Books by Sebastian Ostritsch
Ullstein/Propyläen, 2020
„Alle Dinge“, schreibt Georg Wilhelm Friedrich Hegel, „sind an sich selbst widersprechend.“ Bis h... more „Alle Dinge“, schreibt Georg Wilhelm Friedrich Hegel, „sind an sich selbst widersprechend.“ Bis heute gilt dieser Satz unter Philosophen als Zumutung, wenn nicht als Skandal. Doch nicht die Verherrlichung des logischen Widerspruchs ist Hegels Ziel, sondern vielmehr dessen Überwindung in einem dynamischen Prozess. Wer sich mit Hegel auf ein solches Denken einlässt, gerät in einen Rausch, den Sog der Vernunft, auch Dialektik genannt. Die Wahrheit einer Sache zeigt sich erst im Zusammenhang mit ihrem Gegenteil. Oder wie der Schwabe Hegel sagen würde: „So isch no au wieder.“ („So ist es nun auch wieder.“)
Berlin / Boston: De Gruyter, 2018
Lassen sich die unterschiedlichen Weisen, philosophisch über Existenz nachzudenken, fruchtbar mit... more Lassen sich die unterschiedlichen Weisen, philosophisch über Existenz nachzudenken, fruchtbar miteinander in Beziehung setzen?
Dieses Buch argumentiert für eine positive Antwort auf diese Frage und schlägt dazu sowohl historisch als auch inhaltlich einen großen Bogen: Es rekonstruiert die Auseinandersetzung um die Grundfrage der Metaphysik, warum es etwas statt vielmehr nichts gibt; die in der analytischen Philosophie geführte Debatte um den Status der Existenz als Eigenschaft von Individuen; die Geschichte der ontologischen Gottesbeweise, die um den Gedanken notwendiger Existenz kreisen; die insbesondre im deutschen Idealismus aufkommende Frage nach der (Un-)Begreifbarkeit der Existenz; und schließlich die im engeren Sinne existenzphilosophische Beschäftigung mit personaler Existenz einschließlich ihrer ethischen Dimensionen.
Existenz erweist sich am Ende dieses Gedankenweges als das begrifflich unhintergehbare Dass-Sein, das sich letztlich in Gestalt einer Welt personaler Existenz und der für sie eigentümlichen zeitlichen und interpersonalen Verhältnisse enthüllt.
Münster: Mentis, 2014
Wie passt die Moral in die Welt? Ist sie eine bloße Fiktion, Ausdruck individueller Einstellungen... more Wie passt die Moral in die Welt? Ist sie eine bloße Fiktion, Ausdruck individueller Einstellungen, soziales Konstrukt? Oder können wir sagen, dass moralischen Normen und Werten objektive Gültigkeit zukommt und sie unabhängig von individuellem Gutdünken existieren? Dieses Buch unternimmt den Versuch, G. W. F. Hegels Grundlinien der Philosophie des Rechts (1820) für die Beantwortung dieser Grundfragen der Metaethik fruchtbar zu machen. Hierzu wird die aktuelle meta-ethische Debatte anhand von vier begrifflichen Leitdifferenzen gegliedert. Diese werden dann zur Rekonstruktion von Hegels Rechtsphilosophie eingesetzt. Gezeigt werden soll, dass Hegel über eine komplexe und gegenwärtig nicht vertretene metaethische Theorie verfügt, die scheinbar gegensätzliche Positionen versöhnt: So ist Hegels Rechtsphilosophie zufolge Moral zwar wesentlich an die historische und soziale Selbstbestimmung menschlicher Subjekte gebunden, dadurch aber weder als Projektion noch als Konstrukt noch als Fiktion zu klassifizieren. Vielmehr kommt dieser Selbstbestimmung und damit der Moral objektive Geltung und Existenz zu, insofern sie individueller Willkür und subjektivem Meinen enthoben sind.
Papers by Sebastian Ostritsch
The conflict between globalism and nationalism is arguably one of the most important political is... more The conflict between globalism and nationalism is arguably one of the most important political issues of our time. In this article, I argue that Hegel's mature political philosophy has convincing arguments for recognition-based, non-chauvinistic nationalism and against globalism. I lay out two reasons why Hegel is against dissolving national sovereignty and the establishment of a world state: First of all, he argues that the state provides the highest realization of human self-determination. Therefore, he believes that it is not rational for a people who form a sovereign nation to want to give up their political independence. Second of all, Hegel argues that the state must be conceived of as having individuality, which means that it has the ontological structure of an exclusory being-for-itself: In order for it to be an individual, it must stand in exclusory relations to others of the same kind. In addition to reconstructing Hegel's critique of globalism, I argue that his brand of nationalism is based on mutual recognition between states, which makes Hegel not a Hobbesian realist but someone who believes that the political sphere is inherently ethical.
In this paper I want to discuss some ontological and epistemological issues connected to computat... more In this paper I want to discuss some ontological and epistemological issues connected to computational simulation in computer games and scientific computer simulations. Both create so called virtual worlds and both deal with entities of a strange ontological status. The talk of ‘virtual reality‘ exemplifies their in-between ontological status: In some way the simulated content claims to be ‘real‘, but at the same time its reality is specified as only virtual, thus being in at least one respect deficient compared to ‘real reality‘.
In diesem Aufsatz wird der Wert der Privatheit im Kontext von Computerspielen diskutiert. Der bes... more In diesem Aufsatz wird der Wert der Privatheit im Kontext von Computerspielen diskutiert. Der besondere Fokus liegt dabei auf narrativen Computerspielen. Diese werden als ein Medium identifiziert, das sich in besonderem Mase fur die Praxis des So-tun-als-ob eignet. Der Praxis des So-tun-als-ob wiederum wird ein existenziell-explorativer Wert zugeschrieben. Das heist: Im So-tun-als-ob konnen Personen in einem geschutzten Raum existenzielle Entwurfe ihrer selbst erproben. Privatheit, so die Hauptthese dieses Textes, besitzt einen instrumentellen Wert fur diese existenziell wertvolle Praxis des So-tun-als-ob.
Techno:Phil – Aktuelle Herausforderungen der Technikphilosophie, 2020
Ausgehend von Uberlegungen George Herbert Meads, die dem kindlichen Spiel eine wesentliche Rolle ... more Ausgehend von Uberlegungen George Herbert Meads, die dem kindlichen Spiel eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung des personalen Selbst zuerkennen, wird in diesem Aufsatz dafur argumentiert, dass auch Computerspiele eine entsprechende Funktion bei der Herausbildung eines selbstbestimmten und selbstverantwortlichen Selbst erfullen konnen. Damit wendet sich der Text zugleich gegen das gangige Pauschalurteil, Computerspiele seien gewaltverherrlichende „Killerspiele“ oder sinnloses „Daddeln“ und damit Gift fur die Entwicklung des Kindes.
Interpreting Hegel's Phenomenology of Spirit
Philosophie des Computerspiels
Philosophie des Computerspiels
Ethics and Information Technology
Deutsche Zeitschrift für Philosophie
Contrastes. Revista Internacional de Filosofía
Ethics and Information Technology
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Books by Sebastian Ostritsch
Dieses Buch argumentiert für eine positive Antwort auf diese Frage und schlägt dazu sowohl historisch als auch inhaltlich einen großen Bogen: Es rekonstruiert die Auseinandersetzung um die Grundfrage der Metaphysik, warum es etwas statt vielmehr nichts gibt; die in der analytischen Philosophie geführte Debatte um den Status der Existenz als Eigenschaft von Individuen; die Geschichte der ontologischen Gottesbeweise, die um den Gedanken notwendiger Existenz kreisen; die insbesondre im deutschen Idealismus aufkommende Frage nach der (Un-)Begreifbarkeit der Existenz; und schließlich die im engeren Sinne existenzphilosophische Beschäftigung mit personaler Existenz einschließlich ihrer ethischen Dimensionen.
Existenz erweist sich am Ende dieses Gedankenweges als das begrifflich unhintergehbare Dass-Sein, das sich letztlich in Gestalt einer Welt personaler Existenz und der für sie eigentümlichen zeitlichen und interpersonalen Verhältnisse enthüllt.
Papers by Sebastian Ostritsch
Dieses Buch argumentiert für eine positive Antwort auf diese Frage und schlägt dazu sowohl historisch als auch inhaltlich einen großen Bogen: Es rekonstruiert die Auseinandersetzung um die Grundfrage der Metaphysik, warum es etwas statt vielmehr nichts gibt; die in der analytischen Philosophie geführte Debatte um den Status der Existenz als Eigenschaft von Individuen; die Geschichte der ontologischen Gottesbeweise, die um den Gedanken notwendiger Existenz kreisen; die insbesondre im deutschen Idealismus aufkommende Frage nach der (Un-)Begreifbarkeit der Existenz; und schließlich die im engeren Sinne existenzphilosophische Beschäftigung mit personaler Existenz einschließlich ihrer ethischen Dimensionen.
Existenz erweist sich am Ende dieses Gedankenweges als das begrifflich unhintergehbare Dass-Sein, das sich letztlich in Gestalt einer Welt personaler Existenz und der für sie eigentümlichen zeitlichen und interpersonalen Verhältnisse enthüllt.