Jasmin Grande
Jasmin Grande, Dr. phil., Studium der Germanistik und Anglistik in Düsseldorf und Cambridge, Promotion zur Wissenstheorie des Phantastischen 2010, Postdoc im Institut für Kunstgeschichte in Düsseldorf und im Medizinhistorischen Institut Aachen. Seit 2022 Geschäftsführende Leitung der „Moderne im Rheinland“. Forschungen zur Bonner Republik in NRW, künstlerischen Gemeinschaften im Rheinland und zur Avantgarde.
Address: Germany
Address: Germany
less
InterestsView All (14)
Uploads
Papers by Jasmin Grande
Books by Jasmin Grande
Am 20. Juni 1991 beschloss der Bundestag in Bonn, dass Berlin – neben der Funktion als deutscher Hauptstadt – auch Sitz von Parlament und Regierung sein sollte. Die mit knapper, aber eindeutiger Mehrheit getroffene Entscheidung ist auch eine Folge der deutschen Wiedervereinigung am Ende des Kalten Krieges. Der Umzug des Politikbetriebs vom westlichen an den östlichen Rand des Landes erfolgte zudem inmitten sich beschleunigender Veränderungsprozesse in Politik, Gesellschaft, Kultur und Medien. Dabei wurde das Selbstbild der Deutschen neu verhandelt – metaphorisch repräsentiert durch die Ortsnamen »Bonn« und »Berlin«.
Das Buch rekonstruiert die Entscheidungsfindung im Parlament, es reflektiert den Prozess des Übergangs im Lichte zeitgenössischer ästhetischer und intellektueller Diskurse und analysiert sowohl Erinnerungen als auch literarische Repräsentationen der »Bonner Republik«. In der Summe entsteht so ein facettenreiches Bild der Bundesrepublik kurz nach der Wiedervereinigung – mit der Frage: Was war und was bleibt von Bonn?
Der Band untersucht Glas als Material und als Denkbild in interdisziplinärer Perspektive von der Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts bis zur Physik der weichen Materie.
Am 20. Juni 1991 beschloss der Bundestag in Bonn, dass Berlin – neben der Funktion als deutscher Hauptstadt – auch Sitz von Parlament und Regierung sein sollte. Die mit knapper, aber eindeutiger Mehrheit getroffene Entscheidung ist auch eine Folge der deutschen Wiedervereinigung am Ende des Kalten Krieges. Der Umzug des Politikbetriebs vom westlichen an den östlichen Rand des Landes erfolgte zudem inmitten sich beschleunigender Veränderungsprozesse in Politik, Gesellschaft, Kultur und Medien. Dabei wurde das Selbstbild der Deutschen neu verhandelt – metaphorisch repräsentiert durch die Ortsnamen »Bonn« und »Berlin«.
Das Buch rekonstruiert die Entscheidungsfindung im Parlament, es reflektiert den Prozess des Übergangs im Lichte zeitgenössischer ästhetischer und intellektueller Diskurse und analysiert sowohl Erinnerungen als auch literarische Repräsentationen der »Bonner Republik«. In der Summe entsteht so ein facettenreiches Bild der Bundesrepublik kurz nach der Wiedervereinigung – mit der Frage: Was war und was bleibt von Bonn?
Der Band untersucht Glas als Material und als Denkbild in interdisziplinärer Perspektive von der Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts bis zur Physik der weichen Materie.
Es wurde also höchste Zeit, dass sich der JUNI auch mit Einstein beschäftigt – und Gelegenheit macht Diebe: Denn dem facettenreichen Wirken Carl Einsteins widmeten sich zwei internationale Tagungen, deren Ergebnisse in diesem JUNI erscheinen: 2017 lud Maria Männig, unterstützt von Sebastian Baden, zu Carl Einstein Re-Visited: Die Aktualität seiner Sprache, Prosa und Kunstkritik nach Karlsruhe ins ZKM | Zentrum für Kunst und Medien sowie ins Museum für Literatur am Oberrhein ein. 2020 kamen Wissenschaftler*innen auf Einladung von Jasmin Grande und Eva Wiegmann im Kultur Bahnhof Eller in Düsseldorf zusammen, um Carl Einstein im Kontext neuer Avantgardetheorien zu reflektieren.
In Verbindung beider Tagungen präsentiert der JUNI eine Reihe von neuen Perspektiven auf Einstein. Darüber hinaus bildet das Gesamt der Beiträge den aktuellen Forschungsstand in Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaften ab. Carl Einstein ist mit seinem facettenreichen Werk bis heute aktuell; an ihm können die Disziplinen ihre Fragestellungen schärfen, er markiert die Differenz zu den Erwartungen vor 100 Jahren, seine Rezeption ist Teil der Genese geisteswissenschaftlicher Disziplinen und Turns. Bereits im November 2021 erschien ein Teil der Beiträge der Düsseldorfer Tagung in der Zeitschrift Expressionismus bei Neofelis. Hier lag der Schwerpunkt auf den Avantgardetheorien. Der zweite Tagungsteil wird nun endlich gemeinsam mit den aktualisierten und modifizierten Beiträgen aus der Karlsruher Tagung der Öffentlichkeit vorgelegt. Um zusätzliche Texte ergänzt, erscheint die vorliegende Publikation in diesem Heft des JUNI Magazins.
Jasmin Grande schlägt eine Schneise durch die Theorienvielfalt, indem sie die Perspektive verändert: Die Kontextualisierung des Phantastik-Diskurses in der Fachgeschichte seit den 1970er Jahren eröffnet eine neue Lesart der Frage und arbeitet die bisher übersehene Bedeutung heraus, die dem Diskurs um das Phantastische in der Literaturwissenschaft zukommt.
In diesem zweiten Band der Trilogie zur Bonner Republik stehen die 1960er- und 1970er-Jahre mit dem zentralen Kulminationsbegriff »1968« im Fokus. Die Beiträger_innen reflektieren Projekte und Debatten aus Architektur, Literatur, Kunst, Öffentlichkeit und der Universitätsgeschichte im Verhältnis zur Region.
Die Beiträger_innen dieses Bandes, der den Auftakt einer Trilogie zur Bonner Republik bildet, reflektieren die Tragfähigkeit des öffentlichen Erinnerungsbildes zur Gründungsphase der BRD und der Adenauer-Ära.
Mit der Ausstellung „1912 – Mission Moderne“ erinnert das Wallraf-Richartz-Museum & Fondati- on Corboud nach hundert Jahren an das legendäre Ereignis. Begleitend veranstaltet das Institut „Moderne im Rheinland“ an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Rheinland ein Kolloquium, bei dem das gesellschaftliche, künstlerische
mund literarische Umfeld der Sonderbund-Ausstellung sowie die besondere Situation im Rheinland des frühen 20. Jahrhunderts in den Blick gerät. Das Kolloquium bildet den Einstieg in das LVR- Projekt „1914 – Mitten in Europa“.
Die Tagung ist eine Kooperation zwischen dem Institut „Moderne im Rheinland“ sowie dem Forschungsverbund zur „Bonner Republik“ der Heinrich-Heine-Universität, dem Landschaftsverband Rheinland und der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien.
Koordinator*innen: Benedikt Wintgens und Jasmin Grande
Das Thema der Ringvorlesung hängt sich an eine sehr aktuelle Debatte um Fremderfahrung und Heimatgefühl und schafft gegenüber dieser aktuellen Debatte historische Distanz. Wie vertrug sich in der jungen Bonner Republik die Sehnsucht nach Internationalität (Paris, London, Italien, Mallorca u. a.) mit den ebenfalls virulenten und verstärkten Regionalisierungstendenzen, wie manifestieren sich Sehnsucht nach der Ferne und Heimatgefühl / Heimweh in Literatur / bildender Kunst / populärer Kultur / Alltagspraxis / Werbung? Wie modellierte beides die Sicht auf den italienischen und türkischen Gastarbeiter (und evt. vice versa)?
In der Gegenwart des 21. Jahrhunderts hat sich das Glas eine neue Materialität errungen. Unsere neuen Kathedralen sind nicht mehr nur gläserne, sie sind auch digitale Gebilde, in denen sich die zukünftigen Diskurse abspielen werden. Die Unkonferenz und Werkstatt "#glasgalaxien" ist eine Einladung an alle, gestern und heute, Analoges und Digitales, in einer Synthese zu verbinden und mittels verschiedener Materialproben die neuen Glaspaläste zu entwerfen.
#glasgalaxien sind Teil von #bauhaus100imwesten und #bauhaus100
Planungsteam: Gertrude Cepl-Kaufmann, Walter Delabar, Jasmin Grande, Ekkehard Mai, Georg Mölich, Jürgen Wiener
Der Vortrag untersuchte die Neukonzeption des Instituts für religiöse Kunst an der Düsseldorfer Kunstakademie im Vergleich zu parallelen Entwicklungen in Köln.