Books by Ferdinand Stenglein
spoerri & Stenglein (Hrsg.) (2021): anarchistische geographien. Westfälisches Dampfboot, Münster., 2021
anarchistische geographien stellt die erste umfassende deutschsprachige Publikation dar, in der g... more anarchistische geographien stellt die erste umfassende deutschsprachige Publikation dar, in der geographische Perspektiven und Konzepte mit Kämpfen, Praktiken und politischen Ideen von Anarchismen zusammen gedacht werden. In den Beiträgen des Bandes wird unter anderem an die mit feministischen Positionen geteilten Zugänge zu Wissen und Macht, Diskurse kritischer Pädagogik und die Migrations-, Stadt- und Wohnungsforschung angeschlossen und spezifisch anarchistische Perspektiven auf diese angewendet. Zudem werden ideengeschichtliche und konzeptionelle Debatten der anarchistischen Bewegung und der Disziplingeschichte der Institution Geographie aufgefächert und Anschlüsse an aktuelle akademische Diskurse zum Verhältnis von Anarchismen und Geographieren, wie sie in den letzten Jahren in anglo-, franko-, und lusophonen Sprachräumen geführt wurden, hergestellt.
Papers by Ferdinand Stenglein
Dina Bolokan, germaine f. spoerri & Ferdinand Stenglein (2021): Zur Einleitung: „Kein weiteres El... more Dina Bolokan, germaine f. spoerri & Ferdinand Stenglein (2021): Zur Einleitung: „Kein weiteres Element im kritischen Blumenstrauß …“ – ein Gespräch mit den Herausgeber*innen über anarchistisches Geographieren und den Entstehungskontext dieses Bandes. In anarchistische geographien, Westfälisches Dampfboot, Münster, S.7 - 27.
Die Spaltung von (kommunistischen) Anarchist*innen und (marxistischen) Kommunist*innen wurde oft ... more Die Spaltung von (kommunistischen) Anarchist*innen und (marxistischen) Kommunist*innen wurde oft als die Differenz einer politischen und einer sozialen Idee und Strategie der Revolution porträtiert. Im Folgenden wird ein anderer Ansatz gewählt. Ausgehend von der erkenntnistheoretischen These, dass sich soziale Praktiken und Imaginationen immer auf bestimmte „Chronotopoi“, verschränkte zeitliche und räumliche Regime gründen und diese (re)produzieren, werden hier anhand ausgewählter Texte die Revolutionsverständnisse von erstens, Karl Marx, Friedrich Engels und Wladimir Iljitsch Lenin, zweitens, Charlotte Wilson und Peter Kropotkin und, drittens, Gustav Landauer, als chronotopische Differenzen, das heißt als divergierende Raum-Zeit-Regime rekonstruiert. Die revolutionstheoretische These, die im Zuge dieser komparativen Rekonstruktion entfaltet wird ist, dass sich als Folge der Verneinung des hegemonialisierten Chronotopos und des darauf sich gründenden messianischen Revolutionskonzepts um die Jahrhundertwende, in den Revolutionsverständnissen und Herangehensweisen an das Problem des revolutionären Übergangs bei Wilson, Kropotkin und Landauer eine Bedeutungszunahme von (Revolutions-)Politiken der Räumlichkeit abzeichnet. Im Denken dieser drei kommunistischen Anarchist*innen realisiert sich eine Raumwende, die ich hier als anarchistische Raumwende bezeichne.
In F. Anderl, C. Daase, N. Deitelhoff, V. Kempf, J. Pfister, & P. Wallmeier (eds.), Rule and Resistance Beyond the Nation State. Contestation, Escalation, Exit (p. 221–241). London: Rowman & Littlefield, 2019
Over the past decade, the idea of the commune has again become increasingly important to politica... more Over the past decade, the idea of the commune has again become increasingly important to political theorists and philosophers thinking about communism. Within their debates, the anarchist-communist line of thought and practice of the commune is not much reflected. This is a mistake.
Within this chapter I reconstruct the collectively shared economy of numerous anarchist Intentional Communities as an interstitial terrain and discuss the communards’ practices in regard to three layers: firstly, in regard to the legal order, secondly, in regard to the money- and property-based economy and thirdly, in regard to the communard subjects themselves. Thereby I argue that those communes are extraordinarily strong expressions of interstitiality. By conceptualizing those communes along a practice-theoretical approach and along the anarchist concept of interstitiality new possibilities are opened for generalizing their practices beyond a small-scale.
“What is the Commune, that sphinx…?” (Karl Marx)
CORE, 2019
In diesem Beitrag werden ausgewählte Intentionale Gemeinschaften des Kommuja-Netzwerks in den Bli... more In diesem Beitrag werden ausgewählte Intentionale Gemeinschaften des Kommuja-Netzwerks in den Blick genommen. Einige dieser Gemeinschaften, die sich selbst als politische Kommunen bezeichnen, können als eine radikale, da personenzentrierte Praxis des Commonings verstanden werden. Individuelle Ökonomien werden in diesen Kommunen aufgelöst-d.h. Kommunard*innen dieser Kommunen versuchen die Institution des Privateigentums zwischen sich aufzulösen. Über die Frage danach, wie Verfügung über und Verhalten zur Ökonomie legitim begründet wird, wird hier eine analytische Perspektive entwickelt und entlang dieser die Selbst-Regulation der kommunitären Ökonomien dieser Kommunen diskutiert. Auf der Grundlage von (auto-)ethnographischen Notizen und Interviews argumentiere ich dabei, dass der Modus der Begründungsaufforderung der mikrokommunistischen Praktiken dieser Kommunen tendenziell grenzziehungs-und identitätskritisch wirkt. Die Praktiken dieser Kommunen und ihre Subjekte weisen damit einerseits über die imperialen Modi der Privateigentumsökonomie hinaus. Andererseits werfen sie aber auch elementare Fragen bezüglich der möglichen Ausweitung ihrer kleinräumigen Praktiken auf.
CORE, 2018
Die Linke sieht sich mit einem grundlegenden Problem konfrontiert: Wie kann sich angesichts der v... more Die Linke sieht sich mit einem grundlegenden Problem konfrontiert: Wie kann sich angesichts der vielfältigen Kriegsmaschinen unserer heutigen Zeit ein wirkmächtiges, nicht-beliebiges Unten bilden, das gleichzeitig plural ist? Verschiedene Konzepte des Unten, wie die Multitude oder das linke Mosaik, wurden und werden in Bezug auf diese Frage diskutiert. Bisher wenig außerhalb philosophischer Diskussionen beachtet, diskutiere ich in diesem Beitrag das existenziale Denken des Mitseins von Jean-Luc Nancy in Bezug auf seine Implikationen für eine Bewegung von Unten. Dabei argumentiere ich, dass Nancys ontologisches Denken von einem Ethos der Ungleichwertigkeit durchzogen ist. Seine ent-aneignende Ontologie des Mitseins, die vom singulär-pluralen Zwischen der Welt ausgeht, ist nicht nur existenziale Analyse der Welt, sondern ein Appell. Es spricht uns an, uns für die Ungleichwertigkeit, für uns als Immer-Werdende zu entscheiden. Dieses Denken gibt neue Impulse für die viel attestierte Krise der Linken.
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The Left faces an essential challenge: How can one powerful, non-arbitrary movement from below constitute itself while simultaneously being plural in nature? Different concepts, like the multitude and the left mosaic, have extensively been discussed in regard to this question. With this chapter I contribute to these debates in exploring the implications of Jean-Luc Nancy‘s conception of ‚being-with‘. Thereby I argue that Nancy‘s ontological thought features an ethos of nonequivalence. Emanating from the singular-plural in-between of the world, the de-appropriating ontology of being-with is not only existential analysis, but an appeal. Being-with addresses us to decide us for being in nonequivalence, for being always-becoming. Until now, Nancy‘s thought did not get much attention outside of philosophical discourses. The thinking of being-with however can give new impulses to the much bemoaned crisis of the Left.
Stenglein, F.: An Anarchafeminist Critique of the 1st International Conference of Anarchist Geographies and Geographers (ICAGG), in Anarchafeminismus, Feministische Geo-RundMail, no. 76, p. 35-40, ed. Isselstein, E., Runkel, S. & F. Stenglein, July 2018.
Carstens, L. & F. Stenglein: Vengamos del cansancio! Ein Interview mit María Galindo von mujeres creando, in Anarchafeminismus, Feministische Geo-RundMail, Nr. 76, S. 7-10, Hg. Isselstein, E., Runkel, S. & F. Stenglein, Juli 2018.
Geschlossene Gesellschaften - 38. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, 2017
Ausgehend von der Frage nach den Möglichkeiten einer ›Bewegung von Unten‹, die offen und plural, ... more Ausgehend von der Frage nach den Möglichkeiten einer ›Bewegung von Unten‹, die offen und plural, dabei aber nicht beliebig ist, wird in diesem Beitrag eine mögliche Form der Subjektivierung einer solchen Bewegung der Bewegungen diskutiert. Auf Grundlage von Jean-Luc Nancys Philosophie des ›Mitseins‹ wird argumentiert, Möglichkeiten einer pluralen und nicht-beliebigen ›Bewegung von Unten‹ eröffneten sich, indem unser gemeinsames ›Mit‹ zwischen uns zu einem aktiven In-Beziehung-Setzen gemacht würde. Ein solches In-Beziehung-Setzen ist sehr folgenreich. Es heißt intentional zu versuchen, über sich/-uns hinaus zu gehen und sich/-uns in Prozessen dividuierender Subjektivierung zu engagieren.
In this chapter we explore the pedagogical effects of collective movement on bicycles grounded in... more In this chapter we explore the pedagogical effects of collective movement on bicycles grounded in our direct experiences, personal reflections, group discussions and the notes we took during a trans-European, self-organized educational activity called Cycling Alternatives in 2013 and 2014. We thereby engage with non-representational and post-foundational anarchist thinking and geography field trip didactics while arguing that we were practicing machinic field trips that operated as collective unlearning experiences. Thus we were gauging dominant scripts in-between us and encouraging each other to embrace the potentials of collective action. We thereby quasi-naturally experimented with anarchist principles, like consensus decision making, and were moving towards emerging socialities. In short, our cycling machine ‘taught’ us anarchy without teaching it, a pedagogy that did not know how to teach. Not least, we hope our experiences inspire others to embrace radical pedagogies within the disciplining matrix of geography and beyond.
you can also download the full paper here: http://www.geogr-helv.net/72/197/2017/
Kurzfassung. O... more you can also download the full paper here: http://www.geogr-helv.net/72/197/2017/
Kurzfassung. On the basis of the analysis of scientific publications on environmental issues and issues of ecology in Western China, I show in this contribution how scientific expertise can be analyzed as an order of arguments and its social embeddedness be discussed. Using the example of environmental science in Western China, an order of knowledge is reconstructed by coding techniques and the axiomatic structure of this order is micro-analytically disclosed using argumentation analysis. Subsequently, this order is discussed in relation to the social context within which it evolved. Normative representations of subjectivities, practices and spatial arrangements are produced with references to an ideal of " harmony " in the analyzed publications. Against the background of the contested social relations in Western China, it becomes clear that these representations are involved with a cultural recomposition and contribute to stabilizing state control and national integrity in the region and reproducing unequal social relations. The analysis shows how allegedly neutral academic knowledge implicitly (re)produces social orders and thus stresses that there can be no scientific expertise that does not take a normative position. Lastly, this raises questions on why, how and with which effects we engage in research and produce scientific knowledge.
Reviews by Ferdinand Stenglein
Stenglein, F.: Anarchismus und Geschlechterverhältnisse: Historische Blitzlichter zwischen Kanonisierung und Kritik, in Anarchafeminismus, Feministische Geo-RundMail, Nr. 76, S. 42-45, Hg. Isselstein, E., Stenglein, F. & S. Runkel, Juli 2018.
In dieser Sammelrezension wird die Sammelband-Trilogie 'Anarchism, Geography and The Spirit of Re... more In dieser Sammelrezension wird die Sammelband-Trilogie 'Anarchism, Geography and The Spirit of Revolt' besprochen und deren Beitrag zur 'Radical Geography' diskutiert. Dabei werden insbesondere jene Tendenzen der Trilogie kritisiert, die darauf abzielen anarchistische Ansätze in der Geographie als hegemoniales Projekt zu positionieren. Ist ein solches Unterfangen wirklich ein neuer Spirit of Revolt? Es ist höchst fraglich, ob und wie eine anarchistische Haltung an der Universität im Allgemeinen und der Geographie im Speziellen konsequent vertreten werden kann.
Rezensierte Bände: 1. Simon Springer/Marcelo Lopes de Souza/Richard J. White (Hg.): The Radicalization of Pedagogy. Anarchism, Geography and The Spirit of Revolt. London: Rowman & Littlefield, 2016. / 2. Marcelo Lopes de Souza/Richard J. White/Simon Springer (Hg.): Theories of Resistance. Anarchism, Geography and The Spirit of Revolt. London: Rowman & Littlefield, 2016. / 3. Richard J. White/Simon Springer/Marcelo Lopes de Souza (Hg.): The Practice of Freedom. Anarchism, Geography and The Spirit of Revolt. London: Rowman & Littlefield, 2016.
Tagungsbericht zu: Jenseits der Person. Die Subjektivierung kollektiver Subjekte, 06.-08. April a... more Tagungsbericht zu: Jenseits der Person. Die Subjektivierung kollektiver Subjekte, 06.-08. April an der Universität Leipzig
Workshops by Ferdinand Stenglein
Wir können davon ausgehen, dass Unterdrückung und Herrschaft, die sogenannten Verhältnisse, nicht... more Wir können davon ausgehen, dass Unterdrückung und Herrschaft, die sogenannten Verhältnisse, nicht nur extern auf uns wirken. Vielmehr sind wir selbst in unserer verkörperten, erfahrungsbasierten Formung als Personen, Identitäten, Selbst(s), mit unseren Praktiken und Ideen, kurz als soziale Wesen, durchflossen von sozialen Verhältnissen und machtvollen Skripten (vgl. Boler 1999). Wir sind auch die Verhältnisse. Folglich heißt die Verhältnisse ändern auch uns selbst zum (ab)tanzen zu bringen! -Oder wie Michel Foucault es formuliert: zu versuchen uns in einer permanenten Kritik miteinander immer wieder neu zu erschaffen (Weiß 2005, S. 79).
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Books by Ferdinand Stenglein
Papers by Ferdinand Stenglein
Within this chapter I reconstruct the collectively shared economy of numerous anarchist Intentional Communities as an interstitial terrain and discuss the communards’ practices in regard to three layers: firstly, in regard to the legal order, secondly, in regard to the money- and property-based economy and thirdly, in regard to the communard subjects themselves. Thereby I argue that those communes are extraordinarily strong expressions of interstitiality. By conceptualizing those communes along a practice-theoretical approach and along the anarchist concept of interstitiality new possibilities are opened for generalizing their practices beyond a small-scale.
“What is the Commune, that sphinx…?” (Karl Marx)
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The Left faces an essential challenge: How can one powerful, non-arbitrary movement from below constitute itself while simultaneously being plural in nature? Different concepts, like the multitude and the left mosaic, have extensively been discussed in regard to this question. With this chapter I contribute to these debates in exploring the implications of Jean-Luc Nancy‘s conception of ‚being-with‘. Thereby I argue that Nancy‘s ontological thought features an ethos of nonequivalence. Emanating from the singular-plural in-between of the world, the de-appropriating ontology of being-with is not only existential analysis, but an appeal. Being-with addresses us to decide us for being in nonequivalence, for being always-becoming. Until now, Nancy‘s thought did not get much attention outside of philosophical discourses. The thinking of being-with however can give new impulses to the much bemoaned crisis of the Left.
Kurzfassung. On the basis of the analysis of scientific publications on environmental issues and issues of ecology in Western China, I show in this contribution how scientific expertise can be analyzed as an order of arguments and its social embeddedness be discussed. Using the example of environmental science in Western China, an order of knowledge is reconstructed by coding techniques and the axiomatic structure of this order is micro-analytically disclosed using argumentation analysis. Subsequently, this order is discussed in relation to the social context within which it evolved. Normative representations of subjectivities, practices and spatial arrangements are produced with references to an ideal of " harmony " in the analyzed publications. Against the background of the contested social relations in Western China, it becomes clear that these representations are involved with a cultural recomposition and contribute to stabilizing state control and national integrity in the region and reproducing unequal social relations. The analysis shows how allegedly neutral academic knowledge implicitly (re)produces social orders and thus stresses that there can be no scientific expertise that does not take a normative position. Lastly, this raises questions on why, how and with which effects we engage in research and produce scientific knowledge.
Reviews by Ferdinand Stenglein
Rezensierte Bände: 1. Simon Springer/Marcelo Lopes de Souza/Richard J. White (Hg.): The Radicalization of Pedagogy. Anarchism, Geography and The Spirit of Revolt. London: Rowman & Littlefield, 2016. / 2. Marcelo Lopes de Souza/Richard J. White/Simon Springer (Hg.): Theories of Resistance. Anarchism, Geography and The Spirit of Revolt. London: Rowman & Littlefield, 2016. / 3. Richard J. White/Simon Springer/Marcelo Lopes de Souza (Hg.): The Practice of Freedom. Anarchism, Geography and The Spirit of Revolt. London: Rowman & Littlefield, 2016.
Workshops by Ferdinand Stenglein
Within this chapter I reconstruct the collectively shared economy of numerous anarchist Intentional Communities as an interstitial terrain and discuss the communards’ practices in regard to three layers: firstly, in regard to the legal order, secondly, in regard to the money- and property-based economy and thirdly, in regard to the communard subjects themselves. Thereby I argue that those communes are extraordinarily strong expressions of interstitiality. By conceptualizing those communes along a practice-theoretical approach and along the anarchist concept of interstitiality new possibilities are opened for generalizing their practices beyond a small-scale.
“What is the Commune, that sphinx…?” (Karl Marx)
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The Left faces an essential challenge: How can one powerful, non-arbitrary movement from below constitute itself while simultaneously being plural in nature? Different concepts, like the multitude and the left mosaic, have extensively been discussed in regard to this question. With this chapter I contribute to these debates in exploring the implications of Jean-Luc Nancy‘s conception of ‚being-with‘. Thereby I argue that Nancy‘s ontological thought features an ethos of nonequivalence. Emanating from the singular-plural in-between of the world, the de-appropriating ontology of being-with is not only existential analysis, but an appeal. Being-with addresses us to decide us for being in nonequivalence, for being always-becoming. Until now, Nancy‘s thought did not get much attention outside of philosophical discourses. The thinking of being-with however can give new impulses to the much bemoaned crisis of the Left.
Kurzfassung. On the basis of the analysis of scientific publications on environmental issues and issues of ecology in Western China, I show in this contribution how scientific expertise can be analyzed as an order of arguments and its social embeddedness be discussed. Using the example of environmental science in Western China, an order of knowledge is reconstructed by coding techniques and the axiomatic structure of this order is micro-analytically disclosed using argumentation analysis. Subsequently, this order is discussed in relation to the social context within which it evolved. Normative representations of subjectivities, practices and spatial arrangements are produced with references to an ideal of " harmony " in the analyzed publications. Against the background of the contested social relations in Western China, it becomes clear that these representations are involved with a cultural recomposition and contribute to stabilizing state control and national integrity in the region and reproducing unequal social relations. The analysis shows how allegedly neutral academic knowledge implicitly (re)produces social orders and thus stresses that there can be no scientific expertise that does not take a normative position. Lastly, this raises questions on why, how and with which effects we engage in research and produce scientific knowledge.
Rezensierte Bände: 1. Simon Springer/Marcelo Lopes de Souza/Richard J. White (Hg.): The Radicalization of Pedagogy. Anarchism, Geography and The Spirit of Revolt. London: Rowman & Littlefield, 2016. / 2. Marcelo Lopes de Souza/Richard J. White/Simon Springer (Hg.): Theories of Resistance. Anarchism, Geography and The Spirit of Revolt. London: Rowman & Littlefield, 2016. / 3. Richard J. White/Simon Springer/Marcelo Lopes de Souza (Hg.): The Practice of Freedom. Anarchism, Geography and The Spirit of Revolt. London: Rowman & Littlefield, 2016.