Papers by Herbert Altrichter
Springer eBooks, Dec 9, 2015
ABSTRACT Ein Charakteristikum von Vorschlägen zu einem „neuen Steuerungsmodell“ im Schulsystem be... more ABSTRACT Ein Charakteristikum von Vorschlägen zu einem „neuen Steuerungsmodell“ im Schulsystem besteht in der Idee, dass durch die Erhebung besserer Informationen über die Ergebnisse („Output“) der schulischen Tätigkeit und durch „Datenrückmeldung“ an relevante Akteure eine zielgerichtete und effiziente Entwicklung in Richtung erhöhter Qualität erreicht werden kann. Das vorliegende Kapitel befasst sich mit den Bedingungen und Möglichkeiten dieses Rückmeldemechanismus für die Schul- und Unterrichtsebene. Nach der Definition der zentralen Begriffe und einer Darstellung der aktuellen Verbreitung dieser Steuerungsvorstellungen in den deutschsprachigen Schulsystemen in Abschnitt 1 werden in Abschnitt 2 bisherige Erfahrungen mit Unterrichtsentwicklung durch Datenfeedback, wie sie in Forschungsarbeiten und Entwicklungsprojekten dokumentiert sind, zusammengetragen und in Hinblick auf die Wirksamkeit dieses Steuerungselements interpretiert. Abschnitt 3 fasst die Hauptaussagen zusammen und stellt einige Konsequenzen für Bildungsforschung und Bildungspolitik zur Diskussion.
Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik (1950), Jun 1, 1977
Presents six criteria of quality for action research
Zeitschrift für Bildungsforschung, Oct 16, 2015
Zeitschrift für Bildungsforschung, Jul 1, 2015
Zeitschrift für Bildungsforschung, Mar 1, 2016
Böhlau Verlag eBooks, Jul 18, 2017
Zeitschrift für Inklusion, Jan 29, 2012
Das osterreichische Bildungssystem befindet sich seit Mitte der 1980er Jahre auf dem Weg der Umse... more Das osterreichische Bildungssystem befindet sich seit Mitte der 1980er Jahre auf dem Weg der Umsetzung gemeinsamen Unterrichts beeintrachtigter und nicht beeintrachtigter Kinder. Nach umfassenden Schulversuchen wurde 1993 die Integration beeintrachtiger Kinder als Parallelsystem zum traditionellen Schulsystem in Form eines Elternwahlrechts gesetzlich verankert. Seit Beginn des neuen Jahrtausends konnen etwas mehr als 50% aller Kinder mit sonderpadagogischem Forderbedarf (=KmSpF) ihre Schulpflicht in allgemeinen Schulen erfullen, allerdings regional sehr unterschiedlich. So gibt es einerseits Bundeslander wie Tirol, Vorarlberg oder Niederosterreich, die mit einer Integrationsquote von etwas mehr als 30% noch vorwiegend auf das Sonderschulsystem setzen, andererseits aber auch Bundeslander wie Oberosterreich und die Steiermark, die mit 70 und mehr Prozent integrierter KmSpF schon weit in Richtung eines inklusiven Schulsystem gegangen sind, obwohl die Struktur des Schulsystems mit seinen 11 Sonderschularten laut Schulorganisationsgesetz noch immer segregierend ausgerichtet ist. Der vorliegende Artikel stellt sich die Frage, welche Steuerungsmasnahmen nun in Osterreich gesetzt werden konnten, um eine Weiterentwicklung zu einem inklusiven Schulsystem gemas den Zielen der UN-Konvention von 2006 zu erreichen. Dazu werden zuerst die Governance-Perspektive und deren Herangehensweise an Fragen der Steuerung beschrieben sowie das Potential der UN-Konvention analysiert. Zum Abschluss wird aufbauend auf die bisherigen Entwicklungen der momentane Stand der Diskussion zur Umsetzung der UN-Konvention in Osterreich analysiert und die Chancen und Gefahren verschiedener Masnahmen aus Governance-Perspektive dargestellt.
Organisation und Pädagogik, 2018
How does social order come into place? How is it stabilized and how is it changed? These are the ... more How does social order come into place? How is it stabilized and how is it changed? These are the guiding questions of the educational governance perspective. The chapter at hand explains its central concepts and their relevance for educational research. In a second step relationships between the educational governance perspective and organisational education are discussed. Since it focuses on issues of cross-border coordination between multiple actors the governance perspective may clarify important conditions of organisational learning, while it may take advantage of the concepts of organisational education for its understanding of the social meso level and its dynamics.
VS Verlag für Sozialwissenschaften eBooks, Feb 6, 2008
ABSTRACT Bildungsstandards werden gegenwärtig als zentrale Elemente einer Politik zur Modernisier... more ABSTRACT Bildungsstandards werden gegenwärtig als zentrale Elemente einer Politik zur Modernisierung des Schulwesens propagiert. Sie sollen Zielwerte für die Systemleistung definieren; darauf bezogene Tests sollen jenes „Steuerungswissen“ produzieren, das eine erneuerte — rationale und effektive — Systemsteuerung des Bildungswesens ermöglicht, die letztlich zur Verbesserung seiner Leistungsfähigkeit führen soll. Im Mittelpunkt dieses Beitrags steht die Diskussion der Frage, auf welche Weise Bildungsstandards ihre erhofften Steuerungswirkungen entfalten können. Dafür greife ich auf erste empirische Erfahrungen mit der Implementation einer Politik der Bildungsstandards in Österreich zurück. Nicht ist Gegenstand dieses Beitrages eine prinzipielle Diskussion der Chancen und Gefahren von Bildungsstandards (Altrichter/Posch 2004). In einem ersten Schritt will ich den Stellenwert der „Standard-Politik“ in dem Szenario der aktuellen Bemühungen zur Modernisierung der Schulsysteme klar machen. Daran anschließend werden in Kapitel 2 Ergebnisse empirischer Studien zur Einführung von Bildungsstandards vorgestellt und in Hinblick auf ihr Potential zur Veränderung des Steuerungssystems im Schulwesen interpretiert. In Kapitel 3 werden schließlich weiterführende Überlegungen in Hinblick auf Chancen und Probleme der Implementierung eines neuen Konzepts der Bildungssteuerung zur Diskussion gestellt. Meine Argumentation bezieht sowohl ihre Politik-Beispiele als auch ihre empirische Basis aus Österreich; an einige Stellen sollen Verweise zur Situation in Deutschland zu Vergleichen und Diskussionen einladen.
VS Verlag für Sozialwissenschaften eBooks, Feb 29, 2008
Seit den 1990er Jahren erleben die Bildungssysteme in den deutschsprachigen Landern eine intensiv... more Seit den 1990er Jahren erleben die Bildungssysteme in den deutschsprachigen Landern eine intensive Diskussion und einige Veranderangen ihrer Organisations- und Steuerangsstrukturen. Fur die Schulsysteme bedeutet diese ‚schulische Modernisierang‘ „nach einer langen Phase der zwar durchaus kontroversen, aber doch auch kontinuierlichen Entwicklung und Expansion des Bildungswesens eine neue, ‚unubersichtliche‘ Lage“ (Brusemeister/Eubel 2003: 15). Wahrend zunachst die Entwicklung in Richtung einer Erhohung der Gestaltungsspielraume fur die Einzelschulen wies, haben in den letzten Jahren zunehmend zentral formulierte Anforderungen, wie z.B. Schulprogramme und Bildungsstandards, an Bedeutung fur — auch einzelschulische — Entwicklungsaktivitaten gewonnen (vgl. Altrichter et al. 2005). Die Ausgangsthesen unseres Beitrags sind folgende: 1. Wir gehen davon aus, dass von solchen Initiativen der „ Schulentwicklung “ —damit meinen wir einzelschulische Entwicklungen, die eher ‚schulautonom‘ entstanden sind, ebenso wie solche, die primar auf externe Anforderungen zuruckgehen — ein Veranderungsdruck auf ein tradiertes Verstandnis von Berufstatigkeit von Lehrern ausgeht und dass durch diese Initiativen gleichsam alternative, „ modernisierte Berufsverstandnisse“ (wahrscheinlich in unterschiedlichen Fassungen) signalisiert werden. 2. Zusatzlich nehmen wir an, dass diese ‚neuen Berufsverstandnisse ‘nicht unbedingt explizit ausgehandelt werden, sondern — oft implizit — durch die Handlungsarrangements von Schulentwicklungsinitiativen nahe gelegt werden. Ihr Wirksamwerden im Foram der Einzelschule ist daher eher abhangig vom Verlauf der konkreten Schulenrwicklungsprozesse vor Ort — und relativ unabhangig von dem schon seit mehreren Jahren gefuhrten fachwissenschaftlichen Diskurs uber die neue Rolle von Lehrern (vgl. Struck 1994; Bauer 1998; Gudjons et al. 2002) und ebenso von formellen Anderangen von Berufsauftrag und Dienstrecht (die in einigen deutschsprachigen Schulsy stemen stattgefunden haben; vgl. HSchG 1999, §127b, Abs. 2; Beruflicher Auftrag 2004), gleichwohl letztere entsprechende Entwicklungen stutzen konnen (vgl. Seel et al. 2006). 3. Schlieslich meinen wir, dass Schulentwicklungsinitiativen Lehrer zunachst durchaus als aktive Gestalter der „neuen Schule“ ebenso wie eines „neuen Berufsverstandnisses“ konzipierten, dass Lehrer aber mehr und mehr in die Rolle von „abhangigen Variablen“ von extern bestimmten Entwicklungen geraten. Damit aber wird die Frage, welches „ neue Berufsverstandnis “ durch diese Schulentwicklungen angestrebt wird, systemweit virulent, was sich bspw. im Ruf nach „Modernisierungspfaden“ fur die Lehrerprofession ausdruckt (vgl. Brusemeister 2004: 433–490).
VS Verlag für Sozialwissenschaften eBooks, 2004
Unter Mikropolitik wird eine spezifische Perspektive der Organisationstheorie verstanden. Sie fok... more Unter Mikropolitik wird eine spezifische Perspektive der Organisationstheorie verstanden. Sie fokussiert sich auf “those activities taken within organizations to acquire, develop and use power and other resources to obtain one’s preferred outcomes in a situation in which there is uncertainty or dissent” (Pfeffer 1981, 7). Sie tut dies, weil sie solche Aktivitaten als entscheidend fur die Konstituierung und die Arbeitsweise von Organisationen ansieht.
VS Verlag für Sozialwissenschaften eBooks, Apr 19, 2008
ABSTRACT Das Konzept „Governance“ thematisiert die Art und Weise der Handlungskoordination zwisch... more ABSTRACT Das Konzept „Governance“ thematisiert die Art und Weise der Handlungskoordination zwischen verschiedenen Akteuren in komplexen sozialen Systemen. In vielen Bildungssystemen wird gegenwärtig versucht, traditionelle Formen der Handlungskoordination zwischen verschiedenen Systemmitspielerinnen in ‚neue Modelle der Systemsteuerung#x2018; zu transformieren. Im Kontext dieser Entwicklung stellt sich aus erziehungswissenschaftlicher Sicht die Frage: Wie kann man Zustände und Entwicklungen von Governance-Regimen im Bildungswesen erfassen, vergleichen und analysieren? Der folgende Beitrag geht diese Frage in folgenden Schritten an: Erstens versuchen wir klarer zu machen, welche Werkzeuge für die Analyse von Governance-Konstellationen und - Entwicklungen von Bildungssystemen gegenwärtig sichtbar sind. Zweitens erproben wir diese Kategorien an einer Analyse neuerer Entwicklungen des österreichischen Bildungssystems seit dem Beginn der Politik der Schulautonomisierung. Abschließend resümieren wir einige Ergebnisse dieser Analyse und der Erfahrungen der Arbeit mit diesen Analyseinstrumenten.
Bildung und Erziehung, May 16, 2023
Bildung und Erziehung, May 16, 2023
Routledge eBooks, Oct 11, 2018
ABSTRACT “New” school inspections are essential parts of “evidence-based governance” concepts and... more ABSTRACT “New” school inspections are essential parts of “evidence-based governance” concepts and have been implemented by many European countries as a major strategy to assure and improve the effectiveness and quality of their education systems. However, national inspection systems vary in their composition and in their contextual features. Using online survey data from approximately 2300 principals in 7 European countries, the paper explores the role of “accountability pressure” as an element for understanding the operation of inspection systems. The results indicate that principals who feel more “accountability pressure” are more attentive to the quality expectations communicated by inspections, more sensitive to stakeholders’ reactions to inspection results, and more active with respect to improvement activities. However, also the number of unintended consequences is increasing with pressure. Inspection systems in different countries are seen by school leaders as applying differential degrees of “accountability pressure”, which is reflected in system-specific amounts of improvement activities.
Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik, Jun 1, 1977
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Papers by Herbert Altrichter