werden in vielen Städten Kariens, aber auch vereinzelt in Griechenland und Ägypten gefunden, s. M... more werden in vielen Städten Kariens, aber auch vereinzelt in Griechenland und Ägypten gefunden, s. M. Meier-Brügger, Die karischen Inschriften (1983) 9 ff. 3 Laut Herodot (I.171) lebten die Karer auf den Inseln der Ägäis als Untertanen des Königs Minos bis zur Ankunft der Ionier und Dorer , die sich im Inselbereich ausbreiteten und die Karer aufs Festland vertrieben. Strabon (XIV. 634, 637, 640) überliefert , daß sie die Ureinwohner von Ephesos, Miletos und Samos waren, was auch von Pausanias (VII. 2. 5) unterstützt wird, denn nach seiner Überlieferung glaubten die Milesier selbst , daß ihr Land ursprünglich den Karern gehörte. Thukydides (I.7) berichtet von der Existenz der Karer sogar auf Delos, indem er aus den Beigaben der Gräber auf der Insel folgert, daß die Gräber den Karern zuzuschreiben sind und fügt hinzu, daß sie in der Vorzeit die meisten der ägäischen Inseln innehatten. Die Karer selbst behaupteten jedoch, daß sie immer im kleinasiatischen Festland gelebt haben und mit den Lydern verwandt waren (Herodot I. 171). Belegt ist die Präsenz der Karer außerhalb der Ägäis auch in Ägypten, wo sie ihr Einkommen als Söldner in der Fremde verdienten. Bei der Beschreibung Ägyptens berichtet Herodot (II.152), daß der Pharao Psammetichos (Regierungszeit 664-610 v. Chr.) sich bei der Machtübernahme auf die Hilfe der Karer gestützt hat. Sie sollen nach dem geglückten Machtwechsel als Belohnung Wohnsitze im Nildelta zugeteilt bekommen haben. 4 E. Akurgal, Die Kunst der Hethiter (1961) 39 f. ; P. Neve, Hattusa (1993) 4 f. (s. dort auch die nach hethitischer Überlieferung erstellte Karte Westanatoliens im 2. Jhrt. v. Chr.) 5 F. Kolb-B. Kupke, Geschichte Lykiens im Altertum (1992) 9f. 6 Das Fehlen der materiellen Hinterlassenschaft der Karer außer Inschriften ist in erster Linie sicherlich auf die ausstehenden Forschungsaktivitäten zurückzuführen, die sich primär auf die Küsten-Kulturen Westanatoliens vor der Ankunft der Griechen konzentrieren. Von einer derartigen Forschung kann man heute nur für Lykien sagen, daß sie in Kinderschuhen steckt, während Karien und Lydien hinsichtlich ihrer frühen Kulturen bisher völlig vernachlässigt wurden.
Buchbesprechung zu: Winfried Held, Die Karische Chersones vom Chalkolithikum bis in die byzantini... more Buchbesprechung zu: Winfried Held, Die Karische Chersones vom Chalkolithikum bis in die byzantinische Zeit. Beiträge zu den Surveys in Loryma und Bybassos.
Es ist heute eine fast zur Tradition gewordene Praxis der Mittelmeer-Archaologie, vorzugsweise di... more Es ist heute eine fast zur Tradition gewordene Praxis der Mittelmeer-Archaologie, vorzugsweise die Graber zum Forschungsgegenstand auszuwahlen, die mehr oder minder monumental sind, die nicht monumentalen jedoch in den Arbeiten nur am Rande zu erwahnen. So werden die schlichten Graber von den Archaologen oft vernachlassigt, obwohl diese bei Ausgrabung am haufigsten zutage treten und uber den Totenkult der Antike am anschaulichsten Auskunft geben. Nicht anders ist die Situation in den Stadten des westlichen Kleinasiens. Man kann hier auf keine Arbeit hinweisen, die sich mit den schlichten Grabern Westanatoliens detailliert und zugleich zusammenfassend beschaftigt hat. Die vorliegende Arbeit stellt den Versuch dar, sich in erster Linie den schlichten Grabtypen einer antiken Stadt, denen von Kaunos, zu widmen. Sie setzt sich das Ziel, die einfachen Graber mit ihren Grabbeigaben primar in Kaunos, sekundar im westlichen Kleinasien zu erforschen.
387 koymuștur. Makalede, konumuzla bağlantılı olarak bugüne kadar Karia ve Rodos´ta ele geçen pi... more 387 koymuștur. Makalede, konumuzla bağlantılı olarak bugüne kadar Karia ve Rodos´ta ele geçen pithos buluntuları üzerine yapılan araștırmaların bir özeti ile Kaunos pithos parçalarının tarihlendirilmesinin yanı sıra, bir "sıǧınak kale" olarak kullanılmış akropolde ele geçen pithosların Kaunos erken yerleșimi baǧlamındaki işlevi irdelenmektedir.
Function of the Grave Goods of Glass
Abstract
In a family tomb district, with the typus ”platform... more Function of the Grave Goods of Glass Abstract In a family tomb district, with the typus ”platform tomb”, 13 glasses were found in 1982 in three different tombs. The study of the glass vessels and the other offerings in the tombs, which belong functionally to the glass finds, showed clearly that these glasses were containers for different unguenta, mainly used for women´s make-up in ancient times. Although the tombs contain earlier burials, almost all glass finds from the burials date to the 1st Century AD. This fact supports the assumption that the glass became cheaper after the invention of the glass pipe and a more frequent use in everyday life took place. In consequence, more and more glass offerings are come across from the 1st Century AD onwards, which actually are a cross-section of the use of glass in everyday life reflected in the graves. The glass forms in the three graves in Kaunos can be observed in many cemeteries throughout the 1st Century in the Mediterranean, from Dura Europos to Ampurias, probably serving the same function. These included unguenta of various kinds, which were exported throughout the ancient world from areas in the East, like Syria, Palestine, Egypt and Arabia. The production centers for these glass types need to be localized in the above-mentioned areas near the unguenta manufacturing centers.
Uluslararası “Anadolu’da Demeter ve Diğer Ana Tanrıça Kültleri” Sempozyumu Internationales Kolloquium “Demeterkult und Kulte anderer Muttergottheiten in Anatolien”, 2017
This publication stems from a colloquium on fortification structures
in western Anatolia that too... more This publication stems from a colloquium on fortification structures in western Anatolia that took place in autumn 2019 in Dalyan/ Kaunos. The reason for the symposium was the first systematic documentation and analysis of the Kaunian fortifications, thus making a scientific exchange and a new synopsis of the most recent research on western Anatolian fortifications seem worthwhile. The present colloquium volume, that contains contributions to fortifications in Kaunos, Knidos, Priene, Selçuk (Keçi Kalesi), Halikarnassos, Pedasa, Termera, Theangela, Alazeytin, Kaplandag, Kozan (Karasis) and Gadara (Umm Qays), contributes to the expanding state of knowledge of these so important buildings.
werden in vielen Städten Kariens, aber auch vereinzelt in Griechenland und Ägypten gefunden, s. M... more werden in vielen Städten Kariens, aber auch vereinzelt in Griechenland und Ägypten gefunden, s. M. Meier-Brügger, Die karischen Inschriften (1983) 9 ff. 3 Laut Herodot (I.171) lebten die Karer auf den Inseln der Ägäis als Untertanen des Königs Minos bis zur Ankunft der Ionier und Dorer , die sich im Inselbereich ausbreiteten und die Karer aufs Festland vertrieben. Strabon (XIV. 634, 637, 640) überliefert , daß sie die Ureinwohner von Ephesos, Miletos und Samos waren, was auch von Pausanias (VII. 2. 5) unterstützt wird, denn nach seiner Überlieferung glaubten die Milesier selbst , daß ihr Land ursprünglich den Karern gehörte. Thukydides (I.7) berichtet von der Existenz der Karer sogar auf Delos, indem er aus den Beigaben der Gräber auf der Insel folgert, daß die Gräber den Karern zuzuschreiben sind und fügt hinzu, daß sie in der Vorzeit die meisten der ägäischen Inseln innehatten. Die Karer selbst behaupteten jedoch, daß sie immer im kleinasiatischen Festland gelebt haben und mit den Lydern verwandt waren (Herodot I. 171). Belegt ist die Präsenz der Karer außerhalb der Ägäis auch in Ägypten, wo sie ihr Einkommen als Söldner in der Fremde verdienten. Bei der Beschreibung Ägyptens berichtet Herodot (II.152), daß der Pharao Psammetichos (Regierungszeit 664-610 v. Chr.) sich bei der Machtübernahme auf die Hilfe der Karer gestützt hat. Sie sollen nach dem geglückten Machtwechsel als Belohnung Wohnsitze im Nildelta zugeteilt bekommen haben. 4 E. Akurgal, Die Kunst der Hethiter (1961) 39 f. ; P. Neve, Hattusa (1993) 4 f. (s. dort auch die nach hethitischer Überlieferung erstellte Karte Westanatoliens im 2. Jhrt. v. Chr.) 5 F. Kolb-B. Kupke, Geschichte Lykiens im Altertum (1992) 9f. 6 Das Fehlen der materiellen Hinterlassenschaft der Karer außer Inschriften ist in erster Linie sicherlich auf die ausstehenden Forschungsaktivitäten zurückzuführen, die sich primär auf die Küsten-Kulturen Westanatoliens vor der Ankunft der Griechen konzentrieren. Von einer derartigen Forschung kann man heute nur für Lykien sagen, daß sie in Kinderschuhen steckt, während Karien und Lydien hinsichtlich ihrer frühen Kulturen bisher völlig vernachlässigt wurden.
Buchbesprechung zu: Winfried Held, Die Karische Chersones vom Chalkolithikum bis in die byzantini... more Buchbesprechung zu: Winfried Held, Die Karische Chersones vom Chalkolithikum bis in die byzantinische Zeit. Beiträge zu den Surveys in Loryma und Bybassos.
Es ist heute eine fast zur Tradition gewordene Praxis der Mittelmeer-Archaologie, vorzugsweise di... more Es ist heute eine fast zur Tradition gewordene Praxis der Mittelmeer-Archaologie, vorzugsweise die Graber zum Forschungsgegenstand auszuwahlen, die mehr oder minder monumental sind, die nicht monumentalen jedoch in den Arbeiten nur am Rande zu erwahnen. So werden die schlichten Graber von den Archaologen oft vernachlassigt, obwohl diese bei Ausgrabung am haufigsten zutage treten und uber den Totenkult der Antike am anschaulichsten Auskunft geben. Nicht anders ist die Situation in den Stadten des westlichen Kleinasiens. Man kann hier auf keine Arbeit hinweisen, die sich mit den schlichten Grabern Westanatoliens detailliert und zugleich zusammenfassend beschaftigt hat. Die vorliegende Arbeit stellt den Versuch dar, sich in erster Linie den schlichten Grabtypen einer antiken Stadt, denen von Kaunos, zu widmen. Sie setzt sich das Ziel, die einfachen Graber mit ihren Grabbeigaben primar in Kaunos, sekundar im westlichen Kleinasien zu erforschen.
387 koymuștur. Makalede, konumuzla bağlantılı olarak bugüne kadar Karia ve Rodos´ta ele geçen pi... more 387 koymuștur. Makalede, konumuzla bağlantılı olarak bugüne kadar Karia ve Rodos´ta ele geçen pithos buluntuları üzerine yapılan araștırmaların bir özeti ile Kaunos pithos parçalarının tarihlendirilmesinin yanı sıra, bir "sıǧınak kale" olarak kullanılmış akropolde ele geçen pithosların Kaunos erken yerleșimi baǧlamındaki işlevi irdelenmektedir.
Function of the Grave Goods of Glass
Abstract
In a family tomb district, with the typus ”platform... more Function of the Grave Goods of Glass Abstract In a family tomb district, with the typus ”platform tomb”, 13 glasses were found in 1982 in three different tombs. The study of the glass vessels and the other offerings in the tombs, which belong functionally to the glass finds, showed clearly that these glasses were containers for different unguenta, mainly used for women´s make-up in ancient times. Although the tombs contain earlier burials, almost all glass finds from the burials date to the 1st Century AD. This fact supports the assumption that the glass became cheaper after the invention of the glass pipe and a more frequent use in everyday life took place. In consequence, more and more glass offerings are come across from the 1st Century AD onwards, which actually are a cross-section of the use of glass in everyday life reflected in the graves. The glass forms in the three graves in Kaunos can be observed in many cemeteries throughout the 1st Century in the Mediterranean, from Dura Europos to Ampurias, probably serving the same function. These included unguenta of various kinds, which were exported throughout the ancient world from areas in the East, like Syria, Palestine, Egypt and Arabia. The production centers for these glass types need to be localized in the above-mentioned areas near the unguenta manufacturing centers.
Uluslararası “Anadolu’da Demeter ve Diğer Ana Tanrıça Kültleri” Sempozyumu Internationales Kolloquium “Demeterkult und Kulte anderer Muttergottheiten in Anatolien”, 2017
This publication stems from a colloquium on fortification structures
in western Anatolia that too... more This publication stems from a colloquium on fortification structures in western Anatolia that took place in autumn 2019 in Dalyan/ Kaunos. The reason for the symposium was the first systematic documentation and analysis of the Kaunian fortifications, thus making a scientific exchange and a new synopsis of the most recent research on western Anatolian fortifications seem worthwhile. The present colloquium volume, that contains contributions to fortifications in Kaunos, Knidos, Priene, Selçuk (Keçi Kalesi), Halikarnassos, Pedasa, Termera, Theangela, Alazeytin, Kaplandag, Kozan (Karasis) and Gadara (Umm Qays), contributes to the expanding state of knowledge of these so important buildings.
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Papers by Soner Özen
Abstract
In a family tomb district, with the typus ”platform tomb”, 13 glasses were found in 1982 in three different tombs.
The study of the glass vessels and the other offerings in the tombs, which belong functionally to the glass finds,
showed clearly that these glasses were containers for different unguenta, mainly used for women´s make-up in
ancient times.
Although the tombs contain earlier burials, almost all glass finds from the burials date to the 1st Century AD. This
fact supports the assumption that the glass became cheaper after the invention of the glass pipe and a more frequent
use in everyday life took place.
In consequence, more and more glass offerings are come across from the 1st Century AD onwards,
which actually are a cross-section of the use of glass in everyday life reflected in the graves.
The glass forms in the three graves in Kaunos can be observed in many cemeteries throughout the 1st Century in
the Mediterranean, from Dura Europos to Ampurias, probably serving the same function. These included unguenta
of various kinds, which were exported throughout the ancient world from areas in the East, like Syria, Palestine,
Egypt and Arabia. The production centers for these glass types need to be localized in the above-mentioned areas
near the unguenta manufacturing centers.
Books by Soner Özen
in western Anatolia that took place in autumn 2019 in Dalyan/
Kaunos. The reason for the symposium was the first systematic
documentation and analysis of the Kaunian fortifications, thus making
a scientific exchange and a new synopsis of the most recent
research on western Anatolian fortifications seem worthwhile.
The present colloquium volume, that contains contributions to
fortifications in Kaunos, Knidos, Priene, Selçuk (Keçi Kalesi),
Halikarnassos, Pedasa, Termera, Theangela, Alazeytin, Kaplandag,
Kozan (Karasis) and Gadara (Umm Qays), contributes to the expanding
state of knowledge of these so important buildings.
Abstract
In a family tomb district, with the typus ”platform tomb”, 13 glasses were found in 1982 in three different tombs.
The study of the glass vessels and the other offerings in the tombs, which belong functionally to the glass finds,
showed clearly that these glasses were containers for different unguenta, mainly used for women´s make-up in
ancient times.
Although the tombs contain earlier burials, almost all glass finds from the burials date to the 1st Century AD. This
fact supports the assumption that the glass became cheaper after the invention of the glass pipe and a more frequent
use in everyday life took place.
In consequence, more and more glass offerings are come across from the 1st Century AD onwards,
which actually are a cross-section of the use of glass in everyday life reflected in the graves.
The glass forms in the three graves in Kaunos can be observed in many cemeteries throughout the 1st Century in
the Mediterranean, from Dura Europos to Ampurias, probably serving the same function. These included unguenta
of various kinds, which were exported throughout the ancient world from areas in the East, like Syria, Palestine,
Egypt and Arabia. The production centers for these glass types need to be localized in the above-mentioned areas
near the unguenta manufacturing centers.
in western Anatolia that took place in autumn 2019 in Dalyan/
Kaunos. The reason for the symposium was the first systematic
documentation and analysis of the Kaunian fortifications, thus making
a scientific exchange and a new synopsis of the most recent
research on western Anatolian fortifications seem worthwhile.
The present colloquium volume, that contains contributions to
fortifications in Kaunos, Knidos, Priene, Selçuk (Keçi Kalesi),
Halikarnassos, Pedasa, Termera, Theangela, Alazeytin, Kaplandag,
Kozan (Karasis) and Gadara (Umm Qays), contributes to the expanding
state of knowledge of these so important buildings.