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H. Nortmann, Die Goldfunde aus dem Grab von Bad Dürkheim. In: G. Bardelli (Hrsg.), Das Prunkgrab von Bad Dürkheim 150 Jahre nach der Entdeckung. Monographien des Römisch-Germanisches Zentralmuseums Mainz (Mainz 2017) 41-52, 2017
Die römische Villa aus dem Gewann "Schanz" I. Einleitung Im Rathaus von Schriesheim befi ndet sich seit 1971 im Untergeschoss ein römischer Keller 1 . Dieser Keller hat nicht nur eine fast 2000-jährige Geschichte, er hat auch Geschichte geschrieben. Dass er nicht, wie viele seiner "Artgenossen", nach der Ausgrabung zerstört wurde, ist das Verdienst des Schriesheimer Gemeinderates, der ihn in den Neubau des Rathauses 1971 integrieren ließ. Wie es dazu kam und welche Bedeutung dem Keller zukommt, soll in diesem Beitrag erzählt werden. Nahezu jeder Schriesheimer kennt die am Nordrand der Stadt stehende Säule aus rotem Sandstein (Abb. 1). Viele fahren täglich daran vorbei und fragen sich, warum diese dort steht. Genau so viele wissen, dass dies die "Römersäule" ist. Sie heißt nicht so, weil sie aus römischer Zeit stammt, sondern 1 Der Keller kann während der Öffnungszeiten im Rathaus besichtigt werden. Die römische Villa aus dem Gewann "Schanz" Wie der römische Keller in das Rathaus kam Dirk Hecht Abb. 1: Die "Römersäule" nördlich von Schriesheim. Noch liegt sie mitten zwischen Äckern, Gärten und Obstbäumen. Blick nach Osten, mittig am rechten Bildrand ist noch die Strahlenburg zu erkennen (OA Karlsruhe) Schriesheimer Jahrbuch 2009 Dirk Hecht weil sie an ein römisches Gebäude erinnert. Das Ereignis, weswegen man sie aufstellte, liegt schon 243 Jahre zurück. II. Entdeckungsgeschichte Im Juni des Jahres 1766 wurden nördlich von Schriesheim im Gewann "Schanz" Straßenbauarbeiten durchgeführt. Dabei kamen Mauerzüge zutage, die sehr alt zu sein schienen. In dieser Zeit regierte in der Kurpfalz Kurfürst Carl-Theodor (1724-1799), der für seine Zeit ein sehr moderner Herrscher war. Er war den Wissenschaften und schönen Künsten sehr zugetan. Besonders die Altertums-und Heimatforschung hatte bei ihm einen hohen Stellenwert. Es wundert daher nicht, dass die Nachricht von den aufgefundenen Mauern nach Mannheim weitergeleitet wurde. Der Kurfürst hatte ein so großes Interesse daran, dass er den Ingenieurleutnant Ferdinand Denis (1736-1805) beauftragte die Mauern freizulegen und Akademiepräsident Johann Daniel Schöpfl in (1694-1771) persönlich nahm sich der anschließenden Auswertung an 2 , die er ein Jahr später vorlegte 3 . 2 Carl-Theodor gründete im Jahr 1763 die Mannheimer Akademie der Wissenschaften: Stupperich, Archäologie Mannheim 2008, 10. 3 Schöpfl in, Schrishemium 1767.
Hessen-Archäologie, 2009
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