Vincent Cotro, Véronique Meyer, Marie-Luce Pujalte-Fraysse (Dir.), La première oeuvre. Arts et musique, XVe-XXI siècles, Rennes: Presses universitaires, 2014
In his essay The Shape of Time Kubler presented his thoughts on a sequentialized art history in w... more In his essay The Shape of Time Kubler presented his thoughts on a sequentialized art history in which two types of art works play a role: »prime objects,« which represent particularly innovative solutions to a problem; and so-called »replicas,« which are copies or variations of prime objects. According to Kubler, many prime objects are lost with the passing of time, but their essential features can be reconstructed through the surviving replicas. The installation Fabiola by the contemporary artist Francis Alÿs is also concerned with a lost »prime object« and its replicas. Although Alÿs has probably never read Kubler's essay, his artistic practice could be described as a »Kublerian approach.« A comparison between Alÿs' installation and Kubler's essay will contribute to a better understanding of the concept of a prime object: on the one hand, Kubler's text offers a theoretical perspective with which to read Alÿs' installation; on the other, the installation Fabiola helps to visualize Kubler's theory and to critically challenge its applicability.
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Papers by Sarah Maupeu
eröffnete Kolumba (Kunstmuseum des Erzbistums Köln) gelten als außergewöhnliche und
richtungsweisende Museen und werden zu den »Kultorten« des 21. Jahrhunderts gezählt.1 Als
Ethnologisches Museum (MQB) und Kunstmuseum (Kolumba) gehören sie unterschiedlichen
Museumstypologien an und scheinen auf den ersten Blick völlig verschiedene museale und
architektonische Konzepte zu verfolgen. In meinem Dissertationsprojekt zeige ich jedoch auf, dass die
beiden Museen eine ähnliche Strategie verfolgen, die ich als eine »Wiederverzauberung« des
Museums bezeichne.
vielfältigen Beiträgen ergab sich ein differenziertes Bild von einem Begriff, der die Heterogenität des aktuellen Kunstgeschehens nur schwerlich zu fassen vermag.
Internationale Tagung des Ulmer Vereins, Verband für Kunst- und Kulturwissenschaften Zusammenarbeit mit dem Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin
dessen Repliken. Alÿs hat vermutlich nie Kublers Essay gelesen, dennoch kann seine künstlerische Praxis als eine Art »Kubler’scher Ansatz« bezeichnet werden. Ein Vergleich von Alÿs’ Installation mit Kublers Aufsatz soll zum tieferen Verständnis des Konzeptes des Primärobjektes beitragen: Einerseits bietet Kublers Text eine theoretische Perspektive mit der Alÿs’ Installation gelesen werden kann, andererseits wird Kublers Theorie am Beispiel von Alÿs’ Installation
veranschaulicht und zugleich in ihrer Anwendbarkeit kritisch überprüft.
In his essay »The Shape of Time« George Kubler presented his thoughts on a sequentialized art history in which two types of art works play a role: »prime objects,« which represent particularly innovative solutions to a problem; and so-called replicas,« which are copies or variations of prime objects. According to Kubler, many prime objects are lost with the passing of time, but their essential features can be reconstructed through the surviving replicas. The installation Fabiola by the contemporary artist Francis Alÿs is also concerned with a lost »prime object« and its replicas. Although Alÿs has probably never read Kubler’s essay, his artistic practice could be described as a »Kublerian approach.« A comparison between Alÿs’ installation and Kubler’s essay will contribute to a better understanding of the concept of a prime object: on the one hand, Kubler’s text offers a theoretical perspective with which to read Alÿs’ installation; on the other hand, the installation Fabiola helps to visualize Kubler’s theory and to critically challenge its applicability.
kann, sind noch in vollem Gange. Kublers Ansatz ist für die Untersuchung transkultureller Phänomene vielversprechend, ermöglicht er doch einen anderen Zugang zur außereuropäischen wie zur europäischen Kunst und eine pluralistische Auffassung kultureller Traditionen.
Books by Sarah Maupeu
eröffnete Kolumba (Kunstmuseum des Erzbistums Köln) gelten als außergewöhnliche und
richtungsweisende Museen und werden zu den »Kultorten« des 21. Jahrhunderts gezählt.1 Als
Ethnologisches Museum (MQB) und Kunstmuseum (Kolumba) gehören sie unterschiedlichen
Museumstypologien an und scheinen auf den ersten Blick völlig verschiedene museale und
architektonische Konzepte zu verfolgen. In meinem Dissertationsprojekt zeige ich jedoch auf, dass die
beiden Museen eine ähnliche Strategie verfolgen, die ich als eine »Wiederverzauberung« des
Museums bezeichne.
vielfältigen Beiträgen ergab sich ein differenziertes Bild von einem Begriff, der die Heterogenität des aktuellen Kunstgeschehens nur schwerlich zu fassen vermag.
Internationale Tagung des Ulmer Vereins, Verband für Kunst- und Kulturwissenschaften Zusammenarbeit mit dem Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin
dessen Repliken. Alÿs hat vermutlich nie Kublers Essay gelesen, dennoch kann seine künstlerische Praxis als eine Art »Kubler’scher Ansatz« bezeichnet werden. Ein Vergleich von Alÿs’ Installation mit Kublers Aufsatz soll zum tieferen Verständnis des Konzeptes des Primärobjektes beitragen: Einerseits bietet Kublers Text eine theoretische Perspektive mit der Alÿs’ Installation gelesen werden kann, andererseits wird Kublers Theorie am Beispiel von Alÿs’ Installation
veranschaulicht und zugleich in ihrer Anwendbarkeit kritisch überprüft.
In his essay »The Shape of Time« George Kubler presented his thoughts on a sequentialized art history in which two types of art works play a role: »prime objects,« which represent particularly innovative solutions to a problem; and so-called replicas,« which are copies or variations of prime objects. According to Kubler, many prime objects are lost with the passing of time, but their essential features can be reconstructed through the surviving replicas. The installation Fabiola by the contemporary artist Francis Alÿs is also concerned with a lost »prime object« and its replicas. Although Alÿs has probably never read Kubler’s essay, his artistic practice could be described as a »Kublerian approach.« A comparison between Alÿs’ installation and Kubler’s essay will contribute to a better understanding of the concept of a prime object: on the one hand, Kubler’s text offers a theoretical perspective with which to read Alÿs’ installation; on the other hand, the installation Fabiola helps to visualize Kubler’s theory and to critically challenge its applicability.
kann, sind noch in vollem Gange. Kublers Ansatz ist für die Untersuchung transkultureller Phänomene vielversprechend, ermöglicht er doch einen anderen Zugang zur außereuropäischen wie zur europäischen Kunst und eine pluralistische Auffassung kultureller Traditionen.
Die vorliegende Dissertation stellt damit den ersten systematischen Vergleich der Muse-ums- und Ausstellungskonzepte des BRANLY und des KOLUMBA dar. Bisher wurden die beiden Museen eher als singuläre Fälle betrachtet. Ich vertrete hingegen die These, dass das BRANLY und das KOLUMBA aufgrund ähnlicher Strategien Teil eines allge-meineren Trends für eine ›Wiederverzauberung des Museums‹ sind.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, den Umgang mit fremden Kunstobjekten in Kunstgeschichte und Kunstethnologie zu Anfang des 20. Jahrhunderts zu vergleichen und Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten aufzuzeigen. Dafür werden die Kunstdefinitionen, die in den Texten der Autoren erkennbar sind, herausgearbeitet und einander gegenübergestellt.
Die Fragestellung „Was ist Kunst?“ ist auch für die aktuelle Kunstwissenschaft insofern bedeutsam, als die Wahl einer Methode, die für den Gegenstand angemessen erscheint, wesentlich auf der Definition und theoretischen Begründung von ‚Kunst‘ beruht. An dieser Stelle soll auch der Hypothese nachgegangen werden, dass der gegenwärtige kunstwissenschaftliche Diskurs entscheidend vom Austausch bzw. den Reibungen zwischen Kunstgeschichte und (Kunst-)Ethnologie geprägt worden ist, und dass dieser Austausch nicht erst seit Beginn der kulturwissenschaftlichen Forschung um 1980 existiert. Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass diese Arbeit keine Definition von Kunst oder Kultur anstrebt, es sollen lediglich aus einer vergleichenden Perspektive die Prinzipien von Definitionen und die daraus folgenden Auswirkungen auf die methodische Analyse untersucht werden, um unterschiedliche Herangehensweisen an Kunst aufzuzeigen.