Samstag, 26. April 2014

Blütenfreuden…der Garten Ende April

Ein kleiner Gartenrundgang…es wird immer schöner hier unten. Jedes Jahr ein paar Blumen mehr…Besonders mit Zwiebelpflanzen lässt sich noch viel machen! 




Von diesen im letzten Herbst gepflanzten Narzissen hätte ich gern noch viel mehr! 



Auch von den Dichternarzissen dürften es mehr sein…



Die Hyazinthen machen sich auch sehr schön im Staudenbeet. Mal sehen, was davon nächstes Jahr wiederkommt!


Die lilienblütige Tulpe 'Ballade' habe ich 2009 gepflanzt, seitdem blüht sie jedes Frühjahr! Die Gartenliege (siehe letztes Bild) passt farblich perfekt dazu. Die 'Ballade' war aber zuerst da.


Die Darwin-Tulpe 'Light and Dreamy' habe ich im letzten Herbst gesetzt, mir gefällt das Farbenspiel sehr gut.


Das ist 'Ronaldo'…auf dem Bild immer noch zu hell - sie hat ein faszinierendes Schwarzrot, noch viel dunkler als die 'Couleur Cardinal'. Ob sie auch so dauerhaft ist wird sich zeigen. 




Wo kommen denn die Muscari her?? "I don't remember planting this"…..

Kann man zu viele Veilchen haben? Ich bekomme immer noch nicht genug von ihnen!

Viola sororia 'Blue Eyes' 



Viola Hybride 'Alice Witter' 

 Zarte Blüten im schattigen Bereich

Brunnera macrophylla 'Dawson´s White' 

Corydalis 'Blue Summit' 

Corydalis 'Blue Summit' 

Epimedium grandiflorum 'Elfenkönigin' (Pagels)

Epimedium grandiflorum 'Elfenkönigin' (Pagels)

Helleborus, Sämling von Janke  

 Am Gehölzrand - die noch sehr kleine panaschierte Kornelkirsche im Gegenlicht 


Cornus mas 'variegata', Blattaustrieb 


Blüten der Maibeere - ob es dieses Jahr etwas wird? 

Lonicera kamtschatica,  Maibeere oder russische Blaubeere 


 Ein Stückchen Wiese habe ich stehen gelassen…zartes Wiesenschaumkraut und der "gelbe Bomber" 




Die Strauchpäonie im Buchsparterre erinnert mich an japanischen Ahorn




Die letzten Sonnenstrahlen  im Garten - ich sitze jetzt in dem Zimmer hinter dem linken Fenster ganz oben in der Gaupe. Mit Blick auf den Garten :-)




Freitag, 25. April 2014

Italienische Köstlichkeiten: Panforte di Siena



Panforte ist eine Spezialität aus Siena, ursprünglich ein Weihnachtsgebäck, das es heute aber in der Gegend das ganze Jahr  über zu kaufen gibt. Es wie in vielen Rezepten als "Kuchen" zu bezeichnen ist etwas irreführend. Panforte ist so gehaltvoll, dass man es eher als eine große Praline in Tortenform ansehen und es in kleinsten Portionen als Dessert genießen sollte.
Das Rezept stammt aus dem Mittelalter, die älteste erhaltene Aufzeichnung stammt aus einer 1205 verfassten Handschrift aus der Abtei von Montecelso. Wer weiss, vielleicht hatten die Etrusker schon Rezepte für diese Süßigkeit? 
Letztes Jahr auf der "TASTE" (siehe Italienische Genüsse auf der "TASTE" in Florenz)  haben wir der süßen Versuchung noch widerstanden (warum eigentlich? - Ach ja, da brachten wir noch etliche Kilo mehr auf die Waage...







In San Gimigniano gibt es das fast in jedem zweiten Schaufenster - diese Pasticceria stellt es nach eigenen Rezepten her und nennt es "Torta Etrusca", "Mandorlato"…




Dieses Mal haben wir zugeschlagen und eine Auswahl verschiedener Sorten zum Vergleich eingekauft:

Panforte Margeritha
Die klassische Version: mit Mandeln, Zucker, Orangeat und Zitronat, (etwas) Weizenmehl, Honig, toskanischen Gewürzen (Koriander, Nelke, Ingwer, Zimt, Pfeffer...), natürlichen Geschmacksstoffen (??) und als Boden Oblaten

Panforte Nero
Mandeln, Zucker, Orangeat und kandierte Melonenschale anstelle von Zitronat, restliche Zutaten gleich, zusätzlich Kakao, mit Kakao bepudert

Panforte "Panpepato"
wie Panforte Nero, aber ohne Kakao sondern deutlich Muskatnuss, schmeckt etwas pfeffrig, extrem lecker zu einer Tasse Tee...

Torta di Siena
"Torta ficci e nocce"
Feigen 30%, Walnüsse 30%, Zucker, Weizenmehl, Honig, Zimt und Muskatnuss - geschmacklich etwas ganz anderes, aber nachdem sowohl Feigen als auch Walnüsse zu meinen Favoriten zählen schmeckt es mir besonders gut.


Von links: Panforte Margeritha, Panpepato, Panforte Nero

Torta di Siena "fichi e noci "



Man bekommt Panforte in der Toskana ab etwa 20,- Euro pro Kilo, ein Preis der auf Grund der hochwertigen Zutaten relativ günstig ist. Wenn man nicht die Möglichkeit hat, es vor Ort einzukaufen oder sich mitbringen zu lassen, lohnt sich die Eigenherstellung.

Der Link führt zu  einem Rezept für Panforte auf dem schönen Foodblog 
"Zucker, Zimt und Liebe" 

Unsere Vorräte sind inzwischen stark geschrumpft, vielleicht hat der Küchenchef ja bald wieder Lust auf ein Experiment…

Beste Grüße,
Barbara

Dienstag, 22. April 2014

Ein Platz voller Oldtimer in Volterra

Oldtimer in Volterra - wir sind nicht extra deshalb hingefahren, aber das war eine schöne Überraschung!
Nur Bilder, aber das reicht ja auch...























einmal mitfahren dürfen…das wäre was! 




Montag, 21. April 2014

Reisetagebuch Toskana: Certaldo - Straßenmarkt, Zahnradbahn und Mittelalter-Spiele

Am Mittwoch (2.04.) fuhren wir nach Certaldo - der Plan: über einen typischen schönen Wochenmarkt schlendern, ein altes Dorf besuchen und etwas wandern…Ankündigung vom Planer: "Voraussage für eine kleine Wanderung... 50 bis 80 Höhenmeter, möglicherweise unter Zurhilfenahme einer Zahnradbahn". Klang ja nicht übel für meine leicht angesäuerten Waden.
Die Idee vom romantischen Marktbummel wurde von der Realität jäh zunichte gemacht - erst suchten wir lange auf der angegebenen breiten Straße im Unterdorf, dem Borgo basso, Richtung Ortsausgang und hielten die Adresse oder den Termin schon für falsch. Passanten deuteten jedoch weiter in die Richtung und bestätigten dass der Markt heute statt fand. Ein Stück weiter war dann die Straße gesperrt, und dicht drängten sich die Marktstände nebeneinander auf den Seiten sowie die Besucher in der nun schmal gewordenen Gasse. 
Ein Kilometer langer "Woolworth unter freiem Himmel" tat sich auf! Klamotten und Schuhe, Haustextilien und Krimskrams. Darüber hing beißend der Geruch aus den chemisch behandelten Stoffen. Wir kamen an einer während der Marktzeit unzugänglichen Tankstelle vorbei, und dahinter begann die Imbissmeile. Ganz am Ende, kurz vor dem Ortsausgang fanden wir doch noch vereinzelte Gemüsestände. 




Ein Himmel voller Kleider…und Wühltisch an Wühltisch…




An diesem Schuhstand war der Boden zum Anprobieren sorgfältig mit Karton ausgelegt
Ein Stück daneben gab es Stockfisch, Baccala







Um dem Getümmel zu entgehen, liefen wir auf einer Parallelstraße zurück zu der  Zahnradbahn die ins ins Oberdorf führt. Rein aus Neugier leisteten wir uns die 1.30 pro Nase für ein Ticket in den historischen oberen Ortsteil.





Das alte Certaldo ist der Ort, wo Boccacio lebte und starb. Sein Haus wurde im II. Weltkrieg fast komplett zerbombt und inzwischen nach historischem Vorbild wieder aufgebaut. Ein paar dunklere Backsteine an der Fassade sind Originalteile aus den Trümmern. 
Im Dorf wurden wir fast von einer Horde Nachwuchs-Ritter überrannt, die aber bald von ihren beiden Führern wieder zu Disziplin angehalten wurden und sich ordentlich aufstellen mussten. Ob das ein Schulausflug war oder eine Probe für die nächsten Mittelalter-Spiele im Ort bleibt offen. Ersichtlich war aber, dass es um eine Versöhnung der beiden Gruppen ging.












Nach einem ausgedehntem Picknick auf einem ruhigen Platz liefen wir noch einmal ums Dorf herum und dann auf dem alten Hohlweg zurück ins Unterdorf zum Auto.



Kunst im Oberdorf…und im Unterdorf am Parkplatz 



Die Fahrt zurück nach nach San Casciano wirkt länger als die angegebenen 22 Kilometer. Die Höhenstraße bietet an vielen Stellen Aussicht auf traumhaft schöne Täler mit kleinteiligen Feldern, wo man am liebsten anhalten würde um einfach nur in die Landschaft zu schauen.
Den Nachmittag verbrachten wir in der Wohnung, beide müde, abhängen war angesagt...