Friedrich Ernst Hunsche
Friedrich Ernst Hunsche (* 1. September 1905 in Lienen; † 13. August 1994 in Isernhagen). He was ein dütsker Schriever in de hauchdütske un de plattdütske Sprauke in dat Tiäkenburger Land. He was Schriever, Heimatforscher, Genealoog un Spraukforscher. He was boudenständig, ower he hadde full Kontakte to Mensken in olle Welt. He arbeidete os en Autodidakt bis in't hauge Oller. Friedrich E. Hunsche is för full Mensken in dat Tiäkenburger Land de Inbegriff van Heimat, Heimatgeschichte un Heimatforschung. Auhne möe to werden un mit grauter Suorgfolt häw he olles för us un use Naukuemen tohaupe sammelt un upschriewen.
Düsse Text is upschriewen in de plattdütske Sprauke os de Lüe kürt in sin Heimatdourp Lienen un is schriewen os schriewen bi Friedrich E. Hunsche in sine Böiker, in sine Grammatik un in sin Wöerbouk.
Liawen
[ännern | Bornkood ännern]Gebuoren wörd Friedrich Ernst Hunsche in Lienen-Aldrup in dat Tiäkenburger Land. Do wöss he up den öllerlicken Hoff in Lienen-Meckelwege up. Sin Vadder was auk Stellmaker, sine Modder auk Krankenschwester. Van sülvest wören sine ersten Wörde plattdütsk. Ober he lärde auk Hauchdütsk. Dat mosse he auk spriäken, wanneer he mit Mama no Ossenbrügge in de Stadt föhrde, wo sine Tante wuehnde. Oder dat meiste Hauchdütsch Lärde he in de Schule.
1920 nau sine Schoultid (1911 bes 1918) kwamm he bi den Smedd Achelpool in de Läe. No drei Johren mosse he de ower afbriärken. Sine Gesundheit was nich robust genog för süeke swore Arbeid. Ol äs Schouljunge interesseerde he sik för Naturwissenschaften, he hadde olltid full liäsen un auk lüttke Geschichten, Vertellses un Gedichte schriewen. Ol mit 12 Johr bowwede he ganz olleene enen Fotoapparat tohaupe un he fotografede de lüe in de Nauberskup. De Belder küent wi us vandage no bekieken. Sine Öllern hadden dann auk en Einsehen doto, dat iähr Süehne biärter mit Papier un Fiärderhauler ferdig wörd. Se möeken et müeglik, dat he 1922 de Gewerbeschoule un 1923 bis 1924 enen Fernkurs an´t Dütske Technikum absolveeren konnde. He lärde auk verscheidene Sprauken (Englisch, Italienisch, Spanisch, Esperanto, later auk Polnisch).
1927 bis 1928 was Friedrich Ernst Hunsche Hospitant bi den Germanisten un Volkskundler Friedrich von der Leyen an de Universität in Köln. Donau liäwede he os frigger Schriftsteller in Lienen. Os Autodidakt eignede he sik en grautet Wieten in Naturwissenschaften un Literatur (hauchdütsk un plattdütsk) an. Van 1940 bis 1946 wörd he dienstverpflichtet bi dat Arbeitsamt in Lengerke. Af 1946 was he dann we frigger Schriftsteller und wuehnde in Lengerke, Brochterbiäke un in Ibbenbüren. Uterdem was he in Tiäkenburg Museumsleiter, Kreisarchivar un Bibliothekar.
Den 17.09.1941 hirautede he Frieda Elisabeth Sudhaus gebuoren in Südbrasilien. Se hadden 3 Kinder. De lesten Johre van sine Liävenstied (1993-1994) verbrachte he tohaupe mit sine Frau (Fruwwe) in Isernhagen ganz in de Naigde van sinen Süehne un Familge. Frau Hunsche öwerliärwede em blaut ümme ein Johr. Beide häwwed iähre leste Ruhestätte up den Hauptkiärkhoff in Ibbenbüren.
Ehrungen
[ännern | Bornkood ännern]1982 wören sine Verdenste för Heimatgeschichte un Heimatkunde mit dat Bundesverdienstkrüss an Bande würdiget un
1988 mit den Wilhem-Fredemann-Gedächtnispries van den Heimatbund Ossenbrügge för sine Verdenste ume de plattdütske Sprauke.
Wark
[ännern | Bornkood ännern]Hauptsächlik was Friedrich Ernst Hunsche os Schriftsteller tätig. He schreiw meistendeils Fachboiker. Doch auk Gedichte un Aphorismen, einige gav et os Gedichtband, einige handschriftlik. Uterdem schreiw he Hörspells un Dramen, wieke sogar auk upföhrd wören.
Bekannt wörd Friedrich Ernst Hunsche unner ännerem dür sine Sammlungen van Sagen un Geschichten ut sine westfälsken Heimat wu auk dür sine heimatgeschichtlichen Arbeiten un Boiker. He rechercheerde Boiker und Dokumentationen öwer den Kreis Tiäkenburg, arbeitede auk an Beldbände van dat Tiäkenburger Land mit.
Van grauten Belang was för em de Erhault van de plattdütsken Sprauke in sine westfälsken Heimat. Doto verfassede he en Wörterbouk, ene plattdütske Grammatik, eine Phonetik un auk ene grote Antall van Geschichten un Gedichte. Van Hunsches beleiwede plattdütske Geschichten giw et teggen Bände med 296 Geschichten. Grautet Interesse wiesede he auk för de Geheimsprauke van de Tödden. Süelvest in Esperanto schreiw he Gedichte.
En Hauptanliggen van Friedrich Ernst Hunsche was de Ahnenforschung. Mit grötste Genauigkeit dokmenteerde he de Utwanderungen ut den Kreis Tiärkenburg no Nord- un Südamerika baule vullständig. De Grundlage doför wören verscheidene Archive un Institute in´t In- un Utland. Vörbeldlik was sin Bouk: „Use Ahnen, Geschichte van de Familge Hunsche ut Westfalen“. För Friedrich Ernst Hunsche was et selbstverständlik, dat he sin grauted Wieten insettede un sau so mannige Mensken up de Söeke no iähre Ahnen hölp.
He schreiw ene Antall van Zeitungs- un Zeitschriftenartikeln un öwer 40 Boiker, mol äs Schriewer, mol äs Mitarbeider.
Sine Arbeiden äs Schriftsteller, Heimatforscher, Genealoge un Spraukforscher häw he in ene graute Antall van Boiker tohaupestellt. De Geschichte van den Kreis Tiäkenburg un later van den Kreis Stemmert is dür sine gründliken Arbeiden präget worden. Sin Naulaut mit umfangrieken Karteien un Handschriften, de no nich bekannt maket sind, Dokumentationen un sine Bibliothek werd in den Hunsche-Archiv in Lengerke-Wechte dür den Förderverein Talaue südliches Tecklenburg e. V. uparbeidet un katalogiseert. Siet November 2007 hewt olle Lüe, de interesseert sind, Togang doto.
Kiek ook bi
[ännern | Bornkood ännern]Weblenken
[ännern | Bornkood ännern]- Friedrich Ernst Hunsche Weblenk to dat Hunsche-Archiv (hochdüütsch)
- Indrag to den Schriever in dat Westfäälsche Autorenlexikon (hoochdüütsch)
- Friedrich Ernst Hunsche in de Datenbank Die niederdeutsche Literatur (hoogdüütsch)
Literatur
[ännern | Bornkood ännern]- Kürschners Literaturkalender
- Hanna Schmedt, Eine Hommage an Friedrich Ernst Hunsche, in: Unser Kreis 2006. Jahrbuch für den Kreis Steinfurt, S. 57-59.
- Helmut Naumann, Der Auswanderer Friedrich Ernst Hunsche, in: Unser Kreis 1994. Jahrbuch für den Kreis Steinfurt, S. 203-204.