Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Musik
Darsteller
- Martin XI.
- Martha
- Martina
- Martin XIII.
- Bootsmann
- Karin
- Martin XII.
- Pförtner
- GST-Ausbilder
- Lehrerin
Produktionsfirma
Alle Credits
Regie
Regie-Assistenz
Drehbuch
Szenarium
Dramaturgie
Kamera
Kostüme
Schnitt
Musik
Darsteller
- Martin XI.
- Martha
- Martina
- Martin XIII.
- Bootsmann
- Karin
- Martin XII.
- Pförtner
- GST-Ausbilder
- Lehrerin
- Direktor Müller
- Anke
- Mitschüler
- Starter
- Fiete
- Schrankenwärter
- Karins Vater
- Karins Mutter
- VP-Wachtmeister
- Offizier
- Zollassistentin
- Hügli
- Dame
- Tsche-chischer Gast
- Svenson
- Kollege Koch
- Dieter
- Unteroffizier der Grenztruppen
- Bergsteiger
- Diensthabende der Grenztruppen
- Fi-scher
- Martin II. 19jährig
- Mädchen
- Ruhiger Mann
- Bärtiger Kapitan
Produktionsfirma
im Auftrag von
Produktionsleitung
Aufnahmeleitung
Länge:
2581 m, 94 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
Orwocolor, Ton
Aufführung:
TV-Erstsendung (DD): 12.04.1981, DDR-TV
Titel
- Originaltitel (DD) Martin XIII.
Fassungen
Original
Länge:
2581 m, 94 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
Orwocolor, Ton
Aufführung:
TV-Erstsendung (DD): 12.04.1981, DDR-TV
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Opa Nehls setzt nun alle Hoffnungen auf seinen Enkel. Der freilich vor allem musische Interessen hat, ermuntert von seiner Klassenlehrerin Wiegand. Die ihn als begabten Flötisten für den Kreisausscheid junger Talente angemeldet hat. Weshalb er mehr oder minder heimlich, aber stets von seiner sportbegeisterten Zwillingsschwester unterstützt, auf seinem Instrument übt statt seinen Körper zu trainieren. Schließlich kann er sich für das öffentliche Vorspiel keine Schwielen an den Händen leisten. Was dem GST-Ausbilder Lüders natürlich nicht verborgen bleibt: Martin hat sich, aber nur, um Opa einen Gefallen zu tun, zur Volksmarine gemeldet. Und da muss die Physis schon stimmen, die nehmen nicht jeden, auch wenn er einen berühmten Namen trägt. Zum 17. Geburtstag seiner Enkel traut sich Opa Nehls nicht zur Feier, um seinem verhassten Sohn nicht zu begegnen. Lieber wartet er in einiger Entfernung im Wartburg, bis er seine Schwester Martha heimfahren kann. Doch das dauert bis weit in die Abendstunden, sodass er am Steuer einschläft – und vom Volkspolizei-Meister Gerber geweckt wird: Alkoholtest negativ, aber kein Parklicht eingeschaltet. Als Martin XI. seine ziemlich betrunkene „Schwester“ ins Auto bugsiert, glaubt ihm der Wachtmeister kein Wort.
„Ich wollt' du wärst ein Mann“ sagt Lüders zu Martina, die so glänzende Erfolge beim Rudern erzielt, dass sie vom GST-Ausbilder kurzerhand ins Männerteam berufen wird. Was sie auf die tollkühne Idee bringt, für ihren Bruder einzuspringen und zumindest die ersten drei Tage der Einberufung seinen Part auf der „Wilhelm Pieck“ zu spielen. Während Martin an der Seite seiner Freundin Anke und weiteren jungen Leuten eine Radtour von Dresden nach Prag unternehmen kann. Was sich für beide Seiten längst nicht so einfach gestaltet wie erhofft, obwohl die Ausgangslage günstig ist: Mutter Karin will ihre Eltern besuchen. Was aber nur ein Vorwand ist, in Wirklichkeit möchte sie sich ihre potentielle neue Wirkungsstätte, das Interhotel Poseidon ansehen: Ihr Direktor Müller und Gewerkschaftskollege Koch drängen darauf, dass sie als stellv. Direktorin dieses renommierte Devisenhotel übernimmt mit der klaren Perspektive auf Übernahme des Direktorenpostens. Mit dem anspruchsvollen internationalen Publikum, Petr Starke als tschechischer Gast, Lothar Schumacher als Skandinavier Svenson, Ursula Christowa-Staack als nervige Deutsche ohne Reservierung und Mario Turra als Schweizer Artist Hüglig samt Schimpansen als Zweibettzimmer-Genosse, kommt die blendend aussehende, mehrsprachige Rezeptionistin jedenfalls bestens zurecht.
Martin hat nach dem unumgänglichen Ausweis-Tausch an der Grenze Probleme mit der Ausreise in die CSSR und muss, von einem hilfsbereiten Schrankenwärter mitten in der Nacht an dessen Sohn, den Leiter einer Jugendherberge, Maier (Hans-Joachim Hanisch), verwiesen, die Nacht in der DDR verbringen. Maier bleibt am anderen Morgen beim obligatorischen Eintrag ins Herbergsbuch keine andere Wahl, als den völlig entsetzten Vater zu benachrichtigen. Vergeblich hält Martin XII. Ausschau nach seiner Gattin bei den Schwiegereltern, sodass er nervlich völlig am Ende die Herberge erreicht. Dort hat Maiers Sohn Dieter das angebliche Mädchen bereits in die Freiheit entlassen. Martina geht es trotz sorgfältiger Vorbereitung nicht wirklich besser. Mit Mullbinden hat sie sich den ganzen Oberkörper verhüllt, um beim Bootsmann, der sie beim Pförtner als Enkelsohn des Kapitäns in Empfang nimmt, eine größere Verletzung vorzutäuschen. Viel zu spät nimmt sie ihre Hängematte in der Gemeinschaftskoje der Kadetten ein – und flieht noch vor der kollektiven Morgendusche an Deck wieder aus dieser. Erst als sie sich Opas Schwester Martha offenbart und diese den ihr seit langem wohlgesonnenen Bootsmann einweiht, geht alles seinen Gang – von der so verblüfften wie erfreuten Marineleitung („Endlich 'mal eine gemischte Mannschaft“) abgesegnet. Die Zeit ist aus den Fugen – und der Bart ab: Martin XI. fügt sich in das Unvermeidliche. Das Familienstammbuch wird um eine Martina I. bereichert...
„Martin XIII.“ ist eine klassische Verwechslungskomödie. Angereichert um das emanzipatorische Thema der Frauen auf hoher See, Anfang der 1980er Jahre in beiden Teilen Deutschlands keine Selbstverständlichkeit. Die heitere Seite der Geschichte um Traditionen in Familie, Gesellschaft und Staat, gerahmt durch den vom Bootsmann malträtierten Kapitänsbart vor der Bordversammlung, auf der Großvater Nehls die Mannschaft fragen wird, ob sie mit einer Kadettin Martina einverstanden ist, hat aus heutiger Sicht auch eine ernste: Thematisiert wird die vormilitärische Ausbildung junger Leute innerhalb der Gesellschaft für Sport und Technik. Um dann in ein klattriges Happy-End zu münden: Karin übernimmt das Poseidon und ihr Gatte fährt wieder zur See.
Pitt Herrmann