Books by Johannes Sebrich
Gegenstand dieser Dissertation ist ein zwischen 1989 und 1992 bei St. Andreas ausgegrabenes Reihe... more Gegenstand dieser Dissertation ist ein zwischen 1989 und 1992 bei St. Andreas ausgegrabenes Reihengräberfeld. Insgesamt standen für die Auswertung über 400 archäologisch dokumentierte Bestattungen zur Verfügung. Ursprünglich dürfte der Bestattungsplatz wohl ca. 1.000 Gräber gezählt haben und gehört somit zu den größten frühmittelalterlichen Gräberfeldern Bayerns. Der Kern der Arbeit besteht aus der Gesamtvorlage der Gräber und Grabfunde sowie deren chronologischen Einordnung, welche die Basis für kulturhistorische Untersuchungen bilden. Mithilfe einer Korrespondenzanalyse der Glasperlen und einer der größten 14C-Serien innerhalb eines frühmittelalterlichen Gräberfelds (finanziert durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege) konnte dessen Beginn auf die Zeit um 400 n. Chr. datiert werden. Damit stellt Altheim den bisher ersten Nachweis eines Reihengräberfeldes Altbayerns dar, das durchgehend von der Spätantike bis in die jüngere Merowingerzeit belegt wurde. Gerade dieser Aspekt erlaubt es der Studie, Überlegungen zu den Transformationsprozessen zwischen Antike und Mittelalter in der spätrömischen Provinz Raetia secunda am Beispiel von Altheim anzustellen.
Papers by Johannes Sebrich
IKARUS, 2024
A summary of our pilot study on the Großes Gräberfeld in Regensburg focusing on the technical asp... more A summary of our pilot study on the Großes Gräberfeld in Regensburg focusing on the technical aspects of working on large cemeteries.
Boos 2019. 2 Der vorliegende Aufsatz entstand unter tatkräftiger Mithilfe von Maximilian Ontrup (... more Boos 2019. 2 Der vorliegende Aufsatz entstand unter tatkräftiger Mithilfe von Maximilian Ontrup (Bestimmung der Münzen), Anna Sophie Weinzierl (Restaurierung), Gertraud Wolf (Zeichenarbeiten) und Rudolf Röhrl (Montage der Tafeln)-wir danken allen vielmals für die gute Zusammenarbeit! 3
Vor allem die Provinzialrömische Archäologie und die Geschichtsforschung konnten in den letzten J... more Vor allem die Provinzialrömische Archäologie und die Geschichtsforschung konnten in den letzten Jahrzehnten nachweisen, dass die spätrömische Herrschaft in der Raetia secunda nicht um 400 n. Chr. beendet war, sondern dass die Grenzverteidigung an der Donau mindesten bis zur Mitte des 5. Jhs. und wohl noch darüber hinaus funktionierte. Trotzdem wirft der konkrete Übergang zum Frühmittelalter noch viele Fragen auf. Dem bisherigen Forschungsstand zufolge, treten etwa zeitgleich mit dem Abbrechen der Grenzkastellnekropolen um 450 n. Chr. in der Provinz Raetia secunda vereinzelt neue Bestattungsplätze auf: Die sog. Reihengräberfelder. Aufgrund dieses mutmaßlichen Bruchs in der Jahrhundertmitte wurde die Reihengräberkultur stets als kultureller Neuanfang beurteilt, der einhergehend mit der militärischen Aufgabe der Provinz hauptsächlich durch Zuwanderern von außerhalb des Römischen Reiches geprägt war. Mithilfe der Radiokarbonanalyse konnte im Falle des Reihengräberfelds von Altheim der Beginn eines solchen in die Zeit um 400 n. Chr. verschoben werden. Damit wird der Friedhof ein halbes Jahrhundert lang parallel zu den spätrömischen Nekropolen an der Donaugrenze belegt und weist damit eine eindeutige Kontinuität von der Spätantike bis zur ausgehenden Merowingerzeit auf. Mit Sicherheit kann dies nun auch für andere „frühmittelalterlichen“ Reihengräberfelder angenommen werden, was u. a. mit Hilfe der für Altheim erstellten und mit 14C-Daten verifizierten Perlenchronologie überprüft werden kann. Ein überregionaler Vergleich der zeitgenössischen Bestattungssitten ergab, dass die Proto-Reihengräberkultur am Übergang vom 4. zum 5. Jh. innerhalb der spätrömischen Provinzen entstanden sein muss und im Laufe der ersten Hälfte des 5. Jhs. in die benachbarten Gebiete hinausgetragen wurde. Durch zunehmende Kontakte über die Reichsgrenze hinweg bildete sich ein gemeinsamer Kommunikationsraum, der sich archäologisch in der ausgeprägten Reihengräberkultur ab der zweiten Hälfte des 5. Jhs. manifestiert.
The article „merovingian burial grounds in the Rhenish brown lignite area“ is about the remarkabl... more The article „merovingian burial grounds in the Rhenish brown lignite area“ is about the remarkable number of cemeteries, which were excavated as a result of the intense brown coal open-pit mining, as well as the results of their analysis. The chronology of the graves varies from the second half of the 5th century to the late 7th and early 8th century. An interesting fact is that the number of graves in the burial grounds differ quite considerably: some contained about 400, while others held about 200 or 100 graves. Additionaly, there are some small groups with a few graves, which can be recognized as „noble sepultures“. Furthermore, it should be mentioned, that some of the graves contained extraordinary gravegoods, such as remains of a folding chair in Alt-Inden. In that context, the low number of indications for merovingian settlement are surprising. In some cases, it is probable that the erosion has taken the last remaining signs. Particularly in the minning area of Inden, where a lot of burial grounds have been found in a small area, there should have been more remaining traces for merovingian settlements.
Kurz vor Abschluss der Grabungsarbeiten am Gräberfeld von Inden-Altdorf I (WW 119 – siehe Antrag ... more Kurz vor Abschluss der Grabungsarbeiten am Gräberfeld von Inden-Altdorf I (WW 119 – siehe Antrag Nr. 229) im Jahre 2002 wurde bei einer Prospektion des südlich anschließenden Geländes unerwarteterweise eine weitere fränkische Nekropole (WW 121) entdeckt. Bei der folgenden Rettungsgrabung konnten insgesamt 97 Bestattungen erfasst werden. Auf dem Areal wurde vom 6. Jahrhundert bis in die 1. Hälfte des 8. Jahrhunderts bestattet, wobei eine bereits weit fortgeschrittene Beigabenlosigkeit der Gräber sowie ein hoher Grad an Beraubung festzustellen war. Obwohl die meisten Gräber durch die Hangerosion stark gestört wurden, zeigte sich in einigen Gräbern eine zum Teil hervorragende Erhaltung organischer Materialien, die Rekonstruktionen der vor allem ledernen Gegenstände ermöglichte. Neben der Analyse der Grabinventare wurden die Bestattungssitten sowie der Belegungsablauf näher betrachtet. Während des Auswertungsprozesses zeigte sich, dass einige Gräber Fundstücke enthielten, die im merowingischen Rheinland bislang sehr selten nachgewiesen werden konnten.
Teaching Documents by Johannes Sebrich
Das Wanderwegekonzept Pfaffenwinkel wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ern... more Das Wanderwegekonzept Pfaffenwinkel wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).
Conference Presentations by Johannes Sebrich
Tagung "Limes und Legion. From Germania Inferior to Arabia Petraea. New Perspectives on Roman Leg... more Tagung "Limes und Legion. From Germania Inferior to Arabia Petraea. New Perspectives on Roman Legionary Camps." am 11./12. Mai 2023 in Bonn.
Poster gemeinsam mit Johannes Sebrich und Silvia Codreanu-Windauer.
Uploads
Books by Johannes Sebrich
Papers by Johannes Sebrich
Teaching Documents by Johannes Sebrich
Conference Presentations by Johannes Sebrich
Poster gemeinsam mit Johannes Sebrich und Silvia Codreanu-Windauer.
Poster gemeinsam mit Johannes Sebrich und Silvia Codreanu-Windauer.