Alle Menschen, die Montagfrüh zwischen 7.45 Uhr und 8.15 Uhr in der Lidl-Filiale in der Münchner Bundesstraße in Salzburg-Liefering einkaufen waren, sollen sich bei der Gesundheitshotline 1450 oder direkt bei der Gesundheitsbehörde unter 0662 8180 5981 melden.
Betroffen ist eine im Flachgau lebende Inderin, die vorige Woche nach einem Heimataufenthalt nach Salzburg zurückgekehrt ist, sagte Franz Wieser, der Sprecher des Landes, zur APA. Das Screening nach dem PCR-Test wies darauf hin, eine Bestätigung durch eine Sequenzierung steht aber noch aus.
PCR-Test bestätigte Infektion
Die Frau ist laut Wieser Mitte voriger Woche aus Indien zurückgeflogen. Am Dienstag dieser Woche führte sie am Arbeitsplatz einen CoV-Schnelltest durch, der positiv ausfiel. Der nachfolgende PCR-Test bestätigte die Infektion. „Beim Screening ist dann der Verdacht auf die indische Mutation aufgetaucht“, sagte der Sprecher. Die Inderin wies zum Zeitpunkt des Tests keinerlei Symptome auf, ob sie inzwischen erkrankt ist, war nicht bekannt.
Familie in Quarantäne
Über die Frau und deren Familie wurde Quarantäne verhängt, bei einer Tochter soll angeblich inzwischen auch ein positiver Test vorliegen, was Wieser aber nicht bestätigen konnte. „In Salzburg werden alle positiven Proben von den Behörden im Contact-Tracing wie Mutationen behandelt. Das heißt, es werden die strengen Bestimmungen zur Nachverfolgung von Virusvarianten flächendeckend angewendet. Somit wurden auch in diesem Fall von Beginn an alle Maßnahmen konsequent durchgeführt“, sagte Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz.
Die in Österreich zugelassenen Impfungen würden gegen die indische Variante wirken, das zeigen laut Juhasz Studien. In Salzburg haben rund 110.000 Einwohner die erste Spritze, knapp 50.000 schon die zweite bekommen.
Indische CoV-Variante erstmals im Dezember aufgetreten
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beobachtet die in Indien aufgetauchte Coronavirus-Variante B.1.617, hat sie aber noch nicht als besorgniserregend eingestuft, wie eine WHO-Sprecherin auf Anfrage am Montag in Genf mitteilte.
Die Variante B.1.617 hat zwei Mutationen an einem Oberflächenprotein, die von anderen unter Beobachtung stehenden Linien bekannt sind. Allerdings traten die beiden Mutationen nach Angaben der WHO bisher nicht zusammen in einer Variante auf. B.1.617 wurde erstmals am 1. Dezember 2020 in Indien nachgewiesen.