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Eine Brückenlandschaft in Sachsen-Anhalt

2019

Der diesjährige Workshop des Pfalzenarbeitskreises Sachsen-Anhalt, der am 15. und 16. November 2019 im Servitenkloster zu Bernburg stattfinden wird, widmet sich in guter Tradition und nun bereits zum 8. Mal einerseits aktuellen Fragen der Pfalzenforschung innerhalb wie außerhalb des Bundeslandes, rückt andererseits – als thematischen Schwerpunkt – den Raum zwischen Bode, Saale, Unstrut und Ostharz im Früh- und Hochmittelalter in den Mittelpunkt der Betrachtung. Das östliche Harzvorland ist aufgrund seiner vielen naturräumlichen Gunstfaktoren (Bodengüte und Bodenschätze) durch eine lange und intensive Besiedlung gekennzeichnet. Es kann geradezu als ethnischer „Schmelztiegel“ gelten, da hier Franken, Thüringer, Sachsen und Slawen aufeinandertrafen, und fungierte so auch als regelrechte „Brückenlandschaft“. Dabei überrascht, dass im Früh- und Hochmittelalter kaum Herrscheraufenthalte und nur wenige politische Aktivitäten greifbar sind. Ein Wandel scheint erst im 12. Jahrhundert eingesetzt zu haben. Einzig das Hersfelder Zehntverzeichnis, das den südlichen Teil des näher zu betrachtenden Raumes zu beleuchten hilft, tritt in doppelter Hinsicht hervor. Zum einen erlaubt es einen schlaglichtartigen Blick in die Gliederung und kirchlich-herrscherliche Erfassung dieser Region, zum anderen hat sich die Forschung insbesondere dieser Quelle intensiv gewidmet, dabei aber die übrigen Teile der „Brückenlandschaft“ außen vorgelassen. Ob allgemein strukturelle Gründe Ursache hierfür sind oder ob dieser Befund aus der eher dürftigen schriftlichen Überlieferung zu diesem Raum resultiert, soll in mehreren Vorträgen problematisiert werden. Die Tagung richtet sich sowohl an ein Fachpublikum, als auch an die breite Öffentlichkeit; die Teilnahme ist kostenlos. Aus organisatorischen Gründen wird um eine Anmeldung per E-Mail an folgende Adresse gebeten: [email protected]

Veranstaltungsort: Servitenkloster Klostergasse 7 06406 Bernburg Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos. Eine Brückenlandschaft in Sachsen-Anhalt Es wird jedoch um Anmeldung an folgende E-Mailadresse gebeten: Pfalzen und Zentralorte im östlichen Harzvorland [email protected] Servitenkloster Bahnhof Übernachtungsmöglichkeiten: City-Hotel Lindenstr. 1 c Tel.: 03471 622170 [email protected] Hotel Fürsteneck Große Einsiedelsgasse 2 Tel: 03471 34670 [email protected] Stadthotel „SL‘otel“ Heinrich-Zille-Str. 2 Tel.: 03471 640958-0 [email protected] Askania-Hotel Breite Str. 2 - 3 Tel: 03471 354-0 [email protected] Workshop des Pfalzenarbeitskreises Sachsen-Anhalt 15. und 16. November 2019 Servitenkloster Bernburg Freitag, 15. November 2019 Samstag, 16. November 2019 Martin Freudenreich (Halle) Burgen und Wegenetze um Halle 14.30 Uhr Prof. Dr. Stephan Freund (Magdeburg) Begrüßung und Einführung 9.15 Uhr 14.45 Uhr Martin Müller M.A. (Magdeburg) Von Thüringern, Franken und Sachsen − die Gebiete in und um Sachsen-Anhalt vom 4. bis zum 7. Jahrhundert 10.00 Uhr Dr. Markus C. Blaich (Hildesheim) Die Königspfalz Dahlum 15.30 Uhr Dr. Pierre Fütterer (Magdeburg) Von nichts kommt nichts − Die Grundlagen der Ausbildung einer ‚heimlichen‘ Zentralregion Kaffeepause 16.45 Uhr Olaf Böhlk (Bernburg) Karolinger, Burggräben und Braunbären. Bernburg, eine ‚Brückenstadt‘ auf der ElbeSaale-Linie 17.30 Uhr Prof. Dr. Peter Ettel (Jena) Die Ausgrabungen auf der Kuckenburg 19.00 Uhr Öffentlicher Abendvortrag Prof. Dr. Michael Hecht (Münster) Von Herrschaftszentren und Verwandtschaftsstrukturen: Zur Geschichte der ‚Askanier‘ in Mittelalter und Neuzeit Kaffeepause 11.15 Uhr Prof. Dr. Tobias Gärtner (Halle), Dr. Holger Grönwald (Dresden) Ein hochmittelalterlicher Inschriftenstein aus dem Kloster Memleben 12.00 Uhr Michael Dapper (Tilleda) Das Ende der Pfalz Tilleda und der Hof der Barth von Tullede 12.45 Uhr Zusammenfassung und Ausblick 13.00 Uhr Tagungsende 14.30 Uhr Exkursion (fakultativ und nach Anmeldung): Kloster Nienburg