Am gestrigen Samstag ist die Schauspielerin Barbara Rudnik im Alter von nur 50 Jahren gestorben.
Rudnik, geboren am 27. Juli 1958 in Wehbach an der Sieg, wurde nach einigen Auftritten in Studentenfilmen vor allem durch ihre Rollen in Hans-Christoph Blumenbergs Thriller "Tausend Augen" (1984) und der musikalischen Krimi-Komödie "Müllers Büro" (1986) des Österreichers Niki List bekannt. Oft wurde sie als idealtypische, kühle und geheimnisvolle Blondine besetzt, sie vermochte ihren Rollen jedoch stets eine sehr individuelle Aura zu verleihen.
Neben einigen Engagements in Frankreich spielte sie herausragende Rollen in Filmen wie "Der Sandmann" (1995) und "Solo für Klarinette" (1998), beide unter der Regie von Nico Hofmann, "Der Campus" (1998), "Schnee in der Neujahrsnacht" (1999) und "Komm süßer Tod" (2000). Im ARD-Mehrteiler "Im Schatten der Macht" übernahm sie 2003 die Rolle der Bundeskanzler-Gattin Rut Brandt. Als Offenbacher Kommissarin spielte sie 2002/2003 im "Polizeiruf 110", in der ZDF-Reihe "Solo für Schwarz" verkörperte sie ab 2003 eine Polizeipsychologin.
Die mit dem Grimme-Preis (für "Der Sandmann") und der Goldenen Kamera (für "Solo für Schwarz") ausgezeichnete Schauspielerin spielte ihre letzten Kinorollen in "Oktoberfest" (2005) und in der Erfolgskomödie "Keinohrhasen" (2007).
Im Jahr 2008 wurde bekannt, dass Barbara Rudnik an Krebs erkrankt war. Sie erlag ihrem Krebsleiden am 23. Mai.