Hessische Biografie
Weitere Informationen
GND-Nummer
11734320X
Ströher, Karl [ID = 2025]
- * 15.3.1890 Rothenkirchen, † 26.11.1977 Darmstadt
Unternehmer - Wirken ↑
-
Werdegang:
- an der Leipziger Handelshochschule ausgebildet
- 1908 trat ins väterlichen Kosmetikunternehmen ein und begann, den europäischen Markt zu erschließen
- 1910 betrieb die Expansion auf den US-Markt
- im Ersten Weltkrieg Artillerieoffizier
- 1938 setzte sich als Freimaurer für die Aufhebung der Benachteiligung seiner Logenbrüder ein
- führte Rüstungsaufträge der Nationalsozialisten mit HIlfe von Zwangsarbeitern aus
- Profiteur von Arisierungen
- Großspender der NSDAP
- 1945 in Abwesenheit zu zehn Monaten Haft verurteilt
- nach dem Zweiten Weltkrieg Pflegemittelproduzent unter dem seit 1927 pantentierten Wortzeichen „Wella“
- 1950 Stifter des „Ströher-Preises“ für Malerei
- ab 1950: formte zusammen mit seinem Bruder in der Wella AG einen Weltkonzern für Haarkosmetik und Friseurbedarf
- 1952 Gründer des Wella-Museums
- 1966 Wahl in den Vorstand der „Freunde und Förderer des Hessischen Landesmuseums in Darmstadt“
- ab Ende der 1960er Jahre Sammler von moderner Kunst
- 1967 Kauf des umfangreichen Nachlasses des Kunstsammlers Leon Kraushar
- 1967 Käufer der kompletten Ausstellung „Parallelprozeß l“ von Joseph Beuys
- 1969: erwarb weitere Vorkaufsrechte für weitere Werke von Beuys
- 1970 erneute Wahl in den Vorstand der „Freunde und Förderer des Hessischen Landesmuseums in Darmstadt“
- Auszeichnung mit Johann-Heinrich-Merck-Ehrung der Stadt Darmstadt
- mit der Silbernen Verdienstplakette der Stadt Darmstadt geehrt
- Nachweise ↑
-
Literatur:
- Stadtlexikon Darmstadt, Stuttgart 2006, S. 898 (Peter Engels)
- Zitierweise ↑
- „Ströher, Karl“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/11734320X> (Stand: 10.2.2025)