In Baden-Württemberg ist Weinbau einer der bedeutendsten Zweige der Landwirtschaft. Es existieren... more In Baden-Württemberg ist Weinbau einer der bedeutendsten Zweige der Landwirtschaft. Es existieren über 500 Lagen auf sehr unterschiedlichen Böden wie Muschelkalk, Gipskeuper, Vulkangestein oder Moränenschotter. Sorten wie Trollinger, Lemberger oder Gutedel werden fast ausschließlich in Südwestdeutschland angebaut. Bis in die 1950er Jahre wurde dieser Wein weitgehend auf terrassierten Steillagen gezogen, die große Teile
Schlosshof mit der Fassade des Ottheinrichbaus und des Gläsernen Saalbaus, um 1910. Georg Dehio e... more Schlosshof mit der Fassade des Ottheinrichbaus und des Gläsernen Saalbaus, um 1910. Georg Dehio endete seine Ausführungen zur Schlossdebatte auf dem 6. Tag für Denkmalpflege 1905 in Bamberg mit der Empfehlung: "... daß man sich jetzt begnügen möge mit denjenigen Schutzmaßregeln und Vorsichtsmaßregeln, welche ganz sicher eine Fortdauer des Gebäudes ohne schwere Schädigungen auf eine absehbare Zeit hin, sagen wir auf fünfzig, sagen wir auf hundert Jahre, garantieren-und dann wollen wir eine neue Heidelberger Debatte anfangen." Diese Voraussicht wurde damals, wie die Berichterstatter bemerkten, vom Publikum mit Heiterkeit und Beifall aufgenommen. Nun scheinen wir tatsächlich an diesem Punkt an-"… und dann wollen wir eine neue Heidelberger Debatte anfangen." Moderne Methoden der digitalen Bestandsaufnahmen im Schloss Heidelberg Die Bedeutung des Schlosses für die Entwicklung der Renaissance-Architektur in Deutschland, die seit dem späten 18. Jh. einsetzende Rezeption als romantische Ruine und Nationaldenkmal, besonders aber die an diesem Ruinencharakter entfachte Schlossdebatte in der Zeit um 1900 haben das Heidelberger Schloss zu einem der bedeutendsten und wohl auch publikumswirksamsten Kulturdenkmale Deutschlands gemacht. Dringend erforderliche Sicherungsmaßnahmen am Gläsernen Saalbau und am Glockenturm machen nun eine intensive Beschäftigung mit dem Bestand notwendig. Noch sind die Voruntersuchungen nicht abgeschlossen, es ist aber trotzdem lohnend, einen ersten Werkstattbericht vorzulegen.
Endziel aller bildnerischen Tätigkeit ist der Bau!"-so erläuterte Walter Gropius 1919 kurz und pr... more Endziel aller bildnerischen Tätigkeit ist der Bau!"-so erläuterte Walter Gropius 1919 kurz und prägnant den Anspruch des Bauhauses in einem Manifest. Das "Staatliche Bauhaus in Weimar" entstand im April 1919 aus der Vereinigung der Großherzoglich Sächsischen Kunstschule und der Großherzoglich Sächsischen Kunstgewerbeschule. Walter Gropius war sein erster Direktor (Abb. 1). Die Lehrinhalte und der Aufbau der Lehre verstanden sich als direkte Antwort auf das damalige Bauen, das "… aus einer allumfassenden Gestaltungskunst zu einem Studium herabgesunken [ist]." Im Kontrast dazu stand das neue Verständnis des Künstlers als "Handwerker im Ursinn des Wortes": Es sollte keine Schüler und Lehrer, sondern Lehrlinge, Gesellen und Meister geben, die eine Vor-, Werk-und Baulehre absolvierten. Zentrale Überzeugung war, dass der Bau als Gesamtkunstwerk nur durch die Einheit aller daran Beteiligten-Architekten, Bildhauer, Maler-entstehen kann (Abb. 3). Neu war auch die angestrebte enge Zusammenarbeit einer Bildungsstätte für Architektur, Kunst und Design mit dem Handwerk und der Industrie. So konnten die Künstler deren Anforderungen an Produktgestaltung und-design neben der Arbeit in den Bauhaus-Werkstätten kennenlernen und die industrielle Fertigung im eigenen Lern-und Schaffensprozess reflektieren. Gleichzeitig gaben die Beziehungen zur Industrie den angehenden Gesellen und Meistern die Möglichkeit, mit neuen Materialien und Konstruktionsweisen zu experimentieren. Laut Gropius hatte diese Verbindung
Konrad von Dürn und seine Frau Mechthild stifteten 1236 ihren Besitz am Schlierbach zur Gründung ... more Konrad von Dürn und seine Frau Mechthild stifteten 1236 ihren Besitz am Schlierbach zur Gründung eines Nonnenklosters, das 1239 durch den Bischof von Würzburg, Hermann I. von Lobdeburg, bestätigt wurde und den Namen Seligental erhielt. Die Nonnen lebten nach der Zisterzienserregel, allerdings ist eine förmliche Inkorporation in den Zisterzienserorden nicht gesichert. Das Zulassungsverbot von Frauen zum Priesteramt und die in der Regel strikte Klausur führten dazu, dass die Nonnen für alle weltlichen und geistlichen Belan ge äußere männliche Unterstützung benötigten. In Seligental behielt sich der Würzburger Bischof die Jurisdiktion vor. Mönche des Klosters Bronnbach und des Klosters Schöntal sind als Beichtväter und zur wirtschaftlichen Unterstützung nachweisbar. Mitte des 15. Jahrhunderts machten sich wirtschaftliche Schwierigkeiten bemerkbar, die sich in den folgenden Jahrzehnten und besonders während der Reformationszeit fortsetzten. Vie le umliegende Adelsfamilien traten zum eva...
zu den herausragenden Zeugnissen der Klassischen Moderne. 1927 im Rahmen der Ausstellung „Die Woh... more zu den herausragenden Zeugnissen der Klassischen Moderne. 1927 im Rahmen der Ausstellung „Die Wohnung“ durch den Deutschen Werkbund initiiert und mit finanzieller Hilfe der Stadt Stuttgart realisiert, war die Siedlung seit ihrer Entstehung ebenso bewundert wie verhasst, sodass ihr Bestand über Jahrzehnte missachtet und gefährdet blieb. Unwiederbringlich verloren sind beispielsweise die im Zweiten Weltkrieg zerstörten bzw. nach Kriegsende abgebrochenen Häuser. Jedoch ist auch die an den erhaltenen Bauten de facto noch vorhandene Originalsubstanz erschreckend rar. Le Corbusier war unter den an der Ausstellung beteiligten Architekten zweifellos der berühmteste, aber auch der umstrittenste. Seine neuen Wohnideen provozierten heftige Kritik. Er baute gemeinsam mit seinem Vetter und damaligen Büropartner Pierre Jeanneret zwei Häuser in exponierter Lage direkt an der Hangkante zur Stadt . Mit diesen Häusern setzten sich beide Architekten mit einer neuen Form des Wohnens aus einander. Als T...
This booklet contains four articles, from the perspective of both parents and teachers, concerned... more This booklet contains four articles, from the perspective of both parents and teachers, concerned with learning in the early grades. "From Kindergarten to Grade One: Making the Transition" (J. Ward), is a teacher's narrative on the importance of creating a child-centered classroom and an integrated, play-based curriculum. This article also provides answers to questions and concerns anticipated from others, and emphasizes the involvement of parents. The next article is "Discovery Education is Alive and Well: A Parent's Perspective" (D. G. Thomas), in which a parent expresses appreciation of a teacher-created learning environment that emphasizes hands-on exercises. The third article is written jointly by two teachers: "Multi-Grade Teaching in an Activity-Based Classroom" (M. Brewer and B. Jardine), and describes a team teaching situation. The students ranged in age from 4 to 8 years, and the learning was entirely activity-based. The last article, "K-2: A Parent's View" (V. French), presents a parent's impressions of the multi-grade classroom described in the preceding article, and describes the successful inclusion of her multiply handicapped son.
In Baden-Württemberg ist Weinbau einer der bedeutendsten Zweige der Landwirtschaft. Es existieren... more In Baden-Württemberg ist Weinbau einer der bedeutendsten Zweige der Landwirtschaft. Es existieren über 500 Lagen auf sehr unterschiedlichen Böden wie Muschelkalk, Gipskeuper, Vulkangestein oder Moränenschotter. Sorten wie Trollinger, Lemberger oder Gutedel werden fast ausschließlich in Südwestdeutschland angebaut. Bis in die 1950er Jahre wurde dieser Wein weitgehend auf terrassierten Steillagen gezogen, die große Teile
Schlosshof mit der Fassade des Ottheinrichbaus und des Gläsernen Saalbaus, um 1910. Georg Dehio e... more Schlosshof mit der Fassade des Ottheinrichbaus und des Gläsernen Saalbaus, um 1910. Georg Dehio endete seine Ausführungen zur Schlossdebatte auf dem 6. Tag für Denkmalpflege 1905 in Bamberg mit der Empfehlung: "... daß man sich jetzt begnügen möge mit denjenigen Schutzmaßregeln und Vorsichtsmaßregeln, welche ganz sicher eine Fortdauer des Gebäudes ohne schwere Schädigungen auf eine absehbare Zeit hin, sagen wir auf fünfzig, sagen wir auf hundert Jahre, garantieren-und dann wollen wir eine neue Heidelberger Debatte anfangen." Diese Voraussicht wurde damals, wie die Berichterstatter bemerkten, vom Publikum mit Heiterkeit und Beifall aufgenommen. Nun scheinen wir tatsächlich an diesem Punkt an-"… und dann wollen wir eine neue Heidelberger Debatte anfangen." Moderne Methoden der digitalen Bestandsaufnahmen im Schloss Heidelberg Die Bedeutung des Schlosses für die Entwicklung der Renaissance-Architektur in Deutschland, die seit dem späten 18. Jh. einsetzende Rezeption als romantische Ruine und Nationaldenkmal, besonders aber die an diesem Ruinencharakter entfachte Schlossdebatte in der Zeit um 1900 haben das Heidelberger Schloss zu einem der bedeutendsten und wohl auch publikumswirksamsten Kulturdenkmale Deutschlands gemacht. Dringend erforderliche Sicherungsmaßnahmen am Gläsernen Saalbau und am Glockenturm machen nun eine intensive Beschäftigung mit dem Bestand notwendig. Noch sind die Voruntersuchungen nicht abgeschlossen, es ist aber trotzdem lohnend, einen ersten Werkstattbericht vorzulegen.
Endziel aller bildnerischen Tätigkeit ist der Bau!"-so erläuterte Walter Gropius 1919 kurz und pr... more Endziel aller bildnerischen Tätigkeit ist der Bau!"-so erläuterte Walter Gropius 1919 kurz und prägnant den Anspruch des Bauhauses in einem Manifest. Das "Staatliche Bauhaus in Weimar" entstand im April 1919 aus der Vereinigung der Großherzoglich Sächsischen Kunstschule und der Großherzoglich Sächsischen Kunstgewerbeschule. Walter Gropius war sein erster Direktor (Abb. 1). Die Lehrinhalte und der Aufbau der Lehre verstanden sich als direkte Antwort auf das damalige Bauen, das "… aus einer allumfassenden Gestaltungskunst zu einem Studium herabgesunken [ist]." Im Kontrast dazu stand das neue Verständnis des Künstlers als "Handwerker im Ursinn des Wortes": Es sollte keine Schüler und Lehrer, sondern Lehrlinge, Gesellen und Meister geben, die eine Vor-, Werk-und Baulehre absolvierten. Zentrale Überzeugung war, dass der Bau als Gesamtkunstwerk nur durch die Einheit aller daran Beteiligten-Architekten, Bildhauer, Maler-entstehen kann (Abb. 3). Neu war auch die angestrebte enge Zusammenarbeit einer Bildungsstätte für Architektur, Kunst und Design mit dem Handwerk und der Industrie. So konnten die Künstler deren Anforderungen an Produktgestaltung und-design neben der Arbeit in den Bauhaus-Werkstätten kennenlernen und die industrielle Fertigung im eigenen Lern-und Schaffensprozess reflektieren. Gleichzeitig gaben die Beziehungen zur Industrie den angehenden Gesellen und Meistern die Möglichkeit, mit neuen Materialien und Konstruktionsweisen zu experimentieren. Laut Gropius hatte diese Verbindung
Konrad von Dürn und seine Frau Mechthild stifteten 1236 ihren Besitz am Schlierbach zur Gründung ... more Konrad von Dürn und seine Frau Mechthild stifteten 1236 ihren Besitz am Schlierbach zur Gründung eines Nonnenklosters, das 1239 durch den Bischof von Würzburg, Hermann I. von Lobdeburg, bestätigt wurde und den Namen Seligental erhielt. Die Nonnen lebten nach der Zisterzienserregel, allerdings ist eine förmliche Inkorporation in den Zisterzienserorden nicht gesichert. Das Zulassungsverbot von Frauen zum Priesteramt und die in der Regel strikte Klausur führten dazu, dass die Nonnen für alle weltlichen und geistlichen Belan ge äußere männliche Unterstützung benötigten. In Seligental behielt sich der Würzburger Bischof die Jurisdiktion vor. Mönche des Klosters Bronnbach und des Klosters Schöntal sind als Beichtväter und zur wirtschaftlichen Unterstützung nachweisbar. Mitte des 15. Jahrhunderts machten sich wirtschaftliche Schwierigkeiten bemerkbar, die sich in den folgenden Jahrzehnten und besonders während der Reformationszeit fortsetzten. Vie le umliegende Adelsfamilien traten zum eva...
zu den herausragenden Zeugnissen der Klassischen Moderne. 1927 im Rahmen der Ausstellung „Die Woh... more zu den herausragenden Zeugnissen der Klassischen Moderne. 1927 im Rahmen der Ausstellung „Die Wohnung“ durch den Deutschen Werkbund initiiert und mit finanzieller Hilfe der Stadt Stuttgart realisiert, war die Siedlung seit ihrer Entstehung ebenso bewundert wie verhasst, sodass ihr Bestand über Jahrzehnte missachtet und gefährdet blieb. Unwiederbringlich verloren sind beispielsweise die im Zweiten Weltkrieg zerstörten bzw. nach Kriegsende abgebrochenen Häuser. Jedoch ist auch die an den erhaltenen Bauten de facto noch vorhandene Originalsubstanz erschreckend rar. Le Corbusier war unter den an der Ausstellung beteiligten Architekten zweifellos der berühmteste, aber auch der umstrittenste. Seine neuen Wohnideen provozierten heftige Kritik. Er baute gemeinsam mit seinem Vetter und damaligen Büropartner Pierre Jeanneret zwei Häuser in exponierter Lage direkt an der Hangkante zur Stadt . Mit diesen Häusern setzten sich beide Architekten mit einer neuen Form des Wohnens aus einander. Als T...
This booklet contains four articles, from the perspective of both parents and teachers, concerned... more This booklet contains four articles, from the perspective of both parents and teachers, concerned with learning in the early grades. "From Kindergarten to Grade One: Making the Transition" (J. Ward), is a teacher's narrative on the importance of creating a child-centered classroom and an integrated, play-based curriculum. This article also provides answers to questions and concerns anticipated from others, and emphasizes the involvement of parents. The next article is "Discovery Education is Alive and Well: A Parent's Perspective" (D. G. Thomas), in which a parent expresses appreciation of a teacher-created learning environment that emphasizes hands-on exercises. The third article is written jointly by two teachers: "Multi-Grade Teaching in an Activity-Based Classroom" (M. Brewer and B. Jardine), and describes a team teaching situation. The students ranged in age from 4 to 8 years, and the learning was entirely activity-based. The last article, "K-2: A Parent's View" (V. French), presents a parent's impressions of the multi-grade classroom described in the preceding article, and describes the successful inclusion of her multiply handicapped son.
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