Papers by albert kümmel-schnur
Von der in Tettnang ansässigen Graphikerin Britta Nickel (https://www.nickel-gestaltung.de/) auf ... more Von der in Tettnang ansässigen Graphikerin Britta Nickel (https://www.nickel-gestaltung.de/) auf Basis eines Tettnanger Notgeldscheins aus dem Jahr 1918 entworfenes Poster für die neue Dauerausstellung.
gramm bis hin zur Finissage alles von den Studierenden selbst bestritten. Um das zu stemmen, war ... more gramm bis hin zur Finissage alles von den Studierenden selbst bestritten. Um das zu stemmen, war es wichtig, ›Feldforschung‹ zu betreiben. Im Atelier der Künstlerin bekamen die Studierenden einen ersten Eindruck ihrer Arbeiten und durch gemeinsame Museumsbesuche mit der Künstlerin konnten alle ein besseres Gespür dafür entwickeln, was ihr wichtig war und wie und warum sie ihre Schwerpunkte in ihren Werken setzte. Auf dieser Grundlage konnte dann ein Konzept für die Hängung und das Begleitprogramm während der Ausstellung entwickelt werden. Besonders schwierig war der Transport der Werke und aller Materialien über die Grenze, da der Ausstellungsraum in der Schweiz und nicht in Deutschland lag. Behördengänge und höhere Kosten wurden hier fällig, was schon zu Beginn des Projekts zu viel Skepsis und Aufwand sorgte. Der zeitliche Aufwand, der bis zur Vernissage entstand, war für alle Beteiligten extrem hoch. Sowohl die Studierenden investierten enorm viel in die Planung und Umsetzung, aber auch für die Lehrenden bedeutete das Projekt mehr Aufwand als ein ›typisches‹ Seminar, denn auch wenn einzelne Studierende das Projekt koordinierten, mussten doch alle Arbeitsgruppen immer wieder Rücksprache halten und häufig war auch die zusätzliche ›Absegnung‹ durch einen ›Vorgesetzten‹ nötig.
Während ein Teil der Lehrenden die Forderung nach Transfer in die und aus der Gesellschaft als ne... more Während ein Teil der Lehrenden die Forderung nach Transfer in die und aus der Gesellschaft als neuen kreativen Freiraum auffasst, betrachten andere dieselbe Aufgabe als unzumutbare Herausforderung, als Bedrohung ebenjener Freiheit von Forschung und Lehre, die doch nur ein gewisser Abstand von direkten gesellschaftlichen Aufträgen und Fragestellungen ermöglicht. Es geht also bei der Frage, welchen Stellenwert wir Transferaktivitäten in Forschung und Lehre zukünftig zubilligen wollen, ums Ganze, nämlich ums Selbstverständnis der deutschen Universität. Die Wissenschaftsfreiheit ist ein vom Grundgesetz geschütztes Gut, das, auch vor dem Hintergrund des historischen Missbrauchs von Forschung in Deutschland, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ermöglichen soll, ihre Fragen und Themen unabhängig von möglichen Interessen nichtwissenschaftlicher Akteure setzen und verfolgen sollen. Dieser Auffassung implizit ist die Annahme, dass eine solche Freisetzung Grundbedingung für die Entstehung des Neuen ist. Keine Innovation ohne eine freischwebende und eben nicht immer schon durch praktische Ziele gebundene Suche und Neugier. Abgesehen davon, dass das Ideal dieser Freiheit in der Realität ohnehin kaum mehr als eine regulative Idee darstellt, lässt sich auch fragen, ob die hartnäckige Abwendung von Welt nicht eben genau die Gefahren von Blasenbildung bedingt, die landläufig unter dem Etikett ›Elfenbeinturm‹ geläufig sind. Das idealistische Innenbild des Elfenbeinturms, seine träumerische Rückseite sozusagen, ist die ›Gelehrtenrepublik‹, der jede Anmutung außengesetzter Aufgaben, Normen oder auch nur Anregungen als Verwässerung des Eigentlichen angesehen wird. Literaturwissenschaftliche Kanonices wollen oft mit der Lektürepraxis ihrer aktuellen Gegenwart gar nichts zu tun haben, ökonomische Modelle funktionieren umso besser je weniger sie von realer wirtschaftlichen Prozssen verunreinigt werden, allenfalls die Natur-und Technikwissenschaften müssen sich notgedrungen immer an der Welt reiben, ohne die ihre Aussagen gar nicht möglich wären. In Zeiten knapper Mittel kann sich die Frage nach Transfer in der Lehre aber noch ganz anders stellen: Wie soll sich eine Universität verhalten, wenn ihr Gelder etwa aus der Industrie angeboten werden? Was, wenn diese Industrie militärische oder anderweitig ethisch zumindest sehr unterschiedlich beurteilbare Ziele verfolgt? In welche Verpflichtungen gerät man auch im ehrenamtlichen Engagement? Wie lässt sich der Mehraufwand von Transferprojekten in der Lehre gegenüber der Fürsorgepflicht der Universität für ihre Studierenden
Die Bildtelegraphie ist das vergessene Vorläufermedium von Fax und Fernsehen. Dieses Buch erzählt... more Die Bildtelegraphie ist das vergessene Vorläufermedium von Fax und Fernsehen. Dieses Buch erzählt ihre Geschichte am Leitfaden ihrer Patente und schließt damit auf innovative Weise eine medienhistorische Lücke. Patente werden dabei in ihrem zwischen formaler Strenge und sprachlich-diagrammatischem Überfluss oszillierenden Eigensinn als Quellen einer Wissensgeschichte technischer Medien erschlossen.
Brill | Fink eBooks, 2009
Brill | Fink eBooks, 2013
Brill | Fink eBooks, 2010
Brill | Fink eBooks, 2009
transcript Verlag eBooks, Dec 31, 2020
transcript Verlag eBooks, Dec 31, 2012
transcript Verlag eBooks, Dec 31, 2008
transcript Verlag eBooks, Dec 31, 2020
Seit 2016 macht die sogenannte ›dritte Mission‹ ein Zentrum der Debatte um die Entwicklung von Ho... more Seit 2016 macht die sogenannte ›dritte Mission‹ ein Zentrum der Debatte um die Entwicklung von Hochschulen in Deutschland aus. Sie beschreibt laut einer Definition von Henke/Pasternack/Schmidt »Aktivitäten einer Hochschule, die im Kontext von Lehre und Forschung stattfinden, ohne selbst oder ohne allein Lehre bzw. Forschung zu sein« (Henke e.a.2015: 5),und wird in drei Aufgabenbereiche gefasst: Weiterbildung, Technologie-und Wissenstransfer sowie gesellschaftliches Engagement. 1 Sieht man sich die Vielzahl der Aktivitäten an, die unter dem Label »Transfer Lehre« in den letzten Jahren einerseits sichtbar gemacht, andererseits neu in Angriff genommen wurden, 2 ist diese Definition erweiterungsbedürftig und zwar sowohl inhaltlich als auch von den betroffenen Bereichen her. Transfer wird von Henke/Pasternack/Schmidt zunächst wohl aus Gründen definitorischer Klarheit von Lehre und Forschung, die als ihr Rahmen gelten, abgegrenzt. Diese Abgrenzung geht davon aus, dass zunächst Forschung und/oder Lehre-in genau dieser Reihenfolge-durchgeführt werden, um dann in einem abschließenden oder zusätzlichen Schritt das Erforschte und Gelehrte zu übertragen in andere Kontexte. Dieser Übertrag aber ist dann der ›Transfer‹. So legt es der, den Natur-und Ingenieurswissenschaften entnommene Begriff auch nahe. Von vornherein waren deshalb viele Geistes-und Gesellschaftswissenschaftler:innen unglücklich mit dem
transcript Verlag eBooks, Dec 31, 2012
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