Books by Sandra Scheuble-Reiter
Aus der Aufteilung des Alexanderreiches unter den sog. Diadochen resultierten zahlreiche Kriege d... more Aus der Aufteilung des Alexanderreiches unter den sog. Diadochen resultierten zahlreiche Kriege der verschiedenen Prätendenten um die Gewinnung und Konsolidierung ihrer Herrschaftsbereiche. Die Zahl und die Dauer der Auseinandersetzungen trieben die Nachfrage an Soldaten in die Höhe. Wie auch andere Herrscher versuchten die Ptolemäer deshalb griechisch-makedonische Soldaten, vor allem Angehörige der Reiterei, durch Landzuteilungen an sich zu binden. Diesen stellten sie Ländereien von bis zu 27 Hektar in der ägyptischen Chora zur Verfügung. Doch wie verwalteten die Reiter diese Güter? Lebten sie nur von ihren Erträgen oder investierten sie auch in andere Wirtschaftszweige? Wie kamen sie mit ihren ägyptischen Pächtern zurecht? Wie weit verwurzelten sie sich auch mental und religiös in ihrer neuen Heimat? Wie schnell wurde ihr Besitz erblich? Wie weit stiegen Indigene in diese militärische und soziale Elite auf, als die Rekrutierung im griechischen Raum immer schwieriger wurde? Nirgendwo in der hellenistischen Welt kann man diesen und anderen Fragen so gut nachgehen wie in Ägypten dank der Papyri. Die vorliegende Arbeit zeichnet erstmals ein detailliertes und umfassendes Bild einer für das Ptolemäerreich zentralen Elite und liefert damit nicht nur für dieses, sondern auch für die übrigen hellenistischen Reiche einen wichtigen Beitrag zu deren Sozial-, Wirtschafts- und Kulturgeschichte.
Edited Volumes by Sandra Scheuble-Reiter
Der wissenschaftliche Direktor der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik des Deutschen Ar... more Der wissenschaftliche Direktor der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik des Deutschen Archäologischen Instituts feierte am 21. Januar 2024 seinen 65. Geburtstag. Aus diesem Anlass erscheint diese Festschrift, mit der das breit gefächerte wissenschaftliche Œuvre des Jubilars gewürdigt wird. Die Festschrift versammelt 41 Beiträge von Kolleginnen und Kollegen sowie Schülerinnen und Schülern, die die Forschungsschwerpunkte des Geehrten zur Alten Geschichte, Epigraphik und Papyrologie, Archäologie, antiken Rechtsgeschichte und spätantiken Kirchengeschichte, Metrologie, Prosopographie und römischen Administration widerspiegeln.
Papers by Sandra Scheuble-Reiter
APF 70, 2024, 16–33, 2024
P.-A. Sänger – S. Scheuble-Reiter (Hg.), Söldner und Berufssoldaten in der griechischen Welt. Soziale und politische Gestaltungsräume (Historia Einzelschriften 269), Stuttgart 2022, 11-25.
P.-A. Sänger – S. Scheuble-Reiter (Hg.), Söldner und Berufssoldaten in der griechischen Welt. Soziale und politische Gestaltungsräume (Historia Einzelschriften 269), Stuttgart 2022, 51–72.
A. Pabst – S. Scheuble-Reiter (Hg.), (K)eine wie die andere(n). Individualität als Dimension der griechisch-römischen Frauengeschichte (IPHIS. Beiträge zur altertumswissenschaftlichen Genderforschung 11), Trier 2022, 137–171.
A. Pabst – S. Scheuble-Reiter (Hg.), (K)eine wie die andere(n). Individualität als Dimension der griechisch-römischen Frauengeschichte (IPHIS. Beiträge zur altertumswissenschaftlichen Genderforschung 11), Trier 2022, 103–133.
K. Vandorpe (Hg.), A Companion to Greco-Roman and Late Antique Egypt (Blackwell Companions to the Ancient World), Oxford 2019, 283–298.
Historia 69, 2020, 95–102
The dark blue flag (caeruleum vexillum) with which Octavian honored his friend and commander Agri... more The dark blue flag (caeruleum vexillum) with which Octavian honored his friend and commander Agrippa after the battle of Actium 31 BC is considered as novel and / or unique by ancient historians. But by choosing this donum militare, Cesar’s heir rather drew on Republican examples. What distinguished this honor from all earlier and also from later vexilla donatica was his dark blue colour which referred to the sea as the area of Agrippa’s successes.
ZPE 200, 2016, 443–452
1932 edierte Girolamo Vitelli unter dem Titel "Frammento di una ordinanza (a quanto sembra) dello... more 1932 edierte Girolamo Vitelli unter dem Titel "Frammento di una ordinanza (a quanto sembra) dello strategos dell'Oasis (di quale?)" die ersten neun Zeilen des Papyrusfragmentes PSI X 1155. Der 15,5 × 8 cm große Papyrus wurde während der in den Jahren 1930 und 1931 von der Missione Archeologica Italiana unter der Leitung von Carlo Anti in Tebtynis durchgeführten Grabungen gefunden, heute befi ndet er sich in Florenz, in der Biblioteca Medicea Laurenziana (BML inv. 19958), und wird mit freundlicher Genehmigung Rosario Pintaudis hier in einer Neuedition vorgelegt. Er gehört zu 22 im zehnten Band der PSI-Reihe vorgelegten griechischen Papyri, die im Winter 1931 "in due ripostigli attigui appartenenti al tempio di Seknebtynis" zutage traten und aus der Zeit zwischen der Eroberung Ägyptens durch Octavian und der Regierungszeit des Septimius Severus stammen. 2 Obwohl seit der Neulesung und Ergänzung des Absenders und der Adressaten durch Guido Bastianini und John Whitehorne klar ist, dass wir hier nicht, wie noch Vitelli annahm, einen Brief an den Strategen der Oase vor uns haben, sondern einen Brief des praefectus Aegypti Maecius Laetus an die Strategen der Heptanomia und des Arsinoites (s.u.), wurde diesem Brief in der Forschung -nicht zuletzt aufgrund seines fragmentarischen Zustandes und seiner nur partiellen Transkription -bislang kaum Aufmerksamkeit zuteil. Auch das Interesse der Autorin wurde erst während ihrer Arbeit an dem unter der Leitung von Rudolf Haensch an der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik in München angesiedelten Corpus der Urkunden der Römischen Herrschaft (CURH) geweckt, in dessen Rahmen alle Edikte und Briefe der praefecti Aegypti einer Revision unterzogen wurden. Die Lesung der bislang nicht edierten zweiten Hälfte des Briefes und die Seltenheit seines Inhaltes -die Requirierung von Schiffen vonseiten der römischen Administration -erscheinen gewichtig genug, um eine Neuedition des Papyrus inklusive eines ausführlichen inhaltlichen Kommentars vorzulegen.
R. Haensch (Hg.), Recht haben und Recht bekommen in Imperium Romanum. Das Gerichtswesen der römischen Kaiserzeit und seine dokumentarische Evidenz. Ausgewählte Beiträge einer Serie von drei Konferenzen an der Villa Vigoni in den Jahren 2010 bis 2012 (JJP Suppl. 24), Warschau 2016, 621–632.
R. Haensch (Hg.), Recht haben und Recht bekommen in Imperium Romanum. Das Gerichtswesen der römischen Kaiserzeit und seine dokumentarische Evidenz. Ausgewählte Beiträge einer Serie von drei Konferenzen an der Villa Vigoni in den Jahren 2010 bis 2012 (JJP Suppl. 24), Warschau 2016, 325–363.
APF 60, 2014, 263-272, 2014
This fragmentary papyrus contains the first evidence for the hipparchy of the Macedonians and doc... more This fragmentary papyrus contains the first evidence for the hipparchy of the Macedonians and documents for the first time the hierarchy of the ethnic hipparchies. The text probably deals with the collection of taxes from the members of the cavalry (of the numbered and ethnic hipparchies) by military officials, most likely by military logeutai. So the papyrus records the names of 12 or 13 military logeutai.
H. Hauben – A. Meeus (Hg.), The Age of the Successors and the Creation of the Hellenistic Kingdoms (323–276 B.C.) (Studia Hellenistica 53), Leuven 2014, S. 475–500.
F. Reiter (Hg.), Dokumentarische Texte der Berliner Papyrussammlung aus ptolemäischer und römischer Zeit. Zur Wiedereröffnung des Neuen Museums, Berlin - Boston 2013, S. 23-38.
APF 58, 2013, 246–268, 2012
This text contains a record of the livestock of several persons, probably all soldiers. The docum... more This text contains a record of the livestock of several persons, probably all soldiers. The document can be dated to the second half of the third century BC and was presumably drawn up in a local government office for the collection of taxes like the salt tax. P.UB Trier S 108-24 (a+b) Fr. a: 9,7 x 16 cm; Fr. b: 8 x 9,4 cm Arsinoites? 2. Hälfte 3. Jh. v. Chr. Tafel X Recto, Verso leer Der Papyrus besteht aus zwei nicht unmittelbar aneinander passenden, etwa gleich breiten Fragmenten. Fragment a ist auf allen vier Seiten abgerissen, links ist ein Rand von max. 3,3 cm erhalten. Es trägt die Reste von 13 Zeilen, deren Länge nicht mehr zu rekonstruieren ist. Fragment b ist oben, rechts und links abgebrochen, doch der Zeilenanfang ist erhalten. Unten weist das Fragment einen Rand von 2 cm auf, d.h. entweder folgte ein größeres Spatium oder die Kolumne endet hier. Auf dem Verso sind Tintenspuren sichtbar, die auf die Verwendung des Papyrus als Kartonage zurückzuführen sein dürften. Auf der Höhe des Zwischenraumes zwischen Z. 3 und 4 sind deutlich die Buchstaben κε (= 25), zu lesen, geschrieben in derselben Hand und Schriftgröße wie der übrige Text. Es bleibt unklar, ob sie zum Zeilenende einer vorangehenden Kolumne gehören oder eine Angabe -etwa eine Summe -zum oberen Teil des erhaltenen Textes darstellen. _________ * Ich danke herzlich B. Kramer für die Erlaubnis, diese Papyri bearbeiten und publizieren zu dürfen. Für zahlreiche Hinweise, vor allem im Zusammenhang mit der Onomastik, schulde ich weiteren Dank an W. Clarysse, R. Haensch, J. Nollé, C. Roueché sowie M. Zahrnt. Im Rahmen des 26. Internationalen Papyrologenkongresses in Genf (16.-21.07.2010) habe ich den Papyrus P.UB Trier S 125-69 (Nr. 2) unter dem Titel "Μακεδόνες und ξένοι im ptolemäischen Ägyptenzur Frage der ethnischen Zusammensetzung der ptolemäischen Gesellschaft in der 2. Hälfte des 2. Jh. v.Chr." vorgestellt. Die hellbraune Farbe des Papyrus ist von einigen dunklen Verfärbungen zwischen Z. 4 und 5 sowie im Bereich der Z. 11 und 14 durchsetzt. Die flüssige, parallel zur Faser verlaufende Geschäftsschrift weist einige für die zweite Hälfte des 3. Jh. v.Chr. typische Buchstabenformen auf: Treppen-Ny mit starker Krümmung der linken Haste, Tau mit runder Schlaufe auf der linken Seite und weit nach rechts versetzter vertikaler Haste, relativ flaches My ohne Sattel, Kappa mit relativ kurzen Diagonalhasten, spitzes Schlaufenalpha und deutlich abgeschliffenes Sesseleta. Omega macht der Schreiber noch mit runder rechter Haste. Einige Buchstabenformen wie z.B. Pi variiert der Schreiber aber je nach Kursive sehr stark: Einmal traditionell mit gleich langen, leicht nach innen gebogenen Vertikalen, ein anderes Mal als runder Bogen geschrieben. Tendenziell wird die Schrift in den unteren Zeilen deutlich kursiver. Ähnliche Buchstabenformen finden sich beispielsweise in P.Lille I 27 aus der Zeit vor 234 v.Chr. (Pl. VII; Harrauer, Paläographie, Tafelband Abb. 22) oder P.Eleph. 13 (Seider, Pal.Gr. III.1, II Abb. 71) aus dem Jahr 222 v.Chr. Die beiden Fragmente tragen die Reste einer Liste mit Informationen über den Viehbestand mehrerer Personen, die alle Militärangehörige sind. Erhalten sind die Angaben zu fünf Personen für ein 39. sowie ein 8. und 9. Regierungsjahr. Aufgrund der Paläographie kann das 39. Jahr nur auf Ptolemaios II. Philadelphos bezogen werden (247/246 v.Chr.). Da bei drei Personen nach dem 39. Jahr der Viehbestand eines 8. Jahres aufgeführt ist, dürfte es sich um das 8. Jahr des dritten Ptolemäers handeln (240/239 v.Chr.). Dann ist wahrscheinlich auch das 9. Jahr auf Ptolemaios III. Euergetes zu beziehen (239/238 v.Chr.). Zu dieser zeitlichen Einordnung passt auch der eponyme Offizier, dem eine der Personen zugeordnet ist: Ptolemaios, der Sohn des Eteoneus, (Pros.Ptol. II und VIII 1985) ist von 246-218 v.Chr. in seiner Funktion nachweisbar. Die Liste könnte somit in der Zeit nach 239/238 v.Chr. (und vor 218 v.Chr.?) angelegt worden sein. Da Militärangehörige, die dem Eponymen Ptolemaios, dem Sohn des Eteoneus, zugeordnet sind, vor allem in der Polemonos Meris des Arsinoites zu lokalisieren sind und die Kleroi der Reiter, die den "Ersten des Hermopolites" angehören, allesamt im Arsinoites in der Herakleidu und Themistu Meris liegen, dürfte der Papyrus am ehesten aus dem Arsinoites stammen. Auch mehrere andere Papyri dieser Kartonage sind in diesem Gau entstanden. Die Erfassung des Viehbestandes (λεία) diente vor allem der Erhebung verschiedener Steuern wie der ἁλική (in Höhe von einem Obolos pro Tier). 1 Die Registrierung der Tiere konnte entweder durch Inspektionen königlicher Funktionäre (ἀναγραφή, vgl. P.Tebt. III.1 703; um 210 v.Chr.) oder auf der Basis von _________ 1 Solche Steuern waren z.B. das ἐννόµιον, eine Art Weidesteuer, deren Rate je nach Tierart variierte, der φόρος προβάτων für Schafe oder das φυλακιτικόν für Schafe, Ziegen und Schweine, s. den Überblick bei C. Préaux, L'économie royale des Lagides,
APF 56, 2010, 51–58, 2010
Presented here is a papyrus of the Trier collection that contains a receipt for γραµµατικά (scrib... more Presented here is a papyrus of the Trier collection that contains a receipt for γραµµατικά (scribal fees) and is dated probably to 27 November 96 BC. Zoilos, the πρὸς τῷ γραφείῳ of Oxyrhyncha, issues a receipt to the two scribes, Hermias, son of Maron, and his son Maron, for the payment of γραµµατικά, which means we are dealing with a grapheion (recordoffice) charge or processing fee.
Uploads
Books by Sandra Scheuble-Reiter
Edited Volumes by Sandra Scheuble-Reiter
Papers by Sandra Scheuble-Reiter
Im Mittelpunkt des Vortrages stehen die Feldherren, die nicht bzw. nicht von Anfang an zur Familie des Augustus gehörten, während seine Familienangehörigen lediglich als Vergleichsfolie dienen. Ausgehend von oben beschriebener Konstellation wird die Präsentation der Siege und der Sieghaftigkeit von Augustus und seinen Feldherren durch die Römer und Untertanen in den Blick genommen. Vor dieser Folie ist dann zu untersuchen, ob und mit Hilfe welcher Medien die Sieghaftigkeit der Feldherren kommuniziert wurde und an welche Zielgruppen diese Repräsentation gerichtet war. Des Weiteren soll gezeigt werden, wie sich die Repräsentationsformen in das Bild der offiziellen Darstellung des Augustus einfügen lassen und welche Ziele dahinter standen. Hieraus sollen Rückschlüsse auf die Bedeutung militärischer Siege und allgemein von Sieghaftigkeit für die Legitimation der Vollmachten und letztlich der Herrschaft des Augustus gezogen werden.