Books by Ursula Quatember
Robert Koldewey (1855–1925) erlangte Bekanntheit als Ausgräber von Babylon, einer der wichtigsten... more Robert Koldewey (1855–1925) erlangte Bekanntheit als Ausgräber von Babylon, einer der wichtigsten Ruinenstätten des Altertums, berühmt für den biblischen „Turm zu Babel“ und die Prozessionsstraße mit dem Ischtar-Tor, deren Rekonstruktion sich heute im Vorderasiatischen Museum in Berlin befindet. Aber nicht nur der Vordere Orient, sondern auch das an der kleinasiatischen Westküste gelegene Assos und die griechischen Tempel Unteritaliens und Siziliens gehörten zu den Forschungsgebieten Koldeweys.
Der ausgebildete Architekt Koldewey gilt als einer der Begründer der „archäologischen Bauforschung“, die als wissenschaftliche Methode das Bauwerk selbst in den Mittelpunkt ihrer Untersuchungen stellt und es als historische Quelle dokumentiert und erforscht.
Die neu gelesene und kommentierte Auswahl seiner Korrespondenz mit Freunden und Kollegen sowie einige andere kurze Texte aus seiner Feder geben sowohl Einblick in das Leben und die Persönlichkeit dieses bedeutenden Wissenschaftlers als auch in den deutschen Wissenschaftsbetrieb in den Jahren zwischen 1882 und 1922. Da Koldewey nicht nur ein außerordentlich talentierter Zeichner, sondern auch ein begabter Schreiber sowie eine humorvolle, interessante und mitunter auch etwas schrullige Persönlichkeit war, bereitet das Lesen seiner Briefe nicht nur in Fachkreisen großes Vergnügen.
Die Briefe sind nach den einzelnen Stationen von Robert Koldeweys Leben untergliedert und von Johannes Althoff, Olaf Matthes, Dieter Mertens, Hartmut Olbrich, Klaus Rheidt und Dorothée Sack mit einleitenden Texten versehen, durch die auch das Nachwirken Koldeweys für Bauforschung und Archäologie beleuchtet wird.
Die beiden gedruckten Bände sind auch als open access Publikation auf der Homepage des Verlags de... more Die beiden gedruckten Bände sind auch als open access Publikation auf der Homepage des Verlags der Österreichischen Akademie der Wissenschaften erhältlich.
Both published volumes are also available for download from the website of the publisher, the Austrian Academy of Sciences (open access).
https://hw.oeaw.ac.at/7994-8
Bei dem von den Ausgräbern in den 1950er Jahren so genannten Nymphaeum Traiani handelt es sich um... more Bei dem von den Ausgräbern in den 1950er Jahren so genannten Nymphaeum Traiani handelt es sich um eine monumentale Brunnenanlage im Zentrum des römischen Ephesos, die zwischen 102 und 114 n. Chr. errichtet wurde. Die im Rahmen der Reihe „Forschungen in Ephesos“ vorgelegte Publikation behandelt alle wesentlichen Aspekte dieses Bauwerks, so etwa die detaillierte architektonische Rekonstruktion und die in der Tabernakelfassade aufgestellten Skulpturen. An zentrale Stelle über dem Wasserzufluss befand sich eine Statue Kaiser Traians, der die Anlage ihren modernen Namen verdankt. Anhand der ausführlichen kontextuellen Analyse lässt sich zeigen, dass der Brunnen selbst nur eine geringe Bedeutung für die Wasserversorgung der römischen Stadt besaß. Die Gesamtaussage des Monuments rückt vielmehr seine Stifter Ti. Claudius Aristion und Iulia Lydia Laterane ins Zentrum, die nicht nur einen fast 40 km Aquädukt errichten ließen, sondern auch über persönliche Verbindungen zum Kaiser verfügten. Über das Nymphaeum Traiani hinaus ist es somit möglich, weiterführende Aussagen zur Nutzung des Bautyps „Fassadennymphäum“ und zur Selbstdarstellung römischer Eliten im kaiserzeitlichen Kleinasien zu treffen.
Articles, papers and book chapters by Ursula Quatember
Itineraria II. Rund ums Mittelmeer. Festschrift für Peter Scherrer zum 65. Geburtstag, Keryx 10, 2023
B. Geißler – U. Wulf-Rheidt (Hrsg.), Aspekte von Unfertigkeit in der kaiserzeitlichen Architektur. Ergebnisse eines Workshops am Architekturreferat des Deutschen Archäologischen Instituts, 26. und 27. September 2016, Tagungen und Kongresse 1 (Wiesbaden 2021) 77–82, 2021
Abb. 15a.b Einbindende Zungenmauer am Ubiermonument, nördliche und südliche Ansicht Abb. 16 Ubier... more Abb. 15a.b Einbindende Zungenmauer am Ubiermonument, nördliche und südliche Ansicht Abb. 16 Ubiermonument, Nordseite, Vorschlagsmarke für ein geplantes Sockelprofil Abb. 17 Köln, Ubiermonument im Keller des Hauses An der Malzmühle 1, Ansicht von Westen Kremer Abb. 18 Altar oder Postament für Traositus (Transitus) des G(aius) Cassius Apronianus, Kunsthistorisches Museum Wien Inv. AS III 17 Abb. 19 Weihealtar für den Genius centuriae des T(itus) Voccius Victorinus, Archäologisches Museum Carnuntinum Inv. CarS -131 Abb. 20 Weihealtar für Mithras, Archäologisches Museum Carnuntinum Inv. CarS -105 Abb. 21 Altar oder Postament für Serapis und Isis, Archäologisches Museum Carnuntinum Inv. CarS -137 Abb. 22 Weihealtar für Domnus und Domna des Fanius Firminus, Privatbesitz Bad Deutsch-Altenburg Abb. 23 Postament für Iuno Nemesis des Eppius Martinus und des Memmius Esper, Archäologisches Museum Carnuntinum Inv. CarS -308 Abb. 24 Postament für Nemesis des Q(uintus) Ref(ius) Mansuetus, Archäologisches Museum Carnuntinum Inv. CarS -298 Abb. 25 Reliefsäule mit Weinranke, Archäologisches Museum Carnuntinum Inv. CarS -134 Thür Abb. 26 Die rekonstruierte Säulenhalle an der Südseite der Nord-/Limesstraße Abb. 27 Das Kapitell E einer Jupiter-Giganten-Säule vom Pfaffenberg, Archäologisches Museum Carnuntinum Abb. 28 Kompositkapitell aus Carnuntum unbekannter Herkunft, Archäologisches Museum Carnuntinum Inv. CarS -1022 Abb. 29 Unfertige Tuskanische Säulenbasis in der Säulenhalle der Nord-/Limesstraße Abb. 30 Unfertige Tuskanische Säulenbasis in der Säulenhalle der Limes-/Nordstraße
Herausgeber Österreichisches archäologisches institut franz Klein-gasse 1 a-1190 Wien <https://ww... more Herausgeber Österreichisches archäologisches institut franz Klein-gasse 1 a-1190 Wien <https://www.oeaw.ac.at/oeai/> Scientific Board sabine deschler-erb, universität Basel Musa Kadioğlu, Universität Ankara gabriele Krist, universität für angewandte Kunst Wien Karl reber, universität lausanne salvatore ortisi, lMu München Frank Vermeulen, Universität Gent Ornimythos von Limyra und sein frühkaiserzeitlicher Ehrenbogen 1 Inhalt 1 einleitung 2 Topografische Situation und Stand der Forschung 2.1 Der Ornimythos-Bogen und seine Umgebung 2.2 ausgrabung und stand der forschung 3 Die Architekturglieder des Ornimythos-Bogens 4 Baubeschreibung und Rekonstruktion des Ornimythos-Bogens 4.1 Grundmaße und Gebäudeachsen 4.2 Die Grundstruktur des Bogens 4.3 das untergeschoss 4.4 der gesprengte giebel und die archivolte mit der Widmungsinschrift 4.5 Das Obergeschoss und die Gesamthöhe des Bauwerks 4.6 Die Anbringung der übrigen Architekturglieder 4.7 Die Aufstellung von Statuen am Ornimythos-Bogen 9
Lydia Berger – Lisa Huber – Felix Lang – Jörg Weilhartner (Hrsg.), Akten des 17. Österreichischen Archäologentages am Fachbereich Altertumswissenschaften, Klassische und Frühägäische Archäologie der Universität Salzburg vom 26. bis 28. Februar 2018 (Salzburg 2020), 2020
Istanbuler Mitteilungen , 2019
The so-called „Bouleuerion Court“ is located in the city center of Aphrodisias immediately to the... more The so-called „Bouleuerion Court“ is located in the city center of Aphrodisias immediately to the south of the Temple of Aphrodite. It encloses the city’s Bouleuterion which was built around 200 A.D. This article covers the history of this area from the late Hellenistic and early Imperial periods to the Middle Byzantine era, based on architecture, archaeology, and inscriptions. It becomes evident that a thorough evaluation of archival materials from the 1960s provides valuable insight into stratigraphy and finds.
From the early Imperial period to the second half of the 2nd century, the “Bouleuterion Court” served as the urban center and meeting place of the boule. During the late Antonine or Severan period the senator Attalos erected a new Bouleuterion for the city council. Following the decline of urban institutions, the north stoa of the court housed a sculptor’s workshop. According to an inscription from around 500 A.D., the Bouleuterion was repurposed as a palaistra and probably used for sporting competitions such as wrestling and boxing. Probably due to the raising water table in the city, the level of the entire court was raised. From the second half of the 6th century onwards, archaeological evidence implies that the area fell into decline. Remains of an olive press facility and graves can both be dated to the Middle Byzantine period. The latter ones can be connected to the conversion of the Temple of Aphrodite into a church. All in all, it can be said that the history of the Bouleuterion does not only mirror the past the entire city, but is also connected to the political and cultural development of Asia Minor.
Due to the copyright, a full pdf version will be available in 2021.
Journal of Roman Archaeology 32, 2019
Research on the architectural remains of the monumental city center of Aphrodisias has been ongoi... more Research on the architectural remains of the monumental city center of Aphrodisias has been ongoing for over a century. After its beginnings under an Italian mission in 1937, it was intensified especially under the direction of K. T. Erim of New York University from 1961 onwards and has continued since 1990 under the direction of R. R. R. Smith. Whereas many of the projects have yielded results for the High Imperial, the Late Antique, and the Byzantine periods, our knowledge on the Late Hellenistic and Early Imperial monuments of the city outside of the temple area is still scant. The layout of urban spaces like the Agora or the South Pool Complex goes back to the Early Imperial period and underwent mostly only minor changes. In contrast to this persistence of the general urban plan, Late Hellenistic and Early Imperial buildings themselves were often replaced or remodeled. Subsequent phases of the city’s history, particularly those of the prosperous first few centuries A.D., have therefore transformed the urban space considerably. This change is particularly true for the area north of the Agora and south of the Temple of Aphrodite in the center of the city. The goal of this paper is to reassess our evidence for the reconstruction and function of this space in the Early Imperial period
H. Kilper (Hrsg.), Migration und Baukultur. Transformation des Bauens durch individuelle und kollektive Einwanderung, Kulturelle und technische Werte historischer Bauten 2, 2019
Enough of the Bouleuterion at Aphrodisias is preserved for a detailed reconstruction to be made, ... more Enough of the Bouleuterion at Aphrodisias is preserved for a detailed reconstruction to be made, and inscriptions tell us something of the building’s history. It was constructed ca. 200 CE, by Attalos the son of Dometeinos—a member of a leading Aphrodisian family—and was subsequently refurbished by Antonius Priscus, Roman Governor of Caria, ca. 390 CE. In the mid-5th century a local grandee, Flavius Ampellius, converted the orchestra into a “palaestra”. A large number of statues come from the building and can probably be associated with Priscus’ refurbishment.
All of the statues brought into the building by the governor Antonius Priscus show signs of having been badly broken and painstakingly repaired; at least two were newly inscribed and given a new function. Priscus’ heavily repaired sculptures and Ampellius’ radical conversion of the building to a new purpose are both testimony to the complex and dynamic relationship between the Late Antique Aphrodisian elite and the monuments of their High Imperial past.
http://buch.verlagholzhausen.at/current/article/oejh-band-86-2017/
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Books by Ursula Quatember
Der ausgebildete Architekt Koldewey gilt als einer der Begründer der „archäologischen Bauforschung“, die als wissenschaftliche Methode das Bauwerk selbst in den Mittelpunkt ihrer Untersuchungen stellt und es als historische Quelle dokumentiert und erforscht.
Die neu gelesene und kommentierte Auswahl seiner Korrespondenz mit Freunden und Kollegen sowie einige andere kurze Texte aus seiner Feder geben sowohl Einblick in das Leben und die Persönlichkeit dieses bedeutenden Wissenschaftlers als auch in den deutschen Wissenschaftsbetrieb in den Jahren zwischen 1882 und 1922. Da Koldewey nicht nur ein außerordentlich talentierter Zeichner, sondern auch ein begabter Schreiber sowie eine humorvolle, interessante und mitunter auch etwas schrullige Persönlichkeit war, bereitet das Lesen seiner Briefe nicht nur in Fachkreisen großes Vergnügen.
Die Briefe sind nach den einzelnen Stationen von Robert Koldeweys Leben untergliedert und von Johannes Althoff, Olaf Matthes, Dieter Mertens, Hartmut Olbrich, Klaus Rheidt und Dorothée Sack mit einleitenden Texten versehen, durch die auch das Nachwirken Koldeweys für Bauforschung und Archäologie beleuchtet wird.
Both published volumes are also available for download from the website of the publisher, the Austrian Academy of Sciences (open access).
https://hw.oeaw.ac.at/7994-8
Articles, papers and book chapters by Ursula Quatember
From the early Imperial period to the second half of the 2nd century, the “Bouleuterion Court” served as the urban center and meeting place of the boule. During the late Antonine or Severan period the senator Attalos erected a new Bouleuterion for the city council. Following the decline of urban institutions, the north stoa of the court housed a sculptor’s workshop. According to an inscription from around 500 A.D., the Bouleuterion was repurposed as a palaistra and probably used for sporting competitions such as wrestling and boxing. Probably due to the raising water table in the city, the level of the entire court was raised. From the second half of the 6th century onwards, archaeological evidence implies that the area fell into decline. Remains of an olive press facility and graves can both be dated to the Middle Byzantine period. The latter ones can be connected to the conversion of the Temple of Aphrodite into a church. All in all, it can be said that the history of the Bouleuterion does not only mirror the past the entire city, but is also connected to the political and cultural development of Asia Minor.
Due to the copyright, a full pdf version will be available in 2021.
All of the statues brought into the building by the governor Antonius Priscus show signs of having been badly broken and painstakingly repaired; at least two were newly inscribed and given a new function. Priscus’ heavily repaired sculptures and Ampellius’ radical conversion of the building to a new purpose are both testimony to the complex and dynamic relationship between the Late Antique Aphrodisian elite and the monuments of their High Imperial past.
Der ausgebildete Architekt Koldewey gilt als einer der Begründer der „archäologischen Bauforschung“, die als wissenschaftliche Methode das Bauwerk selbst in den Mittelpunkt ihrer Untersuchungen stellt und es als historische Quelle dokumentiert und erforscht.
Die neu gelesene und kommentierte Auswahl seiner Korrespondenz mit Freunden und Kollegen sowie einige andere kurze Texte aus seiner Feder geben sowohl Einblick in das Leben und die Persönlichkeit dieses bedeutenden Wissenschaftlers als auch in den deutschen Wissenschaftsbetrieb in den Jahren zwischen 1882 und 1922. Da Koldewey nicht nur ein außerordentlich talentierter Zeichner, sondern auch ein begabter Schreiber sowie eine humorvolle, interessante und mitunter auch etwas schrullige Persönlichkeit war, bereitet das Lesen seiner Briefe nicht nur in Fachkreisen großes Vergnügen.
Die Briefe sind nach den einzelnen Stationen von Robert Koldeweys Leben untergliedert und von Johannes Althoff, Olaf Matthes, Dieter Mertens, Hartmut Olbrich, Klaus Rheidt und Dorothée Sack mit einleitenden Texten versehen, durch die auch das Nachwirken Koldeweys für Bauforschung und Archäologie beleuchtet wird.
Both published volumes are also available for download from the website of the publisher, the Austrian Academy of Sciences (open access).
https://hw.oeaw.ac.at/7994-8
From the early Imperial period to the second half of the 2nd century, the “Bouleuterion Court” served as the urban center and meeting place of the boule. During the late Antonine or Severan period the senator Attalos erected a new Bouleuterion for the city council. Following the decline of urban institutions, the north stoa of the court housed a sculptor’s workshop. According to an inscription from around 500 A.D., the Bouleuterion was repurposed as a palaistra and probably used for sporting competitions such as wrestling and boxing. Probably due to the raising water table in the city, the level of the entire court was raised. From the second half of the 6th century onwards, archaeological evidence implies that the area fell into decline. Remains of an olive press facility and graves can both be dated to the Middle Byzantine period. The latter ones can be connected to the conversion of the Temple of Aphrodite into a church. All in all, it can be said that the history of the Bouleuterion does not only mirror the past the entire city, but is also connected to the political and cultural development of Asia Minor.
Due to the copyright, a full pdf version will be available in 2021.
All of the statues brought into the building by the governor Antonius Priscus show signs of having been badly broken and painstakingly repaired; at least two were newly inscribed and given a new function. Priscus’ heavily repaired sculptures and Ampellius’ radical conversion of the building to a new purpose are both testimony to the complex and dynamic relationship between the Late Antique Aphrodisian elite and the monuments of their High Imperial past.
The volume is also available for download from the website of the publisher, the Austrian Academy of Sciences (open access).
http://www.austriaca.at/8074-6inhalt?frames=yes