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ADDENDA ZU ANTONIO POLLAIUOLO UND SEINER WERKSTATT

In: Mitteilungen des Kunsthistorischen Institutes in Florenz, 27.1983, 3, 285-306

AkkENkA lU ANTONIO POLLAIUOLO UNk SeINe. WeRKSrArr vKn Doris earl In meinem, im vorigen Band der “Florentiner MitteilungenI erschienenen Aufsatz über die aoldschmiedefamilie kei Ear die Frage offen geblieben, ob der in den Vahren zEischen 1464 und 1471 als Kompagnon Pollaiuolos belegte I Attaviano I mit dem aoldschmied Attaviano di Antonio di kuccio, dem Bruder des Bildhauers Agostino di Antonio di kuccio identisch sei.1 kass dies tatsächlich der Fall ist, konnte ich inzEischen aufgrund einer I keliberatione ” der I Signori e Collegi I ermitteln: am 29. kezember 1477 erhalten Attaviano di Antonio di kuccio und Antonio Pollaiuolo, ausdrücklich als I sociis aurificibus I bezeich­ net, eine Restzahlung für zEei silberne Leuchter.2 kamit ist die Identität dieses aold­ schmiedes und zugleich seine lusammenarbeit mit Pollaiuolo bis Eenigstens 1477 gesichert. es ist jedoch sehr Eahrscheinlich, dass sie darüber hinaus bis etEa 1483 andauerte.3 äber Attaviano di Antonio di kuccio, detto Mugnone, Eissen Eir bislang kaum mehr, als dass er 1426 geboren und nach 1480 gestorben ist. Vasari machte ihn und seinen äl­ teren Bruder Agostino zu Brüdern des Luca della Robbia, ein Irrtum, der schon von Milanesi korrigiert Eurde.4 Ihm, aaye und Labarte verdanken Eir die Eenigen, allerdings sehr ungenauen ninEeise auf aoldschmiedeEerke Attavianos. Sie blieben unbeachtet, da man davon ausging, dass es sich hier um einen der vielen zEeitrangigen aoldschmiede des 15. Vahrhunderts handelte -—- nicht um ein Mitglied der vielleicht bedeutendsten aoldschmie­ deEerkstatt der leit.5 Immerhin hat Mather 1948 die Steuererklärungen der Familie veröf­ fentlicht; sie sagen aber nichts über die künstlerische rätigkeit Attavianos aus.6 Auf arund neuer kokumente ist es jetzt möglich, eine genauere Vorstellung von der lusammenarbeit Attavianos und Pollaiuolos und von den aus der gemeinsamen Werkstatt hervorgegangenen Werken zu geEinnen. Sie betreffen allerdings nur den schmalen, jedoch Eichtigen Sektor der öffentlichen Aufträge. kie in den I Signori e Collegi I erEähnten Silberleuchter Earen nämlich keinesEegs die einzigen Arbeiten, die sie für die Signoria aus­ führten. Vielmehr belegen die kokumente in den Vahren zEischen 1467 und 1482 ihre umfangreiche rätigkeit für dieselbe. Man kann sogar sagen, dass die PollaiuoloEerkstatt in bevorzugter Weise für alle aoldschmiedeaufträge, die die Signoria zu vergeben hatte — handle es sich nun um Restaurierungen oder um die Anfertigung neuer Werke — herange­ zogen Eurde. Vedenfalls sind es die Namen von Attaviano und Pollaiuolo, die in diesem lusammenhang am häufigsten genannt Eerden. kie Aufträge für Neuanfertigungen betrafen zahlreiche bedeutende und kostbare Stücke. Meine Informationen stützen sich auf zEei verschiedene Inventare der Wertgegenstände der Signorie, ferner auf die I keliberazioni ” der I Signori e Collegi I und schliesslich auf das I aiornale del Massaio I der I Camera del Comune I,7 kie früheste dieser Unterlagen ist das die leit von 1458 bis 1480 umfassende I Inventario di tutti gli arredi saxri, ori e argenti della Cappella della Signoria I. Bei diesem auf Pergament geschriebenen und in Leder gebundenen Verzeichnis handelt es sich um den zEeiten Band eines 1429 begonnenen 286 rR earl m Zu MnSKnio vKllaiaKlK anI Leiner üerkLSaSS offiziellen Inventars der Wertgegenstände von Sakristei und Mensa einschliesslich der reppiche und zugleich mit einer Aufstellung der von Kaiser und Papst konzedierten Pri­ vilegien (Dok. I).8 In diesem Band, der im Folgenden stets als das I offizielle Inventar ” bezeichnet Eerden soll, Eurde vor allem auf das sorgfältigste über das vorhandene Silber buchgeführt. Das Inventar Eurde alle zEei Monate durch den jeEeils amtierenden Notar der Signoria kontrolliert, bestätigt und um die inzEischen dazugekommenen Stücke ergänzt.9 Die Nachträge der neuen Werke sind an dem Vermerk I Additus fuit ” zu erkennen.10 Das Inventar vermerkt auch einschmelzungen und Neuverarbeitungen n, ferner Schenkungen; dagegen sind nur in seltenen Fällen die Namen der Meister angegeben, die die Stücke ge­ schaffen haben.12 Oft hat der mit der Kontrolle betraute Notar zur besseren äbersicht den gesamten vorhandenen Bestand neu aufgenommen. Durch den Vergleich dieser zeitlich aufeinander folgenden Verzeichnisse lässt sich nicht nur das Schicksal der einzelnen Stücke verfolgen, sondern — Eas in unserem lusammenhang besonders Eichtig ist — oft sogar der leitpunkt genau bestimmen, an dem ein neues Stück in den Besitz der Signorie gelangte. Das zEeite hier ausgeEertete Inventar ist ein 1471 datiertes I Inventario delle masserizie del palagio ”, ein nach Räumen aufgeschlüsseltes Verzeichnis aller Kunstgegenstände im Palazzo Vecchio einschliesslich der Madonnenreliefs, der Möbel, reppiche und des Sil­ bers von Sakristei und Mensa.13 es Eird im Folgenden stets das I Inventar von 1471 ” genannt Eerden. In ihm Eerden nun nicht Eeniger als zEei silberne Leuchter, zEei Kühl­ gefässe, eine silberne Lampe, zEei grosse silberne Becken und sechs kleine reller als eigen­ händige Werke von Attaviano oder Pollaiuolo erEähnt (Dok. II). Diese sind jedoch kei­ nesEegs alle vor 1471 entstanden, Eie es zunächst auf arund des Datum des Inventars den Anschein hat. es handelt sich bei den entsprechenden Vermerken vielmehr um nach­ trägliche ergänzungen des InvenSarL vKn 4uo4V Eie an der leichten läsur — trotz gleicher nandschrift ■—- nach den I II miscirobe grandi smaltate nuove ” deutlich Eird (Dok. II, B). Die hier dann folgenden eintragungen unterscheiden sich in auffallender Weise von den vorangegangenen durch die Angabe der aeEichte der Stücke und der Namen der aus­ führenden Meister (Dok. II). Ähnliches lässt sich bei den in der Sakristei erEähnten Kan­ delabern von Attaviano und Pollaiuolo beobachten (Dok. II, P). Auch hier sind die Vermerke viel detaillierter als die vorherigen eintragungen. ratsächlich bezieht sich der Nachtrag auf Werke, die zEischen 1471 und 1478 entstanden sind, Eie sich durch einen Vergleich mit dem K­­iiiellen InvenSar zeigen lässt. Bis zu den III coppe overo ghobbelletti ” stimmt das Inventar von 1471 fast Eörtlich mit dem unter dem 1. Vanuar 1470 (st. f.) aufgenom­ menen Bestandsverzeichnis des K­­iiiellen InvenSarL überein.14 Dann folgen, und zEar in fast der gleichen Reihenfolge, die Werke, die nach und nach zEischen 1471 und 1478 als neue Stücke in das K­­iiielle InvenSar eingetragen Eurden (Dok. I u. II, D-U). Die III bacini d’ariento ”, 1471 als letzter Posten genannt, sind mit den I due bacinj piü ehe mezanj ” identisch, die in dem K­­iiiellen InvenSar am 1. Mai 1478 zum ersten Mal erEähnt Eerden (Dok. I u. II, U). Wir haben also in dem zEeiten Inventar —- jedenfalls soEeit es die aegenstände von Sakristei und Mensa angeht, für die übrigen I masserizie ” müsste dies noch geprüft Eerden — ein zEar 1471 begonnenes, dann aber bis 1478 vervollstän­ digtes Verzeichnis vor uns.15 Beide Inventare ergänzen sich nun auf das Vorteilhafteste. Das K­­iiielle InvenSar liefert uns eine zuverlässige Chronologie der von Attaviano und Pollaiuolo im Auftrag der Signoria geschaffenen Werke, die sich zunächst aufgrund des InvenSarL vKn 4uo4 ermitteln lassen. Dessen Angaben sind nämlich so spezifiziert, dass sie die luschreibung bestimmter Werke an bestimmte Künstler erlauben. Dagegen liess sich aufgrund der anderen Dokumente - obEohl von grosser nilfe bei der Identifikation der einzelnen Stücke 16 -—- nur die allge­ rR earl m Zu MnSKnio vKllaiaKlK anI Leiner üerDLSaSS 287 meine nerkunft mancher Stücke aus der Pollaiuolo-Werkstatt ermitteln. Denn soEohl die I Deliberazioni ” der I Signori e Collegi ” als auch das I aiornale del Massaio ” der I Camera del Comune ” vermerken zEar lahlungsanEeisungen, meistens an Attaviano und Kompagnons, Eobei jedoch offenbleibt, von Eelchem Mitglied der Werkstatt die Arbeiten tatsächlich ausgeführt Eurden. Auch da, Eo Attaviano oder Pollaiuolo allein genannt Eerden, ist es unklar, ob sie in ihrer eigenschaft als ausführender Meister oder als Repräsentant der Werkstatt die lahlungen erhielten. Vermutlich Ear es jedoch At­ taviano, der, einige Vahre älter als Pollaiuolo, der Werkstatt vorstand, die Verträge ab­ schloss und die aelder entgegennahm. Denn vornehmlich sein Name taucht in den lahlungs­ urkunden auf, Eährend Pollaiuolo so gut Eie nie genannt Eird. Ich Eerde also im fol­ genden nur da direkte luschreibungen vornehmen, Eo der Wortlaut des Dokumentes dies zEeifelsfrei gestattet, ansonsten mich auf eine allgemeine luEeisung an die PollaiuoloEerkstatt beschränken. Verbindet man nun die sich gegenseitig ergänzenden Angaben der verschiedenen Doku­ mente miteinander, dann lässt sich folgender Katalog und folgende Chronologie der zEi­ schen 1467 und 1483 im Auftrag der Signoria entstandenen Werke von Attaviano, Polla­ iuolo und ihrer Werkstatt aufstellen. Das früheste in dieser Reihe ist ein kleines silbernes eimerchen, das Pollaiuolo 1467 für den Barbier der Signoria arbeitete (Dok. I u. II, A). Wir finden es von da an stets in der I barberia ” des Palazzo Vecchio erEähnt. es folgen zEei grosse silberne Becken; sie gehörten Eohl zu den bedeutendsten Aufträgen, die die Signoria in der leit zu vergeben hatte. eines Eurde von Attaviano, das andere von Polla­ iuolo gearbeitet (Dok. I u. II, n u. K). Beide Earen als ersatz für I II bacini grandi smaltati nuovi ” gedacht, die —■ zusammen mit I II miscirobe grande smaltati ” —- am 28. Vuni 1472 dem nerzog Federigo da Montefeltre anlässlich seines Sieges über Volterra als aeschenke überreicht Eurden (Dok. I u. II, B).17 Die Neuanfertigung der beiden Silber­ becken und der beiden silbernen Pokale Eurde in einer I Provisione ” vom 13. Vuli 1472 beschlossen (Dok. III). ein gutes Vahr später Ear zunächst Pollaiuolos Becken fertig: am 1. September 1473 finden Eir in dem K­­iiiellen InvenSar ein neues silbernes Becken mit folgender Beschreibung verzeichnet: I uno bacino grande nuovo con grillanda di bamboccio d'ariento nel mezo ” (Dok. I u. II, n). Dieses ist identisch mit dem I bacino grande di libbre 32, oncie uno, fece Antonio Pollaiuolo = IeL InvenSarL vKn 4uo4 (Dok. II, n). Pol­ laiuolos Becken Ear also nicht nur ungeEöhnlich gross und schEer18, es besass auch einen offenbar ebenso ungeEöhnlichen Schmuck: einen in der Beckenmitte angebrachten getrie­ benen Puttenreigen, der eigens erEähnt Eird. es ist dies das einzige Mal, dass ein Werk in dem K­­iiiellen InvenSar in dieser Weise beschrieben Eird. Von Attavianos Becken, das am 21. Vuni 1474 in das K­­iiielle InvenSar eingetragen Eird, erfahren Eir nur, das es mit emails geschmückt Ear und im aeEicht das von Pollaiuolo noch übertraf (Dok. I u. II, K). Für beide Becken ist unter dem 30. April 1474 eine Restzahlung von 211 fiorini an I At­ taviano Antonii Ducci et sociis aurfficibus ” in den I Deliberazioni ” der I Signori e Col­ legi ” vermerkt (Dok. V, n u. K). Die beiden neuen Silberpokale Eurden im übrigen von Bernardo Cennini und einem geEissen I Papi orafo ", der auch sonst noch im dem K­­iiiellen InvenSar genannt Eird, ausgeführt (Dok. I u. II, e u. a).19 Sie Eerden am 1. Mai, respektive am 1. Vuli 1473 in dem offiziellen Inventar verzeichnet. Auch sie müssen —- nach dem ae­ Eicht zu urteilen — ungeEöhnlich gross und prächtig geEesen sein.20 Die beiden Pokale und die beiden grossen Silberbecken Earen nicht die einzigen ae­ schenke, die Florenz dem siegreichen Feldherrn machte. Pollaiuolo arbeitete ausserdem für ihn einen kostbaren, silbervergoldeten und mit emails geschmückten nelm, der von einer nerkulesstatuette bekrönt Ear21, aiuliano und Pierfrancesco de' Medici steuerten 18 ellen 288 rR earl m Zu MnSKnio vKllaiaKlK anI Leiner üerDLSaSS aoldbrokat und aiuliano und Antonio aondi 21 ellen feinsten Damastes bei (Dok, III u. IV). Ausserdem erEarb die Signoria ein naus, das dem nerzog als Wohnung dienen sollte (Dok. III). Insgesamt beliefen sich die aeschenke, einschliesslich des nauses, der ruche, des nelmes und der Ausgaben für die Anfertigung der neuen Pokale und Becken auf die stattliche Summe von 7500 fiorini -— Eie aus der I Provisione ” hervorgeht, in der über alle mit dem Krieg gegen Volterra verbundenen Ausgaben Rechenschaft abgelegt Eurde. (Dok. III). Den beiden Silberbecken von Attaviano und Pollaiuolo und den beiden Pokalen von Papi und Cennini Eurde das gleiche ehrenvolle Schicksal zuteil Eie ihren Vorgängern. Wie aus den Randbemerkungen der Inventare (Dok. I u. II, n u. K) hervorgeht, Eurden am 17. August 1477 diese vier prächtigen aoldschmiedeEerke König Ferrante von Neapel anlässlich seiner nochzeit mit Vohanna von Aragon als die offiziellen aeschenke der Signoria von Florenz überreicht.22 Wie 1472, so sorgte auch diesmal die Signoria sofort für ersatz. Die I Provisione ” vom 11. August 1477, in der die Schenkung beschlossen Eurde, enthält zugleich detaillierte Bestimmungen für einen neuen Auftrag, deren Durchführung, auch die AusEahl der Meister, den I Ufficiali del Monte ” anvertraut Eurde (Dok. VIII). Von dem ausserordentlichen Budget des I Monte Comune ”, der sich insgesamt auf 8000 fiorini belief, Eurden 1500 fiorini für die neuen aefässe, die in aeEicht und arösse den verschenk­ ten gleich sein sollten, einschliesslich des Silbers und der I manifattura ”, veranschlagt. Sie sollten bis März, spätestens aber bis zum Mai des folgenden Vahres fertiggestellt sein (Dok. VIII). Die Wahl der I Ufficiali del Monte ” für die Ausführung der Becken fiel auf den schon beEährten Attaviano, der die Arbeiten mit grosser Pünktlichkeit ausführte. Am 1. Mai 1478 finden Eir in dem offiziellen Inventar I due bacinj piü ehe mezanj di peso di libbre quatordecim, oncie 3, denari 18, fatti al presente di nuovo per Actaviano orafo, costorono fiorini 144 1/2 ” verzeichnet (Dok. I, U).23 entsprechende eintragungen finden sich in den I Deliberazioni ” der I Signori e Collegi ” und im I aiornale del Massaio 1 ” der I Camera del Comune ” (Dok. Iv u. v, U). Kein lEeifel, dass es sich um die mit der I Provisione ” vom 14. August 1477 in Auftrag gegebenen Becken handelt, die allerdings, allen Bestim­ mungen zum rrotz, Eesentlich bescheidener ausfielen, da sie mit I 14 libbra ” gegenüber I 32 ” bzE. I 36 libbre ” Eeniger als halb so schEer Eie die verschenkten Earen. Die Liste der im Auftrag der Signoria entstandenen aoldschmiedearbeiten ist damit noch nicht erschöpft; ihr lassen sich noch folgende Stücke von Attaviano, Pollaiuolo und ihrer Werkstatt hinzufügen: lunächst eine silberne Lampe von der nand Attavianos, die am 1. September 1473 zum ersten Mal in dem K­­iiiellen InvenSar erEähnt Eird (Dok. I u. II, F), dann zEei Kühlgefässe, die in den Inventaren ohne Künstlername erscheinen, die sich aber auf arund des aeEichtes mit zEei Kühlgefässen identifizieren lassen, für die sich am 6. Vuni 1475 eine lahlung von 135 fiorini an I Attaviano et sociis ” in den I Deli­ berazioni ” der I Signori e Collegi ” erhalten hat (Dok. II u. VI, L). Am gleichen rag sind sie im K­­iiiellen InvenSar verzeichnet (Dok. I, L). ende 1475 Eerden ferner sechs kleine reller angefertigt, zu deren Materialbeschaffung eines der 14 grossen und zEei der kleinen Messer mit elfenbeingriff eingeschmolzen Eurden24; gleichzeitig entstanden die beiden silbernen Leuchter für die Kapelle des hl. Bernhard, von denen einer von Attaviano, der andere von Pollaiuolo angefertigt Eurde. Sie sind neben I una sechia e una aspergas, fece Antonio di Salvi horafo ” die beiden letzten Posten der in der Sakristei verzeichneten ae­ genstände (Dok. II, P). Alle vier Stücke tauchen zusammen am 1. November 1476 in dem K­­iiiellen InvenSar auf, Eobei ausdrücklich vermerkt Eird: "... que omnia facti fuerunt tempore dictorum dominorum ” (Dok. I, P). Die Bezahlung der Kandelaber erfolgte erst rR earl m Zu MnSKnio vKllaiaKlK anI Leiner üerDLSaSS 289 ein Vahr später, am 28. Dezember 1477 (Dok. VI, P). Im Laufe des Vahre 1477 entstanden zEei I infreschatoi alla domaschina ” von fast identischem aeEicht25 und zEölf kleine silberne reller. Für das etEas schEerere der beiden Kühlgefässe (libbre V, oncie III) finden sich übereinstimmende Vermerke in den I Deliberazioni ” der I Signori e Collegi ” und in dem K­­iiiellen InvenSarOV beide erEähnen es am 5. Mai 1477 mit einer Restsumme von I fiorini 60, soldi 5, denari 9 ”. (Dok. I u. VI, R) Das zEeite taucht Eenig später, am 28. Vuni 1477, im K­­iiiellen InvenSar auf (Dok. I, O). Für beide ist die Autorschaft von Attaviano durch das InvenSar vKn 4uo4 gesichert (Dok. II, Ou. R). Auch die zEölf kleinen reller lassen sich ihm aufgrund eines Vermerks des K­­iiiellen InvenSarL zuschreiben, das hier ausnahmsEeise bei der eintragung am 1. Vuni 1477 auch den ausführenden Künstler nennt: I dodici quadretti d’ariento nuovi ... facti per Actaviano orafo ” (Dok. I, r).26 Mit den III bacinj piü ehe mezanj ”, die als ersatz für die nach Neapel verschenkten angefertigt Eurden, schliesst die Reihe der bis 1478 im Auftrag der Signoria entstandenen Werke von Attaviano, Pollaiuolo und ihrer Werkstatt, soEeit sie aus den Inventaren zu ermitteln Earen. Die Liste lässt sich jedoch noch durch spätere Arbeiten ergänzen, für die sich Belege in den I Deliberazioni ” der Signori e Collegi ” und in den I aiornali del Massaio 1 und 2 ” der I Camera del Comune ” finden lassen. Doch ist zu bemerken, dass im aegensatz zu den früheren Vahren, in denen Attaviano und Pollaiuolo bedeutende neue Werke im Auftrag der Signoria schufen, Eir sie nun fast ausschliesslich mit Restaurierungs­ arbeiten beschäftigt finden (Dok. Iv u. v). Man kann daraus entnehmen, dass auch eine bedeutende aoldschmiedeEerkstatt, Eie es die von Attaviano und Pollaiuolo Ear, es nicht verschmähte (oder zu verschmähen es sich nicht leisten konnte), geringere Aufträge zu über­ nehmen, deren Ausführung dann jedoch Eahrscheinlich aehilfen überlassen Eurde. lu erEähnen Eäre in diesem lusammenhang noch eine lahlung an Pollaiuolo für die Restau­ rierung des Pallio von S. aiovanni (Dok. VII). Doch entstehen auch in diesen Vahren Eei­ terhin Werke von Rang, die sich allerdings nicht sicher dem einen oder dem anderen zu­ schreiben lassen: zEei Siegel, ein Kühlgefäss und ein Kusstäfelchen. Für die beiden Siegel I intagliato di ogni lato ” und einige Restaurierungsarbeiten Eerden Attaviano am 17. Dezember 1476 66 lire bezahlt (Dok. Iv). Das Kühlgefäss ist etEas später entstanden — gleichzeitig im übrigen mit einem an aeEicht fast identischen von des nand des Antonio di Salvi. Das I aiornale del Massaio 2 ” verzeichnet am 19. August 1482 I fiorini 77, lire 3 ” zu aunsten von Pollaiuolo und fast die gleiche Summe für Antonio di Salvi (Dok. vI). Für das Kusstäfelchen, von dem Eir leider nicht einmal Eissen, Eas darauf dargestellt Ear, erhält Pollaiuolo am 7. Vanuar 1483 (st. f.) I fiorini 61, soldi 18 larghi ” (Dok. vII).28 lusammenfassend lassen sich also folgende Stücke als eigenhändige Arbeiten Attavianos oder Pollaiuolos aufzählen: Von Attaviano stammen die silberne Lampe (1473), ein grosses silbernes Becken (datierbar zEischen dem 13. Vuli 1472 und dem 2. Vuni 1474), ein silber­ ner Leuchter und sechs kleine reller (1476), zEölf reller und zEei I infrescatori alla doma­ schina ” (1477) und schliesslich die beiden I bacini piü ehe mezanj” (datierbar zEischen dem 11. August 1477 und dem 1. Mai 1478). Von Pollaiuolo Eurden angeferigt: ein silbernes Barbiereimerchen (1467), das grosse silberne Becken I con grillanda di bambocci d’ariento nel mezo ” (datierbar zEischen dem 13. Vuli 1472 und dem 1. September 1473) und ein sil­ berner Leuchter (1476). Fraglich bleibt, ob die beiden Siegel tatsächlich von Attaviano (1479) und ob das Kusstäfelchen und das dritte Kühlgefäss (1482 bzE. 1483) von Pollaiuolo geschaffen Eurden; der Wortlaut der entsprechenden eintragungen ist nicht eindeutig. Die übrigen hier erEähnten Arbeiten, müssen, solange Eir nicht über mehr Information verfügen, der Werkstatt zugeEiesen Eerden. es ist interessant festzustellen, dass Attaviano mehr Arbeiten für die Signoria ausführte als Pollaiuolo. Vor allem fällt auf, dass man bei 290 rR earl m Zu MnSKnio vKllaiaKlK anI Leiner üerDLSaSS den Aufträgen für die beiden Silberbecken von 1478 Attaviano bevorzugte. Auf jeden Fall muss er ein bedeutender und technisch sehr versierter aoldschmied geEesen sein. Dies Ear zugleich die Voraussetzung für seine fast zEei Vahrzehnte Eährende lusammenar­ beit mit Pollaiuolo. Umso bedauerlicher ist es, dass Eir kein einziges Werk von ihm kennen. aerade von den Stücken, die im Auftrag der Signoria entstanden, hat sich bisher keines Eiederauffinden bzE. identifizieren lassen. es Eird hier im lusammenhang mit den Inventaren der Florentiner Signoria deutlich, dass die Verlustquote bei den aoldschmiedearbeiten im Besitz der I öffentlichen nand ” offenbar noch grösser Ear als bei den Kostbarkeiten in den kirchlichen Schatzkammern. Auch kirchliches aerät Ear zEar bei erhöhtem aeldbedarf keinesEegs tabu; doch überstan­ den immerhin berühmte Silberaltäre und manche im lentrum der Verehrung stehende Reliquiare und Altarkreuze alle Krisenzeiten. Im profanen Bereich trugen, Eie zu zeigen Ear, diplomatische aesten und politische Praktiken — die nochzeitsgeschenke für Ferrante von Neapel oder die Remuneration für die Kriegsdienste des Federigo da Montefeltre dazu bei, dass Eertvolle Werke zEar zunächst nur den Besitzer Eechselten, von den Beschenk­ ten dann aber im Bedarfsfälle sicher noch skrupelloser I eingemünzt ” Eurden als die für den eigenen Bedarf nach eigenen Angaben gefertigten Objekte. Auch dass von dem reichen silbernen rischgerät, Eie Eir sahen, offenbar vieles einfach durch Abnutzung im täglichen aebrauch unansehlich und schadhaft Eurde, daraufhin eingeschmolzen und durch neue Stücke (oft anderer, jüngerer Künstler) ersetzt Eurde, hat dazu beigetragen, dass sich von bedeutenden aoldschmieden Eie Verrocchio, Pollaiuolo oder eben auch Attaviano di An­ tonio di Duccio nur sehr Eenige oder keine leugnisse ihres Könnens in diesem Metier erhal­ ten haben.48 rR earl m Zu MnSKnio vKllaiaKlK anI Leiner üerDLSaSS 291 rOn d8ENzwNM NtM Nl raL 8aSerial isS A-rKnKlKPisA- PeKrIneSR dh Iie IIenSiSäS BeLSihhSer üerDeV Iie in he-reren rKDahenSen ersä-nS serIenV DennSliA- ia haA-enV LinI IieLe hiS lrKLLBaA-LSaBen Mbd PeDennieiA-neSR — linK eKrSi h"A-Se iA- -eriliA- ­5r Iie nKnSrKlle heiner zranLDri2Sionen IanDenR DOKUMeNr I ASF, Carte di Corredo 66 (Inventario di tutti gli arredi saxri, ori e argenti della Cappella della Signoria, 1458-1480) CeLSäSiPanP IeL InvenSarL vKh yR 8ai 4ufo (c. 33 v-35 v) vKh yR 0ali 4ufoV AR yf vY (A) et insuper Andreas Nicholaj barbitonsor fuit confessus habere penes se duo bacini argienti magni, ad usum barberie, de peso librarum decem et oncie 8, et de novo unam sechiam argenti factam de novo per Antonium Vacobi del Pollaiuolo aurifecem de pes(i)o (sic!) librarum quattuor, onciarum octo, denariorum 10, quos etiam dictus Andreas fuit confessus habere et tenere penes se. CeLSäSiPanP IeL InvenSarL vKh 4R 0anaar 4ufP (st. f.) (c. 50 v-51 r) vKh 4R 0ali 4uocV c. 51 v: ego Filippus Vohannis dominj Vacobi notarius dominorum pro mense Aaj et Vunij suprascripto inven­ tario suprascriptorum argentorum existentium partim in camere notarii dominorum et partim penes Angelum canovarium dominorum prout confessus fuit dictus Angelus et partim penes Andream tonsorem presens fui et eius reasignationis ideo ad fidem me subscripsi die primo mensis Vulij A CCCC Lvv Agiunsesi al sopradecto inventario: (B) Due bacinj grandj e smaltati et Due misceroba nuove grande e smaltate InvenSar vKh 4R 0anaar 4uoc (st. f.), c. 52 v: Die 28 Vunij 1472 donate fuerunt comiti Urbinj dicta argentea, videlicet, due bacinj e due misciroba (B) Due bacinj grandj e ismaltatj Due miscirobe nuove grande smaltate (C) Due coppe overo gobelletti col coperchio ciaschuna le quali si sono fatte al tempo di dettj signorj 29 CeLSäSiPanP IeL InvenSarL vKh 4R 0anaar 4uoc (st. f.) (c. 52 r-v) vKh ,cR 0ani 4uo,V c. 54 V: (D) Item die vv Vunij additi fuerunt infrascripto inventario: VI piattellettj tondi e bassi ponderis librarum V, onciarum v, d. ... 30 CeLSäSiPanP IeL InvenSarL vKh 4R 0anaar 4uo, (st. f.) (c. 52 r-v) vKh 4R 8ai 4uoyV c. 56 r: (e) Additus fuit suprascripto inventario unum bochale magnium librarum vvII, onciarum 1 31 InvenSar vKh 4R Fe2SehBer 4uoyV AR yf vbyo rY (.) uno lampanario d’ariento (wV l) Due bochali grandj nuovj di libbra vII e piü l’uno (t) Uno bacino grande nuovo con grillanda di bambocci d’ariento nel mezo 292 rR earl m Zu AnSKnio vKllaiaKlK anI Leiner üerDLSaSS CeLSäSiPanP IeL InvenSarL vKh iR 0anaar 4uoy (st. f.) (c. 59 r-v) vKh 4R 8ai 4uouV AR fc vY (7) Die vero vII mensis Vunij 1474 fuerunt additi suprascriptis argentis vII scutellinj ponderis in totum librarum VII, unciarum VIIII et denariorum sex 32 (7) et die vvI dicte mensis fuerunt additi suprascriptis argentis due infreschatorij sive refrigeratorii aureatis cum pede e smaltis librarum in totum VIIII, unciarum V et denariorum VI33 (VO Item unus bacinus aureatus et smaltatus librarum in totum vvvVI, unciarum VI et denariorum vVIII, videlicet Dodici scodellini d’ariento Due infreschatoi col pie et con ismaltj Uno bacino grande dorato e smaltatj (sic!) 1 < ( que omnia fuerunt resposita unacum alijs argentis in capsone existente in camera mei notarii infrascripti InvenSar vKh 4R 0ali 4uouV AR f, rY (L) vII chuchiaj d’ariento nuovj di libra 1, oncie V, denari vI CeLSäSiPanP IeL InvenSarL vKh 4R Fe2SehBer 4uou (c. 63 r-v) vKh 4R 8ai 4uo7V AR fy vY (A) II infreschatoj d’ariento doratj di peso in tutto di libbre VIIII, oncie VIIII, denari vvI, agiuntj adl VI di aiugno 1475 InvenSar vKh 4R 0anaar 4uo7 (LSR ­R)V AR fP rY (N) Item die vvIII Vanuarii additus fuit suprascripto inventario uno infreschatoio dorato col pie di libre V, oncie IIII, denari VI InvenSar vKh 4R Fe2SehBer 4uofV AR o4 vY (O) sei piattellettj quadri tondi di libbre VII, oncie VII(?) “nXEnSGT XKh 4R NKvehBET 4uofV c. 73 v: (P) Et ultra detta argentea et res que dicti fratres palatij habent in inventarium fuerunt de novo addita tempore dicti suprascriptorum dominorum duo candelabra argentea et una sechia et una aspergas argentorum que omnia facti fuerunt tempore dictorum dominorum “nXEnSGT XKh 4R 8Gi 4uooV c. 77 v: die quinto mensis Aai 1477 Prefati magnifici et excelsi dominj priores Libertatis et Vexillifero Vustitie populj florentini. Addiderunt decto inventario iam facto seu riscontrato: resto fiorini 60 larghi, $ soldi 3, denari 9 ( (<V) unum infreschatorium sive rinfreschatorium novum argentj doratj ponderis librarum quinque, unciarum duarum et denariorum XXI die XXVIII Vunij (P) Uno rinfreschatoio nuovo d’ariento di peso di libbre cinque e oncie tre (S) IIII chuchiaj nuovi d’ariento da confectiera di peso d’oncie diecj “nXEnSGT XKh 4R 0ali 4uooV c. 78 r: Donoronsi alla maesta del re di Napolj per virtü di provisione acli XVII Aghosto 1477 Uno bacino grande chon grillanda com (sic!) bamboccj in mezo di libre . . . (71) Uno bacino grande smaltato di libre XXVI, oncie VI, denari VIII (E, l) Due bocchalj grandj nuovj di libbre XII l’uno (77) rR eGTl m Zu AnSKnio vKllGiaKlK anI LEinET üETDLSGSS 293 “nXEnSGT XKh iR NKvehBET 4uooV AR 82 r: 1477 Item die XVII mensis Dicembris in dicto armario existente in dicta camera dicti notarij dictorum dominorum dicta die XVII Dicembris 1477 fuerunt misse infrascripte vase argentea de novo facte et apportata per massarium camere et consignate dictis dominis et que sunt ista, videlicet: (T) dodici quadrettj d’ariento nuovi di peso di libre undici, oncie XI, denari dodici facti per Actaviano orafo “nXEnSGT XKh 4R 8Gi 4uo/V c. 85 r: (V) due bacinj piü ehe mezanj di peso di libre quattordici, oncie 3, denari 8, fatti al presente di nuovo per Actaviano orafo, chostorono fiorini 144 1/1 DOKUAeNT II ASF, Camera del Comune, Scritture diverse di amministrazione, Aasserizie Nr. 5 (1471-1 1478), c. 13 v-14 r: A CCCC LXXI Nella Sagrestia una pianeta di chermixi chon fregio d’oro fine una pianeta di domaschino biancho chon fregio tessuto una pianeta di velluto verde a fighurato chon fregio una pianeta di baldachino rosso dorato chon fregio una pianeta di domaschino nero chon fregio uno payo di paramenti hordinary bianchi chon tuttj i fornimenti III pianete vechie stracciate di piü ragionj uno piviale di baldachino rosso uno dossale d’altare di chermixi, chon stelle di rame dorate uno dossale da altare allessandrino chon stelle di rame dorate uno paliotto d’altare di domaschino biancho chon stelle di rame dorate uno paliotto d’altare di domaschino nero uno paliotto d’altare di domaschino rosso III fregj d’altare di piü ragionj cholorj una tovaglia da llegio allessandrina con uno giglio e chon stelle di rame dorate una tovaglia da llegio paghonaza V tovaglie chapitate da altare uno palioto d’altare chon gigli e fregio apichato VII chamicj brustatj di piü cholorj una crocie d’ariento dorata, chon piedistallo dorato uno chalice d’ariento dorato chon patena uno terribile d’ariento una navicella chon uno chuchiayo d’ariento per lo incenso uno bacinuzo e due ampoluze d’ariento per 1’altare uno messale chon due afibbiatoy d’ariento uno orlichiere d’ariento dorato chon molte orliquie uno tabernacolo d’ariento da tenere il chorpo di Christo IIII chandellierj d’otone per l’altare, grandj e beglj 34 II chandellierj di legno doratj in sullo altare II chandellierj d’ariento picholj in sullo altare II chandellierj di legno doratj grandj una chonfettiera d’ariento grandi per le träte Seghue deta Sagrestia una spada s’ebbe da Papa Ughenio, cholle ghuaina fornita d’ariento dorato uno chappello di bevero chon una cholomba di perle II ghuancialj per l’altare, uno verde e uno rosso una vela allo altare chon stelle dorate II torchi da altare II antifonarij, uno picholo e uno grande uno chappello di chuoyo choto, suvj una croce rossa una croce di legno dorata 294 rR eGTl m Zu AnSKnio vKllGiaKlK anI LEinET üETDLSGSS XXX drappellonj chon arme di piü chardinalj IIII scharselle da tenere chorporalj uno chuoyo sta in sulo altare chon fregio d’oro VIII sc(i)ugatoj di piü cholorj di seta e altrj XII fazoletj da chalicj una vela di seta entrovj una Pieta di Nostro Signore una Vergine Aaria di marmo nel suggello 35 una chota di chericho una pace d’ariento una pace di legno 36 uno ghuanciale pel messale III pezj di fregio usatj II pezj di maniche, venono d’Allessandria uno stendardo di baldachino rosso e verde uno fregio da altare, d’oro uno fregio d’oro di seta tessuto chon fra(n)gia azura uno dossale di messale biancho chon oro uno palio da altare di maremato, vecchio una vela di Valescio azura, sta inanzi al Chorpo di Christo IIII annuttj uno velo di seta e d’oro, bello, per choprire la patena XII maze d’ariento smaltate per mazierj, cholle ghuaine rosse 37 uno libro grande chon serramj d’ariento, delle storie fiorentine 38 uno libro picholo, delle belleze di Firenze 39 IIII tovagl(i)uole verghate di seta biancha pel’altare (P) uno chandelliere d’ariento pel’altare fece Antonio del Pollaiuolo, peso libbre VI, oncie IIII, denari XXI uno chandelliere d’ariento pel’altare fece Attav(i)ano d’Antonio horafo, pesö libbre VI, oncie VIIII, denari XII una sechia e una asperges, fece Antonio di Salvi horafo, pesö libbre II, oncie i, denari XVI d’a­ riento una vesta di velluto chermisi pel messale ibid., c. 14 v-15 r: A CCCC L XXI Arienti chonsegnati a’ Signori uno bacino grande d’ariento, usato XII taze chon pie 40 XVIII taze senza pie XVIII schodelle 41 XXX schodellini VI piattegli tra grandi e picholj II bacini picholj XIIII quadrettj una misciroba VIIII saliere nuove una saliera rotta XXIIII chuchiaj in ghayina XXXVII forchette tra Ile quali n’e due rotte V chandellierj nuovj II chonfettiere nuove 42 XII choltelle smaltate in due ghuayne Arienti chonsegnatj (a) Agnolo chanovayo XXX quadrettj VIIII piattegli grandi XII piattegli mezanj 43 X schodelle nuove XII schodelle vecchie XXX schodellini picholj XXIIII forchette XXIIII chuchiaj VI taze 44 II nappj II taze chon pie rR eGTl m Zu AnSKnio vKllGiaKlK anI LEinET üETDLSGSS 295 V chandellierj nuovj VI saliere II bacini II miscirobe II bossolj da spezie seghuono arienti dati a deto Agnolo XIIII choltellj grandi nuovi chon manicho (sic!) a avorio di due pezi chon cholletj e chaperozolj d’ariento chon niello e arme del comune46 XXXVI choltellini chon manicho e chaperozolj in deto modo XVI choltelle grandi, una chon maniche d’avorio di uno pezo chon cholletj insino a meza la manicha d’ariento, smaltatj chon gigli e croce XXVIIII choltellinj chon maniche di uno pezo d’avorio, chon cholettj d’ariento (B) II bacini grandi smaltatj nuovi Renderono due bacini e II miscirobe grandi smaltati, ehe si donorono per XX di Volterra al Conte di Urbino II miscirobe grandi smaltate nuove (C) II choppa overo ghobboletti chol choperchio ciaschuno (D) VI piattellettj tondj a uso di taglierj, pesorono libbre V, oncie io46 (E) un bochale grande, di libbre 22, oncie uno fece Papi horafo Renderono adi XXII di maggio 1476 XXII choltella cholle maniche d’un pezo d’avorio ehe se ne disfece chol­ tella XVIII ehe n’usci oncie 8, dena­ ri 6 d’ariento, appare al Giornale a c. 8 (n) uno bacino grande di libbre 32, oncie uno fece Anto­ nio Pollaiuolo una lampana d’ariento smaltata chon choperchio e tre chatene d’ariento di libbre VII, oncie X, denari VIII, lavorö Attaviano d’Antonio di Duccio Renderono adi XIIII d’Aghosto 1477 due bacinj grandi smaltatj e due bochalj, ehe si donorono al Re Ferrando per le noze per vigore di legge (F) (G) uno bochale grande smaltato di libbre 22, oncie 10, la­ vorö Bernardo Cenninj (L) XII chuchiaj d’ariento chol giglio di sopra, si chomprono da Antonio di Sasso, di legha di oncie XI, pesorono libbre una, oncie V, denari 11 (I) XII schodellinj d’ariento, lavorö Giovannj di Nicholö del Chiaro, pesorono libbre VII, oncie VIIII, denari VI (K) uno bacino grande d’ariento smaltato, pesö libbre XXXVIIII, oncie VI, denari XVIII, lavorö Attaviano (V) II infreschatoj d’ariento doratj denari VI (N) uno infreschatojo d’ariento dorato di libbre 5, 4, denari VI di libbre 9, oncie 5, oncie (A) II infreschatoj d’ariento doratj di libbre 9, oncie 9, denari 20 (O) VI piattellettj tondi a suo di taglierj, pesorono libbre VI, oncie VII, denari XII, lavorö Attaviano (O) uno infreschatoyo d’ariento dorato alla domaschina, lavorö Attaviano, pesö libbre V, oncie II, denari XXI (R) uno infreschatoyo chome disopra, lavorö e’ detto, pesö libbre V, oncie III (S) IIII chuchiaj lavoratj e manichj cho’ gigli da capo, pesorono oncie X (T) XII quadrettj d’ariento pesorono libbre XII, oncie XI, denari XII II bacinj d’ariento pesorono libbre XIIII, oncie IIII, denari XVIII (U) 296 rR eGTl m Zu AnSKnio vKllGiaKlK anI LEinET üETDLSGSS Arienti in chamera del Vexillifero della Giustizia uno bacino II miscirobe Arienti di barberia (A) II bacini da barbiere d’ariento una sechia d’ariento cholle chatene I mescitoya di bronzo alla domaschina I mescitoya d’ariento DOKUAeNT III ASF, Provisioni Registri 163 (1472), C. 83r-86v: (Ah TEA-SEn NGnIY Pro honorantia comitis Urbini) (13. Vuli 1472) (Ah NGnIY fiorini 1000) Aontano le spese facte a honorare il conte di Urbino et sue genti quando venne de principio in campo et quando venne di campo a Firenze et quando se ne andö, solo pel victo et apparato della casa et hosteria fiorini mille larghi. c. 86 r: (Ah NGnIY fiorini 7500) (nu.K) Ragionasi la casa ehe s’ä donare al conte Urbino, elmetto, brocchato et bandiere donate, bacini (E u.G) et boccali d’ariento donati et ehe s’änno a rifare in tutto fiorini septemila Cinquecento larghi c. 86 v: Et piü sieno obligati detti uficiali di Aonte pagare per rifare e boccali et bacini d’ariento donati al conte di Urbino et per la casa ehe si gli ä donare secondo la deliberazione altra volta facta quando fussi di bisogno pur ehe per tali spese et pe’ brocchati et elmetto et bandiere giä dati non si passi in tutto la somma disopra disegnata per tali spese: pagando tali danarj a quellj et a quellj tempi et in quel modo et forma a quali et ehe et come da Signori et Venti a quali fu data la cura dello stantiamento di tal caso sarä in una volta o piü proveduto, ordinato o commesso. DOKUAeNT IV ASF, Dieci di Balia, Creditori-Debitori 20 (1472), c. 89 r: (y4R 0ali 4uo4) Pierfrancesco e Giuliano de Aedici e compagni setaiuoli, devono avere fiorini trecento larghi sono per braccia 18 di brocchato d’oro e chermisi largho riccho a fiorini 120 di sugello il braccio, avemo da lloro sino adi 28 di Giugno per donare al Conte di Urbino insieme con altre cose si gli donorono, posto un dono fatto al conte d Urbino, dare in questo, c. 90.......... f. 300 L.Adi detto fiorini centoquaranta larghi posto Giuliano e Antonio Gondi avere in questo c. 91 per braccia XX di domaschino broccato d’oro avemo da lloro per donare come disopra ... f. 140 L.E adi detto fiorini 132 larghi lire 3, soldi 10 denari 5 picciolj fatto creditore Antonio del Pollaiuolo orafo in questo c. 101 sono per tanti n’ä avutj pro parte dell elmetto se ä donare al sopradetto Conte di Urbino, ehe fu allogato al detto Antonio............... f. 132 L. 3 s. 10 d. 5 DOKUAeNT V ASF, Signori e Collegi Duplicati 18 (1473-1474), c. 21 v: (Ah linDEn NGnIY Stantiamentum) Die XXX mensis Aprilis 1474 Item dicti domini ut supra adunatj etc. et servatis. Deliberaverunt quod officialis Aontis Comunis Florentinis de florenos centum millium pro infrascriptis inter alia deputatis etc. deat et solvat (nu.K) Attaviano Antonij Duccj et sociis aurificibus pro resto bacinj magnj per eos de novo fabricatj, intotum...................................... f. 211 L. 2 s. 18 d. 4 larghi rR eGTl m Zu AnSKnio vKllGiaKlK anI LEinET üETDLSGSS 297 DOKUAeNT VI ASF, Signori e Collegi, Duplicati 19 (1474-1477), c. 65 r : (Ah linDEn NGnIY Stantiamenta) Dieta die VI mensis Vunij 1475 (A) Item dicti domini ut supra adunati etc. servatis etc. Deliberaverunt et stantiaverunt quod camerarius camere armorum de denariis dicte camere assignatis pro argentis et tovaglis dicte dominationis det et solvat: Vohanni Nicholaj del Chiaro et sociis aurificibus pro argento dato Aagistro Bartolo di Scarperia pro saldando super duobus coltellinis .......................... f. - 1.3 s. 19 Vohanni predicto pro argento et manifattura pro reaptando quodam bossulum de spezie in totum................................................... f. - L. - s. 10 Vohanni predicto pro resaldare et reaptatura unum bochale omnia predicta de anno 1473, in totum ................................................. f. - L. is. 5 Vohanni predicto pro resto manifattura XII scodellinorum de mense Vunij 1474, in totum ...................................................... f- - L. 37 s. 13 Vohanni predicto pro argento et manifattura unius coltellj magnj et trium coltellinorum, videlicet pro fulcimento eorundem, in totum.......................... f. - L. 11 s. 7 Aicho foresis merciaio pro XX scodellis stagni et XXX scodellinj ponderis librarum 38 ab eo empti pro familia, in totum ................................. f. - L. 19 s. 2 Aagistro Bartolo Vohannis coltellinario alla Scarperia per resto coltellinarum per eum factorum, in totum................................................ f. - L. 1 s. Attaviano Antonij Duccj et sociis aurificibus pro resto omnium suorum computorum usque in presentem diem........................................... f. - L. 200 s. Attaviano predicto florenos 135, soldo 1, denarios 3 a oro di suggello, pro duobus infrescatois argentej dorati, ponderis librarum 9, onciarum 9, denariorum 21, pro florenis XIII, soldis XV a oro di suggello, in totum a florenos largos...................... f. 112 L. 3 s. - d. 6 ibidem, c. 261 r: (Ah linDEn NGnIY Stantiamenta) Dieta die 28 mensis Februarii 1475 (R) Actaviano Antonii Gucci (sic!) et sociis aurificibus pro manifattura unius quadrettj deperdutj .................................................. f. - L. 13 s. 2 Actaviano predicto pro uno infreschatoio argenteo de novo fabricato ... f. 61 larghi L. 1 s. 18 Actaviano predicto pro reaptando certa argenta et aurando, in totum....... f. - L. 4 s. - ibidem, c. 298 V: (hKIeTnE vGPiniETanP) (7R 8Gi 4uoo) (O) Attaviano Antonij Duccij aurifici florenos sexaginta largos soldos tres, denarios nove piccioli per uno infrescatoio argenteo dorato, ponderis librarum quinque, onciarum due, denariorum XXI ad rationem florenorum tredecim, soldorum quindecim ad aurum de sigillo, Reductos ad Flo­ renos largos ........................................ f. 60 largos s. 3 d. 9 ibidem, c. 471 v: (hKIeTnE vGPiniETanP) (Ah NGnIY Stantiamenta) Dieta die XXVIIII Decembris 1477 (P) Item dicti domini ut supra adunati .... deliberaverunt .... quod camerarius camere armorum palatij florentini det et solvat omne id totum quod ad eius manus perventi tempore dicte dominationis de assignamento sacrestie et candelabrorum Antonio Vacobi del Pollaiuolo et Actaviano Antonij Duccij et sociis aurificibus pro parte candelabrorum argentorum per eos de novo fabricatorum pro quod restarent creditores. 298 rR eGTl m Zu AnSKnio vKllGiaKlK anI LEinET üETDLSGSS DOKUAeNT VII ASF, Camera del Comune, Notaio di Camera, Entrata e Uscita 36 (1476), c. 43 V: (,/R .EBTaGT 4uof LSR ­) Papius Laurentij custos camere comunis florentinis habuit libras centumoctuaginta novem solidos decemocto parvorum pro solvendo infrascriptis pro infrascriptis expensis in presenti anno pro dicta camera comunis Florentie factis, et primo videlicet .... et libris IIII pro dando Anto­ nio Pollaiuoli pro reaptatura gigli pallij Sancti Vohannis que omnes expenses facte fuerunt a die primo Aartii 1476 usque ad suprascriptam diem vigore stantiamentorum factorum per massarios camere sub die suprascripta .... DOKUAeNT VIII ASF, Provisioni Registri 168 (1476-1477), c. 8iv-82r: (44R AaPaLS 4uoo) (U) Prima provisionem infrascriptam super infrascriptis Omnibus et singulis examinatam et firmatam secundum ordinamenta et deliberatam et factam primo per dictos dominos priores et vexilleferum Vustitie et postea per ipsos et gonfalonerios societatum populi et XII bonos viros comunis Florentie secundum ordinamenta dicti comunis, que talis est videlicet: Atteso i magnifici et excelsi Signori, Signori Priori di Libertä et gonfaloniere di Giustitia del popolo florentino alla eleczione di proximo facta degli ambasciatorj per mandargli ad honorare le noze della Aaestä del Re Ferrando, et ehe egl’e necessario, volendo satisfare allo honore del Comune, ehe loro portino tale dono quäle si conviene et ehe loro habbino danarj per donare a’sonatorj, araldi et altrj come e in simili casi consueto. 11 ehe acciö ehe far si possa, sicondo il consigl(i)o di piü savi cittadini. nabita primo .... deliberatione solemni et inter eosdem facto solemni et secreto scrutinio et misso partito et obtento secundum ordinamenta .... providerunt, ordinaverunt et deliberaverunt infrascripta, videlicet, ehe gli ambasciatorj electi debbino seco portare i dua bacinj grandi et i dua boccalj d’ariento ordinati ad uso della Signoria et quegli donare alla Regina nuova sposa di decto Serenissimo Re Ferrando in nome della Signoria, observando in tale acto quella cirimonie ehe sono consuete, maxime allo honore del Comune. Et la Signoria al presente in uficio existente dia et conceda tale bacini et boccali liberamente a decti ambasciadori per decto effecto, et questo far possa lecitamente et senza alcuna pena, alcuna cosa in contrario non obstante. Et piü si possa pe’ Signori, Collegi et Octo, obtenuto il partito almeno per 36 fave nere, stantiare di danarj ordinati per le spese ordinarie del presente anno, fiorini 340 larghi per dare et pagare a decti ambasciadori per distribuirgli in araldi et sonatori et altri, come giudicheranno convenirsi allo honore del Comune di Firenze. Et piü si debbe per decti Signori, Collegi et Octo, obtento il partito come disopra, stantiare di decti danari dello extraordinario fiorini 1500 larghi per pagarne ariento et oro et manifattura per rifare due bacinj et due boccalj per consegnargli ala Signoria in luogo di quelli ehe si donano, et facciasi tale stantiamento del mese d’Aprile proximo futuro. In caso ehe di fiorini ottomila larghi ordinati per le spese extraordinarie del presente anno ne avanzassi tale somma, se non quel meno si stanti, ogni avanzo di decti fiorini 8000 larghi pe’ presenti uficiali di Aonte si rimetta di contanti a’loro successorj et stia il danaio nelle mani del camerlingo del Aonte, ehe gli conservi per pagare decta spesa di ba­ cinj et boccalj con lo stantiamento degli uficiali del Aonte. I quali uficiali sieno tenuti per tutto Aaggio proximo futuro, essendovi avanzati danari in modo si possa fare tale opera, havere facto fare il disegno di decti due bacini et boccali et allogato a fargli a que’ maestrj ehe siano migl(i)ori et piü apti a condurgli a perfectione, faccendogli fare d’una medesima grandeza et alteza et di peso conforme l’uno al’altro, et allogandogli in modo ehe siano facti per tutto Aarzo allora proxi­ mo futuro, potendosi tal tempo quando non fussi a sufficienza prolungare per tutto Aprile allora proximo seguente per gli uficiali del Aonte. Et non bastando ancora tal termine, possasi pe’ Signori et Collegi et le dua parti di loro prolungare per tutto Aaggio allora proximo futuro per ultimo termine. Et debbasi fare il pregio di bacini di per se, et cosi di boccalj in sul disegno, sicondo il disegno degli officiali del Aonte allora in officio existenti et inanzi gli alluoghino, faccendo quello pregio ehe a lloro parrä conveniente a volere ehe nettamente et honorevolmente sieno condocti. Non potendo perö passare i pregi ehe utimamente si dectono per ciascuna libra di quelli bacini et boccali ehe secondo le cose sopradecte si donano. Et chi pigl(i)erä a fare tali bacini et bocchali et nel peso del bacino passasse dua libra piü il peso ehe non gli sarä stato (ordinato = gestrichen) conceduto o nel boccale una, per quel piü non sia pagato, ne dell’ariento ne dello oro ne della manifactura. Et chi non gl’arä condocti al tempo ordinato et statuito habbia havere quel passando per ogni libra del lavorio da llui facto, per sua fatica, fiorini uno largo meno ehe non sarä suto il pacto. Et acciö ehe si possi condurre al tempo sopradetto tali lavorj si dice, ehe decti uficiali del Aonte, i quali allogheranno tale lavoro sieno tenuti havere dato almeno fra rR eGTl m Zu AnSKnio vKllGiaKlK anI LEinET üETDLSGSS 299 uno mese dal di della allogazione facta di tali cose, a ciascuno tanto ariento quanto fussi il peso dell’opera havessi a condurre, facendole prima saggiare ehe sia di quella lega et di quella perfectione ehe si richiede a tale opera, et non schiantativo. Dando a ciascuno di conductorj, quando a diversi s’allogassino tali opere, l’ariento a uno medesimo tempo acciö ehe non habbino vantaggio di tempo l’uno dal’altro. Aa possa parimente ciascuno usare la sua diligentia. Pigl(i)ando prima ehe diano ad alcuno l’ariento, sufficienti malevadorj, ehe faranno l’opera nettamente et rendiranno buono conto dell’ariento, di tutto faccendosi auctentica scriptura pel notatio di Aonte, et dandosi et di pregi et di mallevadorj et del peso et altre cose sopradecte notitia per scriptura al massaio della camere del’arme. Et luj ne tenga diligente conto ne’ libri della decta camera. Et dipoi solleciti tale opera tempo per tempo et abbia cura ehe decta opera si faccia nettamente et diligentemente et ehe il Comune ne in saldatura ne in altro sia defraudato. Usando in tale opera quella diligentia con la veritä per obbligo del suo officio, et gli officiali del Aonte faccino et observino quello et quanto in quel modo et forma ehe disopra e decto, sotto pena di fiorini cento larghi per uno contrafaccendo o non observando a pieno et sienne sottoposti a’ conservatorj di leggi (AnPEnKhhEn hiS 4y/ PEPEn y4 FSihhEn) DOKUAeNT IX ASF, Signori e Collegi Duplicati 20 (1478-1480), Insert, c. 6r: (Ah linDEn NGnIY Stantiamenta) Die XX mensis Aaij 1478 (U) Prefati domini adunati etc. servatis servandis etc. Stantiaverunt et deliberaverunt quod camerarius camere armorum palatij populi florentini de pecunia ad eius manus perventa de assignamentis pro solutionibus infrascriptis ordinatis det et solvat: Attaviano Antonij Duccj aurifici, pro reaptatura duarum salierarum et unius candelabrj et unius caldarij et unius coperchi confettiere et pro denariis XVIII argenti. Et pro denaris VI argentj pro reaptando unum piattellum rotundum et III forchettas et unius caperozolj unius coltellinj, in totum lire VIII L. 8 Attaviano predicto florenos centum quadragintaquatuor, liras duas, soldos duos, denarios VI pro pretio duorum bacinorum argenti pro mensa dicto dominationis, ponderis libbrarum XIIII onciarum III, denariorum XVIII pro florenos X larghi pro qualibet libbra —. f. 144 L. 2 s. 2 d.6 ibid., c. 171 v: (ycR ODSKBET 4u/c) Item dicti domini in simul ut supra adunati etc Actaviano Antonii Duccij aurificj pro brunitura duarum confettierarum et II rinfreschatoriorum47 L. 17 s. 15 Actaviano predicto pro reaptatura XVI saliere et pro denariis XVI argentj et pro 3 forchettis pro reaptando et alia L. 10 s. - ibid., c. 216 v: XXX mensis Dicembris 1478 Attaviano Antonij Duccij aurificj pro aconciatura d’uno bossolo da spetie et pro aconciatura d’uno chandelliere et pro achonciatura di 4 forchette et uno chuchiaio et pro rischiarare il terribile, in tutto lire sei, soldi 6 L. 6 s. 6 Attaviano predicto lire 24 per manifattura d’uno piatello mezano rifatto di nuovo in ehe entrö oncie tre d’ariento ehe vale lire XI, soldi otto, et per manifattura di detto piattello ehe peso libbre due, oncie tre, denari 6, ehe peso il piattello vecchio libbra due denari 6, lire 12, soldi 12 in tutto L. 24 s. ibid., c. 445 v: (Die 17 Decembris 1479) Attaviano d’Antonio Duccio orafo lire 16, soldi 12, cioe lire 5 pro aconciatura di due candellierj d’ariento et richiavagli et rachonciare el bossolo del proposto, in ehe andö denari otto d’arien­ to, et per rachonciare un bacino lire 2, soldi 15, per fattura d’un suggello intagliato da ogni lato, in ehe andö di suo denari 3 d’ariento, et lire 2, soldi 15 per fattura d’uno suggello intagliato da due lati grande, tutti pe’ frati. Et piü lire 2 et soldi 2 pro denari 14 d’ariento andö denari XIII in detto suggello di suo, in tutto L. 16 s. 12 rR eGTl m Zu AnSKnio vKllGiaKlK anI LEinET üETDLSGSS 300 DOKUAeNT X ASF, Camera del Comune, Giornale del Aassaio i (1477-1478), c. 2v: 1477 Richordo chome adj II di Genajo demo a rachonciare le infrascripte chose a Attaviano d’Antonio Duccio horafo tredicj schodellinj d’ariento Due saliere Uno chandelliere Uno chuchiajo Uno choperchio d’uno choppa, tuttj d’ariento Rende le sopradette choxe, achonce adi III di Genajo in questo c. 2 Attaviano di Antonio di Duccio horafo de’ avere adi III di Genajo lire 6 per rachonciatura di due saliere e uno chandelliere e uno chuchiajo e uno choperchio di chonfettiere e per denari diciotto d’ariento, per tutto...................................... f. - L. 6 s. - d. E adi VII deto lire due per denari sei d’ariento andö a rachonciare uno piatteletto tondo e tre forchette e uno chaperozolo d’uno choltellino e manifattura, per tutto ... f. - L. 2 s. - d. Posto debbj avere al libro grande, segnato G, c. 64 ............... f. - L. 8 s. - d. - ibid., c. 4 r: T477 Richordo ehe adi V di Febrajo detj a Attaviano d’Antonio di Duccio horafo a rachonciare ehe erono rotte, le infrascripte choxe adi IUI di Febrajo: uno piattelletto tondo a chi mancha un pocho di sovagna tre forchette rotte uno choltellino de’ nuovi da tavola, ehe arota le . . . (unleserlich) Rende le sopradette choxe achonce adi VIIII di Febrajo, creditore in questo, c. 2 ibid., c. 7 r: 1478 (U) Attaviano d’Antonio di Duccio horafo de’ avere adi XVII d’Aprile fiorini centoquarantaquatro, soldi e lire 2, denari sei a oro larghi per due bacinj d’ariento per la mensa della Signoria pesorono libre quatordici, oncie tre, denari diciotto per fiorini diecj larghi libbra . . f. 144 L. 2 s. 2 d. 6 Posto debbj avere al libro grande, segnato G. c. 5 ............... f. 144 L. 2 s. 2 d. 6 ibid., c. 9 v: 1478 Richordo ehe adi XXIII d’Aghosto detj a rachonciare e ribrunire (a) Attaviano d’Antonio di Duccio horafo due chonfetiere, quattro infreschatoj, dodicj taze chol pie. Rende le dete choxe adi XXIIII detto e chonsegnale a’ Signorj Attaviano di Antoni di Duccio horafo de’ avere adi XXIIII d’Aghosto lire diciasette, soldi cinque per brunitura degli arienti disopra scrittj et smaltatura e rachonciatura, per tutto d’aehordo .................................................. f. - L. 17 s. 5 d. - ibid., c. iov: 1478 Richordo chome adi primo d’Otobre ebbj da Agnolo chanovajo per fare achonciare ehe erano rottj gl’infrascrittj arienti: uno chandelliere uno piattello mezano uno chuchiajo IIII forchette chon una punta meno Datj a rachonciare a Attaviano d’Antonio di Duccio horafo, pesb il p(i)atello per rifare oncie II, denari Vl Rende adi XXXI d’Otobre uno chandelliere, uno chuchiaj e IUI forchette e uno bossolo, ebbe dal chanovajo Rende adi XXIII di Novembre uno piattello rifatto di nuovo, pesö libbre II, oncie III, denari VIIII, in questo c. 12 rR eGTl m Zu AnSKnio vKllGiaKlK anI LEinET üETDLSGSS ibid., c. ii 301 v: 1478 Attaviano d’Antonio di Duccio horafo de’ avere adi XXXI d’Otobre lire una per rachonciatura di uno bossolo da spetie................................. f. - L. 1 s. - d. E adi deto lire due soldi sedici per rachonciatura di uno chandelliere in ehe entrö denari XII d’ariento, per tutto .................................... f. - L. 2 s. 16 d. E adi deto lire uno soldi dieci per rachonciatura di quatro forchette e uno chuchiajo ehe erano rotte ............................................... f. - L. 1 s. 10 d. E adi deto lire una per netare e rischiare e inbianchare el terribile.......... f. - L. 1 s. Posto debbj avere al libro grande, segnato G, c. 5.................. f. - L. 6 s. 6 d. - ibid., c. 12 r: 1478 Attaviano d’Antonio di Duccio horafo de’ avere adi XXIII di Novembre lire ventiquatro per manifattura di uno piattello mezano rifatto di nuovo, in ehe entrö oncie tre denari tre d’ariento, ehe vale lire undicj soldi octo, e per manifattura di decto piattello ebe pesö libbre due oncie tre, denari nove, ebe pesö il piatello vechio libbra due, denari sei, lire tredicj soldi dodicj, appare per richordo in questo c. 10 .................................. f. - L. 24 s. - d. DOKUAeNT XI ASF, Camera del Comune, Giornale del Aassaio 2 (1481-1482) c. gv: 1482 Antonio di Vacopo del Polajolo de’ avere adi 19 d’Aghosto fiorini setantasette larghi e lire tre sono per uno rinfreschatojo d’ariento, pesö libbre VI, oncie V, denari XII, a ragione di denari 12 la libbra, pesoronssi detto di al saggio............................ f. 77 L. 3 s. - d.posto chreditorj al libro grande, segnato L, c. 64...................... f. 77 L. 3 — Antonio di Salvi e chonpagnj orafi deono avere adi 19 d’Aghosto fiorini setantasette larghi e lire uno, soldi X sono per uno ri(n)freschatoj d’ariento pesö al Sagio libbre VI, oncie V, denari VI, a ragione di fiorini 12 larghi la libbra ...................... f. 77 L. 1 s. 10 d. posto chreditore al libro grande, segnato L, s. 64 ................. f. 77 L. 1 s. 10 DOKUAeNT XII ASF, Signori e Collegi, Duplicati 24 (1481-1484), c. 593 r: (oR 0GnaGT 4u/y LSR ­R) Giovannj di Ser Antonio da Panzano orafo lire trecentotre, soldi XII, denari V picciolj per mani­ fattura di piü piattegli d’ariento pesorono libbre XXI, oncie VIII, denari 18, cioe libbre 21, oncie 9, denari 18, per lire quattro et soldi XV di manifattura la libbra monta... L. 103 s. 12 5. Antonio del Pollaiuolo horafo fiorini sesantuno soldi 10 a oro larghi di grossoni, per una pacie d’a­ riento per l’altare, pesö libbra cinque, oncie una, denari XII, c(i)oe libbre 5, oncie una, denari XII per fiorini uno largo l’oncia monta ................. f. 61 s. 10 a oro larghi 302 rR eGTl m Zu AnSKnio vKllGiaKlK anI LEinET üETDLSGSS AN8wNndNlwN 1 D. Carl, lur Goldschmiedefamilie Dei ■— mit neuen Dokumenten zu Antonio Pollaiuolo und Andrea Verrocchio, in: Flor. Aitt., XXVI. Vg., 1982, S. 129-160, bes. S. 136 u. Anm. 76. 2 Vgl. Dok. VI, c. 471 v. 3 1477 schliesst Pollaiuolo einen privaten Vertrag mit Paolo Sogliani. Doch ist es nicht wahrscheinlich, dass er deswegen die bewährte Sozietät mit Attaviano aufgab. Eher möchte man annehmen, dass der junge Sogliani in diese aufgenommen wurde. Dafür spricht auch die Tatsache, dass in der Liste der Geschäftsbücher Pollaiuolos von 1477 ein Buch der “ Debitori-Creditori ” von Antonio Polla­ iuolo, Paolo Sogliani “ et socios ” erscheint. Vgl. eGTl (Anm. 1), Dok. XXVIII. Die Sozietät könnte mit Pollaiuolos Weggang nach Rom im Vahre 1484 ihr natürliches Ende gefunden haben. 4 Vgl. V GLGTib8ilGnELi II, S. 177 f, Anm. 2. Vgl. dagegen AR .ilGTESEV F­KriinIGV hrsg. von üR vR OESSinPEnV Wien 1896, S. 212: “ Aber da sah man einen Donatello, einen Luca, einen Agostino samt seinem Bruder Ottaviano ”. 6 Vgl. VGLGTib8ilGnELi II, S. 178. lG9E I, S. 571 zitiert einen Auftrag an Pollaiuolo für “ uno bacino d’argento per la Signoria ” vom n. Vanuar 1473 und vom 19. Februar des gleichen Vahres einen für eine “ campana d’argento ” an Attaviano mit ninweis auf die Spogli Strozziane ohne genauere Angabe des Ortes und der Signatur. 0R 1GBGTSE (nistoire d’arts industriels au Aoyen Age et l’epoque de la Renaissance, II, Paris 1864, S. 500) erwähnt, mit ninweis auf die gleiche Ouelle, zwei Weih­ rauchgefässe und die schon von Gaye zitierte Glocke, Arbeiten, die Attaviano 1470, respektive 1473 für S. Giovanni ausgeführt haben soll. Für die beiden Weihrauchgefässe habe ich die Vermerke in den Carte Strozziane der BNCF, Cod. 127, CI. 9, S. 191 finden können: “ Dal libro grande di detta Arte (di Calimala), segnato L. 1470 . . . Due altri terribili d’argento lavora per la chiesa di San Giovanni Attaviano di Antonio di Duccio, orafo, ne’ quali si spende fiorini 140, lire 37. 6 — c. 315 ”. Die beiden anderen Weihrauchgefässe wurden im übrigen von einem gewissen Giovanni di Vacopo di Lorenzo, orafo, geschaffen, wie man aus dem vorangehenden Vermerk entnehmen kann, und ko­ steten 168 fiorini. Von der Glocke ist allerdings hier nicht die Rede. lu Attaviano vgl. ferner z-iEhEb CEADETV II, S. 216. f N. 8GS-ETV Documents mostly New Relating to Florentine Painters and Sculptors of the Fifteenth Century, in: The Art Bull., XX, 1948, S. 21-26. 7 Vgl. ASF, Carte di Corredo 66 (Inventario di tutti gli arredi saxri ori e argenti della Cappella della Signoria, 1458-1480); ibid., Camera del Comune, Scritture diverse di amministrazione, Aasserizie Nr. 5 (1471-1478); ibid., Signori e Collegi, Duplicati 18 (1473-1474), 19 (1474-1477), 20 (1478-1480) u. 24 (1481-1484); ibid., Camera del Comune, Giornale del Aassaio 1 (1477-1478) u. 2 (1481-1482). 8 Vgl. Carte di Corredo 66 (Anm. 7). Der erste Band dieses Inventars befindet sich im ASF, Carte di Corredo 65 (Inventario di tutti gli arredi saxri, ori e argenti della Cappella della Signoria, 1429-1458). 9 Vgl. Carte di Corredo 66 (Anm. 7), c. 2 r: “ ... Et Che il camerlingho et proveditore della camera dell’arme sia tenuto et debba ricordare alla detta Signoria ehe per gli tempi sarä: ehe faccia al meno una volta nell’ultimo mese inventario di tutte le dette cose come decto ... ”. 10 Vgl. z. B. Dok. I, B u. D. 11 Vgl. z. B. Carte di Corredo 66 (Anm. 7), c. 50 v: “ una confectiera grande usata et rotta ” aus dem Inventar von 1469 wurde Giovanni del Chiaro übergeben “ dessj la decta confectiera a rifare a Giovannj del Chiaro orafo ” oder ibid., c. 45 v, wo es heisst: “ una chasetta ehe v’e dentro molte ghiere d’ariento e maniche di coltelle d’avorio rotte ” und am Rande vermerkt ist: “ questi arienti se sono dati all’orafo per rifare coltelle nuove ”, Dieser “ orafo ” war, wie wir später erfahren, “ Papino ora­ fo ” (vgl. ibid., c. 46 V), der einen der beiden im “nXEnSGT XKn 4uo4 erwähnten grossen Silberpokale arbeitete (Dok. II, E). 1465 wurden Piero di Bartolomeo Sali Teller, Aischgefässe und Becken aus­ gehändigt um daraus neue Schüsseln zu machen. Vgl. Anm. 41, ferner Anm. 37, ausserdem Dok. IX, c. 216 v u. Dok. X, c. 12 r. 12 lu den Schenkungen vgl. Dok. I u. II, B u. C; n, K; E u. G u. S. Für die Nennung des aus­ führenden Künstler vgl. Dok. I, T, U u. Anm. 37, 41 u. 43. 13 Vgl. Aasserizie Nr. 5 (Anm. 7) “ 1471 ” sind die uns hier interessierenden Seiten (c. 1 r - 15 v) da­ tiert. Daneben ist ein Inventar des Bargello verzeichnet und Inventare von 1474, 1478 und 1482, die jedoch hauptsächlich das Weisszeug des Palazzo Vecchio betreffen. 14 Vgl. Carte di Corredo 66 (Anm. 7), c. 52 V. 16 Vgl. auch die Verzeichnisse des Vahres 1478 in dem K­­iiiEllEn “nXEnSGTV Carte di Corredo 66 (Anm. 7), c. 84 r-85 r. Nicolai Rubinstein möchte ich an dieser Stelle herzlich danken. Er überzeugte mich da­ von, dass das “nXEnSGT XKn 4uo4 ein Originalmanuskript ist und keine zeitgenössische Abschrift. 16 Vgl. z. B. meine Ausführungen zu den beiden Kühlgefässen (libbre 9, oncie 9, denari 21) S. 288 f. und Dok. I, II u. VI, A. 17 lum Begriff “ mesciroba ” vgl. Vocabulario degli Academici della Crusca, III, 1738, S. 147: “ mesciroba ”, vaso o boccale, col quäle si mesce l’aqua per lavarsi le mani. Lat. acqualis, gutturnium ”. rR eGTl m Zu AnSKnio vKllGiaKlK anI LEinET üETDLSGSS 303 18 lu den Gewichten vgl. AR 8GTSiniV Aanuale di Aetrologia ossia Aisure Pesi e Aonete in uso attualmente e anticamente presso tutti i popoli, Reprint Roma 1976, S. 207: “ libbra = 12 oncie = grammi 339, 542000 oncia = 24 denari = grammi 28, 295167 denaro = 24 grani = grammi 1, 178963 Pollaiuolos Becken war also über 10 Kilogramm schwer. 19 Vgl. Anm. 11. 20 Vgl. Carte di Corredo 66 (Anm. 7) u. Dok. I, E u. G. Der Pokal von Papi wog “ libbre 22, oncie uno “; Cenninis Pokal war noch etwas schwerer “libbra 22, oncie 10”, vgl. Dok. II, E u. G. — Die Gewichtsangaben müssen jeweils sorgfältig überprüft werden, da sich häufig dann Fehler einschlichen, wenn ein Notar vom anderen abschrieb. Das ist z. B. bei dem Verzeichnis vom 1. September 1474 (vgl. ibid., c. 63 r) der Fall, das von dem vom 1. Vuli 1474 (ibid., c. 61 v-62 r) über­ nommen ist, in dem dann aber plötzlich Attavianos Becken statt “ libbre 36 ” nur noch “ libbre 26 ”, und die Pokale von Papi und Bernardo Cennini statt “ libbre 22 ” nur noch “ libbre 12 ” wiegen. Vgl. auch Dok I, E u. G. Die Fehler wiederholen sich dann in den folgenden Inventaren, vgl. ibid., c. 68 r u. c. 71 v. Im übrigen ist das Gewicht von Ottavianos Becken unterschiedlich angegeben: im K­­iiiEllEn “nXEnSGT mit “libbre XXXVIII, oncie VI, denari XVIII”, im Inventar von 1471 mit “ librarum in totum XXXVI, unicarurn VI et denarium XVIII Vgl. Dok I u. II K. Doch kann kein lweifel sein, dass es sich um das gleiche Becken handelt. 21 Für die Beschreibung des nelms vgl. die von 1R rR wSSlinPETV Antonio and Piero Pollaiuolo, OxfordNew York 1978, S. 168, zitierte Literatur. Das von Ailanesi (V GLGTib8ilGnELi III, S. 298) aus einem “ Giornale ” der “ Dieci di Baliä ” von 1472 zitierte Dokument bezüglich des nelmes habe ich nicht finden können. Das “ Giornale ” scheint nicht mehr zu existieren. Dafür fanden sich jedoch lahlun­ gen an Pollaiuolo in den “ Creditori e Debitori ” der “ Dieci di Baliä ”, Von mehreren gleichlautenden Eintragungen ist eine in Dok. IV wiedergegeben. 22 Vgl. zu den Schenkungen auch Anm. 43. 23 Es verwundert, dass nicht eines der beiden Becken von Pollaiuolo gearbeitet wurde, zumal eines der verschenkten von ihm stammte. Denn bei den beiden Kandelabern wurde ja auch einer von ihm, der andere von Attaviano geschaffen. Eine ähnliche Arbeitsteilung würde man bei den BGAini erwarten. Doch ist das Dokument in seiner Aussage eindeutig: “ ... fatti al presente di nuovo per Actaviano orafo 24 Vgl. Carte di Corredo 66 (Anm. 7), c. 71 v, Inventar vom 1. September 1476: “ Ouattordici coltella grande con maniche d’ariento di due pezzi con collettj e caperozolj d’ariento niellatj de’ qualj coltellj ne mancha uno ehe l’ä rifare Tommaso donzello dice ehe l’ö perso 36 coltelli di decto modo Ah NGnIOR “ manca di queste due partite legate insieme un coltello e 2 (21 ?) coltellini si disfeciono per rifare quadri tondi ”. lu “ quadri ” u. “ quadretti ” vgl. Anm. 26. 25 “ alla domaschina ” bedeutet, dass die Oberfläche dieser Gefässe tauschiert war, eine Technik, die von Vasari in der Einleitung seiner Viten beschrieben wird Vgl. V GLGTib8ilGnELi I, S. 211: “ Della tausia, cioe lavoro alla damaschina ”, Vgl. dazu auch 1GBGTSE IV (Anm. 5), S. 381. lu “ infrescatoio ” vgl. Anm. 33. 26 “ quadri ” oder “ quadretti ” ist ein anderer Ausdruck für Teller, bzw. kleine Teller. Vgl. Carte di Corredo 66 (Anm. 7), c. 68 v: “VI quadretti tondi bassi overo piattellettini ... ”. 27 Leider ist nicht angegeben, was auf den Siegeln dargestellt war. Doch trugen die Siegel von Florenz das Bild des nerkules oder der Lilie, wie wir aus den Inventaren entnehmen können. Vgl. z. B. Carte di Corredo 65 (Anm. 7), c. 23 r, Inventar vom 30. August 1439: " Uno suggello grande d’ariento coll’Erchole per suggellare lectere con due suggellj piccholj col giglio d’ariento ”. In dem Inventar vom 22. Februar 1455 (ibid., c. 86 v) werden dann ” due suggelli d’ariento, uno colla cornuola l’altro tucto d’ariento ” und “ due suggelli piccholi ” erwähnt. Das Inventar vom September 1469 (Carte di Cor­ redo 66, c. 47 r, Anm. 7) erwähnt neben diesen beiden Siegeln — von denen im übrigen das mit dem Karneol als “ rocta ” beschrieben wird (“ uno suggello grande con una cornuola rocta e catenuza ”) — drei kleine Siegel und “ uno suggello mezano con una colomba pe’ X di Baliä ”. Sowohl das Siegel mit dem Karneol als auch das “ suggello tucto d’ariento ” trugen das Bild des nerkules, wie aus dem Inventar von 1471 ganz deutlich hervorgeht. Vgl. Aasserizie Nr. 5 (Anm. 7), c. n v: “ Nel suggello de’ frati uno suggello d’ariento grande chon una chornuola drento uno Ercole uno suggello d’ariento grande chon uno Erchole impromptato II suggellj picholj d’ariento chol giglio impromptato ”. Es liegt also nahe zu vermuten, dass auch die beiden 1476 neu geschaffenen Siegel das Bild des nerkules oder der Lilie trugen, wobei das grosse der beiden Siegel am ehesten für den nerkules, das kleinere für die Lilie in Frage käme. Vgl. dazu 1R rR wSSlinPETV nercules Florentinus, in: Flor. Aitt., XVI, 1972, S. 119-142. 28 In der Kapelle des Palazzo Vecchio befanden sich bereits zwei Kusstäfelchen, eines aus nolz und eines aus Silber. Letzteres war mit einer Verkündigung geschmückt. Vgl. Carte di Corredo 65 (Anm. 7), c. 18 v, Inventar vom 28. Vuni 1438: “ Una tavoluza d’ariento co’ uno manicho d’ariento smaltata colla figura di Nostra Donna Annunziata dal’angelo la quäle si fe’ fare al tempo di detti Signori et a 304 rR eGTl m Zu AnSKnio vKllGiaKlK anI LEinET üETDLSGSS detti frati si consegna ” und ibid., c. 21 r: “ uno tabernacholo d’ariento smaltato da dare la pace entrovj la Nuntiata ”. 29 Eine “ coppa ” oder “ nappo ” ist eigentlich ein Trinkgefäss. Vgl. Vocabulario (Anm. 17), S. 209: “ Nappo ”, “ coppa ”, vaso da bere, lat. poculum, crater. Doch dienten solche “ coppe ” etwa auch dazu, Anis aufzubewahren. Vgl. Carte di Corredo 66 (Anm. 7) c, 55 V: “ due coppe overo ghobbelletti per tenere l’anice ”, 39 Diese sind nicht zu verwechseln mit den “ VI piattellettj ” von Attaviano, die erst am 1. September 1476 zum ersten Aal erwähnt werden. Vgl. Dok. I u. II, O. 31 lum Begriff “ boccale ” vgl. Vocabulario (Anm. 17), I, S. 326: “ boccale ”, vaso di terra cotta per uso e misura di vino e di cose simile, di tenuta di mezzo fiasco circa ”, “ boccale ” konnte auch sy­ nonym für “ mesciroba ” gebraucht werden. Vgl. Anm. 17. 32 Die zwölf Schüsseln wurden von Giovanni del Chiaro gearbeitet. Vgl. Dok. II, I. lu weiteren Arbeiten für die Signoria vgl. Anm. 11 und Dok. VI, 6. Vuni 1475. Ferner rR eGTl (Anm. 1), S. 130 u. Anm. 22. 33 lum Begriff “ infrescatoio ” vgl. Vocabulario (Anm. 17), I, S. 556: “ infrescatoio, rinfrescatoio ”, vaso per rinfrescare. Lat. frigidarium ” u. V, S. 132: “ vaso di metallo o di terra dove si mette acqua fresca e vino in bicchieri o guastade per infrescarlo ”. lum Problem der Terminologie vgl. auch rR teiDGh2V AR lTKSeV II Tesoro di Lorenzo Aagnifico. Kat. der Ausstellung im Palazzo Aedici-Riccardi Florenz 1972, Florenz 1974, S. 145. 34 Vielleicht mit den “ Ouattro candellierj d’ottone, costorono fiorini 12 larghi da Pagolo Parigi ” iden­ tisch. Vgl. Carte di Corredo 65 (Anm. 7), c. 37 r, Inventar vom 21. September 1444. 35 Es handelt sich hier um eine Aadonnenrelief, das sich im “ suggello ”, befand, dort also, wo die Siegel von den Fratres des Palazzo Vecchio aufbewahrt wurden. Vgl. Carte di Corredo 65 (Anm. 7) c. 17 r, Inventar vom 28. Dezember 1433: “ una tavola di marmo di Nostra Donna, dice Frate Salvestro ehe l’ä in camera sua ”. lum “ suggello ”, der zugleich der Raum der Fratres des Palazzo Vecchio war, vgl. auch die litate in Anm. 27 u. 37: “ nel suggello de’ frati”. 36 lu den Kusstäfelchen vgl. Anm. 28. 37 Die zwölf Silberzepter wurden 1453 von Piero Paolo di Antonio Tazzi gearbeitet. Vgl. Carte di Corredo 65 (Anm. 7), c. 78 V, Inventar vom 6. November 1453: “ Agiungesi a questo inventario dodici maze d’ariento lavorate e smaltate col’arme del popolo e comune di Firenze e altrj lavorj e smalti come per dette maze si vede, le qualj fece fare la Signoria perche e mazzierj della Signoria le portassino in mano ogni et ciaschuna volta ehe la Signoria uscirä fuorj per honore e magnificentia della Signoria, le qualj stanno e debbono stare a custodia de’ fratj del suggello del palagio, le qualj si feciono a tempo di dettj magnificj Signorj e gonfalonierj, ehe pesorono libre ventisette, oncie diecj, ehe a fiorini X.IIII, soldi X la libra montano fiorini quatrocentotre, soldi undici, denari octo, le qualj si feciono fare a Pietro Pagolo d’Antonio Taxa orafo... f. 403 s. 11 s. 8 a oro Le dette maze si feciono fare degli infrascritti arientj ehe si trassono dello inventario disopra in questo a c. 58, parte c. 59, el quäle ariento s’ebbe d’Antonio d’Agnolo detto Savoia, sta alla guardaspensa della Signoria come appresso diremo: una confectiera col’ arme di Fuligno rocta uno bacino piano con ismaltj col’ arme del popolo erano rocte sete smaltj piccolj spichatj da bacinj uno scodellino rocto due chuchiaj due pezuolj di soviattj da confectiera Cinque forchette rocte Pesorono in tucto libre quatordici, oncie sei per soldi VII l’oncia perche non erano di lega, montano a soldi L. XXXV per fiorini .... fiorini centododici, soldi undici, denari VIIII Due saliere co’ pedistallo a lioncinj uno bacino da mano collo smalto del giglio rocto due piattegli senza arme rocti uno piattello col’ arme del popolo e comune in sul orlo rocto due scodelle rocte Pesorono in tucto libre ventj, oncie due, denari dodici a fiorini octo e tre quarti la libra monta fiori­ ni centoseptantacinque, soldi XVI, denari VI ad fiorino CC LXXXVIIII s. El resto di quello monta al sopradetto ariento rocto insino insino (sic!) alla montanza di decte maze si sono pagati per Antonio Aartelli proveditore della camera dell’arme dello assignamento di decto maze ”. 38 Leonardo Brunis “ Laudatio Florentinae urbis ” wird 1438 das erste Aal in den offiziellen Inventaren erwähnt. Vgl. Carte di Corredo 65 (Anm. 7), c. 21 r: “ E adl VI di Febraio proposto Simone Ghondi, lo eximio et famoso huomo Aesser Lionardo Bruni aretino, cittadino fiorentino, cancelliere della Signoria donö et presentö a detti Signori uno volume di tre librj della Storia princip(i)ata per luj de’ fattj della nostra cittä, sono conseguenti a sej altrj librj per luj donati alla Signoria giä sono piü annj diponentj di simile Opera et materia ”, Das Werk bestand also aus zwei Bänden, der erste sechs, der zweite drei Bücher umfassend. Vgl. auch ibid., c. 59 V. Im Inventar vom 17. Aai 1444 (ibicl., c. 33 V) heisst es dann: “ uno libro delle storie di Aesser Lionardo, composto per Aesser Lionardo, cioe il secondo e appresso a Ser Filippo notario delle riformagioni. II primo si dice ebbe Papa Eugenio ”. rR eGTl m Zu AnSKnio vKllGiaKlK anI LEinET üETDLSGSS 305 39 Dieses Büchlein müsste mit “ uno libretto piccolo in rima continente le magnificentie di Firenze, el quäle donö uno schudiere del Duca di Ailano a’ Aagnifici Signori al tempo di Luglio et d’Agosto 1464 ” identisch sein. Vgl. Carte di Corredo 66 (Anm. 7), c. 5 v. Leider ist der Autor nicht genannt. 40 Sie werden am 28. Vuni 1462 zum ersten Aal in dem offiziellen Inventar erwähnt. Vgl. Carte di Cor­ redo 66 (Anm. 7), c. 12 r: “ Dodicij taze d’ariento di libre ventidue .... libre XXII ”, 41 Die 18 Schüsseln wurden von Piero di Bartolomeo Sali gearbeitet. Vgl. Carte di Corredo 66 (Anm. 7), c. 25 V, Inventar vom 3. September 1465: “ Due piatellj d’ariento all’anticha ehe furono pesatj co’ detto XV di sopra Due miscirobe mezane con uno giglio a ciaschuna, smaltate d’ariento, di peso di libre VII, oncie X Due bacinj bianchj co’ orlj piccolj da dare l’acqua alle manj d’ariento di peso di libre sette, oncie una ”. Links am Rand: “ adi XXIIII di Settembre 1465 si dettono come di sotto vedrete per rifare scodelli ”. Rechts am Rand: “ pesorono questj sej pezzj libre XXI, oncie XI, denari 3 come qui a pie vedrete ”. “ E quali due piatellj, due miscirobe e due bacinj dipoj adi XXIIII di Settembre 1465 e nostrj magnifici Signorj gli dettono a Piero di Bartolomeo di Ceccho Sali e conpagnj horafi per rifarne scodelle per la Signoria e fecionsi pesare al Saggio ehe pesorono dettj sej pezzj libre ventuna, oncie undicj, denari tre, e fu facto di tara ariento per stangno oncie 3 3/4, ehe si riebbe di detto peso, per pa­ ragone di dettj arientj, denari XV d’ariento, ehe fu consegnato a Piero lelone, come di tutto etiandio apare al libro vocato quaderno di camera, segnato A, C. 19 ”, Die Schüsseln sind 1466 fertig und wer­ den am 31. Vuni 1466 in das K­­iiiEllE “nXEnSGT eingetragen, Vgl. ibid., c. 29 r: “ XVIII schutellas magnas argentij cum orlo magno dorato ”. 42 Eine “ confettiere ” stammte von Giovanni del Chiaro, vgl. Anm. n. 43 Die zwölf Teller wurden von Rinaldo Ghini gearbeitet. Vgl. Carte di Corredo 66 (Anm. 7), c. 9v: “ Adi XXVII del mese di Luglio A CCCC LXI Dodicj piattellettj d’ariento a oncie 10 1/2 di lega, pesorono libre XXIIII, cioe libre ventiquattro e oncie quattro fattj fare a Rinaldo Ghini e compagnj orafi in Aercato Nuovo per fiorini . . . (lacuna) ”. Am 27. Vuli 1465 werden in das K­­iiiEllE “nXEnSGT 24 Tassen, zwei mittelgrosse Teller und vier neue Salzgefässe verzeichnet, die Rinaldo Ghini aus al­ tem Silber angefertigt hatte (ibid., c. 24 r). Der bedeutendste Auftrag betraf aber die Neuanferti­ gung zweier Becken und zweier Pokale für die an den nerzog von Kalabrien verschenkten. Ibid., c. 6 r: “ Rinaldo di Giovannj Ghinj conpagnj orafi deono dare insino addi . . . (lacuna) A CCCC LVI fio­ rini novecento quarantanove e un terzo i qualj ebbono da Piero de Vacopo de’ Pazi per vigore di stantiamento degli ufficiali del balzello per mano di Ser Domenico di Ser Aatteo Sofferroni, notaio de’ dettj uficiali per conpenso di due bacinj grandi et due bochali grandi d’ariento. I quali si trovavano nel nostro palagio e furono dati al Duca di Calavria, figliuolo del Re Renato, cioe del Re Luigi, et fu deliberato ehe detti uficialj del balzello gli facessino rifare di nuovo de’ denarj perverrano loro per vigore di rinformagione. I quali furono stimati fiorini f. 949 s. 9 d. 8 a oro Annone dati adi XXXI di Aarzo ACCCCLVIII fiorini octocentoventi per due bacini d’ariento nuovi dorati e smaltati grandi di peso di libre cinquantuno, oncie due e denari dieci, a ragione di fiorini sedici la libra lavorati a suo ariento et a ogni altra loro spesa, per tutto d’accordo .... f. 820 Restano a dare fiorini centoventinove e uno terzo de’ quali ne debbe fare due boccalj d’ariento f. CXXVIIII 1/3 per di cui a tuto dj XXIIII di Giugno A CCCC LVIII Annone dati fiorini centoventinove et soldi sei et danarj otto a oro posto debano dare a’ libro rosso dell’onoranza del Papa et del Conte Galeazo, tenuto per Bartolomeo Pucci, c. 2 . . . f. CXXVIIII 1/3 und c. 8 r: “ Adi XXIIII d’otobre d’ariento smaltati lavorati e dorati da Rinaldo Giovannj Ghinj e compagnj orafi di peso in tutto di libre ottanta, oncie nove et danarj diciotto per fiorinj diciasette la libra monta intutto fiorini milletrecento settantatre et soldi sedici et danarj tre a oro. De qualj n’änno avuti fio­ rini mille dugento come apare a’ libro rosso della honoranza del Papa et del Conte Galeazzo tenuto per Bartolomeo Pucci a c. 36. Et fiorini cento settantatre et soldi dieci et danari a oro, e qualj ebbono in una poliza a Nicholö di Schiatta Ridolfi, chassier di camera, stantiati pe’ Signori e Collegi et Otto di Guardia in su catasti di Settembre 1460 per mano di Ser Bartolomeo Guidi, uficiale di rinforma­ gione. I qualj bacini sono apresso Nicholö vaiaio, chanoviere della Signoria, et cosi ä confessato detto Nicholö tenergli apresso a se a’ stanza della Signoria presentj et futurj ”, Es ist dies das einzige Aal, dass eine so ausführliche Abrechnung in den Inventaren vorkommt. Es muss sich um bedeutende Stücke gehandelt haben. Die Becken werden in dem Inventar von 1458 (ibid., c. 2 r) als besonders schön gepriesen: " Due grandi e bellj bacini d’ariento nuovi smaltati, cosa gloriosa et molto degna in commendatione della buona cura della loro Aagnifica Signoria et exemplo a loro futuri successori ...” Aan sieht, es war eine alte Gepflogenheit der Florentiner Signoria, wert­ volle und besonders schöne Goldschmiedewerke bei besonderen Gelegenheiten zu verschenken. Die Parallele zu den Schenkungen von 1472 und 1477, auch in dem raschen Verfahren, Ersatz für das Verschenkte zu schaffen, ist auffällig. 306 rR eGTl m Zu AnSKnio vKllGiaKlK anI LEinET üETDLSGSS 44 Sie werden am 13. Februar 1466 (st. f.) zum ersten Aal erwähnt. Vgl. Carte di Corredo 66 (Anm. 7), c. 32 r: “ Sex tazie argentj cum orlo de aureato ponderis quilibet ipsorum onciarum duodecim cum dimidio ... ”. 45 Sowohl die 14 grossen, als auch die 36 kleinen Aesser werden in dem Inventar vom 1. Vuli 1469 zum ersten Aal erwähnt. Vgl. Carte di Corredo 66 (Anm. 7), c. 46 V: “ Item 26 coltella nuove tra grandi e pichole formte d’ariento Item 24 coltella nuove tra grandi e pichole formte d’ariento, cioe sei grandi, e 18 pichole facte a tempo de’ presentj Signori. Siche in tucto le coltella nuove in decte 2 partite sono in tucto 50, cioe 14 grande e 36 pichole ”. Die Aesser sind mit grosser Wahrscheinlichkeit diejenigen, die von “ Papino orafo ” gearbeitet wurden. Vgl. Anm. 11. 46 Vgl. Anm. 30. 47 lum Begriff “ brunitura ” vgl. 8R 1’Abbe zEjiETV Dictionnaire d’Orfevrerie de Gravüre et de Ciselure Chretienne ou de la mise en oeuvre artistique des Aetaux, des Emaux et Piererier, Paris 1857, S. 287. 48 Während der Drucklegung dieses Beitrages fand ich im Florentiner Staatsarchiv ein Dokument, das sich auf eine weitere verlorengegangene Arbeit des Antonio Pollaiuolo bezieht. Es handelt sich al­ lerdings diesmal um ein Werk aus dem Bereich der “ ars sacra ein silbernes Kruzifix, 1472 für die Kirche S. A. del Carmine geschaffen. Den Wortlaut der Eintragung möchte ich hier noch mitteilen, um weiterführende Recherchen zu diesem Kruzifix anzuregen. ASF, Conv. soppr. 113, vol. 87 (Entrata e Uscita 1472-1474, c. 26 r: (1472) Expense proprie nostri conventus florentie. Repetentes supra et inprimis. Adi XI di Septembre pagammo fiorini dodici larghi, soldi 29, denari 8 ad Antonio per la croce nova d’argento el quäle An­ tonio si chiama del Pollaiuolo. E piu gli demmo tre fiorini larghi e quali pagö Aona Tommasa di Luygi Soderini. E piu ancora gli demmo uno fiorino largo el quäle pagö frate Aichele Aldobrandi nostro frate. E cosi ae avuto el decto Antonio fiorini 16 larghi, soldi 29, denari 8, portö frate Aarco Baccelliere et pagö e decti danari al decto orafo adi dicto sopra 1472 1. 67 s. 9 d. 8 — ibid., c. 30 r: (1473) Item adi deto (10. Aai) demmo due fiorini larghi a Piero del Pugliese per parte di danari ci presto per la croce d’ariento 1. n — ibid., c.: 32 v: Item adi sopra adi tredici Septembre 1433 (sic) facto saldo chon Piero del Pugliese de’ danari tutti luy ci avea prestato per riscuotere la croce dell’argento dall’orafo, gli demmo septe fiorini larghi et soldi trentatre per resto di pagamento di tutti e danari ci avea prestati per la detta croce 1. 38 s. 10 d. 10 Auf das Kreuz hatte bereits Ailanesi hingewiesen, ohne jedoch seine Ouelle zu nennen. Ihm zufolge waren die Ausgaben für das Werk hauptsächlich von Tommasa Soderini bestritten worden: " Nel 1472 fece pel Carmine una croce d’argento a spese principalmente di madonna Tommasa de’ Sode­ rini ”. Vgl. V GLGTib8ilGnELi III, S. 297/298 Anm. 2. Bei wSSlinPET (Anm. 21), S. 168, Nr. 53 heisst es indessen unter den “ Lost Works ” : “Aade in 1472 and paid for mainly by Tommaso [sic] Soderini”. Aus dem Wortlaut des Dokumentes geht nun aber klar hervor, dass der Konvent das Silberkreuz bezahlt hat und dass Aona Tommasa und Aichele Aldobrandi mit drei bzw. einem fiorino nur einen kleinen Beitrag zu dessen Ausführung leisteten. Die Endsumme, die Pollaiuolo erhielt, belief sich auf 16 fiorini, soldi 29, denari 8, was bei einem ungefähren Gegenwert von 4 lire für einen fiorini den Betrag von lire 67 s. 9, d. 8 ergibt. N“AFFdNzO Da una “ Deliberatione dei Signori e Collegi ” resulta chiaramente ehe “ Attaviano ”, compagno documentato del Pollaiuolo fra gli anni 1464 e 1471 e da identificarsi con Atta­ viano di Antonio di Duccio, fratello del noto scultore Agostino di Antonio di Duccio, come giä supposto dall’autrice nell’annata precedente di questa rivista. Inoltre, grazie a due inventari delle “ masserizie ” del Palazzo Vecchio ■— finora non esplorati — possiamo seguire l’attivitä della bottega dei due compagni svoltosi al servizio della Signoria Fiorentina fra il 1467 e il 1482. Tra le opere d’arte in metallo prezioso uscite in questo periodo dalla loro bottega si trovavano sia arredi sacri (candelabri, paci) per la cappella del Palazzo Vecchio, sia prezioso vasellame (infrescatoi, piatti e bacili) per la mensa della Signoria. Speciale attenzione meritano due bacili grandi d’argento, lavorati da loro due -— quello del Pollaiuolo con una “ grillanda di bambocci nel rnezzo ” — evidentemente di una tale bellezza ehe furono giuclicati idonei come regalo ufficiale della Signoria Fiorentina a Re Ferrante di Na­ poli e Giovanna d’Aragona in occasione delle loro nozze nel 1477.