Fadengrafik- das Stichwort war Frifris Anregung für den Juli.
Das Thema habe ich wörtlich genommen- ich habe ganz einfach grafische Muster aus Fäden mit der Nähmaschine aufgesteppt.
Wer dafür ein Spezialfüßchen hat tut sich wahrscheinlich leicht, ich musste etwas herumprobieren.
- Mit dem Fuß für verdeckte Reißverschlüsse läuft das Garn etwas seitlich in der vorgegebenen Rille. Es wird dann nur am Rand erfasst und liegt fast wie eine Biese an der Oberfläche.
- In einen ramponierten Rollsaumfuß kann man die Wolle mittig einlaufen lassen, das ist weniger plastisch, aber grundsätzlich stabiler.
- Auch ein normaler Nähfuß geht bei dünnerem Garn mit etwas Übung.
Dünner Stoff schlägt leicht Wellen- das kann man etwas ausgleichen, wenn man die Stichbreite und -länge reduziert und gut bügelt. Überhaupt habe ich sicherheitshalber einen schmalen Zickzackstich genommen.
Mir gefallen die Fäden am besten auf strukturierten Oberflächen. Die klaren Farben und einfachen Formen heben sich schön vom Untergrund ab.
Mit dem richtigen Füßchen oder etwas Übung sind auch feinere Muster möglich, ich habe mich hier aber für die Geradeaus-Variante entschieden.
Eine andere Näherei mit dem dünneren Mohairgarn und filigraner Musterung zeige ich euch nächste Woche. Das war etwas kniffliger zu bearbeiten.
Die aufgenähten Fäden waren wieder ein Projekt von der langen Bank, das wollte ich schon lange mal probieren.
Ich hatte diesmal den Tunnelblick und kann mir so gar nichts anderes unter dem Thema vorstellen. Umso gespannter bin ich heute auf die Sachen der anderen- zu finden bei Frifris im Blog.
Danke für´s Sammeln!