Sonntag, 21. August 2016

Ein sommerliches Wochenende im Rheinland

Das in Bayern verlängerte erste Augustwochenende nutzten wir für einen Kurzbesuch im Rheinland - schon zu lange war ich nicht mehr dort!

Besuch in der Flora in Köln 

Wir kamen in strömendem Regen an und im Haus war es so fröstelig kühl, dass ich als erstes die Heizung angeworfen habe. Merke: im August möchte ich eigentlich nicht ins Rheinland, weil ich die Hitze nicht gut aushalte…
Aber am nächsten Tag wurde es schon schön und immer wärmer, mit einem angenehmen frischen Wind. Der erste Tag verging mit einem Besuch auf dem Friedhof, einem Spaziergang im Schatten alter Bäume entlang der Dhünn, kleineren Einkäufen und einigen Stunden jäten im Garten. Dafür, dass ich in diesem Jahr zum ersten Mal dort war, sah der ziemlich gut aus. Zum einen, weil es ein eingewachsener "reifer" Garten mit vielen Büschen und Bäumen ist, zum anderen weil mein netter Mieter sich so gut um alles kümmert.
Die in vielen Jahren etwas zugemüllte Garage ist nun wieder wie früher eine aufgeräumte Autowerkstatt (rein privat wie mein Vater sie damals schon eingerichtet hatte..).


Am zweiten Tag machten wir eine Wanderung von Hückeswagen aus Richtung Bevertalsperre. Am Campingplatz Beverblick machten wir Rast und ich hatte einige Kindheitsflashs… manches hat sich wirklich kaum geändert. Langnese und Bildzeitung sind ein recht ausdauerndes "Kulturgut"


Am Anfang ging es richtig prima mit dem Wandern, aber nach etwa 10 km waren meine Beine nicht mehr so glücklich und mussten sich das letzte Drittel etwas quälen. Wieder zu lange nicht genug gelaufen… und so hat es leider keinen guten Trainingseffekt.
Am Parkplatz auf der anderen Seite des Campingplatzes standen im Wesentlichen Motorräder, darunter dieses Prachtstück:



Den Rest des Tages verbrachte ich im Erholungsmodus, sprich im Liegestuhl auf der Terrasse…
Sonntag hatten wir mit Hasan eine kleine Grillparty verabredet, wegen der Vorbereitung (und meiner ziemlich lahmen Beine) war kein großer Ausflug angesagt. Ideal für einen Besuch in der Flora in Köln, die ich erst einmal zur Zeit der Kamelienblüte besucht hatte.





Na, wer kann sich denken was "Poppesköchekäppesje" sind? Den Ausdruck fand ich köstlich und einfach typisch Kölsch - ein Idiom, das ich leider nicht beherrsche aber sehr mag.
Das untere Bild zeigt eine Hakenlilie in dem Gewächshaus, in dem ich im ausgehenden Winter schon die Kamelien bewundert hatte.




Die Männer zuhause bei den Vorbereitungen zum Grillen… es raucht schon!




Und dann wird auch bald aufgelegt… es raucht noch viel mehr… aber der Grillmeister hatte die Sache perfekt im Griff




Auf dem Bild muss ich wieder feststellen, dass ich im Lauf der Jahrzehnte immer mehr meinem Vater ähnlich sehe. Also meine Mutter hatte das schönere Altersgesicht…und mein Pa hatte auch mehr Körperfülle. Naja, mal sehen was sich da in zehn Jahren zeigt.


Es gibt noch mehr als Fleisch vom Grill, aber obwohl wir acht Personen waren haben wir längst nicht alles geschafft. Und dass obwohl die Jungs unglaubliche Berge verdrückt haben…



Und zum Abschluss noch einen kräftigen Tee - wirkt besser als der hier sonst übliche Schnaps


Am nächsten Tag mussten wir leider schon wieder los. Dieses Mal war keine Zeit, Freunde zu besuchen, das muss bis zum Herbst warten aber darauf freue ich mich schon. Auf der Rückfahrt haben wir noch einige Ziele an der Mosel angesteuert, davon später.



Mittwoch, 10. August 2016

Ein Abend im Tambosi

Länger als ein Jahr haben wir gebraucht bis der Termin gepasst hat für unseren Besuch in der Tambosi-Oper in München. Das Tambosi, ein traditionsreiches Caféhaus direkt am Hofgarten, zeigt donnerstags im Sommer eine musikalische Geschichte, die "Tambosi-Oper" - kombiniert mit einem vier Gänge Menü an langen Tischen unter den Arkaden auf der Rückseite des Hauses. 




Manch ein Flaneur im Hofgarten linst von der Seite in die Arkaden..



Junge Musiker singen aus bekannten Opern Stücke, die in eine Geschichte verpackt sind. 
Thema der Sommeroper 2016: "Gustl oder Gusto?" - Kaffee oder Bier? - Italienisches Dolce Vita oder bayrisches Traditionsbewusstsein? (Mehr über den Inhalt findet ihr unter dem Link unten).
Natürlich gab es für uns kein Bier, sondern eine schöne Flasche Lugana...



Wir hatten einen der wärmsten Tage dieses Sommers erwischt und fühlten uns wie in Italien.
Vor der ersten musikalischen Darbietung gab es "Königlich-Bayerische Antipasti"- zwei Welten auf einem Teller. Das sah dann so aus:



Bayerischer Leberkäs, Obatzer und Radi sowie Tomaten, Mozzarella und Basilikum, frittierte Zuchiniblüten und Blumenkohl als Vertreter Italiens. Der Leberkäse war sogar gut (normalerweise esse ich sowas ja nicht…), aber meine Vorliebe liegt eindeutig auf der italienischen Seite. 




Zwischen den Gängen singen in der Mitte die jungen Musiker…sie wanderten auch mal singend die Tische entlang.  Es war eine wunderbare Stimmung! Ein Video zeige ich hier lieber nicht, von wegen Gema, man weiss ja nicht...
Wir haben es sehr genossen, mussten dann aber leider vor dem Nachtisch um viertel vor zehn aufbrechen um den Zug zurück nach Kempten zu erreichen.
Ganz herzlichen Danke an meine liebe Freundin A., die den Tambosi-Besuch von ihren Kolleginnen zum Geburtstag geschenkt bekommen hatte und mich als Begleiterin eingeladen hat. 

Wer das Tambosi noch besuchen will, muss sich beeilen - die Pächter geben wegen der neuen Pläne der Besitzer die Gaststätte zum Jahresende leider auf.

Mehr über das Tambosi, seine Geschichte und die Tambosi-Oper erfahrt ihr unter diesem Link