Books by Johannes Mindler-Steiner
Verließen in den letzten beiden Jahrhunderten zigtausende Menschen in der Aussicht auf ein besser... more Verließen in den letzten beiden Jahrhunderten zigtausende Menschen in der Aussicht auf ein besseres Leben den europäischen Kontinent, so suchen nun in Europa Menschen aus Kriegs- und Konfliktgebieten oder aus wirtschaftlich schwächeren Ländern Zuflucht. Viele der Zuwanderer und Zuwanderinnen bringen eine sich von der Aufnahmegesellschaft unterschiedliche kulturelle Identität mit.
Wie soll man sich mit dem Neuen, dem „Fremden“ arrangieren? Was können wir von unseren neuen Mitbürgerinnen und Mitbürgern erwarten und was muss getan werden, damit ein möglichst reibungsloses Zusammenwachsen funktioniert?
In den Beiträgen dieses Buches werden der Umgang mit Migrantinnen und Migranten sowie Integrationsfelder in Österreich näher beleuchtet und Fragen der Erwartungshaltung, Chancen aber auch Herausforderungen analysiert.
Mit Beiträgen von:
Andrea GÖTZELMANN, Marika GRUBER, Petra HERCZEG, Arnold KAMMEL, Florian LEREGGER, Esther C. LIENBACHER, Tobias E. MINDLER, Johannes MINDLER-STEINER, Markus PATSCHEIDER, Markus PAUSCH, Bernhard PERCHINIG, Flooh PERLOT, Franz WOLF sowie neun Best-practice-Beispielen aus Österreich
Als im Jahr 1989 der Ostblock zu bröckeln begann und Ungarn den „Eisernen Vorhang“ an der Grenze ... more Als im Jahr 1989 der Ostblock zu bröckeln begann und Ungarn den „Eisernen Vorhang“ an der Grenze zu Österreich abbaute, nutzten tausende DDR-Bürgerinnen und -Bürger die Gelegenheit zur Flucht über die „Grüne Grenze“ ins Burgenland. Dort angekommen, kümmerte sich unter großer Anteilnahme der Bevölkerung zunächst das Rote Kreuz Tag und Nacht um die Flüchtlinge, damit sie mit dem Notwendigsten versorgt wurden.
25 Jahre später erzählen Rotkreuz-Helferinnen und -Helfer ihre Erlebnisse.
Mit Erzählungen von:
Walter Guger | Josef Kurta | Franz Mandl | Ljuba Palatin-Wild | Jörg Pogatscher | Hans-Peter Polzer | Eduard Pultz | Leopold Pusser | Reinhold Renner | Alois Robic, Walter Roth | Stefan Schinkovits | Gaby Schwarz | Herbert Stangl | Birgit Stiassny-Gutsch | Heinrich Unger | Thomas Wallner
In diesem Band, der die Ergebnisse eines gleichnamigen internationalen Symposiums an der Karl-Fra... more In diesem Band, der die Ergebnisse eines gleichnamigen internationalen Symposiums an der Karl-Franzens-Universität Graz bietet, versuchen WissenschafterInnen der Universitäten Graz, Wien, Bonn, und Münster einen fundierten und allgemein verständlichen Überblick über Aspekte steppennomadischer Herrschaftsbildung. Beiträge über die Reichsgründung und deren Folgen bei den Hunnen Attilas (Klaus Tausend) sowie bei den Awaren und Ungarn (Walter Pohl) liefern Grundlagen zum Verständnis über Entstehung und Verfall steppennomadischer Imperien. Der Schwerpunkt des Bandes aber ruht auf den Mongolen und dabei insbesondere auf Tschinggis Khan, der 1206 zum Gebieter über die Völker in den Filzwandzelten erhoben wurde. Auf Basis reich fließender Quellen beleuchtet Veronika Veit die Person des mongolischen Reichsgründers genauer. Daran anschließend fragt Johannes Gießauf, was wusste Europa von Tschinggis Khan bzw. was glaubte man von ihm zu wissen? „Eroberungen“ ganz anderer Art thematisiert Johannes Steiner, wenn er das Verhältnis Tschinggis Khans zum weiblichen Geschlecht beleuchtet. Hartmut Rüß liefert in weiterer Folge eine Analyse der Auswirkungen des „Mongolensturms“ auf die Kiever Rus’ und der Rezeption desselben in der russischen Literatur- und Geschichtswissenschaft. Zum Abschluss des Bandes gibt Katharina Ganster einen profunden Überblick über steppennomadische und insbesondere mongolische Bewaffnung.
Bestellungen zum Preis von € 15.- sind jederzeit möglich unter: johannes.giessauf(at)uni-graz.at
Die Beiträge behandeln die Themenkomplexe: "Mensch & Umwelt", "Konsum & Wegwerfgesellschaft", "Gr... more Die Beiträge behandeln die Themenkomplexe: "Mensch & Umwelt", "Konsum & Wegwerfgesellschaft", "Grenzen & Möglichkeiten weltweiter Ernährungssicherung", „Zivilgesellschaft & Hungerbekämpfung" sowie "Entwicklungszusammenarbeit & Ernährungssicherung".
Mit Beiträgen von: Hermann Bürstmayr, Julianna Fehlinger, Franz Fehr, Martina Kaller, Johannes Kotschi, Florian Leregger, Charito P. Medina, Christina Mutenthaler, Stefan Neuner, Edeltraud Novy, Josef Nussbaumer, Hans Putzer, Brigitte Reisenberger, Christoph Reithofer, Ludwig Rumetshofer, Irmi Salzer, Johannes Steiner und Sophie Veßel.
KURZZUSAMMENFASSUNG
Um sich einen Überblick über die Person Temüdschins bzw. in weiterer Folge D... more KURZZUSAMMENFASSUNG
Um sich einen Überblick über die Person Temüdschins bzw. in weiterer Folge Dschinggis Khans (ca. *1162 – †1227) zu verschaffen, steht eingangs eine Kurz-Biographie des „Einigers der Mongolen“. Daraufhin werden die wichtigsten Quellen, deren Entstehungsaspekte und das bei ihnen vermittelte Dschinggis Khan-Bild erörtert. Diese daraus erhaltenen Informationen bilden die Grundlage für weitere Betrachtungen über das Bild Dschinggis Khans. Dabei stützt sich die Darstellung auf: 1.) Mongolische Quellen wie der Geheimen Geschichte. Sie ist eine nach Dschinggis Khans Tod im nahen Umfeld des mongolischen Herrscherhauses entstandene, mit epischen Einflüssen versehene Chronik über Dschinggis Khan und liefert u. a. wertvolle – anderorts verschwiegene – Details zu seinen frühen Jahren. 2.) Die sehr frühen chinesischen Quellen Meng-Ta pei-lu (verfaßt 1221) und Hei-Ta shih-lüeh (verfaßt 1237) bzw. die Dschinggis Khan betreffenden Abschnitte in der Herrschergeschichte der Yüan, dem Yüan-shih (verfaßt um 1370). Diese Berichte erhellen vor allem die Zeit der Reichsgründung und liefern wichtige Informationen über das Zusammentreffen der Mongolen mit dem chinesischen Kulturkreis. 3.) Berichte der persischen Schriftsteller Ala ad-Din `Ata Malik Juvaini (fl. 1260) und Raschid ad-Din Fadl Allah (fl. 1280). Sie beschreiben – gestützt auf zuverläßliche mongolische Quellen – viele Details über Dschinggis Khan und dessen Eroberungen im arabischen Raum. 4.) Europäische Gesandtenberichte, wie die des Johann von Plano Carpine und Wilhelm von Rubruk. Auch die Darstellung Dschinggis Khans bei Marco Polo kommt zu Wort. 5.) Armenische Quellen. Eingebettet in religiös-wundergläubige Darstellungen geben Kirakos von Gandzak, Hethum von Ghorgios und Gregor von Akanc´ Zeugnis von der Einnahme des armenischen Reiches durch die Mongolen und dem als Vollstrecker des göttlichen Willens empfundenen Dschinggis Khan ab.
Im Hauptteil folgt die Betrachtung Dschinggis Khans anhand ausgewählter Stellen vor allem aus den vorgenannten Quellen. Dabei wird einerseits ein Bogen von der Geburt bis zum Tod des Herrschers gespannt, andererseits werden die in den Quellen angeführten Facetten des Staatsmannes und der Privatperson Dschinggis Khan herausgearbeitet. Dem Eindruck, den seine militärischen, wirtschaftlichen und politischen Bemühungen hinterließen, wird dabei genau so viel Interesse entgegengebracht wie der Vorstellung seines Aussehens, seinem Umgang mit Frauen und Familie und der sowohl in arabischen als auch christlichen Quellen vorkommenden Vorstellung des Gottesgerichts durch die Mongolen unter Dschinggis Khan. Hervorgehoben wurde desweiteren Dschinggis Khans offensichtliche Wertschätzung der Treue anhand der Geheimen Geschichte. Auffallend ist bei dieser Betrachtung, daß die Autoren die Person Dschinggis Khan – trotz aller Furcht, die er bei Menschen des Okzidents und Orients verbreitet hatte – durchaus mit Bewunderung beschrieben. Schlußendlich werden rezeptionsgeschichtliche Aspekte in Literatur, Musik und Film ausgemacht, die von einer steten Medienpräsenz des Reichsgründers Dschinggis Khan (1206) und der Tradierung gewisser ihm schon von mittelalterlichen Autoren zugeschriebenen Eigenschaften sowie von Steppenklischees berichten.
Papers by Johannes Mindler-Steiner
Weder von Tschinggis Khans Tod, noch von seiner Geburt haben wir genaue Informationen und wenn wi... more Weder von Tschinggis Khans Tod, noch von seiner Geburt haben wir genaue Informationen und wenn wir Nachrichten darüber besitzen, dann sind diese kaum befriedigend bzw. widersprüchlich. Umstände, Ort und Zeit liegen für uns heute im spekulativen Dunklen. Dies hatte, was Geburt und Tod Tschinggis Khans betrifft, verschiedene Ursachen. Letztlich führt es aber zum gleichen Ergebnis, nämlich zur Entstehung von Legenden, die die Bedeutimg Tschinggis Khans-nicht nur für die Mongolen 2-hervorheben. Bevor wir uns mit ausgewählten Darstellungen von Geburt und Tod Tschinggis Khans auseinandersetzen, ein paar kleine Vorbemerkungen: 1) Legenden um Geburt und Tod und deren Inszenierung werden für politische, wirtschaftliche oder religiöse Zwecke benützt. Geburts-und Abstammungslegenden, sei es, dass man seine Herkunft von einem Gott, einem Totemtier oder einer sich schon etablierten Dynastie herleitet, dienten und dienen ebenso wie die Berufung auf den rechtmäßigen Besitz eines "magischen" Gegenstandes der politischen Legitimation eines Machtanspruches. 3
... der Karl-Franzens-Universität Graz vorgelegt von Johannes STEINER am Institut für Geschichte ... more ... der Karl-Franzens-Universität Graz vorgelegt von Johannes STEINER am Institut für Geschichte Begutachter: Mag. Dr. Johannes Gießauf MAS Graz, 2005 Page 3. 2 Meinen Eltern und allen, denen ich etwas verdanke. Ursula, für ihre Argus-Augen und Geduld. ...
The death of a medieval ruler was always an event of political and sometimes of religious importa... more The death of a medieval ruler was always an event of political and sometimes of religious importance and furthermore often a turning point in the history of a ruling dynasty or empire.1 It is a matter of fact that it depends on the point of view of the author of a source (or the ambitions of his patron) how and what to write about the circumstances of the death of an emperor, and the way this event is described and at least evaluated even morally.2 Therefore the circumstances of the deaths of members of the ruling class were written down or kept secret by vested interests, or sometimes even embellished or manipulated by editors and later on in the historical tradition. When describing a ruler's death there is in every culture a specific rhetoric of death or dying and meaning.3 Thus similar elements and events can be found in
Jahrbuch für Mitteleuropäische Studien , 2017
Rezeption und wechselnde Tschinggis Khan-Bilder von mittelalterlichen Quellen ausgehend bis in di... more Rezeption und wechselnde Tschinggis Khan-Bilder von mittelalterlichen Quellen ausgehend bis in die jüngste Vergangenheit.
in: Nulla historia sine fontibus. Festschrift für Reinhard Härtel (=Schriftenreihe des Instituts für Beschichte, Bd. 18), p. 462-471., 2010
in: Chronica. Annual of the Institute of History University of Szeged Hungary (11/2011), p. 35-49, 2011
In diesem Band, der die Ergebnisse eines gleichnamigen internationalen Symposiums an der Karl-Fra... more In diesem Band, der die Ergebnisse eines gleichnamigen internationalen Symposiums an der Karl-Franzens-Universität Graz bietet, versuchen WissenschafterInnen der Universitäten Graz, Wien, Bonn, und Münster einen fundierten und allgemein verständlichen Überblick über Aspekte steppennomadischer Herrschaftsbildung. Beiträge über die Reichsgründung und deren Folgen bei den Hunnen Attilas (Klaus Tausend) sowie bei den Awaren und Ungarn (Walter Pohl) liefern Grundlagen zum Verständnis über Entstehung und Verfall steppennomadischer Imperien. Der Schwerpunkt des Bandes aber ruht auf den Mongolen und dabei insbesondere auf Tschinggis Khan, der 1206 zum Gebieter über die Völker in den Filzwandzelten erhoben wurde. Auf Basis reich fließender Quellen beleuchtet Veronika Veit die Person des mongolischen Reichsgründers genauer. Daran anschließend fragt Johannes Gießauf, was wusste Europa von Tschinggis Khan bzw. was glaubte man von ihm zu wissen? „Eroberungen“ ganz anderer Art thematisiert Johannes Steiner, wenn er das Verhältnis Tschinggis Khans zum weiblichen Geschlecht beleuchtet. Hartmut Rüß liefert in weiterer Folge eine Analyse der Auswirkungen des „Mongolensturms“ auf die Kiever Rus’ und der Rezeption desselben in der russischen Literatur- und Geschichtswissenschaft. Zum Abschluss des Bandes gibt Katharina Ganster einen profunden Überblick über steppennomadische und insbesondere mongolische Bewaffnung.
Bestellungen zum Preis von € 15.- sind jederzeit möglich unter: johannes.giessauf(at)uni-graz.at
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Books by Johannes Mindler-Steiner
Wie soll man sich mit dem Neuen, dem „Fremden“ arrangieren? Was können wir von unseren neuen Mitbürgerinnen und Mitbürgern erwarten und was muss getan werden, damit ein möglichst reibungsloses Zusammenwachsen funktioniert?
In den Beiträgen dieses Buches werden der Umgang mit Migrantinnen und Migranten sowie Integrationsfelder in Österreich näher beleuchtet und Fragen der Erwartungshaltung, Chancen aber auch Herausforderungen analysiert.
Mit Beiträgen von:
Andrea GÖTZELMANN, Marika GRUBER, Petra HERCZEG, Arnold KAMMEL, Florian LEREGGER, Esther C. LIENBACHER, Tobias E. MINDLER, Johannes MINDLER-STEINER, Markus PATSCHEIDER, Markus PAUSCH, Bernhard PERCHINIG, Flooh PERLOT, Franz WOLF sowie neun Best-practice-Beispielen aus Österreich
25 Jahre später erzählen Rotkreuz-Helferinnen und -Helfer ihre Erlebnisse.
Mit Erzählungen von:
Walter Guger | Josef Kurta | Franz Mandl | Ljuba Palatin-Wild | Jörg Pogatscher | Hans-Peter Polzer | Eduard Pultz | Leopold Pusser | Reinhold Renner | Alois Robic, Walter Roth | Stefan Schinkovits | Gaby Schwarz | Herbert Stangl | Birgit Stiassny-Gutsch | Heinrich Unger | Thomas Wallner
Bestellungen zum Preis von € 15.- sind jederzeit möglich unter: johannes.giessauf(at)uni-graz.at
Mit Beiträgen von: Hermann Bürstmayr, Julianna Fehlinger, Franz Fehr, Martina Kaller, Johannes Kotschi, Florian Leregger, Charito P. Medina, Christina Mutenthaler, Stefan Neuner, Edeltraud Novy, Josef Nussbaumer, Hans Putzer, Brigitte Reisenberger, Christoph Reithofer, Ludwig Rumetshofer, Irmi Salzer, Johannes Steiner und Sophie Veßel.
Um sich einen Überblick über die Person Temüdschins bzw. in weiterer Folge Dschinggis Khans (ca. *1162 – †1227) zu verschaffen, steht eingangs eine Kurz-Biographie des „Einigers der Mongolen“. Daraufhin werden die wichtigsten Quellen, deren Entstehungsaspekte und das bei ihnen vermittelte Dschinggis Khan-Bild erörtert. Diese daraus erhaltenen Informationen bilden die Grundlage für weitere Betrachtungen über das Bild Dschinggis Khans. Dabei stützt sich die Darstellung auf: 1.) Mongolische Quellen wie der Geheimen Geschichte. Sie ist eine nach Dschinggis Khans Tod im nahen Umfeld des mongolischen Herrscherhauses entstandene, mit epischen Einflüssen versehene Chronik über Dschinggis Khan und liefert u. a. wertvolle – anderorts verschwiegene – Details zu seinen frühen Jahren. 2.) Die sehr frühen chinesischen Quellen Meng-Ta pei-lu (verfaßt 1221) und Hei-Ta shih-lüeh (verfaßt 1237) bzw. die Dschinggis Khan betreffenden Abschnitte in der Herrschergeschichte der Yüan, dem Yüan-shih (verfaßt um 1370). Diese Berichte erhellen vor allem die Zeit der Reichsgründung und liefern wichtige Informationen über das Zusammentreffen der Mongolen mit dem chinesischen Kulturkreis. 3.) Berichte der persischen Schriftsteller Ala ad-Din `Ata Malik Juvaini (fl. 1260) und Raschid ad-Din Fadl Allah (fl. 1280). Sie beschreiben – gestützt auf zuverläßliche mongolische Quellen – viele Details über Dschinggis Khan und dessen Eroberungen im arabischen Raum. 4.) Europäische Gesandtenberichte, wie die des Johann von Plano Carpine und Wilhelm von Rubruk. Auch die Darstellung Dschinggis Khans bei Marco Polo kommt zu Wort. 5.) Armenische Quellen. Eingebettet in religiös-wundergläubige Darstellungen geben Kirakos von Gandzak, Hethum von Ghorgios und Gregor von Akanc´ Zeugnis von der Einnahme des armenischen Reiches durch die Mongolen und dem als Vollstrecker des göttlichen Willens empfundenen Dschinggis Khan ab.
Im Hauptteil folgt die Betrachtung Dschinggis Khans anhand ausgewählter Stellen vor allem aus den vorgenannten Quellen. Dabei wird einerseits ein Bogen von der Geburt bis zum Tod des Herrschers gespannt, andererseits werden die in den Quellen angeführten Facetten des Staatsmannes und der Privatperson Dschinggis Khan herausgearbeitet. Dem Eindruck, den seine militärischen, wirtschaftlichen und politischen Bemühungen hinterließen, wird dabei genau so viel Interesse entgegengebracht wie der Vorstellung seines Aussehens, seinem Umgang mit Frauen und Familie und der sowohl in arabischen als auch christlichen Quellen vorkommenden Vorstellung des Gottesgerichts durch die Mongolen unter Dschinggis Khan. Hervorgehoben wurde desweiteren Dschinggis Khans offensichtliche Wertschätzung der Treue anhand der Geheimen Geschichte. Auffallend ist bei dieser Betrachtung, daß die Autoren die Person Dschinggis Khan – trotz aller Furcht, die er bei Menschen des Okzidents und Orients verbreitet hatte – durchaus mit Bewunderung beschrieben. Schlußendlich werden rezeptionsgeschichtliche Aspekte in Literatur, Musik und Film ausgemacht, die von einer steten Medienpräsenz des Reichsgründers Dschinggis Khan (1206) und der Tradierung gewisser ihm schon von mittelalterlichen Autoren zugeschriebenen Eigenschaften sowie von Steppenklischees berichten.
Papers by Johannes Mindler-Steiner
Bestellungen zum Preis von € 15.- sind jederzeit möglich unter: johannes.giessauf(at)uni-graz.at
Wie soll man sich mit dem Neuen, dem „Fremden“ arrangieren? Was können wir von unseren neuen Mitbürgerinnen und Mitbürgern erwarten und was muss getan werden, damit ein möglichst reibungsloses Zusammenwachsen funktioniert?
In den Beiträgen dieses Buches werden der Umgang mit Migrantinnen und Migranten sowie Integrationsfelder in Österreich näher beleuchtet und Fragen der Erwartungshaltung, Chancen aber auch Herausforderungen analysiert.
Mit Beiträgen von:
Andrea GÖTZELMANN, Marika GRUBER, Petra HERCZEG, Arnold KAMMEL, Florian LEREGGER, Esther C. LIENBACHER, Tobias E. MINDLER, Johannes MINDLER-STEINER, Markus PATSCHEIDER, Markus PAUSCH, Bernhard PERCHINIG, Flooh PERLOT, Franz WOLF sowie neun Best-practice-Beispielen aus Österreich
25 Jahre später erzählen Rotkreuz-Helferinnen und -Helfer ihre Erlebnisse.
Mit Erzählungen von:
Walter Guger | Josef Kurta | Franz Mandl | Ljuba Palatin-Wild | Jörg Pogatscher | Hans-Peter Polzer | Eduard Pultz | Leopold Pusser | Reinhold Renner | Alois Robic, Walter Roth | Stefan Schinkovits | Gaby Schwarz | Herbert Stangl | Birgit Stiassny-Gutsch | Heinrich Unger | Thomas Wallner
Bestellungen zum Preis von € 15.- sind jederzeit möglich unter: johannes.giessauf(at)uni-graz.at
Mit Beiträgen von: Hermann Bürstmayr, Julianna Fehlinger, Franz Fehr, Martina Kaller, Johannes Kotschi, Florian Leregger, Charito P. Medina, Christina Mutenthaler, Stefan Neuner, Edeltraud Novy, Josef Nussbaumer, Hans Putzer, Brigitte Reisenberger, Christoph Reithofer, Ludwig Rumetshofer, Irmi Salzer, Johannes Steiner und Sophie Veßel.
Um sich einen Überblick über die Person Temüdschins bzw. in weiterer Folge Dschinggis Khans (ca. *1162 – †1227) zu verschaffen, steht eingangs eine Kurz-Biographie des „Einigers der Mongolen“. Daraufhin werden die wichtigsten Quellen, deren Entstehungsaspekte und das bei ihnen vermittelte Dschinggis Khan-Bild erörtert. Diese daraus erhaltenen Informationen bilden die Grundlage für weitere Betrachtungen über das Bild Dschinggis Khans. Dabei stützt sich die Darstellung auf: 1.) Mongolische Quellen wie der Geheimen Geschichte. Sie ist eine nach Dschinggis Khans Tod im nahen Umfeld des mongolischen Herrscherhauses entstandene, mit epischen Einflüssen versehene Chronik über Dschinggis Khan und liefert u. a. wertvolle – anderorts verschwiegene – Details zu seinen frühen Jahren. 2.) Die sehr frühen chinesischen Quellen Meng-Ta pei-lu (verfaßt 1221) und Hei-Ta shih-lüeh (verfaßt 1237) bzw. die Dschinggis Khan betreffenden Abschnitte in der Herrschergeschichte der Yüan, dem Yüan-shih (verfaßt um 1370). Diese Berichte erhellen vor allem die Zeit der Reichsgründung und liefern wichtige Informationen über das Zusammentreffen der Mongolen mit dem chinesischen Kulturkreis. 3.) Berichte der persischen Schriftsteller Ala ad-Din `Ata Malik Juvaini (fl. 1260) und Raschid ad-Din Fadl Allah (fl. 1280). Sie beschreiben – gestützt auf zuverläßliche mongolische Quellen – viele Details über Dschinggis Khan und dessen Eroberungen im arabischen Raum. 4.) Europäische Gesandtenberichte, wie die des Johann von Plano Carpine und Wilhelm von Rubruk. Auch die Darstellung Dschinggis Khans bei Marco Polo kommt zu Wort. 5.) Armenische Quellen. Eingebettet in religiös-wundergläubige Darstellungen geben Kirakos von Gandzak, Hethum von Ghorgios und Gregor von Akanc´ Zeugnis von der Einnahme des armenischen Reiches durch die Mongolen und dem als Vollstrecker des göttlichen Willens empfundenen Dschinggis Khan ab.
Im Hauptteil folgt die Betrachtung Dschinggis Khans anhand ausgewählter Stellen vor allem aus den vorgenannten Quellen. Dabei wird einerseits ein Bogen von der Geburt bis zum Tod des Herrschers gespannt, andererseits werden die in den Quellen angeführten Facetten des Staatsmannes und der Privatperson Dschinggis Khan herausgearbeitet. Dem Eindruck, den seine militärischen, wirtschaftlichen und politischen Bemühungen hinterließen, wird dabei genau so viel Interesse entgegengebracht wie der Vorstellung seines Aussehens, seinem Umgang mit Frauen und Familie und der sowohl in arabischen als auch christlichen Quellen vorkommenden Vorstellung des Gottesgerichts durch die Mongolen unter Dschinggis Khan. Hervorgehoben wurde desweiteren Dschinggis Khans offensichtliche Wertschätzung der Treue anhand der Geheimen Geschichte. Auffallend ist bei dieser Betrachtung, daß die Autoren die Person Dschinggis Khan – trotz aller Furcht, die er bei Menschen des Okzidents und Orients verbreitet hatte – durchaus mit Bewunderung beschrieben. Schlußendlich werden rezeptionsgeschichtliche Aspekte in Literatur, Musik und Film ausgemacht, die von einer steten Medienpräsenz des Reichsgründers Dschinggis Khan (1206) und der Tradierung gewisser ihm schon von mittelalterlichen Autoren zugeschriebenen Eigenschaften sowie von Steppenklischees berichten.
Bestellungen zum Preis von € 15.- sind jederzeit möglich unter: johannes.giessauf(at)uni-graz.at
Dies hatte, was Geburt und Tod Tschinggis Khans betrifft, grundverschiedene Ursachen. Letztlich führen die unterschiedlichen Gründe zum gleichen Ergebnis, nämlich zur Entstehung von Legenden. Es ist eine mythische Vorstellung, dass sowohl der Ein- als auch der Austritt einer als außergewöhnlich empfundenen Person in die Welt von Zeichen begleitet ist, dass etwas nicht Alltägliches vor sich geht. Wir können mit Sicherheit davon ausgehen, dass man zur Geburtsstunde Temüdschins, des späteren Tschinggis Khans, keineswegs wusste, wie wichtig der Säugling einst werden sollte. Von seiner Geburt wird berichtet, dass er einen Blutklumpen so groß wie ein Spielknöchel bzw. so fest wie ein roter Stein in der Faust gehalten habe. Andere Autoren erzählen von einer mit Wundern verbundenen Geburt und merkwürdigen Zeichen, erläutern diese jedoch nicht näher. Sogar von einer übernatürlichen Zeugung Temüdschins ist die Rede.
Über den Tod Tschinggis Khans herrscht in der Überlieferung entweder Stillschweigen oder ein heilloses Durcheinander. Ob Ort des Todes oder der Bestattung, Zeitpunkt und Grund seines Ablebens – wir stehen vor einem Rätsel. Unterschiedliche Angaben in den Quellen zeugen von einer Unwissenheit, welche sich in Legenden manifestierte.