AG Bronzezeit by Gisela Woltermann
AG Bronzezeit Beirat Auf der Sitzung am 7. Juli 2017 in Mainz wurden vom Plenum als neue Beiratsm... more AG Bronzezeit Beirat Auf der Sitzung am 7. Juli 2017 in Mainz wurden vom Plenum als neue Beiratsmitglieder gewählt: • Dirk Brandherm (Belfast) • Bianka Nessel (Heidelberg) • Daniel Neumann (Frankfurt a. M.) • Andy Reymann (Frankfurt a. M.) Der Beirat der AG Bronzezeit steht den AG-Sprechern unterstützend und beratend zur Seite. Die Mitgliedschaft im Beirat steht grundsätzlich jedem AG-Mitglied offen. Die Beirats-Mitglieder werden für jeweils 4 Jahre bzw. 4 AG-Sitzungen gewählt; sie können sich anschließend zur Wiederwahl stellen. Die nächste Beirats-Wahl findet 2021 in Brandenburg statt.
In the joint session of AG Neolithikum and AG Bronzezeit held at the German Archaeology Congress ... more In the joint session of AG Neolithikum and AG Bronzezeit held at the German Archaeology Congress in Mainz on July 3-8, 2017, we will focus on the large geographic region of Western Europe and its interactions with Central Europe. In prehistory, Western Europe covered Atlantic-influenced macro-regions including various cultural phenomena. The natural environment, subsistence as well as transport and contact options were determined by the proximity to the sea. We would like to use the meeting in Mainz to explicitly address the ties between Central and Western Europe, both regarding the theoretical basics of phenomena of cultural contacts as well as their material, socio-cultural and iconographic expressions.
Deadline for paper submissions is January 20, 2017.
Spezialisierungen in der Bronzezeit. Archäologische Quellen und Modelle Die von den archäologisch... more Spezialisierungen in der Bronzezeit. Archäologische Quellen und Modelle Die von den archäologischen Quellen abgeleiteten Formen spezialisierten Wissens (handwerklich, rituell usw.) bilden seit langem die Grundlage für weitreichende Diskussionen über die Organisation prähistorischer bzw. frühschriftlicher Gesellschaften. Mit der Beschäftigung der Frage nach einer Spezialisierung gehen meist ganz konkrete Auffassungen der Organisation von Arbeit und Zeit einher. In der Folge dienen die Beobachtungen an archäologischen Funden und Befunden der Rekonstruktion von sozialen Zusammenhängen sowie der Ausarbeitung bzw. Bestätigung ökonomischer Modelle. Indem das Level der handwerklichen Produktion Rückschlüsse auf den Grad der Standardisierung einer prähistorischen Gesellschaft erlaubt, wird es zugleich als Indikator für die Organisation von Eliten herangezogen. Der Nachweis einer zunehmenden Spezialisierung seit dem Neolithikum und insbesondere der Bronzezeit gilt als Gradmesser für komplexe Gesellschaftsstrukturen. Der Vorgang der Spezialisierung wird jedoch nicht nur als technischer und sozialer, sondern auch als kognitiver Prozess der Entwicklung komplexer individueller Fähigkeiten verstanden, der mit herausragenden mentalen Leistungen (Innovation, Erfindungsgabe, Ideenreichtum) verknüpft wird. Durch die Beobachtung der materiellen Kultur über lange Zeiträume bieten die archäologischen Quellen insbesondere für eine handwerkliche Spezialisierung großes Erkenntnispotential. Da aber lediglich nur ein Teil zugänglich ist, stellt die Kontextualisierung der Beobachtungen häufig eine große interpretatorische Herausforderung dar. Die Diskussion um den Nachweis von spezialisiertem Wissen bzw. von Spezialisten wird in der Archäologie der Bronzezeit daher methodisch ganz unterschiedlich geführt. Neben der handwerklichen Sphäre wird eine Spezialisierung in unterschiedlichen Wirkungsbereichen (z. B. rituelle Spezialisten) gesehen und die Rolle verschiedener spezialisierter Akteure der bronzezeitlichen Gemeinschaften thematisiert. Traditionell wird der Beginn des Spezialistentums und damit eine (umfassende oder partielle) Arbeitsteilung als eine Folge gesellschaftlicher Umwälzungen gedeutet. In der Diskussion um diese Transformation rücken jedoch mittlerweile mehrdimensionale Modelle und damit vor allem der soziale Background der Spezialisten stärker in den Vordergrund. Für die Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Bronzezeit in Münster möchten wir mit dem Thema " Spezialisierungen in der Bronzezeit. Archäologische Quellen und Modelle " eine Auseinandersetzung mit dem Fragekomplex in seinen unterschiedlichen Facetten anregen. Dabei erhoffen wir uns Beiträge, die Modelle der Spezialisierungen und Arbeitsteilung diskutieren sowie solche, die sich dem konkreten Nachweis anhand der archäologischen Quellen widmen. Insbesondere eine Vielfalt von Perspektiven und thematischen
Papers by Gisela Woltermann
Bronzezeitlicher Transport - Akteure, Mittel und Wege, 2018
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliograf... more Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografi e, detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
This study presents all known German amber finds from the Palaeolithic up to the Late Bronze Age.... more This study presents all known German amber finds from the Palaeolithic up to the Late Bronze Age. It is based on a catalogue of 985 features with 13,520 amber objects, collected in a relational databank and analysed by the author. Through the reappraisal of not only the Bronze Age finds, but also the find material from the pre-metal age, a longstanding desideratum is eliminated. The find material, published up until now only in a few chronologically- and regionally-divergent individual studies, is thereby put forward in a unified presentation, leading to a consolidation and differentiation of the picture of prehistoric amber use in Germany. At the same time, reflections on source criticism, the evidence situation, and on combinations of offerings are included in this diachronic consideration of amber finds.
An overview of Bronze Age amber artifacts from Germany is given with consideration of the accessi... more An overview of Bronze Age amber artifacts from Germany is given with consideration of the accessibility of raw material and the question of potential transport routes. The emphasis of this article is on the Tumulus Culture when we notice a dynamic development of amber usage linked with a general change in female burial costumes. Amber was usually part of a woman’s personal ornament representing material wealth as well as social identity. Examples of very well preserved collars are given to show the wide range of variety of complex arrangements.
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliograf... more Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar.
The Funnel Beaker Culture is the Neolithic group with the greatest number of amber finds in Germa... more The Funnel Beaker Culture is the Neolithic group with the greatest number of amber finds in Germany. In this period the spatial distribution of amber covers wide parts of Northern Germany reaching the edge of the Central German Uplands. The southward spread of the use of amber begins in the Nordic Early Neolithic from the northern coastal regions, and climaxes in the younger Nordic Middle Neolithic (MN III/IV–V). An exceptional increase of the number of find places and artefacts characterises the late Funnel Beaker Culture. The majority of German amber finds come from megalithic tombs, thus their analysis is essential for the understanding of the tradition of the use of amber ornamentation. Here we are faced with specific source problems due to the frequently disturbed chamber stratification and the insufficiently documented excavations. Nonetheless, the amber artefacts enable perception of the long distance contacts and communications networks of the Funnel Beaker Culture, exemplified by a GIS-based type analysis. Settlements which also show evidence of flint manufacture indicate a relationship between the combined production and transport of flint and amber.
Eine Untersuchung der Bernsteinfunde aus trichterbecherzeitlichem Kontext zeigt die Ausbreitung der neolithischen Bernsteinnutzung in Deutschland, die mit den frühneolithischen Stationen der norddeutschen Küstengebiete beginnt und im jüngeren Nordischen Mittelneolithikum (MN III/IV–V) ihren Höhepunkt erreicht. Auffällig ist der deutliche Anstieg von Fundplätzen und Stückzahlen im Laufe der jüngeren Trichterbecherkultur, der quellenkritisch hinterfragt wird. Für das Verständnis der trichterbecherzeitlichen Bernsteinnutzung ist die Analyse der Megalithgrabfunde entscheidend, aus denen der Großteil der Bernsteinartefakte stammt. Dabei stehen die quellenspezifischen Probleme der mehrfach gestörten Kammerinhalte im Vordergrund, die eine kulturelle Zuweisung der Bernsteinobjekte erschweren. Zusätzlich ermöglichen GIS-gestützte Typenanalysen Aussagen über die mittelneolithische Schmuckproduktion. Als wichtige Quelle zu den wirtschaftlichen Strukturen der trichterbecherzeitlichen Bernsteinnutzung dienen ausgewählte Siedlungsfunde, die Hinweise auf eine mit Flint kombinierte Rohmaterialgewinnung und Kommunikationsnetze in Norddeutschland liefern.
Der Bernsteinfingerring aus einem steinfundamentierten Gebäude des 11. Jahrhunderts im niedersäch... more Der Bernsteinfingerring aus einem steinfundamentierten Gebäude des 11. Jahrhunderts im niedersächsischen Bissendorf ist ein Unikat im mittelalterlichen Fundmaterial Nordwesteuropas. Das Material konnte mittels Fourier-Transform-Infrarot-Spektroskopie als baltischer Bernstein bestimmt werden. Bernsteinfingerringe treten vom späten 10. bis ins 12. Jh., eventuell noch bis ins 13. Jh., hindurch auf und datieren damit in den Höhepunkt der Bernsteinverarbeitung im Ostseeraum im 11. und 12. Jh. Die Verbreitung dieser originär slawischen Schmuckobjekte beschränkt sich auf Nordosteuropa, mit Ausnahme von Bissendorf, das den mit Abstand westlichsten Fundpunkt darstellt. Sie sind ausschließlich aus Siedlungszusammenhängen bekannt; ihre Herstellung im Rahmen eines spezialisierten Handwerks ist in den polnischen Bernsteinwerkstätten von Opole-Ostrówek und Gdańsk nachgewiesen. Die Form der Bernsteinfingerringe orientiert sich an den spätrömischen-frühmittelalterlichen Siegelringen, die mit der beginnenden Christianisierung im Slawengebiet adaptiert werden. Anders als ihre christlichen Vorbilder tragen die Exemplare aus Bernstein jedoch keinerlei Inschriften oder Kreuzsymbole, sondern nur gelegentlich ornamentale Verzierung mit apotropäischem Charakter. Die exklusiven Funde aus dem spätottonisch-salierzeitlichen Haus in Bissendorf, zu denen u.a. auch mehrere Goldobjekte gehören, zeugen sowohl vom Repräsentationswillen als auch von den weit verzweigten Handelsbeziehungen der adeligen Oberschicht von Bissendorf.
The amber fingerring from a stone-footed building of the 11th century at Bissendorf in Lowe Saxony is unique within the medieval find record of Northwestern Europe. Fourier-transform-infrared-spectroscopy classified the material as Baltic amber. Amber fingerrins occur from the late 10th to the 12th century, perhaps even until the 13th century and thus date the peak of amber processing in the Baltic region to the 11th and 12th centuries. They are exclusively known from settlement contexts; their production within the context of a specialised craft is testified to for the Polish workshops of Opole-Ostrówek and Gdańsk. The shape of the amber fingerrings follows late Roman-early medieval signet rings which were adapted in the Slavid area with the beginning of Christianisation. Unlike the Christian pedecessors, they do not have inscriptions or crucifix symbols, but are decorated only sporadically with apotropaic ornaments. The luxurious finds from the late Ottonian-Salian period house at Bissendorf which also include several gold objects, bear witness of both the desire for representation and far-reaching commercial relations of the aristocratic upperclass at Bissendorf.
Nutzung -Distribution -Kontrolle Beiträge zur Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Bronzezeit auf der ... more Nutzung -Distribution -Kontrolle Beiträge zur Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Bronzezeit auf der Jahrestagung des Mittel-und Ostdeutschen Verbandes für Altertumsforschung in Brandenburg an der Havel, 16. bis 17. April 2012 Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpfl ege und Archäologisches Landesmuseum Wünsdorf 2014 © 2014 Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpfl ege und Archäologisches Landesmuseum, OT Wünsdorf, Wünsdorfer Platz 4-5, 15806 Zossen
Es wird ein Abriss der Bernsteinnutzung vom Spätpaläolithikum bis zum Mesolithikum unter Berücksi... more Es wird ein Abriss der Bernsteinnutzung vom Spätpaläolithikum bis zum Mesolithikum unter Berücksichtigung der Rohstoffzugänglichkeit und der Herstellungstechniken gegeben. Das Verbreitungsbild der spätmesolithischen Bernsteinartefakte wird dabei unter dem Aspekt der materialspezifischen Verwitterungsbedingungen betrachtet. Es fällt auf, dass nach einem Hiatus von mehreren tausend Jahren mit dem Ende der ersten atlantischen Littorina-Transgression ab rund 4000 v. Chr. erstmals wieder Bernsteinfunde in Schleswig-Holstein auftreten. Während diese Anhänger aus küstennahen Stationen noch in mesolithischer Tradition stehen, vollzieht sich im jüngeren Frühneolithikum ein deutlicher Bruch in der südskandinavischen Bernsteinschmucksitte, der mit komplexen sozioökonomischen Veränderungen in Zusammenhang steht.
A survey of amber utilisation from the Palaeolithic to the Mesolithic is made, considering the accessibility of the raw material and manufacturing techniques. The distribution of late Mesolithic amber artefacts is shown in relation to the oxidation process specific to this material. It should be noted, that after a hiatus of several thousands years, amber artefacts appear again in Schleswig-Holstein at the end of the first Atlantic Littorina transgression (from ca. 4000 BC). In contrast to these pendants from the coastal settlements of Holstein which continue to the Mesolithic tradition, a distinct break in the southern Scandinavian amber adornment custom takes place in the Early Neolithic Period which is connected with complex socio-economic changes.
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AG Bronzezeit by Gisela Woltermann
Deadline for paper submissions is January 20, 2017.
Papers by Gisela Woltermann
Eine Untersuchung der Bernsteinfunde aus trichterbecherzeitlichem Kontext zeigt die Ausbreitung der neolithischen Bernsteinnutzung in Deutschland, die mit den frühneolithischen Stationen der norddeutschen Küstengebiete beginnt und im jüngeren Nordischen Mittelneolithikum (MN III/IV–V) ihren Höhepunkt erreicht. Auffällig ist der deutliche Anstieg von Fundplätzen und Stückzahlen im Laufe der jüngeren Trichterbecherkultur, der quellenkritisch hinterfragt wird. Für das Verständnis der trichterbecherzeitlichen Bernsteinnutzung ist die Analyse der Megalithgrabfunde entscheidend, aus denen der Großteil der Bernsteinartefakte stammt. Dabei stehen die quellenspezifischen Probleme der mehrfach gestörten Kammerinhalte im Vordergrund, die eine kulturelle Zuweisung der Bernsteinobjekte erschweren. Zusätzlich ermöglichen GIS-gestützte Typenanalysen Aussagen über die mittelneolithische Schmuckproduktion. Als wichtige Quelle zu den wirtschaftlichen Strukturen der trichterbecherzeitlichen Bernsteinnutzung dienen ausgewählte Siedlungsfunde, die Hinweise auf eine mit Flint kombinierte Rohmaterialgewinnung und Kommunikationsnetze in Norddeutschland liefern.
The amber fingerring from a stone-footed building of the 11th century at Bissendorf in Lowe Saxony is unique within the medieval find record of Northwestern Europe. Fourier-transform-infrared-spectroscopy classified the material as Baltic amber. Amber fingerrins occur from the late 10th to the 12th century, perhaps even until the 13th century and thus date the peak of amber processing in the Baltic region to the 11th and 12th centuries. They are exclusively known from settlement contexts; their production within the context of a specialised craft is testified to for the Polish workshops of Opole-Ostrówek and Gdańsk. The shape of the amber fingerrings follows late Roman-early medieval signet rings which were adapted in the Slavid area with the beginning of Christianisation. Unlike the Christian pedecessors, they do not have inscriptions or crucifix symbols, but are decorated only sporadically with apotropaic ornaments. The luxurious finds from the late Ottonian-Salian period house at Bissendorf which also include several gold objects, bear witness of both the desire for representation and far-reaching commercial relations of the aristocratic upperclass at Bissendorf.
A survey of amber utilisation from the Palaeolithic to the Mesolithic is made, considering the accessibility of the raw material and manufacturing techniques. The distribution of late Mesolithic amber artefacts is shown in relation to the oxidation process specific to this material. It should be noted, that after a hiatus of several thousands years, amber artefacts appear again in Schleswig-Holstein at the end of the first Atlantic Littorina transgression (from ca. 4000 BC). In contrast to these pendants from the coastal settlements of Holstein which continue to the Mesolithic tradition, a distinct break in the southern Scandinavian amber adornment custom takes place in the Early Neolithic Period which is connected with complex socio-economic changes.
Deadline for paper submissions is January 20, 2017.
Eine Untersuchung der Bernsteinfunde aus trichterbecherzeitlichem Kontext zeigt die Ausbreitung der neolithischen Bernsteinnutzung in Deutschland, die mit den frühneolithischen Stationen der norddeutschen Küstengebiete beginnt und im jüngeren Nordischen Mittelneolithikum (MN III/IV–V) ihren Höhepunkt erreicht. Auffällig ist der deutliche Anstieg von Fundplätzen und Stückzahlen im Laufe der jüngeren Trichterbecherkultur, der quellenkritisch hinterfragt wird. Für das Verständnis der trichterbecherzeitlichen Bernsteinnutzung ist die Analyse der Megalithgrabfunde entscheidend, aus denen der Großteil der Bernsteinartefakte stammt. Dabei stehen die quellenspezifischen Probleme der mehrfach gestörten Kammerinhalte im Vordergrund, die eine kulturelle Zuweisung der Bernsteinobjekte erschweren. Zusätzlich ermöglichen GIS-gestützte Typenanalysen Aussagen über die mittelneolithische Schmuckproduktion. Als wichtige Quelle zu den wirtschaftlichen Strukturen der trichterbecherzeitlichen Bernsteinnutzung dienen ausgewählte Siedlungsfunde, die Hinweise auf eine mit Flint kombinierte Rohmaterialgewinnung und Kommunikationsnetze in Norddeutschland liefern.
The amber fingerring from a stone-footed building of the 11th century at Bissendorf in Lowe Saxony is unique within the medieval find record of Northwestern Europe. Fourier-transform-infrared-spectroscopy classified the material as Baltic amber. Amber fingerrins occur from the late 10th to the 12th century, perhaps even until the 13th century and thus date the peak of amber processing in the Baltic region to the 11th and 12th centuries. They are exclusively known from settlement contexts; their production within the context of a specialised craft is testified to for the Polish workshops of Opole-Ostrówek and Gdańsk. The shape of the amber fingerrings follows late Roman-early medieval signet rings which were adapted in the Slavid area with the beginning of Christianisation. Unlike the Christian pedecessors, they do not have inscriptions or crucifix symbols, but are decorated only sporadically with apotropaic ornaments. The luxurious finds from the late Ottonian-Salian period house at Bissendorf which also include several gold objects, bear witness of both the desire for representation and far-reaching commercial relations of the aristocratic upperclass at Bissendorf.
A survey of amber utilisation from the Palaeolithic to the Mesolithic is made, considering the accessibility of the raw material and manufacturing techniques. The distribution of late Mesolithic amber artefacts is shown in relation to the oxidation process specific to this material. It should be noted, that after a hiatus of several thousands years, amber artefacts appear again in Schleswig-Holstein at the end of the first Atlantic Littorina transgression (from ca. 4000 BC). In contrast to these pendants from the coastal settlements of Holstein which continue to the Mesolithic tradition, a distinct break in the southern Scandinavian amber adornment custom takes place in the Early Neolithic Period which is connected with complex socio-economic changes.