Papers by Christian Lübke
Die Frage Woher kommen wir? ist in allen Epochen gestellt worden; die moderne Geschichtsforschu... more Die Frage Woher kommen wir? ist in allen Epochen gestellt worden; die moderne Geschichtsforschung stellte sich dieser Suche nach den Ursprüngen. Damit etablierte sie sich zugleich als Instanz, die modernen Identitäten eine Grundlage in der Tiefe der Zeit geben konnte. Das ...
Das thematisch Gemeinsame der Aufsatzbeiträge in diesem Heft mag nicht auf den ersten Blick erken... more Das thematisch Gemeinsame der Aufsatzbeiträge in diesem Heft mag nicht auf den ersten Blick erkennbar sein: Sie beschäftigen sich-in sehr verschiedenen epochalen und territorialen Zusammenhängen-mit strukturellen Übergängen in der Geschichte Ostmitteleuropas und in der Ostmitteleuropa-Historiographie. So geht es um die Durchsetzungsgeschichte der mittelalterlichen Nationen im "jungen Europa" nach der Christianisierung, um den Elitenwandel in den Adelsgesellschaften nach dem Ende des Ancien Regime, die Bedeutungen des Konfessionellen für den gesellschaftlichpolitischen Wandel im 19. Jahrhundert, das politische Klima in der Wendezeit nach 1989, Paradigmenwechsel in der neueren Ostmitteleuropa-Historiographie. Durchweg stehen Übergänge zur Diskussion, bei denen Spezifika der historischen Strukturregion Ostmitteleuropa beziehungsweise deren Repräsentationen in der Historiographie eine Rolle spielen. Dennoch ist es den Autoren gerade nicht um einen essentialistischen Ostmitteleuropa-Begriff zu tun, sondern darum, im Sinne der Überlegungen von Klaus Zernack zu erkunden, in welchen sachlichen und zeitlichen Kontexten Ostmitteleuropa eine bedeutungsvolle Kategorie für das vergleichende Studium europäischer Geschichte sein mag. Alle Autoren des Aufsatzteils in diesem Heft sind denn auch, in einem engeren oder weiteren Sinn, akademische Schüler von Klaus Zernack. Ihm widmen sie ihre Beiträge zu seinem 70. Geburtstag.
Polish studies - transdisciplinary perspectives, 2020
Early Medieval Europe, 2006
Die Frage nach der Unterstützung des nationalsozialistischen Regimes durch die deutschen Historik... more Die Frage nach der Unterstützung des nationalsozialistischen Regimes durch die deutschen Historiker und den Kontinuitätslinien deutscher Historiografie über staatliche Zäsuren hinweg ist bis heute ein aktuelles Thema. Dabei wird zwar der generelle Forschungsbefund einer "Legitimationswissenschaft" kaum bestritten, doch besteht unter anderem Uneinigkeit hinsichtlich des Ausmaßes und der Konsequenzen dieses Engagements und dessen Bedeutung. Die bis heute kontrovers diskutierten Fragen nach Kontinuität, Diskontinuität, Ursprung und Bedeutung des Verhaltens von Geisteswissenschaftlern im NS-Regime werden von den Herausgebern und Autoren des kürzlich erschienenen Sammelbandes "Griff nach dem Westen. Die 'Westforschung' der völkisch-nationalen Wissenschaften zum nordwesteuropäischen Raum 1919-1960" wieder aufgegriffen. Die Vielzahl von Beiträgen dieses Bandes, aber auch das zeitgleiche Erscheinen weiterer Veröffentlichung etwa zur deutschen Ostforschung legen e...
Behemoth, 2009
The concept of research on East Central Europe does not refer to a geographical or political enti... more The concept of research on East Central Europe does not refer to a geographical or political entity. Instead, it focuses on specific structural features of that region which have evolved over the course of history since the early Middle Ages and includes, for example, multi-ethnicity which arose from the openness of the region towards settlement by foreigners, such as Germans, Jews, Armenians. Amidst the influences shaping East Central Europe from the outside, the role of the Steppe has been underestimated by comparison. On the surface, this lack of serious consideration of the Steppe as a central feature in historical accounts of East Central Europe (and of East Europe as well) may be rooted in the experience of violent conflicts originating from lands even further to the east, but could also be understood as grounded in a subconscious or open rejection of the unknown, strange forms of life which totally differ from the culture of settled Europeans. As such, this essay attempts a more complex examination of this problem and reveals some different aspects of the relationship, for example, the charter of warriors and guards by East Central European rulers, who, like painters and poets in modern times, might succumb to the fascination of the alterity of the Steppe.
Authorship, Worldview, and Identity in Medieval Europe
The research literature on the early medieval history of East Central Europe is currently dominat... more The research literature on the early medieval history of East Central Europe is currently dominated by the concept of a "new" Christian Europe, especially with regard to the millennium of the "Act of Gnesen/Gniezno". However, the new Interpretation of archaeological finds in Breslau/Wroclaw, where the construction of a pagan place of worship can now be dated in the year 1032/33, has given cause for a summary of the written testimony of the pagan reactions at the turn of the millennium. A temporary return of the gentile religion can not only be observed among the Slavs between the Elbe and the Oder River, who successfully rebelled against the Ottonian reign in 983, but also in Poland (in the 1030s) and Hungary (in the 1040s); besides, pagan elements continued to exist in the Kievan Rus (especially in the 960s, 970s and early 980s, and, regionally, in the course of the 11th Century) and Bohemia (up to the middle of the 11th Century). These findings must be seen in ...
Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung, 2014
Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung, 2002
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