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Mit dieser Passage eröffnet Peter Handke seine "Publikumsbeschimpfung", ein Stück, das als erstes behauptet, gar kein Theaterstück zu sein. Und doch stehen vier Personen auf der Bühne, die in den Zuschauerraum hineinsprechen. Es sind "Sprecher", vermerkt der Dramatiker in den "Regeln für die Schauspieler", die er dem Stück vorausschickt. Es war das erste Sprechstück des damals erst 23-jährigen Jurastudenten, uraufgeführt im Juni 1966 unter der Regie von Claus Peymann in Frankfurt am Main. Und es wurde eine Revolution. Handke führte das konventionelle Theater ad absurdum. Bühnenbild, Kostüm, ausgefeilte Beleuchtungalles Fehlanzeige. Nur Theater, das auf die Wirkung von Sprache reduziert war: ein reines Sprechstück. Um die Zuschauer/innen vor dem Beginn der Aufführung in der Sicherheit zu wiegen, dass alles wie gewohnt ablaufen würde, wurden Tonbänder hinter dem geschlossenen Vorhang abgespielt, auf denen man das Verrücken von Requisiten hörte und das Flüstern von Schauspielern/innen. Gegen das "epische Theater"
2020
Da Georg Kö den Torso als Rancières Chiffre für die "Freiheit der Gleichgültigkeit", als Figur des ästhetischen Regimes, in dem Arbeit und Untätigkeit, Bewegung und Unbeweglichkeit, Aktivität und Passivität, Einsamkeit und Gemeinsamkeit" (zit. nach Kö in diesem Band, 148) zusammenfallen, zitiert, mag es erlaubt sein, dem drei weitere Torsi gegenüberzustellen. Sie erlauben es, den Rancière'schen Versuch, das Politische mit dem Ästhetischen engzuführen, das Kö als ein medienblindes und weitgehend ahistorisches entziffert, noch einmal anders zu rahmen. Drei Torsi sind in der aus Athanasius Kirchers Musurgia Universalis (1650) stammenden Grafik (Abbildung 1) das Interface in einer beeindruckenden Apparatur zur Überwachung öffentlicher Plätze und der diplomatischen Kommunikation bei Hof. Die unbelebte Statue flüstert dem Souverän, was seine Untertanen treiben, bzw. wird
Verwaltung & Management, 2019
Im Gewährleistungsstaat ergeben sich bei der Erfüllung öffentlicher Aufgaben grundsätzlich vielfältige Möglichkeiten einer kooperativen Aufgabenteilung zwischen staatlichen und privaten Akteuren. Dies setzt jedoch voraus, dass staatliche Behörden ihre Rolle als zentrale Regulierungs- und Kontrollinstanz wahrnehmen und damit ihrer Gewähr leistungsverantwortung gerecht werden. Mit Blick auf die zunehmende Auslagerung von Sicherheitsaufgaben untersucht der Bei trag die Kontrollpraxis staatlicher Behörden gegenüber privaten Sicher heits dienstleistern. Dazu wird auf quantitative Befunde einer Online-Befragung von Ordnungsbehörden und Sicherheitsdienstleistern zurück gegriffen. Zu deren Einordnung werden qualitative Ergebnisse einer Interviewstudie herangezogen. Während die quantitativen Befunde ein weitreichendes Kontrolldefizit offenlegen, verdeutlichen die qualitativen Erkenntnisse eine Vielfalt dahinterliegender Kontrollherausforderungen.
Jakob Tanner und Ernst Fehr im Gespräch mit Thomas Gull: Die unsichtbare Hand. In: magazin, Universität Zürich, Nummer 2, Juni 2004, S. 24-25, 2004
Handwerk Zeitpunkt 115 ls ich Anfang der 90er Jahre die Zu-kunftswerkstatt der Handwerkskammer Hamburg übernahm, eine kleine wis-senschaftliche Einrichtung des Hamburger Gewerbes, war Handwerk für mich ein unbekannter Kontinent. Natürlich wusste ich, dass es Bäcker und FriseurInnen gab, ich kannte den Klempner von nebenan. Aber Handwerk, das gehörte in die Welt der realen Arbeit, auf die wir Abiturienten und Studenten herab schauten. Hand-werker gehörten zu jener Klasse, die wir von ihrem (vermeintlichen) Elend befreien wollten. Als Leiterin der Zukunftswerkstatt begegnete ich auf Konferenzen Männern und Frauen, die sofort herablassend wur-den, wenn das Wort «Handwerk» fiel. Fernab dieser «Wissensgesellschaft», die so wenig über Handwerk weiss, gab es zahllose persönliche Begegnungen mit Handwerkern und Handwerke-rinnen, die mir ihre faszinierende Welt zeigten und ihre Visionen und Gedanken mit mir teilten. Ein Kosmos voller Persönlichkeiten, die von berechtigtem Stolz auf ihr Können erfüllt sind und deren Fähig-keiten mir nachhaltiger und sinnvoller vorkamen als die oft hohle Welt der Wissensgesellschaft. Ich ent-deckte, dass die Art und Weise, wie hier gedacht, ge-arbeitet und gewirtschaftet wurde, nichts mit meinem Bild von Wirtschaft zu tun hatte. Die Realität im Handwerk hatte nichts mit der Welt der «Zocker» zu tun, die für kurzfristige Gewinne alles aufs Spiel setzen. Mein Bild von der Wirtschaft wurde um die Erkenntnis bereichert, dass es «die Wirtschaft» nicht gibt. Wohl aber eine ganz unter-schiedliche Art und Weise der Wirtschaft und des Wirtschaftens. In der Welt des Handwerks jedenfalls fand ich etwas, das ich in der Welt der Konzerne nicht gefunden hatte: Eine Wirtschaftsweise, in der der Mensch im Mittelpunkt steht. Die Bücher über «Small is beautiful», «Small Scale Technologies» und «menschenzentrierte Produktionssysteme», die ich in der Vergangenheit gelesen hatte, bekamen hier ein sehr menschliches und reales Gesicht. Erstmals fordert die Geschichte der Arbeit von uns, den Wert des vermeintlich Überflüssigen, des Nicht-Rationalen anzuerkennen und zu würdigen. Das Handwerk hat nicht nur einen goldenen Boden: Es verbindet uns mit der realen Welt, fordert uns heraus und ist vielleicht die einzige Art, allen Menschen eine sinnvolle Arbeit zu geben. von Christine Ax
Revista Universitară de Sociologie, Issue I, 2024
Białostockie Studia Prawnicze, 2018
Libération (French newspaper), 2019
Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik 221 (2022) 113–120
MYSTAGOGIE OU THÉÂTRE SACRÉ DES CELTES ANTIQUES., 2017
Water Air and Soil Pollution, 2014
Journal for Early Modern Studies, 2024
Happiness, Journal of Psychology and Islamic Science
Nature Communications, 2021
Hermeneutische Blätter, 1997
MSTAS’2024_Balıkesir XVIII. Mimarlıkta Sayısal Tasarım Ulusal Sempozyumu, 1-2 Temmuz, Balıkesir, Tam Metin Bildiri Kitabı, ss. 242-264, 2024
Indian Journal of Applied Research, 2011
Ankara Üniversitesi Dikimevi Sağlık Hizmetleri Meslek Yüksekokulu dergisi, 2004
Astronomy and Astrophysics, 2001
Scientific reports, 2017