Wie Brokkoli das Herz schützt

Xuling Su et al.: Sulforaphane prevents angiotensin II-induced cardiomyopathy by activation of Nrf2 through epigenetic modification. Journal of Cellular and Molecular Medicine, 01.04.2021, online-Vorabpublikation.

Es gibt zahlreiche Hinweise, dass Sulforaphan, ein Inhaltsstoff von Brokkoli, der vor allem in Sprossen vorkommt, vor Herzkrankheiten schützen kann. In Mäusen zeigten Forscher*innen bereits, dass der Nahrungsmittelinhaltsstoff im Herzmuskel die Produktion einer Substanz namens Nrf2 ankurbelt. Diese soll die Zellen vor oxidativem Stress schützen, der vor allem dann entsteht, wenn zu viel des Blutdruck treibenden Hormons Angiotensin II produziert wird.

Jetzt fand ein Team um Xuling Su aus Changchun, China, in Experimenten mit Mäusen heraus, dass Sulforaphan bei den gefährdeten Tieren epigenetisch aktive Enzyme der Klassen der DNA-Methyltransferasen und der Histondeacetylasen hemmt. Dadurch wird das Nrf2-Gen in den aktivierbaren Zustand versetzt und vermehrt produziert. Die Brokkoli-Substanz wurde drei Monate gegeben und schützte das Herz. Ihre Wirkung hielt danach weitere drei Monate an.