulen. Das Angelaschule früher ein von Ursulinen geleitetes Mädchengymnasium war. Heute sind beide Schulen vom Bistum geführte staatlich anerkannte Ratsgymnasium Osnabrück ist die älteste nicht geistliche Schule der Stadt. Das Graf-Stauffenberg-Gymnasium liegt am Kalkhügel. Es bietet bilingualen Unterricht. Die Europaschule. Von 1961 bis 1990 bestand in der Ameldungstraße das als Mädchengymnasium mit Frauenoberschule gegründete Kultur und Sehenswürdigkeiten

    Botanischer Garten

    Im Stadtteil Schölerberg befindet sich der Zoo Osnabrück, der 1936 als Heimattierpark eröffnet wurde. Seit 1984 betreibt die Universität Osnabrück auf dem Westerberg einen 5,6 ha großen [33]

    Kulturzentren

    • Kultur- und Kommunikationszentrum Lagerhalle e.V.[34]

    Theater

    Theater am Domhof

    Osnabrück verfügt über mehrere Theater. Das Theater Osnabrück wird von der Städtische Bühnen Osnabrück gGmbH betrieben. Die probebühne e. V. ist ein Amateurtheater, ebenso wie das Erste unordentliche Zimmertheater. Daneben gibt es ein Figurentheater. Die Plattdeutsche Spielgemeinschaft Voxtrup hat regelmäßige Auftritte. Inzwischen gibt es auch ein englischsprachiges Theater.[35]

    Orchester

    • Osnabrücker Symphonieorchester[36]

    Chöre

    Musikclubs

    Kinos

    • Cinema Arthouse – CineStar Filmpalast (ehemals UFA-Palast) – Multiplex-Kino mit sieben Leinwänden
    • Filmpassage Osnabrück – Multiplex-Kino mit neun Leinwänden
    • Filmtheater Hasetor – Filmkunst- und Programmkino mit einer Leinwand

    Ebenso finden regelmäßig Filmvorführungen im Kino in der Lagerhalle sowie durch die Initiative Uni-Film in einem Hörsaal der Universität statt.

    Sport

    OSC Osnabrücker Sportclub

    Museen

    Einhorn-Skelett beim Naturkundemuseum

    Bauwerke

    Der
    Waterloo-Tor am Heger Tor
    Nackte Mühle an der Nette

    Das Osnabrücker Rathaus ist das Wahrzeichen der Stadt. Es wurde 1512 nach 25-jähriger Bauzeit im spätgotischen Stil fertiggestellt. In diesem Rathaus wurde 1648, neben dem Westfälische Friede ausgehandelt. Im Friedenssaal hängen heute 42 Porträtgemälde von den Herrschern sowie europäischen Gesandten aus jener Zeit. In der Schatzkammer ist eine Nachbildung der Friedensurkunde von 1648 zu sehen. Im ersten Obergeschoss befindet sich ein großes Osnabrücker Schloss im Ernst August I. von Braunschweig-Lüneburg und seiner Frau Sophie von der Pfalz. Das Schloss wurde im Zweiten Weltkrieg bis auf die Außenmauern zerstört und nach Kriegsende wieder aufgebaut. Es diente ab 1953 als Pädagogische Hochschule und ist seit 1974 Sitz der Universität Osnabrück.

    Der Stadtmauer errichtet. Im Gefängnis untergebracht. Zusätzlich kam während der Folterkammer hinzu.

    Das heutige Heger Tor erinnert in seinem Erscheinungsbild an eine Wehranlage. Die Wehranlage, bestehend aus Turm, Tor, Bastion, Zwinger und Durchfahrt, wurde um 1815 weitgehend abgerissen.[39] An dieser Stelle wurde 1817 das Waterloo-Tor errichtet, also zwei Jahre nach dem weitestgehenden Abriss der eigentlichen Wehranlagen. Es erinnert an die Osnabrücker Krieger der Schlacht bei Waterloo kämpften.[40] Gestiftet wurde das Tor durch Gerhard Friedrich von Gülich, der Johann Christian Sieckmann mit dem Entwurf des Tores beauftragte. Es trägt die Inschrift „Den Osnabrückischen Kriegern, die bei Waterloo den 18. Juni 1815 deutschen Muth bewiesen, widmet dieses Denkmal G. F. v. Gülich D.R.D.R.“. Auf dem Tor befindet sich eine Altstadt blickt. Die Plattform ist über Rampen und Treppen zu erreichen. Der Platz um das Waterloo-Tor wird heute noch weitgehend als Herger-Tor bezeichnet, da es den Eingang aus der Altstadt in die St. Marien war im Gegensatz zum Dom die Kirche der Bürger. Aufgrund von Bestattungen, die um das Jahr 800 stattfanden, wird davon ausgegangen, dass sich an heutiger Stelle bereits ein Vorgängerbau aus Holz befand. Dies ist jedoch nicht belegt. Im 10./11. Jahrhundert entstand ein einschiffiger Saalbau, der bereits im 13. Jahrhundert um die beiden Seitenschiffe erweitert wurde. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts kamen Chor und Chorgewölbe dazu. Seit dem 13. Jahrhundert wurde sie im Stil einer gotischen Hallenkirche umgebaut. Auch heute noch ist dieses Aussehen prägend für den Osnabrücker Marktplatz, da die Kirche eine architektonische Einheit mit dem Rathaus und der Stadtwaage bildet. Im Innern befinden sich unter anderem das Triumphkreuz aus dem 13. Jahrhundert und der Hauptaltar, der von 1510 bis 1515 in Antwerpen gefertigt wurde. Im Chorumgang sind Grabsteine in den Boden eingelassen, auch der Grabstein von Dom St. Peter wurde an der heutigen Stelle im Jahr 785 geweiht. Der heutige Bau jedoch entstand erst von 1218 bis 1277. Die Kathedralkirche wurde im spätromanischen Stil erbaut. Ursprünglich verfügte der Dom über Zwillingstürme, jedoch wurde der Nordwestturm im 15. Jahrhundert durch einen dickeren gotischen Turm ersetzt. Im Innern finden sich unter anderem ein bronzenes Taufbecken von 1225 und ein großes Triumphkreuz, entstanden gegen Ende des 12. Jahrhunderts. Es zählt mit seiner Höhe von fast sechs Metern und dem Korpus von 3, 80 Meter Länge zu den größten seiner Art in Europa. In Domnähe lebte von 1210 bis 1233 der aus Reiner von Osnabrück. Vor dem Dom steht das Standbild des Kloster Gertrudenberg sowie das Reichsdeputationshauptschlusses aufgehoben und die bis heute erhaltenen Gebäude anderen Zwecken zugeführt.

    Die Bauzeit des Pernickelturmes ist unbekannt. Er wird in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erstmals erwähnt und diente als Wachturm und zum Schutz der Pernickelmühle, wie man an den Schießscharten erkennen kann. Der Turm wird seit dem 19. Jahrhundert als Wohngebäude genutzt, weshalb sein Inneres nicht mehr dem Ursprung entspricht. Die Pernickelmühle wurde 1891 zerstört und kurz darauf am anderen Ufer der Bürgergehorsam.

    Die Bauepoche des Fürstbischöflichen Kanzlei begonnen. Bauwerke des Klassizismus sind auch das Wohn- und Geschäftshaus Große Straße 43.

  • Bürgerbrunnen
  • Romanische Steinwerke Dielinger Straße, Bierstraße und Ledenhof
  • Ehemalige Bauwerke

    Denkmale

    Hauptartikel:
  • Haarmannsbrunnen
  • Ebert-Erzberger-Rathenau-Mahnmal
  • Die Plastik des Steckenpferdreiters setzt dem Steckenpferdreiten im Oktober ein Denkmal
  • Die Skulptur Die schützende Torsion auf dem Ehrenmal auf dem Straßburger Platz
  • Eines der bekanntesten Denkmale Osnabrücks ist der Piesberg im Jahr 1893 in Zusammenhang gebracht, bei dem mehrere Bergleute bei einem Wassereinbruch während des Steinkohlenabbaus am Piesberg ums Leben kamen.

    Das Ebert-Erzberger-Rathenau-Mahnmal am Herrenteichswall erinnert an die drei bedeutenden Politiker der Weimarer Republik. Die abstrakt gestaltete Denkmalskulptur symbolisiert die Demokratie und ist wahrscheinlich das einzige Denkmal in Deutschland, das diese drei Persönlichkeiten würdigt. Es wurde 1928 unter Protesten von rechtskonservativen Gegnern errichtet und bereits 1933 von SA-Mitgliedern wieder abgerissen. Erst Anfang der 80er Jahre wurde es durch die Stadt wieder aufgebaut. Eine Inschriftenrolle, die ein mutiger Bürger beim Abriss des Denkmals heimlich sicherte, wurde bei der Wiederherstellung in die Skulptur integriert.

    Das Ehrenmal auf dem Straßburger Platz nach dem Entwurf des Stadtbaumeisters Emil Hackländer (1830–1902) ist dem Gedächtnis der Gefallenen des Deutsch-Französischen Kriegs 1870/1871 aus dem Fürstentum Osnabrück gewidmet. Es wurde 1880 auf dem Neumarkt errichtet und 1928 auf den Straßburger Platz im Stadtteil Westerberg versetzt. Die allegorische Germania-Skulptur wurde im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen. Mit der Skulptur „Die schützende Torsion“ nach einem Entwurf von Schülerinnen des Ratsgymnasiums setzt es nun der deutsch-französischen Freundschaft ein Denkmal.

    Rubbenbruchsee

    Naherholung

    Im Südwesten des Stadtteils Eversburg bzw. an der Grenze zwischen Atter und Westerberg befindet sich ein großes Naherholungsgebiet mit Wald, Wiesen und dem Rubbenbruchsee. Teil dieses in vielen Bereichen naturnahen Gebietes ist auch der Flugplatz Osnabrück-Atterheide.

    Stolpersteine als Erinnerung für Gewerkschafter und Sozialdemokraten im Kollegienwall 14/14a[41]

    Stolpersteine

    Im Dezember 2006 beschloss der Rat der Stadt Osnabrück, die Idee des Kölner Künstlers Stolpersteine zu verlegen.[42] Sie sollen an die Opfer der nationalsozialistischen Diktatur erinnern und werden vor deren ehemaligen Wohn- oder Arbeitsstätten verlegt. Dieses Projekt wird seit November 2007 umgesetzt und bis Juli 2008 wurden bislang 36 Stolpersteine verlegt,[43] am 11. November erfolgte die bisher letzte Verlegung mit neun weiteren.

    Johannisfriedhof
    Statue auf dem Hasefriedhof

    Historische Friedhöfe

    Hasefriedhof und Johannisfriedhof

    Ein Gang über die beiden historischen Friedhöfe bietet interessante Einblicke in zwei Jahrhunderte Osnabrücker Kulturgeschichte.

    Beide Friedhöfe entstanden 1808 und wurden damals aus hygienischen Gründen außerhalb der Stadt angesiedelt: der Hasefriedhof vor dem Hasetor und der Johannisfriedhof an der Iburger Straße. Es bestand kein Zweifel an dem Zusammenhang von Friedhofsüberfüllung und Seuchengefahr. Ein Erlass von König entwidmet.

    Regelmäßige Veranstaltungen

    Maiwoche in Osnabrück (hier: auf dem Domplatz)
    Nussknacker auf dem Weihnachtsmarkt
    Krahnstraße im Advent
    • Januar: [44]
    • Vor Ostern: Frühjahrsjahrmarkt
    • Vor Ostern: Osnabrücker Kammermusiktage
    • April: European Media Art Festival[45]
    • April-Mai: Osnabrück-Börse und Großtauschtag für Briefmarken und Münzen (OsnabrückHalle)
    • Mai: [46]
    • September: „jobmesse osnabrück“ – Eine Veranstaltung der [47]
    • September: Bergfest am Piesberg (Piesberger Gesellschaftshaus, Unabhängiges FilmFest Osnabrück
    • Oktober: „immobilien-messe osnabrück“ (jährlich)
    • Oktober: Steckenpferdreiten und „Klingendes Rathaus“ (Friedensfest und Brauchtum)
    • November: Osnabrücker Kabarettfestival
    • November: Herbstjahrmarkt
    • November: Zoo
    • Dezember: Weihnachtsmarkt[48] und Illumination vieler Häuser der Altstadt
    • Dezember: Osnabrück-Börse und Großtauschtag für Briefmarken und Münzen (OsnabrückHalle)[49]
    • mehrfach jährlich: Osnabrücker Friedensgespräche[50]

    Landschaftsverband Osnabrücker Land

    Um kulturelle Belange kümmert sich unter anderem der Kulinarisches

    Wochenmärkte

    Regelmäßig finden in den Stadtteilen Schinkel, Schölerberg sowie auf dem Johanniskirche Wochenmärkte statt. Besondere Tradition hat der Wochenmarkt auf dem [51]

    Restaurants

    Das Gourmetrestaurant „Michelin-Restaurantführer mit drei Sternen ausgezeichnet.[52] Seit November 2006 setzte der Thomas Bühner auf Platz fünf in Deutschland und verlieh dem „la vie“ die höchste Auszeichnung von vier Hauben. Eigentümer und Mäzen des Restaurants ist der Manager RWE AG, Gesellschafter der Volkswagen AG.

    Regionale Spezialitäten

    Ramanken

    Die Osnabrücker gelten als norddeutsch-bedächtig und gleichzeitig erfindungsreich: Hier entstand eine Delikatesse aus der profanen Steckrübe, der „Ramanken-Eintopf“. Steckrüben – oft auch als Kohlrüben bezeichnet – werden im Raum Osnabrück Ramanken genannt und im Herbst für den traditionellen Ramankeneintopf verwendet. In dieses Gericht gehören Kartoffeln, Bohnen, Erbsen, Möhren, Lauch und Sellerie, den letzten Schliff geben süße gekochte Birnen.

    Grünkohl

    Pinkel (Grützwurst), frischer grober Bratwurst und Bratkartoffeln.

    Wurstebrot

    Diese Wurstsorte ist ein typisches Essen aus dem Osnabrücker Raum und wird, in Scheiben geschnitten und mit Schmalz oder Butter gebraten, mit Brot serviert. Die Wurst besteht aus Blut, Roggenschrot, fettem Speck, Schweinefleisch, Mehl und Gewürzen. Auch das Wurstebrot ist ein traditionelles Winteressen. Ehedem wurde dieses Produkt im Herbst zur Schlachtezeit hergestellt.

    Stopsel

    Ein weiteres typisches Wintergericht für diese Region ist Stopsel. Das herzhafte Stopsel wird in der Pfanne angebraten und mit Brot serviert. Bestandteile dieses Gerichts sind Schweinefleisch (u. a. gekochter Schweinekopf und Schweinepfötchen), Brühe und Grütze. Stopsel ist sehr gehaltvoll und wurde wie auch das Wurstebrot zur Schlachtezeit im Herbst hergestellt.

    Pumpernickel

    Pumpernickel wird in Osnabrück und Umgebung häufig als Schwarzbrot bezeichnet. Diese Brotsorte soll schon um 1450 während einer Hungersnot auf Geheiß der Stadtherren auf Kosten des Stadtsäckels Brot für die armen Leute gebacken worden sein, das „bonum paniculum“ – gutes Brot – genannt wurde. Aus diesem „bonum paniculum“ machte dann angeblich das Volk, weil es kein Latein verstand, zuerst „Bompernickel“ und später „Pumpernickel“. Heute noch gibt es in Osnabrück den alten „Pernickelturm“, hier soll der große Backofen gestanden haben, in dem das „bonum paniculum“ für die Armen gebacken wurde.

    Springbrötchen

    Springbrötchen haben ihren Namen von der aufgesprungenen Gebäckoberfläche. Es ist eine Brötchenspezialität aus dem Raum Osnabrück und wird auch nur hier angeboten. Die aufgesprungene Oberfläche entsteht durch verschiedene Streichen, die auf den fertigen Teig aufgetragen werden. Die Fettstreiche enthält dazu noch das Lockerungsmittel ABC-Trieb ([53]

    Hedeweggen

    Hedeweggen (niederdeutsch für „heiße Karnevalszeit beliebt.

    Persönlichkeiten

    Hauptartikel: Ehrungen und Auszeichnungen

    Die Stadt Osnabrück vergibt mehrere Auszeichnungen an verdiente Bürger der Stadt und andere Persönlichkeiten.

    Sonstiges

    In den letzten Jahren ist die Stadt mit einem Umstand in den Blickpunkt der Medien gekommen, der ein gewisses Alleinstellungsmerkmal ausmacht. Es wird über eine „Siebenschläfer-Plage“ berichtet. Ob nun Plage oder nicht, Osnabrück hat wohl als einzige deutsche Stadt einen „Siebenschläfer-Fänger“, der die störenden Tiere einfängt und sie weit außerhalb der Stadt wieder aussetzt.[54][55]

    Literatur

    • F[riedrich] Philippi: Zur Verfassungsgeschichte der westfälischen Bischofsstädte – mit urkundlichen Beilagen. Osnabrück 1894.
    • Erich Keyer: Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte Band III Nordwestdeutschland, 1. Teilband Niedersachsen/Bremen – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages. Stuttgart 1952.
    • Gisela Wilbertz: Hexenprozesse und Zauberglaube im Hochstift Osnabrück. In: Osnabrücker Mitteilungen. 84 (1978), S. 33–50.
    • Karl Georg Kaster Osnabrück. 1200 Jahre Fortschritt und Bewahrung. Nürnberg 1980.
    • Peter Junk, Martina Sellmer: Stationen auf dem Weg nach Auschwitz. Entrechtung, Vertreibung, Vernichtung. Juden in Osnabrück 1900–1945. Bramsche 1988.
    • Ludwig Hoffmeyer: Chronik der Stadt Osnabrück. 6. Auflage. Osnabrück 1995.
    • Christiane Segers-Glocke (Hrsg.): Der Hasefriedhof in Osnabrück. Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, 2000.
    • Heinz Jürgen Stebel: Die Osnabrücker Hexenprozesse. 3. Auflage. Wenner, Osnabrück 2003.
    • Wido Spratte: Im Anflug auf Osnabrück. Die Bombenangriffe 1940–1945. Osnabrück 2004.
    • Andreas O'Brien, Holger Raddatz: Die verbunkerte Stadt. Luftschutzanlagen in Osnabrück und Umkreis, ISBN 978-3-8370-7545-8
    • ISBN 978-3-86108-966-7
    • Bettina Meckel: Osnabrück und Umfeld. Wenner, Osnabrück, 2010. ISBN 978-3-87898-417-7
    • Edgar Schroeder: Osnabrück im 19. Jahrhundert. Droste, Düsseldorf, 1995. ISBN 3-7700-1039-6
    Dieser Artikel existiert auch als Audioversion.

    Weblinks

    Schild des Osnabrücker Lands Portal:Osnabrücker Land – Das Wikipedia-Portal zum Einstieg in weitere Artikel

     Commons: Osnabrück – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikisource: Osnabrück – Quellen und Volltexte

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