-enthält Werbung (ohne Auftrag) für einen Fernsehbeitrag-
Vor gut 4 Wochen verfasste ich einen Newsletter an meine Kunden, der so gut ankam, dass ich mir überlegt habe, ihn auch hier auf dem Blog vorzustellen und damit vielleicht auch den ein oder andere anzusprechen, der bislang noch nicht meinen Newsletter empfängt. Ich habe ein neues Newsletterformat getestet: Stoff im Portrait. Hier stelle ich Dir 1 x pro Monat einen Stoff detailliert vor: wie wird er hergestellt, was sind seine Besonderheiten, wofür kann er verarbeitet werden.
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Was ist Tencel/Lyocell
Die einen nennen es Tencel, die anderen
Lyocell. Aber was genau verbirgt sich darunter und was kann man daraus nähen?
Dass es sich hierbei um eine Faser handelt, aus der Stoffe gewebt oder
gestrickt werden, wäre damit schon mal geklärt. Aber nun schauen wir doch mal
etwas genauer hin:
Zuerst einmal zu den Begrifflichkeiten:
Lyocell ist eine aus Zellulose hergestellte Faser, dessen Basisstoff Eukalyptus- bzw. Buchenholz ist. Hersteller dieser Faser ist in Europa die Firma
Lenzing AG, die diese Faser unter dem Markennamen Tencel anbietet. Egal welcher
Begriff Dir also nun begegnet – es ist ein und dasselbe.
Die Faser Lyocell wird industriell im
Naßspinnverfahren hergestellt (ähnlich wie auch Viskose oder Modal). Jedoch
unterscheidet sich die Herstellung insofern, als dass bei Lyocell weniger
umweltbelastende Lösungsmittel eingesetzt werden, weshalb die Faser als
„umweltfreundlicher“ eingestuft werden kann.
Für welche Stoffe wird die Faser verwendet?
Aus der Faser Lyocell werden
unterschiedlichste Stoffe hergestellt: jeansartige Stoffe, Blusenstoffe,
Jerseys, aber auch Funktionsstoffe für Sportartikel, Unterwäsche etc. Teilweise
wird diese gemischt mit Baumwolle, Viskose oder auch synthetischen Fasern wie
Polyester und Polyamid. Teilweise werden jedoch auch Stoffe aus 100 % Lyocell produziert.
Bleibt noch zu klären, warum diese Faser plötzlich so beliebt ist?
Schwer zu toppen sind ihre absolut
angenehmen Trageeigenschaften. Denn ihr großer Vorteil sogar gegenüber Baumwolle ist, dass sie mehr
Feuchtigkeit fassen kann und diese vom Körper wegtransportiert. Damit bekleidet
haben wir also immer ein angenehmes Klima J
Der Stoff fühlt sich von der Oberfläche
her glatt und ganz leicht samtig an, fällt schön locker und lässt sich gut
drapieren. Ein weiterer großer Vorteil ist, dass der Stoff nicht so schnell
knittert.
In der Konfektion siehst Du diesen Sommer
immer mehr Kleidungsstücke aus Lyocell/Tencel und auch für den
Hobbyschneiderbereich ziehen die Stoff-Großhändler nach – eine wahre
Bereicherung, wie ich finde!
Und so freue ich mich, dass ich Dir
Lyocell-Webware nun auch in vielen weiteren Farben anbieten kann - unser Angebot dazu findest Du hier.
Zum Nähen empfehle ich Dir eine sehr feine
Microtexnadel, damit keine unschönen Einstichlöcher beim Nähen zurückbleiben.
Konnte ich Deine Neugierde wecken? Magst
Du Lyocell/Tencel eine Chance geben oder bist Du schon längst überzeugt davon?
Hast Du Dir schon etwas aus dieser angenehmen Faser genäht?
Mein Filmtipp für Dich:
Und abschließend habe ich noch einen Filmtipp für Dich: vor ein paar Tagen erschien auf 3Sat eine Dokumentation zum Thema "Faire Mode statt Fast Fashion - Kleidung als Gewissensfrage". Hierin wurde besonders auf die Faser Lyocell/Tencel eingegangen. Sehr sehenswert!