28
1984
DALBERT, C. & SCHMITT, M.
Einige Anmerkungen und Beispiele zur Formulie1)
rung und Prüfung von Moderatorhypothesen
P.I.V.-Bericht Nr. 18
1)
Wir danken Dr. Rolf Steyer für seine wertvollen
Anregungen zu dieser Arbeit.
INHALT
Seite
1.
Vorbemerkungen ...................................
1
2.
Effektgeneralisierung versus -differenzierung ...i....
3
3.
Zwei "reine Typen" von Moderatorhypothesen und
Prüfmöglichkeiten ................................
5
Konfigurationshypothesen ..........................
Hypothesen über kontinuierliche Moderatoreffekte ...
Subgruppenbildung ................................
Multiple Regression ..............................
6
15
16
18
3.1
3.2
3.2.1
3.2.2
■
LITERATUR .......................................
33
Einige Anmerkungen und Beispiele zur Formulierung und
Prüfung von Moderatorhypothesen
Claudia Dalbert und Manfred Schmitt
Universität Trier
Wir danken Dr. Rolf Steyer für seine wertvollen Anregungen
zu dieser Arbeit.
Zusammenfassung
In der vorliegenden Arbeit werden Argumente und Beispiele für
die theoriegeleitete Formulierung von Moderatorhypothesen gegeben
und Möglichkeiten ihrer empirischen Überprüfung aufgezeigt. Exemplarisch werden Moderatorhypothesen für diskrete und kontinuierliche Variablen formuliert (Konfigurationshypothese und moderierte
j
Regressionshypothese). In beiden Fällen ist die erwartete Moderatorwirkung als Wechselwirkungseffekt zwischen Prädiktor und Moderator auf das Kriterium zu formalisieren und inferenzstatistisch
zu prüfen. Am Beispiel einer Untersuchung des Hilfehandeiris erwachsener Töchter gegenüber ihren Müttern wird demonstriert, (a)
wie eine Hypothese zu formulieren ist, um den Status einer Moderatorhypothese anzunehmen, (b) welche statistischen Analysen der
Daten zur empirischen Überprüfung der Moderatorhypothese abgemessen (und unangemessen) sind, und (c) wie die Analyseergebnisse
korrekt inhaltlich zu interpretieren sind.
Abstract
The present paper deals with the correct formulation and empirical test of moderator hypotheses. It is suggested that the
formulation of moderator hypotheses is most useful if based on
theoretical grounds. Systematic search for moderator variables for
purely exploratory reasons is advised against. Moderator
hypotheses are discussed with respect to both, discrete and continuous variables. In both cases, a statistically significant
interaction effect of the predictor variable and the moderator
variable on the criterion variable is considered critical
evidence
in favor of the moderator hypothesis. Data from a study on the
helping behavior of adult daughters towards their mothers are presented to show (a) how a hypothesis has to be formulated in order
to be a moderator hypothesis, (b) which Statistical analyses are
(and which are not) appropriate to empirically test the moderator
hypothesis, and (c) how the results of these analyses have to be
interpreted properly.
1. Vorbemerkungen
Nachdem bis zu Beginn der 70er Jahre die unterschiedlichsten Versuche
unternommen wurden, Moderatoren eines Prädiktor-Krite-riumszusammenhangs
aufzufinden, meist mit dem pragmatischen Ziel der vermehrten
Kriteriumsvarianzaufklärung (Stichwort: differen-tielle Reliabilität, d i f ferentielle
prognostische Validität; z.B. GHISELLI 1963, zusammenfassend z .B . ZEDECK
1971), hat der Moderatorvariablen-Ansatz im Anschluß an BEM & ALLEN
( 1 9 7 4 ) eine theoretische Akzentuierung erfahren und erneut Beachtung gefunden.
Die Berücksichtigung von Moderatorvariablen schien ein Weg zu sein, die von
MISCHEL (1968) angeprangerten "Persönlichkeitskoeffizienten" über die magische
Schwelle von .30 zu heben. Personen, die sich selbst als konsistent einschätzen,
denen der untersuchte Gegenstand wichtig ist etc., sollten beispielsweise bedeutsamere
Einstellungs-Verhaltens-Zusammenhänge oder Peer-Selbst-Rating-Zusammenhänge aufweisen als solche, die sich selbst als inkonsistent einschätzen, denen der untersuchte
Bereich nicht wichtig ist etc.. Moderatorwirkung auf die Zusammenhänge
sozialpsychologisch relevanter Variablen wurde beispielsweise auch den Konstrukten
Empathie oder self-moni-toring zugeschrieben ( z . B . BUDD & SPENCER 1984,
KENRICK & STRING-FIELD 1980; zusammenfassend AMELANG & BORKENAU
1984).
Nicht immer konnten die erwarteten Moderatoreffekte aufgezeigt werden, und vor
allem waren die untersuchten Moderatorvariablen nicht immer theoretisch begründet.
Ein Beispiel für den theoretisch begründeten Umgang mit Moderatorvariablen liefern
die Arbeiten von SCHWARTZ und Mitarbeitern (siehe unten; zusammenfassend
SCHWARTZ 1977). In den folgenden Ausführungen wollen wir uns nur mit
solchen Moderatorvariablen beschäftigen, die Bestandteil einer
- 2 -
Theorie sind. Ansätze, die rein explorativ eine empirische Moderatorsuche betreiben, lassen wir außer acht. Hiermit sind etwa die
Arbeiten von GHISELLI (zusammenfassend 1963) zur differentiellen
Reliabilität und Validität gemeint (etwa welche Variablen stehen
in Zusammenhang mit individuellen Differenzwerten zweier Paralleltestscores) oder in neuerer Zeit Verfahren der computergestützten
Moderatorsuche (z.B. die Hypothesenagglutination nach WOTTAWA
(HÄRTNER, MATTES & WOTTAWA 1980, WOTTAWA 1982)), die über eine eri
schöpfen
de Permutation von Variablentransformationen und -verknüp-fungen
das "optimale Modell", das meint hier das Modell mit der höchsten
Kriteriumsvarianzaufklärung, suchen. Maschinelle Moderatorsuche
ist u.E. in den meisten Fällen schon deswegen nicht sinnvoll, weil
Moderatoren nicht notwendigerweise eine substantielle Erhöhung
des erklärten Varianzanteils bewirken müssen, um theoretisch
sinnvoll zu sein, und weil die systematische Moderatorsuche ohne
den Beleg ihrer Kreuzvalidität die Gefahr von Zufallskapitalisierungen (vgl. auch WOTTAWA 1982) birgt. Ist das Forschungsziel
eine möglichst hohe Kriteriumsvarianzaufklärung, sollte man Zeit
und Energie besser in die Suche nach neuen potenten Prädiktoren
investieren bzw. bekannte Prädiktoren genauer messen. Diesen
Schluß hat GHISELLI bereits 1963 gezogen.
Die Auseinandersetzung mit Moderatoren scheint uns dann
sinn-
1
voll und sogar geboten, wenn eine Theorie komplexe Zusammenhangsmuster behauptet oder diese wegen der Natur einer komplexen Fragestellung erwartet werden müssen. Die Formulierung und empirische
Überprüfung von Moderatorhypothesen soll Aufschluß über das komplexe Zusammenspiel der beobachteten Variablen geben, nicht aber
notwendigerweise zu einer "praktisch signifikanten" Optimi erung
der Vorhersage eines Kriteriums führen müssen. Damit ist auch
- 3 -
unser Standpunkt zur erneut aufgeflammten Diskussion um die Effektstärke als Gütemaßstab zur Bewertung von Theorien charakterisiert (STRACK & REHM 1984, WESTERMANN & HAGER 1984). Solange eine
Theorie keine Aussage über die Stärke sondern nur über die Existenz eines Effektes macht, darf ihr Gültigkeit unterstellt werden, wenn der Effekt im Rahmen üblicher Irrtumswahrscheinlichkeiten nachweisbar ist (Äquivalenzprobleme zwischen theoretischen,
empirischen und numerischen Relationen einmal ausgeklammert). Für
die Beurteilung der Nützlichkeit einer Theorie (z.B. als Hilfe in
der psychologischen Anwendungspraxis) mag dagegen ein Rückgriff
auf Effektstärke als Gütemaß angezeigt sein.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, den theoretischen und formalen Status von Moderatorvariablen beispielhaft zu illustrieren
und einige Hinweise für die angemessene Zuordnung von Prüfverfahren zu Typen von Moderatorhypothesen sowie die Durchführung der
Prüfungen zu geben.
2. Effektgeneralisierung versus -differenzierung
Unter einer Moderatorvariable verstehen wir eine Variable, von
deren Ausprägung Form und/oder Enge von Prädiktor-Kriteriums-Relationen abhängen. Eine bestimmte Form oder Enge des Zusammenhangs
zwischen Prädiktor und Moderator oder Kriterium und Moderator
(z.B. Orthogonalität) ist nicht gefordert. Theoretisch können mit
der Prüfung von (potentiellen) Moderatoreffekten zwei Ziele verbunden sein: Effektgeneralisierung versus Effektdifferenzierung,
(a) Postuliert die Theorie einen allgemein gültigen PrädiktorKriteriums-Zusammenhang, werden Moderatorvariablen mit dem Ziel
der Widerlegung ihrer Wirksamkeit gemessen. Denn nur wenn
Mit diesem letztgenannten Typ theoretisch begründeter Moderatorhypothesen wollen wir uns im folgenden beschäftigen. Inhaltlich
interessant und relevant zur Vorhersage von Handeln und Erleben
sind nicht nur stabile Personmerkmale als Moderatoren, sondern
beispielsweise auch situations- und kontextspezifische Argumentations- oder Bewertungsmuster (vgl. MONTADA, DALBERT & SCHMITT
1982).
3. Zwei "reine Typen" von Moderatorhypothesen und Prüfmöglichkeiten
------
Je nachdem, welche Werte die Variablen, für die eine Zusammenhangshypothese formuliert wird, annehmen können oder welche Skaleneigenschaften Instrumente zu ihrer Messung aufweisen, lassen
sich zwei "reine Typen" von Moderatorhypothesen unterscheiden. (a)
Bei diskreten Variablen bzw. diskretisierten Meßwerten lassen sich
Moderatorhypothesen als Konfigurationshypothesen formulieren bzw.
prüfen, (b) Kontinuierliche Variablen erlauben die Formulierung
von kontinuierlichen Moderatoreffekten; allerdings stellen deren
inferenzstatistische Prüfung Anforderungen an die Verteilung der
Meßwerte (multivariate Normalverteilung) , die häufig nicht erfüllt
sind, weshalb den Konfigurationshypothesen auch bei kontinuierlichen Variablen Bedeutung zukommt, da die Verfahren zu ihrer
inferenzstatistischen Testung weniger restriktive Anforderungen an
die Verteilungseigenschaften der Meßwerte stellen.
- 7 -
In der psychologischen Theorienbildung wird man allerdings kaum
so strenge - sprich deterministische - Erwartungen formulieren
können. Weniger streng - sprich probabilistisch - ausgelegt enthält obige Konfigurationshypothese die Erwartung, daß bei den gegebenen Randwahrscheinlichkeiten der Ausprägungen der drei Variablen nur unter der Prädiktorenkonfiguration X+Z+ überzufällig
häufig Y+ Ausprägungen beobachtet werden. Die entsprechende Hypothese müßte dann lauten:
Nur dann wenn sowohl X als auch Z einen bestimmten Wert annehmen (z.B. stark ausgeprägt sind), wird Y überzufällig häufig
einen bestimmten Wert annehmen (z.B. stark ausgeprägt sein).
Diese Hypothese ist allerdings insofern nicht mehr eindeutig
eine Moderatorhypothese, als sie nicht festlegt, ob die erwartete
Häufigkeitsverteilung zurückgeführt werden darf auf die additive
Wirkung von X und Z, ob also ein einfaches Haupteffektmodell den
empirischen Daten genügen darf, oder ob zur Erklärung der Daten
zusätzlich eine Wechselwirkung angenommen werden muß. Solange diese Uneindeutigkeit besteht, leistet die Prädiktionskonfigurationsfrequenzanalyse (PKFA, KRAUTH & LIENERT 1973) den angemessenen Hypothesentest. Die Daten stützen dann die Hypothese, wenn es nur
unter der Prädiktorenkombination X+Z+ zu einer signifikant häufigeren Beobachtung von Y+ Ausprägungen kommt, als unter den entsprechenden Randverteilungen von X+Z+ und Y+ zu erwarten wäre
(statistische Nullhypothese ist die Unanbhängigkeit des Kriteriums
von den Prädiktoren; getestet wird also ein Modell ohne jeglichen
Effekt). Überzufällig seltene Y+ Ausprägungen unter anderen Prädiktorkombinationen stehen zur Hypothese nicht in Widerspruch.
- 9 und es gibt keine andere Prädiktorenkombination, die eine überzufällig häufige HH+ Ausprägung produziert.
Dieses Ergebnis reicht aber nicht aus, um die Zusatzhypothese
zu prüfen, daß die beiden Prädiktoren einen Wechselwirkungseffekt
in dem Sinne auf das Kriterium ausüben, daß sie sich gegenseitig
potenzieren. Dieser Zusatz aber ist das entscheidende Bestimmungsmerkmal einer Moderatorhypothese. Die Daten aus Tabelle 2 vermitteln vielmehr den Eindruck, daß die beiden Prädiktoren additiv
(Haupt)effekte auf das Kriterium ausüben, denn die HH+ Ausprägung
ist unter der Prädiktorenkombination VÜ-FM- signifikant selten.
Angemessen zur Prüfung dieser (Wechselwirkungs-)Zusatzhypothese
ist die reg-lineare (vgl. STEYER 1983b) oder logit-lineare (vgl.
LANGEHEINE 1980) Analyse der Häufigkeitsverteilung. Prüfziel ist
die Beantwortung der Frage, ob die empirische Häufigkeitsverteilung von der - unter dem Modell, das für VÜ und FM lediglich
Haupteffekte auf HH annimmt - theoretisch zu erwartenden Häufigkeitsverteilung signifikant abweicht oder ob das Haupteffektmodell
mit den Daten verträglich ist.
Tabelle 3 enthält die Ergebnisse der logit-linearen Analyse der
Häufigkeitsverteilung aus Tabelle 1. Wie vermutet werden beide
Haupteffekte hoch signifikant. Entgegen der Zusatzhypothese, daß
zur Erklärung der Daten eine Wechselwirkung der Prädiktoren (also
das saturierte Modell) notwendig ist, wird der Wechselwirkungseffekt Vü*FM nicht signifikant. Vielmehr reicht das Modell mit zwei
Haupteffekten aus, die Daten zu beschreiben. Damit ist zwar die
Nullhypothese, daß es keinen Moderatoreffekt gibt, nicht bewiesen;
sie muß aber aufrechterhalten bleiben, aus welchen Gründen auch
- 11 -
Merkmalsträgern führen, für die präzisere Aussagen über Merkmalszusammenhänge gemacht werden können. Der Anspruch der Generalisierbarkeit wird zugunsten eines Genauigkeitsanspruches zurückgeschraubt. Allerdings lassen sich grundsätzlich zwei Fehlertypen
zur Beurteilung der Genauigkeit von Aussagen über multivariate Zusammenhänge/Prognosen machen: "falsche Positive" und "falsche Negative" (vgl. z.B. BRANDTSTÄDTER 1982). Angenommen, erfahrungswissenschaftliches Ziel sei die Findung von Bedingungen, unter denen
erwachsene Töchter ihren Müttern überdurchschnittlich (oder> Median) viel helfen, lassen sich diese zwei Fehlertypen bei der gegebenen Datenstruktur zur Bewertung einer theoretischen Vorhersage
heranziehen. Angenommen, die theoretische Vorhersage lautet: nur
Töchter mit ausgeprägter (z.B.> Median) Verantwortlichkeitsübernahme und ausgeprägten (z.B.> Median) Fähigkeiten und Möglichkeiten zur Hilfe helfen ihrer Mutter überdurchschnittlich viel (dies
entspricht dem deterministischen Ideal, welches eine Datenstruktur
entsprechend der in Tabelle 1 fordert). Wie die empirische Verteilung aus Tabelle 2 zeigt, werden 41 Fehler vom Typ "falsche Positive" gemacht (Hilfe entgegen der Vorhersage unterdurchschnittlich) und 50 + 37 + 32 = 119 Fehler vom Typ "falsche Negative"
(Hilfe entgegen der Vorhersage überdurchschnittlich). In 143 Fällen wird überdurchschnittliche Hilfe richtig vorhergesagt.
Zunehmende Genauigkeit der Vorhersage im Sinne der Vermeidung
von Fehlern des Typs "falsche Positive" als Ziel der Theoriebildung ist auf dem Wege der Identifikation weiterer Differenzierungsmöglichkeiten auf Seite der Prädiktoren zu erreichen. Einer
erfolgreichen Genauigkeitssteigerung liegt aber nur dann ein Moderatoreffekt zugrunde, wenn die neu hinzugenommenen Prädiktoren
nicht nur zu den anderen additiv wirken, sondern diese multiplika-
- 15 -
- Wird eine Konfigurationshypothese probabilistisch formuliert,
muß sie die Erwartung einer Wechselwirkung explizieren, um den
Status einer Moderatorhypothese einzunehmen.
- Die PKFA leistet keinen angemessenen Test von Moderatorhypothesen
des Konfigurationstyps, da sie nicht das Haupteffektmodell auf
Passung prüft sondern das restriktivste Modell, das keinerlei
Effekte der Prädiktoren auf das Kiterium annimmt.
- Für eine relative Verbesserung der Vorhersagegenauigkeit in der
Stichprobe im Sinne der relativen Reduzierung der Fehlerquote
"'falsche Positive' bezogen auf 'richtige Positive'" durch die
Hinzunahme eines weiteren Prädiktors muß zunächst der Zufall als
Ursache ausgeschlossen werden (ein Modell mit dieser Variable
muß die differenzierte empirische Kontingenztafel signifikant
besser beschreiben als ein Modell ohne diese Variable) und dann
geprüft werden, ob diese neue Variable einen Wechselwirkungseffekt mit einer anderen Prädiktorvariable eingeht. Nur wenn beides erfüllt ist, ist diese Variable Bestandteil eines Moderatoreffektes.
- Eine Einteilung von unabhängigen Variablen in Moderatoren und
Prädiktoren ist theoretisch und formal nur möglich, wenn mit dem
Status des Moderators das Kriterium "kein Haupteffekt, nur Wechselwirkungseffekt" verknüpft wird, eine Forderung, die wir zu
Beginn von Abschnitt 2. bewußt nicht gestellt haben.
3.2 Hypothesen über kontinuierliche Moderatoreffekte
Neben den oben besprochenen Konfigurationshypothesen finden wir
Moderatorhypothesen des Typs:
- 16 -
Die Ausprägung von ¥ steigt mit der Ausprägung von X;
dieser Effekt nimmt mit der Ausprägung von Z zu.
Diesen Hypothesentyp könnte man als den "eigentlichen" Moderatorhypothesentyp bezeichnen, weil er eine theoretische und formale
Differenzierung von Prädiktor und Moderator widerspiegelt (Einschränkungen siehe unten). Der Einfachheit halber nehmen wir zunächst an, daß die Abhängigkeit des Kriteriums Y von Prädiktor X
ebenso einer linearen Funktion folgt wie die Abhängigkeit dieses
Effektes von X auf Y vom Moderator Z. Neben diesem Hypothesentyp
und dem oben als Konfigurationshypothese beschriebenen gibt es
vielfältige Alternativen, die teilweise den Charakter von Zwischenformen haben, auf die wir hier nicht näher eingehen können
(vgl. dazu auch STEYER 1983a).
3.2.1 Subgruppenbildung
Auch für diesen zweiten Moderatorhypothesentyp stellt sich die
Frage nach der geeigneten PrüfStrategie. Häufig wird eine Teilung
der Stichprobe in zwei oder mehr Subgruppen anhand der Moderatorausprägung Z vorgenommen und dann für jede dieser Subgruppen die
Korrelation von X und Y als Maß für die Moderatorwirkung von Z
herangezogen (z.B. CHEEK 1982, ZANNA, OLSON & FAZIO 1980). Zu dieser Fraktionierungsmethode sind zwei Punkte anzumerken. Zum einen
entspricht sie nicht dem oben aufgeführten Hypothesentyp, der ja
eine kontinuierliche Zunahme des Effektes von X auf Y mit einer
Zunahme von Z postuliert und nicht einen gestuften Effektzuwachs,
der mit einer Gruppenbildung nur geprüft wird.
- 29 Numerisch verändern sich die Lösungen für Gleichung (8a) durch
die Variablentransformation bis auf Rundungsfehler nicht; die inhaltliche Interpretation bleibt erhalten. Mit COHEN (1978, p. 865)
läßt sich damit die Transformation so bewerten: "One might just as
well not bother", zumal man durch die Transformation u.U. erhebliche Anschaulichkeitseinbußen und eine erhöhte Fehlerquelle bei der
Durchführung der Analyse in Kauf nimmt.
Wie ist das Ergebnis der Analyse zu interpretieren? Zunächst
einmal zeigt sich, daß KO die moderierende Wirkung von PM moderiert. Darum enthält die Interpretation von Tabelle 6 einen Generalisierungsfehler. Das Ausmaß der Abhängigkeit des Effektes von
Verantwortlichkeitsübernahme auf Hilfehandeln von den Fähigkeiten
und Möglichkeiten ist keine Konstante, sondern variiert je nach
Höhe der antizipierten Hilfeleistungskosten. Dieser Moderatoreffekt zweiter Ordnung läßt sich auch umgekehrt formulieren: Bei
einem gewissen Ausmaß von Fähigkeiten und Möglichkeiten ist der
Effekt der Verantwortlichkeitsübernahme auf das Hilfehandeln keine
Konstante, sondern variiert mit dem Ausmaß der antizipierten Hilfeleistungskosten. Konkret: Am deutlichsten ist der Effekt der
Verantwortlichkeitsübernahme auf das Hilfehandeln bei ausgeprägten Fähigkeiten und Möglichkeiten (FM = 1) und sehr hohen antizipierten Kosten (KO = 6). Der Effekt der Verantwortlichkeitsübernahme steigt bei ausgeprägten Fähigkeiten und Möglichkeiten (
FM = 1) mit zunehmenden antizipierten Kosten (KO = 1, 3, 6) zunehmend an (g1 = .509; 1.073; 1.919, respektive). Dies ist plausibel, denn Fähigkeiten und Möglichkeiten zur Hilfe sind Voraussetzung, daß Verantwortlichkeitsübernahme zum Tragen kommen kann. Je
mehr Kosten der Hilfeleistung im Wege stehen, desto mehr scheint
es von der Verantwortlichkeitsübernahme abzuhängen, ob eine er-
- 30 -
wachsene Tochter ihrer Mutter hilft. Bei geringen Kosten dagegen
scheint die Verantwortlichkeitsübernahme ein weniger guter Prädiktor des Hilfehandelns zu sein. Das Bild kehrt sich um, wenn keine
Fähigkeiten und Möglichkeiten gesehen werden (FM = 6). Nur wenn
gleichzeitig keine Kosten (KO = 1) antizipiert werden, kommt der
Verantwortlichkeitsübernahme ein (starker) Einfluß auf das Hilfehandeln zu. Mit zunehmenden Kosten wird die Verantwortlichkeitsübernahme bedeutungslos bzw. kehrt sich in ihrer Bedeutung sogar
um. Bei mittleren Fähigkeiten und Möglichkeiten bleibt die Differenzierung nach den antizipierten Kosten bedeutungslos für den Effekt der Verantwortlichkeitsübernahme auf das Hilfehandeln.
Möglicherweise enthalten auch diese Aussagen Generalisierungsfehler in dem Sinne, daß sie nur gemittelt über weitere potentielle Moderatoren, z.B. Sicherheit der Verantwortlichkeitsübernahme
(siehe oben) gelten.
Hier wird deutlich, wie wichtig eine sorgfältige Theoriekonstruktion ist. Eine wahllose Suche nach Moderatoren muß zwangsläufig schnell ausufern. Gleichzeitig meinen wir mit den angeführten
Beispielen belegt zu haben, daß die Effektstärke kein primäres
Kriterium für die Validität einer Theorie sein kann. In allen oben
beschriebenen Analysen ist der Zuwachs aufgeklärter Kriteriumsvarianz durch die Berücksichtigung von Moderatoreffekten absolut gesehen gering. Dennoch ist eine erhebliche Veränderung des Effektes
von VÜ auf HH durch die Moderatoren FM und KO zu verzeichnen.
•
Zu Beginn des Abschnittes 3.2 hatten wir von dem "eigentlichen
Moderatorhypothesentyp" gesprochen und damit gemeint, daß im Gegensatz zu Konfigurationshypothesen Moderatorhypothesen des "ei-
- 33 LITERATUR
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Bisher erschienene Arbeiten dieser Reihe
MONTADA, L. 1978. Schuld als Schicksal? Zur Psychologie des Erlebens moralischer Verantwortung. Trier: Berichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral" Nr. 1.
DOENGES, D. 1978. Die Fähigkeitskonzeption der Persönlichkeit und
ihre Bedeutung für die Moralerziehung. Trier: Berichte aus der
Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral" Nr. 2.
MONTADA, L. 1978. Moralerziehung und die Konsistenzproblematik in
der Differentiellen Psychologie. Trier: Berichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral" Nr. 3.
MONTADA, L. 1980. Spannungen zwischen formellen und informellen
Ordnungen. Trier: Berichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral" Nr. 4.
DALBERT, C. 1980. Verantwortlichkeit und Handeln. Trier: Berichte
aus der Arbeitsgruppe " Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral"
Nr. 5.
SCHMITT, M. 1980. Person, Situation oder Interaktion? Eine zeitlose Streitfrage diskutiert aus der Sicht der Gerechtigkeitsforschung. Trier: Berichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung,
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und interpersonaler Schuld. Projektantrag an die Stiftung
Volkswagenwerk. Trier. P.I.V. - Bericht Nr. 1 (= Berichte aus
der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral" Nr.
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SCHMITT, M. 1982. Empathie: Konzepte, Entwicklung, Quantifizierung. Trier: P.I.V. - Bericht Nr. 2 (= Berichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral" Nr. 9).
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deutschen Version der Skala von RUBIN & PEPLAU. Trier: P.I.V.
Bericht Nr. 3 (= Berichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral" Nr. 10).
SCHMITT, M. 1982. Zur Erfassung des moralischen Urteils: Zwei
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P.I.V. - Bericht Nr. 4 (= Berichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral" Nr. 11).
SCHMITT, M. 1982. Über die Angemessenheit verschiedener AnalyseModelle zur Prüfung dreier Typen von Hypothesen über multivariate Zusammenhänge in Handlungsmodellen. Trier: P.I.V. - Bericht Nr. 5 (= Berichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung,
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P.I.V. - Bericht Nr. 6 (= Berichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral" Nr. 13).
SCHMITT, M., DALBERT, C. & MONTADA, L. 1982. Interpersonale Verantwortlichkeit erwachsener Töchter ihren Müttern gegenüber:
Rekrutierung der Ausgangsstichprobe, Erhebungsinstrumente in
erster Version und Untersuchungsplan. Trier: P.I.V. - Bericht
Nr. 7 (= Berichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral" Nr. 14).
MONTADA, L., DALBERT, C. & SCHMITT, M. 1982. Interpersonale Verantwortlichkeit erwachsener Töchter ihren Müttern gegenüber:
Hypothesen über Zusammenhänge innerhalb der Kernvariablen und
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Nr. 8 (= Berichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral" Nr. 15).
DALBERT, C, SCHMITT, M. & MONTADA, L. 1982. Überlegungen zu Möglichkeiten der Erfassung von Schuldkognitionen und Schuldgefühlen. Trier: P.I.V. - Bericht Nr. 9 (= Berichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral" Nr. 16).
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Nr. 18).
REICHLE, B. & DALBERT, C. 1983. Kontrolle: Konzepte und ausgewählte Bezüge zu existentieller Schuld. Trier: P.I.V. - Bericht
Nr. 12 (= Berichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral" Nr. 19).
MONTADA, L., SCHMITT, M. & DALBERT, C. 1983. Existentielle Schuld:
Rekrutierung der Untersuchungsstichprobe, Erhebungsinstrumente
und Untersuchungsplan. Trier: P.I.V. - Bericht Nr. 13 (= Berichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit,
Moral" Nr. 20).
DALBERT, C, SCHMITT, M. & MONTADA, L. 1983. Existentielle Schuld:
Ausgewählte Untersuchungshypothesen. Trier: P.I.V. - Bericht
Nr. 14 (= Berichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral" Nr. 21).
KREUZER, C. & MONTADA, L. 1983. Vorhersage der Befriedigung wahrgenommener Bedürfnisse der eigenen Eltern: Ergebnisse einer
Pilotstudie. Trier: Berichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral" Nr. 22.
SCHMITT, M., DALBERT, C. & MONTADA, L. 1983. Interpersonale Verantwortlichkeit erwachsener Töchter ihren Müttern gegenüber:
Ergebnisse der Item- und Skalenanalysen (erster Untersuchungszeitraum) . Trier: P.I.V. - Bericht Nr. 15 (= Berichte aus der
Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral" Nr. 23).
DALBERT, C, MONTADA, L. , SCHMITT, M. & SCHNEIDER, A. 1984. Existentielle Schuld: Ergebnisse der Item- und Skalenanalysen.
Trier: P.I.V. - Bericht Nr. 16 (= Berichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral" Nr. 24).
SCHMITT, M., MONTADA, L. & DALBERT, C. 1984. Erste Befunde zur Validität des Konstruktes Existentielle Schuld. Trier: P.I.V. Bericht- Nr. 17 (= Berichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral" Nr. 25).
MONTADA, L. 1984. Feindseligkeit - Friedfertigkeit. Trier: Berichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit,
Moral" Nr. 26.
MONTADA, L. & BOLL, T. 1984. Moralisches Urteil und moralisches
Handeln. Trier: Bericht aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung,
Gerechtigkeit, Moral" Nr. 27.
Andernorts publizierte Arbeiten aus dieser Arbeitsgruppe
MONTADA, L. 1977. Moralisches Verhalten. In: HERRMANN, T., HOFSTÄTTER, P.R., HUBER, H. & WEINERT, F.E. (Ed.) Handbuch
psychologischer Grundbegriffe. München: Kösel. p. 289 - 296.
MONTADA, L. 1980. Gerechtigkeit im Wandel der Entwicklung. In:
MIKULA, G. (Ed.) Gerechtigkeit und soziale Interaktion. Bern:
Huber. p. 301 - 329.
MONTADA, L. 1980. Moralische Kompetenz: Aufbau und Aktualisierung.
In: ECKENSBERGER, L.H. & SILBEREISEN, R.K. (Ed.) Entwicklung
sozialer Kognitionen: Modelle, Theorien, Methoden, Anwendungen. Stuttgart: Klett-Cotta. p. 237 - 256.
MONTADA, L. 1981. Gedanken zur Psychologie moralischer Verantwortung. In: ZSIFKOVITS, V. & WEILER, R. (Ed.) Erfahrungsbezogene
Ethik. Berlin: Duncker & Humblot. p. 67 - 88.
SCHMITT, M. & MONTADA, L. 1982. Determinanten erlebter Gerechtigkeit. Zeitschrift für Sozialpsychologie 13, 32 - 44.
DAHL, U., MONTADA, L. & SCHMITT, M. 1982. Hilfsbereitschaft als
Personmerkmal. Trierer Psychologische Berichte, Band 9, Heft
8.
DALBERT, C. & MONTADA, L. 1982. Vorurteile und Gerechtigkeit in
der Beurteilung von Straftaten. Eine Untersuchung zur Verantwortlichkeitsattribution. Trierer Psychologische Berichte,
Band 9, Heft 9.
MONTADA, L. 1982. Entwicklung moralischer Urteilsstrukturen und
Aufbau von Werthaltungen. In: OERTER, R., MONTADA, L. u.a.
Entwicklungspsychologie. München: Urban & Schwarzenberg. p.
633 - 673.
MONTADA, L. 1983. Delinquenz. In: SILBEREISEN, R.K. & MONTADA, L.
(Ed.) Entwicklungspsychologie. Ein Handbuch in Schlüsselbegriffen. München: Urban & Schwarzenberg. p. 201 - 212.
MONTADA, L. 1983. Voreingenommenheiten im Urteilen über Schuld und
Verantwortlichkeit. In: MONTADA, L., REUSSER, K. & STEINER, G.
(Ed.) Kognition und Handeln. Stuttgart: Klett-Cotta. p. 156 168.
MONTADA, L. 1983. Verantwortlichkeit und das Menschenbild in der
Psychologie. In: JÜTTEMANN, G. (Ed.) Psychologie in der Veränderung. Weinheim: Beltz. p. 162 - 188.