Werner Leonhard
Eckehard Schnieder
Aufgabensa mml ung
zur
Regelungstechnik
Aus dem Programm ---------------------------Regelungstechnik
Grundlegende Lehrbiicher
Regelungstechnik fUr Ingenieure, von M. Reuter
Grundlagen der Regelungstechnik, von E. Peste I
und E. Kollmann
Einfuhrung in die Regelungstechnik
von W. Leonhard
Aufgabensammlung zur Regelungstechnik
von W. Leonhard und E. Schnieder
Regelungstechnik,
von H. Unbehauen
Weiterfiihrende Lehrbiicher
Theorie linearer Regelsysteme, von M. Thoma
Fluidische Bauelemente und Netzwerke,
von H. M. Schaedel
Einfiihrung in die moderne Systemtheorie, von H. Schwarz
Zeitdiskrete Regelungssysteme, von H. Schwarz
Optimale Regelung und Filterung, von H. Schwarz
Stochastische Vorgange in linearen und nichtlinearen
Regelkreisen, von H. Schlitt
Identifikation zeitvarianter Regelsysteme, von P. Kopacek
Vieweg ----------------------------------
Werner Leonhard
Eckehard Schnieder
Aufgabensammlung
zur
Regelungstechnik
Lineare und nichtlineare Regelvorgange
Fur Elektrotechniker, Physiker
und Maschinenbauer
ab 5. Semester
Mit 57 Aufgaben samt Losungen und
zahlreichen Bildern
Friedr. Vieweg & Sohn
Braunschweig I Wiesbaden
CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek
Leonhard, Werner:
Aufgabensarnmlung zur Regelungstechnik: lineare
u. nichtlineare Regelvorgange; fUr Elektrotechniker,
Physiker u. Maschinenbauer ab S. Sem.! Werner
Leonhard; Eckehard Schnieder. - Braunschweig;
Wiesbaden: Vieweg, 1983.
NE: Schnieder, Eckehard:
1983
Alle Rechte vorbehalten
© Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig 1983
Die VervielfaItigung und Obertragung einzelner Textabschnitte, Zeichnungen oder Bilder, auch
fdr Zwecke der Unterrichtsgestaltung, gestattet das Urheberrecht nur, wenn sie mit dem Verlag
vorher vereinbart wurden. 1m Einzelfall mu1.\ iiber die Zahlung einer Gebiihr fUr die Nutzung
fremden geistigen Eigentums entschieden werden. Das gilt fUr die VervielfaItigung durch alle
Verfahren einschlieBlich Speicherung und jede 'Obertragung auf Papier, Transparente, Filme,
Bander, Platten und andere Medien.
Satz: Vieweg, Braunschweig
ISBN-13: 978-3-528-03037-7
e-ISBN-13: 978-3-322-84187-2
DOl: 10.1007/ 978-3-322-84187-2
v
Vorwort
Die Beherrschung eines Wissensgebietes setzt, neben den grundsatzIichen Einsichten in die
theoretischen Zusammenhiinge, Ubung im Umgang mit den zur Prazisierung und gedanklichen Straffung dienenden Modellvorstellungen voraus. Es handelt sich dabei zu einem
guten Teil urn Routine, die sich am besten durch Uben unter Anleitung erwerben l~t;
die aktive Mitwirkung des Lernenden ist ein wesentlicher Faktor. An den technischen
Hochschulen werden Vorlesungen deshalb seit jeher von Rechenlibungen begleitet, die
der Aufbereitung und Vertiefung des Wissensstoffes dienen und eine Vorstufe zur praktischen Anwendung darstellen. Ein solches zweistufiges Vorgehen hat sich auch in der Regelungstechnik, einem Fach mit praktischem Hintergrund und mathematischgepragter
Darstellungsweise, seit langem bewahrt.
Wie ohne wei teres einzusehen, ist der beste Effekt zu erwarten, wenn der Lernende seine
Fiihigkeiten an Aufgaben zunehmenden Schwierigkeitsgrades zunachst selbst erprobt; eine
Aufgabe, die er trotz ernsthafter Bemlihung nicht zu lasen vermag und deren Lasung ihm
anschlieSend gezeigt wird, vermittelt einen viel graSeren Erfahrungs- und Wissenszuwachs,
als wenn ihm der richtige Weg von Anfang an genannt worden ware. DaB diese einfache
Erfahrungstatsache im heutigen Studienbetrieb nur noch abgeschwacht zur Geltung
kommt, hat verschiedene Griinde, von denen hier nur die Anhaufung technischen Wissensstoffes und die groSen Studentenzahlen in den Hauptvodesungen, die eine individuelle
Betreuung erschweren, zu nennen sind. Hinzu kommen sicher aber auch Auswirkungen
der wahrend der letzten Jahre in den Schulen verbreiteten Lehrmethoden, die das didaktische Verfahren des Lehrers starker betonen als die eigene Anstrengung des Schiilers.
Bei Verwendung der nachfolgenden Aufgabensammlung sollte man diesen Hinweis beachten; urn deshalb der Versuchung, sogleich nach der Lasung zu schielen, etwas entgegenzuwirken, sind Aufgaben und Lasungen im folgenden getrennt angeordnet. Ein einfaches
Nachvollziehen der Lasungen, z.B. zum Zweck der Priifungsvorbereitung, ware wenig
sinnvoll; vielmehr sollte der lernwillige Leser versuchen, eine eigene Lasung zustande zu
bringen; aus den dabei gemachten Fehlern wird er Nutzen ziehen. Entmutigung bei anfanglichen Schwierigkeiten ware die falsche Reaktion.
Die Aufgaben selbst sind eine Auswahl aus den im Laufe von fast zwei Jahrzehnten durchgefUhrten Ubungen zur Grundlagenvorlesung Regelungstechnik im 5. und 6. Semester
des Elektrotechnikstudiums an der Technischen Universitat Braunschweig. Sie decken,
wenn auch nicht vollstandig, den in dem Lehrbuch "EinfUhrung in die Regelungstechnik"
enthaltenen Stoff abo Alle Hinweise beziehen sich auf dieses Buch in der Ausgabe von
1981, in der die 4. bzw. 3. Auflage der bisher getrennt erschienenen Teile zusammengefaSt sind. Die einzelnen Kapitel sind bei den Aufgaben unterschiedlich betont, was mit
den erfahrungsgemaS auftretenden Schwierigkeiten zusammenhangt. Viele der Aufgaben
wurden aus friiherem Priifungsstoff abgeleitet, sie sind alle fUr den neuen Zweck liberarbeitet.
VI
Vorwort
An den Losungen haben im Laufe der Jahre verschiedene "Generationen" von wissenschaftlichen Assistenten und Mitarbeitem des Instituts flir Regelungstechnik mitgewirkt,
von denen hier nur die Herren Dr. F. Maurer und Dr. H. Theuerkauf erwiihnt seien; ihnen
und allen anderen gilt unser verbindlicher Dank.
Frau M. Niedner und Frau E. Busch flir die Reinschrift
Die Verfasser danken au~erdm
des Manuskriptes, Fd. I. Palm flir die Anfertigung der Zeichnungen und dem ViewegVerlag flir sein Entgegenkommen und das freundliche Eingehen auf alle Vorstellungen
und Wlinsche.
Werner Leonhard
Braunschweig, Miirz 1982
Eckehard Schnieder
VII
Inhaltsverzeichnis
Aufgabe Losung
I
lineare Regelvorgange
Aufgabenstellung der Regelungstechnik, Kap. 1 des Lehrbuchs
2
3
4
5
6
Analytische Beschreibung des dynamischen Verhaltens einer
Regelstecke
2-1 Fliehkraftpendel...............................
2-2 Schragaufzug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ,
2-3 Mischvorgang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .... ,
2-4 Fiillvorgang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
2-5 Hitzdrahtelement .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .,
1
2
3
3
4
43
46
48
49
51
Dynamisches Verhalten einfacher Dbertragungselemente
3-1 RC-Vierpole . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3-2 Rohrleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ,
3-3 Laufzeitglied mit Verzogerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
34 Beschleunigungsmessung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5
5
6
7
52
54
56
58
Berechnung der Systemantwort bei verschiedenen
Anregungsfunktionen
4-1 Verzogerungsglied 1. Ordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 8
4-2 Berechnung des Obertragungsverhaltens aus den
Eingangssignalen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 8
4-3 Laufzeitkette . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . , 9
44 Mittelwertbildner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 9
4-5 Verzogerungsglied 2. Ordnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 9
4-6 Verzogerungsglied mit Vorhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
61
62
64
67
70
Obertragungsfunktion
5-1 Stabilitatspriifung anhand des Nennerpolynoms . . . . . . . . .. 10
5-2 Ortskurven und Bode-Diagramm ...... . . . . . . . . . . . . .. 11
5-3 Differenzierglied mit Verzogerung . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 11
72
75
77
Gegenkopplung und Regelung
6-1 Elektronischer Rechenverstarker mit frequenzabhangiger Strom-Gegenkopplung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
6-2 Analogrechner-Schaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
6-3 RC-Generator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
64 Elektronischer Rechenverstarker mit frequenzabhangiger Spannungsgegenkopplung . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
60
12
12
13
79
82
83
14
85
VIII
Inhaltsverzeichnis
Aufgabe Losung
7 Stabilitat eines Regelkreises
7-1 LaufzeitgIieder mit Rtickkopplung . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 14
87
89
7-2 Stabilisierung eines Uchtbogens durch Regelung . . . . . . . . .. 15
8 Anwendung des Nyquistkritieriums zur Festlegung freier
RegIerparameter
, 8-1 Nyquistkriterium und Phasenabstand ................. 16
8-2 Mitkopplung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
93
95
9 Funktionsbausteine flir Regier und Regelstrecken
9-1 AllpaE und Phasenabstand .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 17
97
10 Regelung mit proportional wirkendem Regier
10-1 Proportionalregler mit Verzogerung . . . . . . . . . . . . . . . . .. 18
10-2 Regelung einer Verzogerungskette mit P-RegIer .......... 18
10-3 Regelung einer instabilen Strecke . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 19
98
100
102
11 Regelung durch einen ProportionalregIer mit Vorhal t
11-1 Regelung der Rollbewegung eines Flugzeuges ............ 19
11-2 Regelung eines rotierenden Feder-Masse-Systems ......... 20
105
108
12 Regelung mit einem Integralregler
12-1 Regelung einer Verzogerungsstrecke mit Vorhalt .........
12-2 Regelung einer Verzogerungskette mit I-Regier. . . . . . . . . ..
12-3 Regelung einer Laufzeitstrecke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
12-4 Regelung mit vorubergehender Unterbrechung des
Istwertsignals . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
21
22
22
111
114
116
23
121
. . . . .. 24
121
.
.
.
.
24
25
26
26
124
126
129
131
14 Regelung mit Proportional-Integral-DifferentialregIer
14-1 Abstandsregelung .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 27
134
15 Wahl des RegIers flir eine Tiefp~-Rglstrck
hOherer Ordnung
15-1 Temperaturregelung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
138
16 Regelkreis mit RtickfUhrung
16-1 Dickenregelung bei einem Walzwerk .................. 29
140
17 Kaskadenregelung
17-1 Stabilitat einer homogenen Kaskadenregelung ........... 30
17-2 Gleichspannungs-Netzgerat mit Strombegrenzung . . . . . . . .. 31
143
146
13 Regelkreis mit Proportional-Integral-Regier
13-1 Regelung einer verzogerten Strecke mit PI-Regier . . .
13-2 Spannungsregelung eines GleichspannungsNetzgerates . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
13-3 Regelung einer integrierenden Strecke mit Alpa~
...
13-4 Regelung eines Allpasses mit Verzogerung . . . . . . . .
13-5 Regelung ohne Anstiegsfehler .. . . . . . . . . . . . . . .
.
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..
..
..
..
IX
I nhaltsverzeichnis
Aufgabe Losung
18 StorgroBenaufschaltung
18-1 Wasserstandsregelung bei einem Trommelkessel ........... 32
150
19 MehrgroBen-Regelung
19-1 Hochspannungs-Gleichstrom-Dbertragung (HGO) .......... 33
19-2 Kursregelung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . " 33
152
155
II Nichtlineare Regelvorgange
20 Stellglied mit zweiwertiger unstetiger Kennlinie
20-1 Stellglied mit zweiwertiger Kennlinie . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
20-2 Zweipunktregler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 35
156
160
21 Stellglied mit dreiwertiger unstetiger Kennlinie
21-1 Dreipunktschalter mit Rtickftihrung und Integrator ......... 36
21-2 Dreipunktregler mit TiefpaBstrecke ....... . . . . . . . . . . .. 37
164
166
22 Darstellung von Regelvorgangen durch Zustandskurven
22-1 ZustandsgroBen einer Ubertragungsstrecke 3. Ordnung ...... 38
170
23 Beschreibung der Wirkungsweise unstetiger RegIer anhand des
Zustandsdiagramms
23-1 Entwurf einer Zweipunktregelung in der
Zustandsebene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
173
24 Zeitlich optimale Regelung
24-1 Zeitoptimale Lageregelung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . "
40
176
25 Naherungsweise Stabilitatsprtifung eines nichtlinearen Systems
mit Hilfe der Beschreibungsfunktion
25-1 Antrieb mit elastischer Welle und Kupplungslose .......... 41
179
26 Weitere Stabilitatskriterien flir nichtlineare Regelsysteme,
Kap. 26 des Lehrbuchs