Papers by Johannes Giessauf
Wallenstorfer Richard (Hg.), Militär - Zivil. Zwei untrennbare Welten, 2022
DER ISLAM IM KULTURELLEN GEDÄCHTNIS DES ABENDLANDES, 2014
Zwischen Karawane und Orientexpress Streifzüge durch Jahrtausende orientalischer Geschichte und Kultur, 2017
Der große Vorteil besteht darin, dass ihnen [i.e. Skythen] niemand entrinnen kann, der gegen sie ... more Der große Vorteil besteht darin, dass ihnen [i.e. Skythen] niemand entrinnen kann, der gegen sie zieht und dass keiner sie fassen kann, wenn sie sich nicht auffinden lassen wollen. Leute, die sich weder Städte noch Mauern gegründet haben, die ihre Wohnstätten mit sich führen und sämtlich Bogenschützen zu Pferde sind, die nicht vom Ackerbau, sondern von der Viehzucht leben und deren Heim auf Wagen ruht-wie sollte ein solches Volk nicht unbezwingbar und schwer zu stellen sein?" 1 2 Die beste Gesamtübersicht zum Kriegswesen der steppennomadischen Krieger liefert D.
At the beginning of the thirteenth century the Mongol emperor Chingiz-Khan mobilized a war-machin... more At the beginning of the thirteenth century the Mongol emperor Chingiz-Khan mobilized a war-machine that succeeded, within the space of a few decades, in overwhelming the majority of the known world. In 1235 his third son and successor, Ogodei, launched a new attempt to realize his father's idea of Mongol worldconquest. He unleashed Mongol forces under the command of his nephew Batu, the son of Chingiz-Khan's eldest son Jochi, towards the west. 1 The strategic commander of the Mongol armies, however, was undoubtedly the experienced general Siibotei. 2 Between 1236 and 1240 the Russian principalities collapsed under the weight of successive Mongol attacks 3 and in the winter of 1240-1241 Batu 1 The plan to conquer the West was one of the main decisions of the quriltai of 1235. See Geheime Geschichte der Mongolen. M. Taube, ed., Munich 1989, § 270, 200-202; The History of the World-Conqueror by 'Ala ad-Din Ata-Malik Juvaini. Translated from the text of Mirza Muhammad Qazvini by J. A. Boyle with an Introduction by D. O. Morgan, Manchester 1997, 196-200 (henceforth: luvaini, History); The Successors of Genghis Khan Translated from the Persian of Rashid al-Din by J. A. Boyle, New York-London 1971, 54-56 (henceforth: Rashid, Successors)•, W. Abramowski, "Die chinesischen Annalen von Ögödei bis Güyük. Übersetzung des 2. Kapitels des Yüan-shih," Zentralasiatische Studien 10 (1976), 130. For the Mongol idea of world-conquest, cf. J. Masson Smith, "The Mongols and World-Conquest," Mongolica 5 (1994), 206-214. 2 Probably no Mongol general played a greater role than Sübötei in establishing and maintaining the early Mongol empire. He was destined to be the mastermind of this campaign because he had been-together with general Jebe-commander of those Mongol troops, which had undertaken a raid through Armenia, Georgia and Russia in the years 1220-24. Due to his successes he held the honorary title ba'atur ("valiant"). Cf.
Der vorliegende Beitrag untersucht spatantike und mittelalterliche Quellen, die sich dem Schicksa... more Der vorliegende Beitrag untersucht spatantike und mittelalterliche Quellen, die sich dem Schicksal von Frauen widmen, die mit steppennomadischen Eroberern konfrontiert waren. Dabei lasst sich zeigen, dass ein groser Teil dieser Texte nur vordergrundig an Frauenschicksalen interessiert ist. Das Augenmerk der Verfasser ist namlich nicht auf objektive Berichterstattung ausgerichtet, vielmehr dienen die uberlieferten Geschichten in vielen Fallen als Transportmittel fur gangige Stereotypen und zur effektvollen Unterstreichung barbarischer Grausamkeit und steppennomadischer Fremdheit. Im Vergleich dazu ist die Zahl der authentischen Berichte bescheiden, und entsprechende Informationen finden sich oft nur zwischen den Zeilen der eigentlichen Texte. Schlieslich werden noch Quellenbeispiele festgemacht, deren Episoden exempelhaften Charakter besitzen. Die „steppennomadische Erfahrung“ der involvierten Frauen dient dabei in erster Linie der Erbauung und Belehrung. Schlusselworter: Steppennoma...
Tiere, Texte, Transformationen
Imperien und Reiche in der Weltgeschichte Epochenübergreifende und globalhistorische Vergleiche Herausgegeben von Michael Gehler und Robert Rollinger. Bd. 1 , 2014
Wernfried Hofmeister (Hg.), Mittelalterliche Wissensspeicher, 2009
Die Konstruktion des Kannibalen zwischen Fiktion und Realität, 2017
Timurisation, ta(r)tarischer Terror und asiatische Grausamkeit Wegmarken auf der Wanderung steppe... more Timurisation, ta(r)tarischer Terror und asiatische Grausamkeit Wegmarken auf der Wanderung steppennomadischer Gewaltbilder durch die Jahrhunderte DIE TIMURISATION: IHRE WURZELN UND BLÜTEN n seinem 1962 verfassten Roman Die Merowinger oder Die totale Familie lässt der österreichische Literat Heimito von Doderer die für die Haupthandlung seiner Gewaltgroteske nebensächliche Familie Kronzucker Opfer einer Timurisation werden. Dabei fällt eine von Boshaftigkeit getriebene Horde von ‚Verpackern‛ in das Heim der völlig überraschten Kronzuckers ein und verstaut deren gesamten Hausrat sowie einige zufällig anwesende Gäste in Kisten, um nach einer Stunde des Um-und Unordnens, ihre perhorreszierten Opfer ohne Entwendung auch nur eines einzigen Beutestücks entgeistert zurückzulassen. Lust an dem von ihr ausgehenden Terror begegnet als einziges Motiv einer absurden Handlung, für deren Benennung dem Verfasser sichtlich nur ein Namenspatron angemessen erschien: Timur, Timur-Lenk, der Lahme, geboren zu Samarkand 1333, gestorben auf einem Zug gegen China nach 1402, war bekanntlich ein vortrefflicher und gerechter Mongolen-Fürst, jedoch im Kriege, nach der Art seines Stammes, von äußerster Rücksichtslosigkeit und Grausamkeit. Das Radikale der mongolischen Kriegsführung ist bekannt: sie riß das Leben samt der Wurzel aus und ließ hinter ihrem Rücken eine menschenleere Wüste als beste Sicherung. 1
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